was könnte ich tun?

Anonyma71

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7 November 2014
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Hallo,

Ich habe dieses Forum eben erst ergoogelt und mich angemeldet.
Es fällt mir noch schwer hier zu schreiben, aber ich erhoffe mir ein wenig Rat in meiner derzeitigen Situation.

Kurz geschildert habe ich eine Ansammlung von Problemen, die mich zusammen absolut überfordern. Ich laufe so dermassen am Limit, dass ich schon ganz wirr bin im Kopf. Noch kämpfe ich, aber es scheint immer auswegloser zu werden.

Am meisten schafft mich gerade, dass ich nach Elternzeit in meinen eigentlich sicheren Job in Teilzeit zurück möchte und mein Arbeitgeber meint dass es meine Stelle nicht mehr gibt und mir nur schlechteres anbietet unter Bedingungen auf die ich nicht eingehen kann. Der Personalrat ist schon involviert, aber ich fürchte einiges an Repressalien gegen mich, wenn ich wirklich wieder da beschäftigt werde.

Dazu habe ich keinen wirklichen Rückhalt von meinem Partner. Er ist pfichtbewußt und kein Pascha, aber sein Kopf ist fast nur in seiner Firma und ohne direkte Aufforderung meinerseits kommt er nicht mal auf die Idee sich empatisch einzubringen. Krönung war, dass er wegen einem wichtigen Geschäftstermin an dem Tag als ich das wichtige Personalgespräch hatte anscheinend nicht einmal in der Lage war mir eine SMS zu schicken oder sich telefonsich zu erkundigen wie es mir geht. Erst spät am Abend rief er kurz an und als er heimkam und merkte dass ich gekränkt bin meinte er "weisst Du überhaupt was ich für einen anstrengenden Tag hatte?" - bevor er sich erkundigte wie es bei mir war. Da fehlt doch was! Natürlich vergisst er auch alle Absprachen privater Art und auch wenn er eigentlich ein sehr liebevoller Vater ist kümmert er sich um unsere Tochter nie selbständig sondern fast nur nach Aufforderung durch mich (ich meine da z.B. Anziehen, ins Bett bringen ect). Er versteht auch nicht was ich habe wenn ich ihm sage dass er zwar anwesend ist, aber nicht da.

Die Tochter ist knapp 3 und eigentlcih ein tolles Kind, überfordert mich aber massiv. 2 Jahre hatten wir starke Schlafprobleme (schlief nie länger als 1,5h am Stück, Schrie, krampfte), mitlerweile ist das besser und sie schreit nur 1 bis 2 Mal pro Nacht. Sie ist aber schon so lange so extrem am rumtrotzen, dass ich jetzt einen Termin in einer Erziehungsberatung ausgemacht habe. Natürlich bin ich auch nicht immer die ausgegelichenste Mama. Ich habe ja auch nie Gelegenheit mich mal zu erholen und wie sehr meine Nerven durch sind merke ich schon allein daran, dass ich nicht einmal einen Film schauen kann indem irgendetwas rührseeliges passiert ohne zu heulen (ja ich hab sogar bei Ice Age 4 geflennt!).

Weil mir das noch nicht reicht habe ich nun auch noch eine Behinderung. Eigentlich ist es ein Glück dass ich nach vielen Jahren mit Schmerzen die von den Orthopäden ignoriert wurden einen Artz gefunden habe der mein Post Scheuermann Syndrom ernst nimmt und behandelt, aber die Rumpforthese die ich nun trage raubt mir nahezu alle Möglichkeiten des Ausgleichs (Gartenarbeit, Sport, Motorrad fahren uvm) und bringt leider auch viele Schmerzen mit sich. Zudem kann ich einfach vieles nicht oder nur untere Schmerzen machen - so sitze ich in unserem unvollendeten Haus im Saustall, schaue auf den verwucherten Nutzgarten und fühle mich unfähig.

Leider habe ich nur wenige Freunde die entweder mit Kleinkindern ausgelastet sind und weit weg wohnen oder selbst den Spagat von Arbeit, Kinder, HAushalt und Hausbau machen.

Für meine Ehe sehe ich immer weniger eine Zukunft je mehr sich da ansammelt, aber durch eine Trennung würde hier alles vollends zusammenbrechen. Unfertiges Haus, dank weiter ARbeitswege keine brauchbaren Arbeitszeiten zu Kinderbetreuungszeiten möglich, für das Kind wäre es auch schwer, und es ist ja jetzt schon nicht einfach mit ihr und es würde nicht mal jemand den Müll runterbringen...ich müsste die Behandlung mit korsett abbrechen und endlos Schmerzmittel nehmen.

Ach ich wollte meine Baustellen eigentlcih nur kurz auflisten aber dann fliesst doch der ganze Berg durch die Finger auf die Tastatur.

Wie gesagt habe ich einen Termin bei der Familienberatung des JA und wegen meiner STelle ist der Personalrat aktiv, aber das sind auch Hilfen bei denen ich mitarbeiten muss ... und ich weiss nicht woher noch die Kraft nehmen.
Ich wohne auf dem Land - da ist kein Lebenshilfeverein um die Ecke aktiv.

Vielleicht hat hier jemand noch ganz praktische Lebensratschläge für mich - sonst hat es auf jeden Fall gut getan das alles mal aufzuschreiben.

Grüße
Anonyma71
 
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Hallo Anonyma71,
es ist gut, dass du einen Termin bei der Familienberatung hast. Ob es dir hilft, weiß ich nicht, aber ich kann mit dir mitfühlen. Ich habe diese Zeiten auch hinter mir. Alleine kommt man da nicht raus, daher ist die Familienberatung ein guter Anfang.
Geht euer Kind in eine Kita oder ähnliches?
Ich denke es ist auch für deinen Mann nicht leicht - ähnliches erlebe ich hier auch. Wenn mein Mann Stress bei der Arbeit hat, ist er zuhause nicht mehr aufnahmefähig; und hat auch keine Lust zuhause noch etwas in Angriff zu nehmen. Obwohl er seine Kinder liebt, nerven sie ihn dann. Dein Mann ist unzufrieden, du bist unzufrieden, da gibt es dann kein Zusammenkommen. Meist kann man zu Hause (alleine) nicht so gut miteinander reden, so dass man sich gegenseitig versteht. Er möchte nach Hause kommen, ein aufgeräumtest Haus und eine liebevolle entspannte Ehefrau haben und du möchtest, dass er sich deinen Tagesablauf und deine Sorgen anhört und dir mit Rat und Tat zu Seite steht. Leider funktioniert das im Alltag meist nicht so reibungslos.
Wie macht sich die Trotzigkeit bei euerer Tochter bemerkbar?
Hast du Zeiten für dich ganz alleine?
Habt ihr Zeiten als Paar?
AL ein schönes Wochenende und viel Kraft
Hortensie
 
Geht euer Kind in eine Kita oder ähnliches?

Wie macht sich die Trotzigkeit bei euerer Tochter bemerkbar?
Hast du Zeiten für dich ganz alleine?
Habt ihr Zeiten als Paar?
AL ein schönes Wochenende und viel Kraft
Hortensie
Liebe Hortensie,

´Vielen Dank für Deine aufmunternden Worte.

Meine Tochter geht jetzt sogar ganztags in die Kita. Schliesslich soll es ja eigentlich so sein, dass ich bald auch arbeiten gehe.

Bei uns war auch nie abgemacht, dass ich in der Elternzeit die Hausfrau spiele. Dass ich mehr mache, ja ok das halte ich in der Situation für selbstverständlich, aber nicht alles.
Das gründet auch ein wenig auf unsere "Ausgangsposition": Er hatte Schulden, ich hatte ein Haus und Erspartes. Die Elternzeit sollte für mich auch v.a. Zeit mit dem Kind sein und für mich eine gesunde Auszeit von der Arbeit - kein Rollenwechsel in der Partnerschaft. Wenn ich wieder arbeite hat er schliesslich auch seine 50% zu bringen, wie ich auch. Tja und da wurde seine Motivation wohl immer geringer.
Ich hätte mehr am Hausbau (habe zur Geburt mein altes Haus verkauft und ein neues gekauft, das aber komplett Renoviert werden muss) machen wollen, das ging aber irgendwann nicht mehr (schlafmangel, dadurch Schwindel und auch die körperlichen Schmerzen durch meine Erkrankung wurden mehr, da ich mich wohl überlastet hatte).

Mein Kind möchte seit längerem alles bestimmen, akzeptiert kein Nein und dreht auch immer sofort auf. Am schlimmsten empfinde ich, dass Bring- und Abholaktionen in der Kita stehts mit einer grösseren Revolution einhergehen. Volles Programm.
Eigentlich ist Trotzen ja normal in dem Alter, aber so oft und ausdauernd wie wir das haben ist es nicht mehr normal. Da müssen wir raus. Ich lasse ihr wahrlich nicht alles durchgehen, sie benimmt sich aber als sei es so. Da läuft was schief, was ich vielleicht nicht sehen kann, aber hoffentlich ein Aussenstehender

Ich habe seit Oktober relativ viel Zeit für mich, kann diese aber nicht nutzen, da ich in der Eingewöhnungszeit für die Rumpforthese bin und diese in meinen freien Stunden trage, weil es wenn mein Kind da ist nicht gut geht (kann sie nicht hochheben, schlecht hinterherrennen wenn was ist, mich zu ihr auf den Boden setzen, bücken, ect). Es macht es für mich eher schlimmer, dass ich derzeit so viel rumsitze und zusehe wie der Berg Arbeit wächst, ich aber nichts tun kann oder, wenn ich mich aufgerafft habe und zur arbeit zwinge, in viel zeit wenig erledigen kann und das auch nur meist unter Schmerzen.

Paarzeiten haben wir kaum. Eigentlich nur wenn mein Mann Homeoffice hat und seine Arbeitszeit etwas verschiebt und sich ein/zwei Stündchen frei nimmt während das Kind in der Kita ist. Leider kommt er seltenst auf die Idee. Es scheint ihm dann auch nicht wichtig genug zu sein "Paarzeit" zu leben, eher schafft er was am Haus.
Wir - also besser gesagt ich - arbeiten daran, aber es scheint nicht viel zu gehen.

Heute starten wir das Projekt "Kind schläft alleine ein", nachdem wir sie endlich mühevoll aus unserem Schlafzimmer ausgebürgert haben. Leider gewöhnt sie sich trotz Kuscheltieren und Kassetten nicht ans alleine einschlafen und bleibt immer länger wach und Mama oder Papa müssen daneben liegen. Das kann so nicht weitergehen und sie ist jetzt alt genug um das auch zu verstehen. Leider wird das wieder ein schwieriges, nervenaufreibendes Projekt und ich fühle mich schon wieder überfordert, übermüdet, genervt und am Ende wahrscheinlich wieder schuldig wenn es schwierig ist.
Ich kann nur hoffen, dass diese Beratung uns helfen kann.

Liebe Grüsse
A.
 
Hatte vorhin einen Nervenzusammenbruch. Mein Mann ist jetzt weg.

Ich war beim Arzt, der hat mir erstmal Aponal 5 verschrieben, hatte wenig Zeit.
Heute um 4 Uhr muss ich meine Tochter von der Kita holen.

Kennt jemand das Mittel? Wieviel sollte ich denn nehmen in so einer akuten Situation? Was darf ich erwarten an Wirkung?

Ich würde mich sehr über schnelle Antworten freuen...weil ich mich bis heute mittag ja irgendwie wieder "fit" kriegen muss.

Gruß
A.
 
Hallo Anonyma,

wenn du schnell über die Wirkungsweise des Medikaments Bescheid wissen musst, google ganz schnell mal. Zu den meisten Medikamenten findest du detaillierte Angaben.

Leider habe ich überhaupt keine Ahnung von Medikamenten und deren Wirkungsweise.

Es tut mir sehr leid, dass du so große Probleme hast. Ich schicke dir eine Umarmung.
 
So, habe jetzt mal kurz nachgelesen im Net. Ich empfehle dir das auch. Dort steht die Wirkungsweise dieses Medikaments, incl. Dosierung, sehr gut beschrieben.

Ich rate dir ganz dringend noch einmal mit einem/deinem Arzt über dieses Medikament und die Einnahme zu sprechen. Das halte ich für erforderlich. Mal eben auf die Schnelle ein Mittel zu verschreiben, ohne Angaben dazu, finde ich nicht gerade prall.

Hast du eigentlich schon einmal über eine Psychotherapie nachgedacht? Vielleicht sprichst du auch hierüber einmal mit deinem Arzt.

Eine Freundin von mir, macht z. Z. eine Mutter-Kind-Kur an der Ostsee, wegen ihrer massiven psychischen und körperlichen Probleme, die sich auch auf ihre beiden Kinder auswirkten. Wäre das vielleicht etwas für dich? So könntest du einmal in aller Ruhe zum Nachdenken kommen.

Jedenfalls wünsche ich dir erst einmal alles Gute und drück´ dir die Daumen, dass es dir bald etwas besser geht.
 
Hallo,

Danke, aber ich bin eigentlich nicht depressiv - ich glaube man nennt sowas akute Belastungsreaktion.

Mutter-Kind-Kur hatten wir schon vor 1,5 Jahren, als die Schlafproblematik sehr schlimm war. Das gibt es allerfrühestens in 1,5 eher 2,5 Jahren wieder. Im Dezember habe ich ja die Reha für den Rücken....

Eine Psychotherapie halte ich gerade nicht für sinnvoll. Wie soll ich das sagen...am besten direkt: Es hilft mir nicht, wenn ich jetzt rumtelefoniere bis ich jemanden gefunden habe der mir in viel zu ferner Zukunft ein paar mal zuhört und wenn ich mich dann total entleert habe mit den Worten "sie sollten wirklich etwas tun, allerdings müsste ich Sie an einen Kollegen verweisen" entlässt. - Du siehst sowas habe ich schon mal probiert (ist zugegeben ein paar Jährchen her, war auch eine ganz andere Situation, aber ob sich das geändert hat....). Belastungen hab ich mehr als genug und es ist nicht so, dass ich passiv bin.
Es ist einfach zu viel und ich kann das alleine nicht mehr stemmen und dass sich mein Mann jetzt auch noch ganz ausklinkt aus der Problematik macht es für mich nicht leichter - jetzt muss ich auch noch nachdenken wie es ohne ihn gehen soll.
Mein Mann hat dummerweise auch noch meine Eltern geschickt und die sitzen nun da und kucken mitleidig und gaanz erstaunt und ich kann mich auch noch darum kümmern. Ganz tolle Geschichte.

Gruß
A.
 
Hallo!

Wenn du das Medikament nicht nehmen möchtest, dann lass es ... Nebenwirkungen stehen in der Regel auf den Beipackzetteln und sind bei bestimmten Nebenwirkungen schlimmer als die Krankheit selbst.
Außerdem dienen die Medikamente in deinem Fall wohl eher der Symptombekämpfung aber nicht der Problemlösung.

In diesem Punkt bin ich mir nicht sicher: Kann man nicht bei der Stadt eine Betreuungshilfe beantragen? Ich meine mal etwas in diese Richtung gehört zu haben. Dann wäre zumindest eine Person da, die ab und an mal unter die Arme greift, wenn es einem alleine zu viel ist.

Das ich keinen Therapeuten brauche sage ich mir auch andauernd. Die Zweifel in dieser Hinsicht kommen dann, wenn aus heiterem Himmel Verspannungen kommen oder Tränen in die Augen schießen. Wie sieht das bei dir aus? Sonst noch körperliche Beschwerden?
Vielleicht solltest du zumindest mal über eine Beratung nachdenken, die man ebenfalls bei diesen Menschen bekommt. Hier reicht vielleicht aber auch schon die Familienberatung.

Kannst du deinen Eltern vielleicht ein paar Aufgaben anvertrauen und so mit ins Boot holen?

Gruß
Sebastian
 
Hallo Anonyma,

erst mal willkommen im Forum.
Da hast du ja ein ziehmliches "Bündel" zu tragen.
Ich weiß was es heisst dauerhaft mit Schmerzen zu leben,
aber ich habe zum Glück "drumherum" = im Aussen keine Belastungssituationen.

Erst mal zu dem Begriff "Nervenzusammenbruch":
den gibt es nicht wirklich, Nerven können nicht zusammenbrechen.
Und das dein Arzt dir da im Grunde so zwischen Tür und Angel ein Antidepressivum verschreibt und dann keine Dosierung nennt ist ja auch nicht gerade das Wahre. Aber du hast ja den Beipackzettel.
Und dann hast du ja bestimmt gelesen, dass so ein Mittel mindestens 2-3 Wochen braucht um zu wirken?
Und dich nicht bis heute Nachmittag "fit" macht.
Wie du selbst schreibst, bist du ja nicht depressiv.
Du brauchst einfach Entlastung - so viel wie möglich!
An 1. Stelle wäre da ja eigentlich dein Mann.
Hast du ihm denn schon mal so richtig klar deutlich gesagt wie es dir geht und das du seine Unterstützung brauchst?
Du schreibst um deine Eltern musst du dich nun auch noch kümmern.
Können sie dir nicht so viel wie möglich abnehmen?

Ich kenne mich da nicht so aus, aber ich selbst würde mich in dieser Lage an möglichst viele Einrichtungen und Fachleute wenden die sich damit auskennen, was dir an Hilfe momentan zusteht.
JA, hast du ja schon.
Es gibt Familienberatungsstellen, kirchliche und kommunale Stellen, Ärzte, Krankenkasse, ect., Haushalthilfen die die Krankenkasse übernimmt.
Nimm was du kriegen kannst.
Sonst landest du vielleicht über kurz oder lang in der Klinik.
Ich wünsch dir viel Kraft und einen langen Atem.
Ich weiß das man den in solch einer Situation braucht.
Ich war einmal in einer vergleichbaren Situation und weiß das man sich die Hilfe aktiv holen muss, weil von aussen keiner kommt und sie anbietet...
leider. Denn die Sucherei ksotet auch noch Energie die man eigentlich nicht mehr hat :-(

LG Rudyline
 
Hallo,

Ich muss ja was nehmen gegen die Überastungsreaktionen, bzw ich brauche eine Stärkung, damit es trotz Nervenzusammenbruch irgendwie weitergehen kann.
Meine Eltern bleiben erstmal da und begleiten meine Tochter und mich am Abend beim Laternelaufen.
Mein Mann hat eine SMS geschickt, dass er jetzt Zeit für sich braucht und die Kleine nicht wie besprochen aus der Kita holen kann. Sie freut sich aber schon so lange auf "Laterne Laterne". Mit Oma und Opa machen wir statt der traurigen Veranstaltung mit schlapper Mama ein Familienfest.

Wir sind hier übrigens sehr auf dem Dorf und das auch noch im wohlhabenden Südwesten. Da gibt es nicht wirklich Unterstützung von irgendeiner Stadt.
Es gibt ja nicht mal genug Ärzte und auch wenn das von meinem Arzt nicht so gelungen war mit dem Rezept ohne viel Erklärung, so muss ich sagen, dass der Mann trotz Rentenalter weiter macht und als einziger Wald-und-Wiesendoc in der Gegend schwer schuftet und tut was er kann. Es gibt halt noch andere Notfälle - er hatte schlichtweg keine Zeit.

Ich hoffe ich erwarte nicht zu viel von der Beratung morgen. Die haben sicher auch wenige Termine.
Bis dahin versuche ich mich ein bischen abzulenken...

Gruß
M.
 
Hallo Rudyline,

das hat sich wohl überschnitten....
Ja, ich war überrascht. Es steht dass die beruhigende Wirkung schon nach "wenigen Stunden" eintritt, die stimmungsaufhellende erst nach Wochen.
Ich hatte explizit nach etwas gefragt, dass mich "stärkt".

Mein Arzt ist mit sowas vielleicht auch überfordert - ausserdem kennt er mich so nicht. Er ist "nur" ein einfacher Landarzt und Ü70.
Sonst ist ja niemand da.
Frag nicht wie ich die 10km da hingefahren bin!

Meinem Mann sage ich seit Monaten dass ich am Limit laufe und überlastet bin. Sein ignorieren meiner Bedürfnisse führte ja erst zu dieser Eskalation.
Eigentlich wissen es alle mit denen ich zu tun habe, dass ich überlastet bin, aber jetzt tun sogar meine Eltern überrascht. Raushalten ist halt einfacher als helfen.

Guß
A.
 
Liebe Anonyma71,

zu deiner aktuellen Lebenssituation mag mir leider kein guter Rat einfallen, weil ich selbst nie in dieser Lage (Familie, Kind, usw.) war.
Andere werden dir in der Hinsicht bestimmt bessere Ratschläge geben können.

Da du aber schreibst, dass dir die Überlastungssituation nervlich zu akut wird, kann ich dir empfehlen, Lecithin für die Nervenstärkung einzunehmen. Auch Vitamin B Präparate sind gut. Das kannst du als Nahrungsergänzungsmittel rezeptfrei bekommen, jedoch solltest du dich in der Apotheke über die Wirkungsweise noch erkundigen. 'Schnell' wirken diese zwar auch nicht, aber auf längere Frist unterstützend für dein Nervenkostüm.

Alles Gute
 
Liebe Anonyma,

es ist sehr schwer mit staendigen Schmerzen leben zu muessen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie anstrengend es sein muss, dabei gleichzeitig hinter einem kleinen Kind herzurennen.

Meine Tochter (2,5 Jahre) kommt nachts noch zu uns ins Bett, sie schlaeft aber in ihrem eigenen Bett ein. Fuer mich ist es OK, dass sie nachts kommt, da ja das alleine Schlafen eher unnatuerlich ist, bin ich bereit ihr die Zeit zu geben, die sie braucht. Schlafen war bei uns auch immer das groesste Thema. Mittlerweile haben wir ein abendliches Ritual eingefuehrt mit dem meine Kleine gut klar kommt: Wir putzen zusammen unsere Zaehne, dann gehen wir in ihr Bett, da wird sie umgezogen, dann lesen wir zusammen meistens 3 Buecher, wobei das letzte Buch immer das Gleiche ist, die anderen beiden kann sie sich aussuchen. Danach geh ich nochmal ins Bad mit ihr, aufs Klo, danach macht sie das Licht in ihrem Zimmer aus, wir kuscheln, ich singe der Mond ist aufgegangen. Danach gibts noch einen Kuss und ich setzte mich dann in den Gang vor ihre Tuer (mit einem Buch) und singe jeweils eine Strophe wenn sie moechte, dass ich nochmal singe, dann schlaeft sie ein. Es lief schon besser, aber auch schon schlechter. Ich habe Babyschritte gemacht in der Entwicklung von, ich liege im Bett mit ihr bis sie eingeschlafen ist ueber ich liege neben dem Bett ueber ich sitze nahe der Tuer ueber ich sitze vor dem Zimmer.

Ich glaube, es ist leicht die Kinder zu ueberfordern, weil man denkt "das muss jetzt gehen". Ich habe auch einige Momente des Trotzens, aber das haelt sich in Grenzen, weil ich eigentlich (haha) nie darauf eingehe. Ich respektiere, dass meine Tochter sauer ist, wenn sie nicht machen kann, was sie will. Ich bin fuer sie da, wenn sie Trost braucht, ich lass sie in ihrem *Elend* nicht alleine, aber ein Nein ist eben ein Nein.

Ich muss natuerlich auch gestehen, dass ich sehr grosszuegig bin, meine Tochter darf fast alles, ausser es ist gefaehrlich oder es betrifft mich direkt (schlagen, stauchen, meine Sachen zerstoeren, sowas halt).

Ich hab einen Weg gefunden, der fuer mich und meine Familie funktioniert, so muss jeder das tun, was er fuer sich richtig findet... bei Kindererziehung ist das immer schwierig, denn niemand *lernt* das ja so richtig und einen Weg, der immer richtig ist gibt es wohl nicht.

Zur Problematik mit Deinem Mann kann ich Dir leider weniger sagen. In meiner Erfahrung kann man nicht von einem Partner erwarten, dass er irgendetwas tut. Ich fuer mich akzeptiere meinen Mann genau so, wie er ist. Es gibt eine handvoll Dinge, wuerde er die machen, dann ist fuer mich die Beziehung beendet und zwar sofort, aber alles andere akzeptiere ich genau so, wie es ist. Wenn er sein Zeug rumliegen laesst, wenn er zu spaet kommt, mir nicht Bescheid sagt, wenn er sich nicht an Absprachen haelt... fuer mich sind das Nichtigkeiten.

Das ist aber auch wieder meine Beziehung und jeder muss es so fuer sich richten, dass es annehmbar ist.

Ich wuesche Dir auf jeden Fall viel Kraft und alles Gute!
cloudlight
 
Hatte einen langen Bericht geschrieben, der aus mir unerklärlichen Gründen hier nicht erscheint.

Kurz zusammengefasst: Der Termin bei der Familienberatung war gut, aber sie können mir nicht wirklich helfen. Mein Mann ist ja auch verschwunden und ich weiss weder wo er ist, noch geht er ans Telefon wenn ich anrufe. Er hat sich einfach ausgeklinkt, hat meine Kontovollmacht gelöscht und in meiner Abwesenheit seine Sachen geholt.

Die Tabletten scheinen gar nicht zu wirken, ich merke jedenfalls nichts.

Schlimm finde ich, dass ich nicht weiss was ich jetzt dem Kind sagen soll. Noch hat es nicht gefragt, denkt wohl Papa ist mal wieder viel arbeiten...

@ cloudfire: Für mich ist es nicht soo anders. Die jetzt "freien" Abende sollten unserer Beziehung gut tun. Nun ja, nun sitze ich abends halt alleine da, es war sozusagen für die Katz.
"Nicht für den PArtner da sein wenn er mich braucht" ist eines meiner Knock-out-Kriterien in der Beziehung. Mit Kind bist Du aber nicht so rigoros und versuchst immer weiter auch wenn es eigentlich nicht geht.
Na ja, wie man sieht, anders geht es auch nicht.

Ich versuche weiterhin nicht ganz durchzudrehen und für meine Tochter da zu sein. Ansonsten: Ablenken. Was soll cih sonst tun?

Gruß
A.
 
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Liebe Anonmya,

wie ist dein Kontakt zu deinen Schwiegereltern, oder Verwandten deines Mannes?
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