Was geht nur in ihm vor?

Skydream

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1 Februar 2014
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Hallo, ihr Lieben,

ich bin ein wenig verzweifelt, um nicht zu sagen, sehr verzweifelt.

Es geht darum: Ich bin 22 und habe letztes Jahr im September meinen jetzigen Freund (im Moment noch Fernbeziehung) auf einem Shooting (wir fotografieren beide) kennengelernt. Er ist mehr als ein Jahr jünger und war von Anfang an eher still (obwohl er sonst extrem viele Leute kennt, viel rausgeht, Party macht, auf Partys fotografiert etc.). Er hat sich zwar interessiert und anfangs kam er beispielsweise mitten in der Nacht noch an den Zug, um mich abzuholen und schrieb nach dem Treffen gleich mehrere Sms, dass es schön war usw. Aber ich will betonen, er war nie der, von dem unglaublich viel Initiative ausging. Schon anfangs fiel mir auf, dass er etwas Distanziertes an sich hatte, aber auch so eine Art einen zu umarmen, wie man "als Frau gerne umarmt werden will", es wirkte fast schon irgendwie gelernt. Anfangs zweifelte ich sehr daran, ob er es ernst meinte, konnte ihn gar nicht einschätzen. Es ist, als hätte er weniger Gefühle oder weniger Mimik als andere, sodass man es ihm kaum ansieht, wie er sich fühlt.

Jedenfalls kam es sehr schnell dazu, dass er nach nur einem Treffen Händchen mit mir hielt und mich plötzlich küsste und generell ging alles unglaublich schnell. Er sagte auch in der ersten Woche, dass er mich liebe (deutete das online sogar an, bevor er mich wirklich das erste Mal alleine traf, was mir sehr merkwürdig vorkam). Als wir dann das erste Mal bei ihm waren, fiel mir schon auf, dass wir eigentlich nichts zu reden hatten, er konnte und kann auf kaum ein Gesprächsthemen als über seine Sachen eingehen bzw. es weiterspinnen (er kann das aber generell nicht, ich merke das auch bei anderen Leuten). Allerdings war die Stille mit ihm mir nicht unangenehm und ich ließ mich dann auf die Beziehung mit ihm ein, mochte seine stille, mysteriöse Art irgendwie. Und erst war es auch wirklich schön und gegenseitig, solange ich ignorierte, dass ich mit ihm keine wirklichen Gespräche führen konnte. Er schien das aber nie zu vermissen. Jeder bestätigte, dass er total in mich verliebt sei, von mir rede, mein Bild herumzeige usw. und er schrieb auch oft, dass er mich liebe. Mit vielen Herzchen und Küsschen und so weiter. Er versuchte damals ein paar Sachen, bei denen man merkte, dass er mich einbezog (mit dem Rauchen aufzuhören etc.), hat das jetzt aber auch aufgegeben und macht eigentlich immer nur sein eigenes Ding. Generell ist mir aufgefallen, dass er zwar immer schöne Dinge schrieb bzw. sagte, daraufhin aber selten Taten folgten (und sei es nur, dass er meinte mich zum Essen einzuladen und dann kam es nie dazu).

Jetzt sind wir über vier Monate zusammen und alles hat sich sehr abgekühlt. Ich muss sagen, ich habe die Beziehung emotional sehr belastet, weil ich mir so sehr eine authentische Reaktion, echte Zuwendung von ihm gewünscht hätte, oder ein echtes Gespräch, etwas, was uns wirklich verbinden könnte, statt nur "Was habe ich heute gemacht und was habe ich heute noch vor?"-Gespräche. Das ging bis zur völlig Verzweiflung, die ihn sicher sehr belastet hat, woraufhin er sich auch zurückzog. Es ist ein einziges Hin-und Her, aber der O-Ton ist jetzt viel distanzierter. Ich habe daraufhin die Notbremse gezogen und lasse ihn jetzt weitestgehend sein Ding machen. Ich denke, wenn die Beziehung jetzt erst einmal lockerer ist, dann fühlt er sich vielleicht wieder freier auf mich zuzukommen.

Deshalb versuche ich mich jetzt mehr um mein eigenes Leben zu kümmern und ihm zu zeigen, dass die Sache nicht so schrecklich ernst ist, wie ich mit meinen Ausbrüchen gezeigt hab (im Sinne von: "Ich bin soo abhängig von dir, ich brauche dich zum Leben!") Also eher heiter-locker, damit er sich auch wohlfühlt und die Beziehung erstmal wachsen kann. Allerdings kommt jetzt seit mehreren Tagen kein "Ich liebe dich" mehr, keine Herzchen, keine Küsschen. Da es eine Fernbeziehung ist, halte ich mich aber nun dummerweise an solche Sachen sehr fest. Und ich frage mich, ob er es jetzt nicht mehr fühlt. Andererseits sagt er, er freut sich auf unser Treffen nächste Woche. Andererseits meldet sich sich kaum, ruft nie einfach mal so an etc. Ich habe absolut keine Ahnung, was in ihm vorgeht und er redet auch nicht darüber. Ich habe auch Angst ihn deswegen anzusprechen, weil das von meiner Seite aus ganz sicher wieder in einem emotionalen Chaos enden würde, wenn ich sehe, dass er darauf nicht so richtig reagiert. Und das würde ihn nur wieder wegtreiben.

Ich verstehe auch nicht, warum man mit ihm keine Gespräche führen kann. Er sagt selbst, es ist nicht so, dass er das nicht will, aber er kann es einfach nicht.

Wenn ihr mir irgendwelche Tipps oder Ratschläge geben könntet, wäre ich sehr, sehr dankbar!

Liebe Grüße
Skydream
 
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Hallo skydream,

bei dem, was du schreibst, fällt mir ganz spontan eine sehr liebe Freundin von mir ein.

Ich mag sie wirklich sehr, sie ist ein feiner Mensch auf dem ich mich immer verlassen kann. Sie ist ein echtes Organisationstalent und hat mit mir und meinem Mann zusammen so manchen Event im Freundeskreis gemanagt.

Allerdings hat sie ein echtes Problem. Sie zeigt niemals Eigeninitiative und macht alles nur auf Ansage. Dann aber bringt sie sich energisch ein und gibt wirklich alles.

Da wir uns inzwischen schon viele Jahre kennen, fällt mir ihre manchmal unbeholfene, holprige Art mit Menschen umzugehen kaum mehr auf. Sie, die sich schriftlich so gefühlvoll und auf den Punkt auszudrücken vermag, gibt sich, wenn fremde Menschen in der Nähe sind zwar freundlich, aber irgendwie unbedarft wie ein Kleinkind. In Grsprächskreisen ist sie dann still und kriegt oft den ganzen Abend nicht den Mund auf. Sie hört aber aufmerksam zu und kann Tage später noch den Inhalt des Gespräches wiedergeben.

Als ich im letzten Jahr im Krankenhaus lag, hat sie mich oft besucht, worüber ich mich sehr gefreut habe. Wenn sie mich umarmte und sich nach meinem Befinden erkundigte, war mir jedesmal, als hätte sie in einem Buch nachgeschlagen und auswendig gelernt, wie richtiges Verhalten bei Krankenbesuchen funktioniert. Alles lief stets in einer bestimmten Reihenfolge ab. Fast Wort für Wort.

Nun, ich kann damit gut umgehen und habe keine Probleme mit ihrer Art. Ich akzeptiere sie so wie sie ist, weiß ich doch, wieviel Mühe es ihr zu Weilen macht, sich ganz locker und selbstverständlich zu geben.

Denn meine Freundin hat das Asperger Syndrom. In einer sehr abgeschwächten Form. Sie hat mit mir nie darüber gesprochen. Das könnte sie nie tun. Aber ich weiß es trotzdem und kann gut damit umgehen.

Ihr Mann kann das auch. Er ist ein echter Egozentriker und Eigenbrötler. Er braucht seinen Freiraum - und läßt seine Frau so sein wie sie ist. Manchmal sind die beiden wirklich nervtötend und anstrengend. Aber was soll´s? Sie sind unsere Freunde und gehören dazu.

Vielleicht steckt bei deinem Freund etwas Ähnliches hinter seiner Zurückhaltung. Es muß ja nicht Asperberger sein. Vielleicht ist er oft enttäuscht worden und einfach nur schüchtern.

Hab´den Mut und sprich ihn darauf an.
 
Liebe Clara,

tausend Dank für deine schnelle und einfühlsame Antwort!

Weißt du, das ist absolut verrückt, denn du bist dir Dritte, die etwas in Richtung Asperger annimmt. Die beiden anderen sind eine Freundin von mir, die selbst Züge davon aufweist und sich damit beschäftigt hat, und der zweite ist mein Psychologe, dem ich von ihrer Idee und von seinem ganzen Auftreten erzählt habe. Er meinte irgendwann ziemlich bestimmt: "Ich glaube, ihr Freundin könnte damit wirklich Recht haben." Nun finde ich ja, dass man auf so eine Ferndiagnose, die ja nur durch meine völlig subjektiven Beschreibungen zustande kommen, nicht zu viel geben darf. Aber irgendetwas muss schon dran sein, denn normalerweise kann ich mich wirklich mit den meisten Menschen ganz gut unterhalten.

Wenn ich mir jetzt so deine Freundin vorstelle, dann möchte ich sie eigentlich nur umarmen. Bei mir kommt an, dass sie nicht anders kann und dennoch eine unglaublich liebe Art an sich hat, die trotz ihres leichten Asperger-Syndroms immer durchscheint. Kann das sein? Bei meinem Freund kommt mir das nicht so vor. Wenn er distanziert ist, ist er wirklich distanziert und kalt. Wenn ich dann vor einigen Wochen noch etwas gesagt habe, kam immer sofort: "Du brauchst dich doch nicht so zu fühlen :( Ich liebe dich doch, aber ich zeige das nicht so." Aber dann eine Woche später (und viel länger ist das letzte Mal nicht her) sagt er schon wieder gar nichts mehr von Liebe, obwohl das sonst doch immer nochmal einfach so kam.

Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich möchte ihm ja allen Raum geben und die Beziehung locker angehen, damit er sich nicht irgendwie gedrängt fühlt oder denkt, ich male mir nun schon meine ganze Zukunft mit ihm aus. Aber als ich noch anhänglicher war, hat er sich zwar auch schon immer weniger gemeldet, aber ein "Liebe dich :*" kam trotzdem noch relativ oft. Jetzt bin ich viel optimistischer und weniger abhängig, aber jetzt kommt nichts mehr von ihm. Aber die Beziehung weiter zu belasten, wäre ja auch falsch. Also was wäre denn das richtige Verhalten, frage ich mich. Vor allem natürlich auch, falls er wirklich etwas in Richtung Asperger hat. Ich weiß nicht, ob ich mir traue ihn deshalb zu fragen. Ich spüre so wenig Verbindung zu ihm und suche sie eigentlich so sehr, weil er eigentlich wirklich ein toller Mensch ist. Aber im Inneren scheint bei ihm nichts zu passieren. Oder er kann es wirklich nicht ausdrücken.
 
Ich denke, wenn die Beziehung jetzt erst einmal lockerer ist, dann fühlt er sich vielleicht wieder freier auf mich zuzukommen.

Liebe Skydream,

Dein ganzes Denken kreist darum, wie Du Deinen Freund
dazu bringen kannst, so zu sein, wie Du ihn haben willst.
So wird das aber nicht funktionieren, denn ... er ist so, wie er ist.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann handelte es sich
gleich zu Beginn um eine Fernbeziehung. Ihr hattet doch kaum
Gelegenheit, einander richtig kennen zu lernen, oder?

Das ist nur meine persönliche Meinung - aber ich denke,
das Projekt "Fernbeziehung" kann eigentlich nur gelingen, wenn
bereits ein Beziehungsfundament vorhanden ist. Man muss schon
viel Vertrauen in einen Partner haben, um eine Fernbeziehung
auch ohne ständige Zweifel leben zu können.

Ich gebe Dir noch zu bedenken, dass er mit 20 Jahren
vielleicht nicht die Reife hat, die Du Dir wünschst. In dieser
Altersklasse sind Frauen diesbezüglich den Männer um einiges
voraus. Sein Alter soll natürlich kein Ausschlusskriterium darstellen,
doch Deine Probleme deuten eigentlich darauf hin, dass Du ihm
an Reife überlegen bist.

Andererseits meldet sich sich kaum, ruft nie einfach mal so an etc.

Kann es sein, dass Du weit mehr in diese Beziehung
hinein interpretiert als er?
Wenn er sich nicht meldet bei Dir, dann schließe ich daraus
schon ein Mangel an Interesse. Und auch hier: das Interesse
kannst Du ebenfalls nicht erzwingen.

Wenn Du ihm wirklich etwas bedeuten würdest, dann würde
er sich anders verhalten, denke ich.

Man verliebt sich ja hin und wieder in Menschen, die die
eigenen Gefühle nicht erwidern. Leider ist das so, aber dann
sollte man auch nicht versuchen, etwas zu erzwingen.

LG
Lucille
 
Also was wäre denn das richtige Verhalten, frage ich mich. Vor allem natürlich auch, falls er wirklich etwas in Richtung Asperger hat.

Ganz ehrlich, von Deinem Psychologen finde ich es recht
unverantwortlich, wenn er auch nur ansatzweise etwas in
"Richtung Asperger" diagnostiziert, ohne den Betreffenden
überhaupt zu kennen.

.
 
Liebe Lucille,

vielen Dank für deine liebe Antwort! :)

Dein ganzes Denken kreist darum, wie Du Deinen Freund
dazu bringen kannst, so zu sein, wie Du ihn haben willst.
So wird das aber nicht funktionieren, denn ... er ist so, wie er ist.

Mein Denken kreist eigentlich eher darum, wie ich es richtig machen soll, damit er sich (und ebenso ich) auch wohlfühlt. Und ich versuche herauszufinden, an welcher Stelle das schiefging. Ich möchte überhaupt niemanden ändern. Ich möchte nur einen Weg finden, der für uns beide passt. Und gerade weil ich selbst schon viel zu schnell viel zu viel Ballast in die so frische Beziehung gebracht habe, versuche ich das nun irgendwie wieder rumzureißen. Ich weiß nicht, wie verwerflich oder hoffnungslos das ist. Ich mag ihn wirklich sehr, ich will ihn nicht verlieren. Bei mir spielt auch vieles aus der Kindheit mit rein, weswegen ich eine Therapie mache. Da geht es viel um Verlustängste, da ich meinen Papa mit 9 Jahren bei einem Unfall verloren habe und wie es aussieht, nie darum trauern konnte. Ich möchte das jetzt einfach richtig machen. Ich gebe dir natürlich Recht, er ist wie er ist und das ist ja auch in Ordnung. Aber sein Verhalten war anfangs ja schon ein Anderes.

Und zur Fernbeziehung: Das ist es nur, solange ich studiere. Meine Familie wohnt dort, wo er auch wohnt, das heißt wir sehen uns schon öfters. Und ganz am Anfang hatte ich frei, daher haben wir uns damals regelmäßig und recht häufig gesehen. Ich finde das natürlich auch nicht optimal, wie es ist, aber es wird so ohnehin nur noch bis spätestens August laufen, wenn ich mein Studium beendet habe und zurück in die Gegend ziehe.

Kann es sein, dass Du weit mehr in diese Beziehung
hinein interpretiert als er?
Wenn er sich nicht meldet bei Dir, dann schließe ich daraus
schon ein Mangel an Interesse. Und auch hier: das Interesse
kannst Du ebenfalls nicht erzwingen.

Am Anfang hat er weit mehr hinein interpretiert, sprach sogar von Kindernamen und dass er meinen Nachnamen annehmen würde. Überhaupt kam von ihm sofort ALLES, vom Ich liebe dich bis eben dorthin. Aber ja, der Mangel an Interesse war eigentlich von Anfang an da. Ich weiß gar nicht, wie das miteinander zusammenpasst. Er WOLLTE mit mir zusammensein, aber er wollte eigentlich nichts wirklich von mir wissen, es gibt ja keinen echten Austausch. So sind die Gespräche: "Hmm, was habe ich denn heute noch gemacht..." und es macht mich traurig, dass ich ihm kein Stück näher komme.

Ich kann mir auch vorstellen, dass er da einfach noch etwas "jünger" im Denken bzw. Empfinden ist, das stimmt.
 
Ganz ehrlich, von Deinem Psychologen finde ich es recht
unverantwortlich, wenn er auch nur ansatzweise etwas in
"Richtung Asperger" diagnostiziert, ohne den Betreffenden
überhaupt zu kennen.

.

Genau! Das finde ich auch! Er macht das leider öfter, sogar über meine Eltern, die er beide nicht kennt.
Ich finde das auch nicht ok. Deswegen versuche ich eben auch nicht so viel darauf zu geben.
 
Und gerade weil ich selbst schon viel zu schnell viel zu viel Ballast in die so frische Beziehung gebracht habe ...

Welchen Ballast meinst Du?

Das mit Deinem Vater tut mir sehr leid, liebe Skydream. Da ist es
nicht so sehr verwunderlich, wenn Du unter Verlustängsten leidest.
Gut, dass Du deswegen in Therapie bist. Ich hoffe für Dich, dass
sich Deine Trauer zeigen darf.

Er WOLLTE mit mir zusammensein, aber er wollte eigentlich nichts wirklich von mir wissen, es gibt ja keinen echten Austausch.

Ich möchte Dich jetzt wirklich nicht desillusionieren, aber er
scheint den "Status Beziehung" wichtiger zu nehmen als die
Beziehung selbst. Das könnte (nur als Beispiel) daran liegen, dass
in seinem Umfeld und Freundeskreis viele verbandelt sind - und
er eben auch dazugehören möchte.

Mangelnder Austausch und Desinteresse sind keine günstigen
Voraussetzungen für die Art von normaler Beziehung, wie Du
Dir das wünschst. Wenn einer sich ständig einbringt und der
andere nichts dergleichen tut, dann ist keinerlei Gleichgewicht
vorhanden, und so etwas geht selten gut.

Mein Denken kreist eigentlich eher darum, wie ich es richtig machen soll,
damit er sich (und ebenso ich) auch wohlfühlt.

Ich bin sicher, er verschwendet nicht mal einen Bruchteil
Deiner Gedanken an die Frage, was ER tun könnte, damit DU
Dich wohlfühlst.

Du sagst, Du willst ihn nicht verlieren.
Verlieren kannst Du nur etwas, das Du vorher besessen hast ...

... sprach sogar von Kindernamen und dass er meinen Nachnamen annehmen würde. Überhaupt kam von ihm sofort ALLES, vom Ich liebe dich bis eben dorthin.

So schön das alles klingt - aber nur Worte bringen Dir nicht
viel. Seine Handlungen/Handlungsweisen sind ausschlaggebend
und lassen erst erkennen (bzw. nicht erkennen), wieviel
Wahrhaftigkeit in seinen Worten steckt.

Ich verstehe sehr gut, dass Du es gerne anders hättest, aber ich
denke nicht, dass Dich diese Beziehung glücklich macht, weil das
Ungleichgewicht schon sehr markant ist.

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Liebe skydream,

grundsätzlich bin ich der Meinung die Menschen "da abzuholen wo sie stehen". Ein wenig Entgegenkommen ist mir dabei immer herzlich willkommen. Wenn da aber von der anderen Seite so gar nichts kommt, dann ziehe ich mich irgendwann zurück.

Du wirst deinen Freund nicht ändern können. Du hast Ansprüche an eurer Freundschaft, die er nicht erfüllen kann oder will.

Ich bewundere unseren Freund dafür, dass er seine Frau liebt und so sein läßt, wie sie ist.

Ich stelle mir eine Beziehung, in der ich ständig zurückstecken muß, weil mein Partner z. B. nicht mit mir sprechen kann, wenn mir danach ist und auch sonst nicht so recht in der Lage ist mir zu zeigen, dass er mich liebt, unglaublich einseitig - und anstrengend vor.

Bei unseren Freunden klappt das so gut, weil sie beide halt ziemlich schräg sind, vorsichtig ausgedrückt. Sie haben tolle Eigenschaften, sind aber oft auch ziemlich nervig. Da muß man erst einmal mit umgehen können.

Ganz ehrlich? Ich glaube nicht, dass eure Freundschaft auf Dauer Bestand haben wird. Wie Lucille schon schrieb, bei euch besteht ein zu großes Ungleichgewicht.
 
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