Was macht das Leben so lebenswert ? (Sehr unglücklich verliebt)

Haganov

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7 Februar 2015
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Was macht das Leben lebenswert ?

Meiner Meinung nach ist es die Hoffnung die das Leben so lebenswert macht. Die Hoffnung an ein gutes Ende einer Sache, die Hoffnung an die wahre Liebe, die Hoffnung an das Ziel des Lebens zu kommen.
Doch was ist wenn die Hoffnung jemanden verlässt ? Wenn man sich verloren und hilflos vorkommt ? Mag es von einem Verlust eines engsten Bekannten kommen oder von der Tatsache das man einfach nichts mehr hat woran man glauben kann.
Sobald dieser Zustand der Hoffnungslosigkeit eintritt, weiß man nicht mehr wie es weiter gehen soll ... man versucht einen höheren Sinn in der ganzen Sache zu suchen, doch man findet nichts. Es gibt einfach keinen Vorsprung mehr an dem man sich fest klammern kann.
Selbst ich habe so etwas erlebt, ich liebte ein Mädchen welche jedoch glücklich vergeben war. Es war ein grausames Gefühl doch der Schmerz war süß da ich immer Hoffnung hatte. Doch diese Hoffnung zerfiel mit der zeit und irgendwann war ich am zweifeln ob diese Hoffnung überhaupt noch existiert. Dann kam noch der Fakt dazu das ich ihr meine liebe gestand. Sie nahm es eigentlich Verständnisvoll auf und half mir, doch ich interpretierte alles so als ob die Hoffnung wirklich noch bestand weil ich dachte das sie auch Gefühle für mich hat, bis es zu einem Streit kam an dem ich schuld war. In diesem Moment wurde mir klar das diese Hoffnung die immer existierte nur eine Illusion war. In diesem Moment fing ich an, an dem Leben zu zweifeln. Dazu kamen noch körperliche Beschwerden und Panik Attacken.
Diese ganze Last auf einmal war zu viel. Ich versuchte mir das alles zu erklären, wieso gerade ich davon getroffen wurde, wieso ich noch nie dieses Glück der wahren liebe empfinden durfte und wieso gerade ich derjenige bin der all diese schmerzen spüren muss.
Ich wusste einfach nicht mehr wie es weiter gehen soll ... ich überlegte welchen Sinn das leben macht und wo meine ganze Hoffnung hin sei.
Die Hoffnung die mich am leben erhielt, die Hoffnung die mir half die schmerzen zu verkraften. Doch diese Hoffnung war weg, nichts half mir mehr, es gab nichts an dem ich noch halt finden konnte.
Es fühlte sich an als ob ich barfuß über Eis gehen würde. Am Anfang war die kühle Oberfläche des Eises angenehm doch mit jedem Schritt kam der Schmerz und mit jedem Schritt wurde er stärker bis er unerträglich wurde. Doch irgendwann war der Schmerz weg ... ich fühlte nichts mehr, meine Füße waren endgültig abgestorben. Meine einzige Möglichkeit weiterzugehen war verschwunden.
Und an diesem Punkt bin ich jetzt angelangt ... an dem Punkt an dem ich nicht mehr weiter kann weil keine Hoffnung mehr existiert die mich voranbringt.
Ich bin nur noch die hülle meiner selbst die darauf wartet komplett zu erfrieren.
Also ohne irgendeinen Schmerz in einen tiefen Schlaf zu sinken und nie wieder aufzustehen um diese schmerzen nicht mehr zu spüren. Denn meine einzige Möglichkeit mit ihr jemals zusammen zu sein ist es, ihre zweite Wahl zu sein. Und dies ist unerträglich.

Nun möchte ich wissen was ich machen soll ... was tut ihr mir empfeheln zu machen ?
Wo liegt jetzt noch der Sinn ? :sick:
 
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Hallo Haganov!

So wie ich es verstehe, machst du dein Glück im Moment zu abhängig von deinem Umfeld. Warten kann auch manchmal zum Problem werden, während alle anderen mit sich selbst beschäftigt sind. Sei es durch eine Beziehung, durch Arbeit, Familie oder irgendwas anderes.

Hoffnung ist super, sagt mir allerdings irgendwie auch, dass man aktuell nicht das Gute im Augenblick sieht.

Früher, als Dauer-Single, fand ich es immer sehr ironisch den jammernden Freundinnen zuzuhören, die gerade mal zwei Monate getrennt waren und sich beschwerten aktuell keinen Freund zu haben.

Die große Liebe ist eine schöne Sache, meiner Meinung nach aber nicht einmalig. Wer einmal verliebt war, kann auch ein zweites, drittes oder viertes mal verliebt sein. Jedes mal ist es auf die gleiche Art und Weise schön und wenn es zuende ist, ist es auf die gleich Art und Weise zum Verzweifeln.
Auch wenn das zu einem gewissen Zeitpunkt sehr schwer fällt dies zu sehen. Nun muss man aber auch bedenken, dass die eigene Freiheit dort aufhört, wo die des anderen beginnt.

Was ich dir raten würde ist eine Sache, die mir selbst in letzter Zeit ständig auf die Nase gedrückt wird: Übernehme Verantwortung für dich selbst! Sorge für dich selbst, indem du dich fragst, was die Dinge sind die dich glücklich machen - NUR dich!
Suche dir etwas was dir Spaß macht, was deinen Geist beflügelt und dich kreativ fordert. Sollte es keinen Spaß machen, suche dir wieder etwas anderes. Finde dich und werde deiner eigenen Bedürfnisse bewusst. Werde dir bewusst, was du für dich vom Leben erwartest und schenke genau dem deine Aufmerksamkeit. Letztendlich bist du nämlich selbst dafür verantwortlich deinem Leben einen Sinn zu geben.

Achte zusätzlich auf deine Gedanken. Da unser Gehirn keine Verneinungen versteht, formuliere Gedanken positiv. Fluch und Segen zugleich ist, dass wir automatisch das bekommen, an das wir oft denken. Da ist doch schöner den Sinn zu finden, als ein Sinnlos. An was denkst du denn aktuell mehr?
Wer die Wahl hat denkt doch lieber an Freude, Spaß und Selbstverwirklichung, als an all die negativen Aspekte unseres Lebens.

Wichtig finde ich auch eine ganzheitliche Betrachtung! Kümmere dich um Körper UND Geist. Solltest du ständig müde, matt und unmotiviert sein, kannst du sehr viel über körperliche Betätigung und gesunde Ernährung erreichen. Es hängt alles miteinander zusammen. Vielleicht hilft es ja auch einen Arzt um Rat zu fragen!?

Es gibt vermutlich mehr Möglichkeiten als du jemals ausprobieren kannst, aber die Verantwortung dafür trägst du selbst und mein Rat ist es, dass du diese Verantwortung für dich übernimmst. Es gibt auch die Zeit, in der man sich um sich selbst kümmern muss.

Viele Grüße
Sebastian
 
Hallo Haganow,

als ich deinen Post las, dachte ich, bei dir handelte es sich um einen älteren Menschen mit furchtbar vielen schlechten Erfahrungen in einem langen Leben.

Dann las ich in deinem Profil, dass du erst 17 Jahre alt bist und erkannte, dass es dir gar nicht um das Prinzip Hoffnung geht, sondern um dieses eine Mädchen, dass du haben - aber nicht bekommen wirst.

Eigentlich ist es doch ganz gut (und wie ich finde auch sehr mutig von dir), ihr deine Liebe gestanden zu haben. Du hast zwar nicht die Antwort erhalten, die du dir erhofft hast (da ist sie ja wieder, die Hoffnung), doch nun kannst du diesen Abschnitt abschließen und deinen Blick wieder nach vorne richten.

Jetzt magst du noch sehr traurig sein und dein weitere Dasein als absolut hoffnungslos empfinden, doch schon bald wirst du erkennen, dass es so gar nicht ist.

Das Leben besteht nämlich nicht nur aus Hoffnung. Das Leben besteht aus vielen anderen Dingen, die es so unbedingt lebenswert machen.

Und auch, wenn du das jetzt noch weit von dir weisen wirst (ich würde das in deinem Alter jedenfalls getan haben, denn ich war mit 17 auch sehr unglücklich verliebt), du wirst irgendwann sehen, dass es im Leben noch mehr gibt, als die Hoffnung nur lange genug zu warten bis ein Mädel sich doch noch für dich entscheidet.

Bei mir war es jedenfalls so. Ich beendete mit 18 die Schule, begann eine Ausbildung in einer anderen Gegend und lernte bald ein ganz neues, spannendes Leben mit vielen neuen Leuten, kennen. Und ich traf den Mann, mit dem ich jetzt noch immer zusammen bin.

Dir muss das nicht alles so passieren. Es gibt, wie mein - Vorschreiber schon sagte - viele Lieben im Leben. Aber es gibt nicht nur die Liebe es gibt sehr viel mehr im Leben.

Finde für dich heraus, was dir gefällt, was dir Freude/Spaß macht. Lebe nicht von der Hoffnung - sondern aus dir selber heraus. Es sind unsere Erfahrungen, die unser Leben bereichern - auch die schlechten.

Weißt du, manch einer sucht sein ganzes Leben verzweifelt nach der einen, wunderbaren großen Liebe und erkennt nicht, dass eine Liebe erst im Laufe der Zeit des Zusammenseins zu der großen und einen Liebe werden kann. Am Anfang sind wir verliebt. Und mögen die Gefühle auch noch so groß sein - um daraus Liebe werden zu lassen, gehört viel mehr.

Gib dir eine Chance und finde es heraus. Ich wünsche dir alles Gute!
 
Erst einmal danke an eure schnellen Antworten.
Ich war wirklich überrascht heute morgen aufzustehen und schon 2 Antworten zu sehen.

Zuerst einmal zur Antwort von Bubble.

Du hast mir wirklich viele Aspekte gegeben über die ich jetzt nachdenken muss,
Sachen die ich vielleicht ändern kann oder viel eher muss. Es ist wirklich schwer jetzt noch
eine Sache zu finden die mir wirklich spaß macht oder die mir hilft die Sachen um mich herum zu vergessen.

Ich war wirklich immer positiv eingestellt und habe versucht das gute in den Meisten Ereignissen zu sehen,
doch irgendwann kam halt der Punkt an dem das nicht mehr ging.

Doch ich habe mir jetzt einen Camcoder bestellt, damit ich anfangen kann die schönen Dinge um mich herum
einzufangen, auch wenn sie mir vielleicht im ersten Moment nicht als schön vorkommen, kann es ja immer sein das ich sie mir irgendwann später anschaue und denke wie schön diese Momente doch waren.

Um meinen Körper und Geist kümmere ich mich schon die ganze Zeit. Ich glaube ich darf stolz sagen das ich Nichtalkoholiker bin und das ich nicht rauche, Sport treibe ich auch mehr als genügend um mich fitt zu halten.

Und nun zur Antwort von Clara.

Ja ich bin erst 17 und habe noch kein so langes Leben hinter mir und ich habe vielleicht noch keine so schlimmen Sachen erlebt wie manch anderer. Aber es geht nicht nur um meine verliebtheit in dieses Mädchen.

Viel mehr geht es mir darum das ich in letzter Zeit eine schlechte Nachricht nach der anderen bekommen habe und da ist die Sachen mit dem Mädchen eigentlich nur eine Nebensache gewessen. Es ist viel mehr mein körperliches Wohlbefinden das auf mir so stark lastet. Ich habe erfahren das meine Leber geschädigt ist, aber die Ärzte wissen nicht wirklich woher das kommt und was das noch für Folgen haben kann, dann kommt noch dazu das sich mein Blutdruck extrem erhöht hat was die Sache nicht besser macht.

Die Angst, das mein körper schon bald versagt ist das Schlimme an dieser ganzen Sachen. Deswegen bekomme ich auch Panikattacken, weil mir diese Dinge im Kopf rumschwirren.
Das einzige was mich abgelenkt hat und was mir geholfen hat diese Sachen nicht so schlimm zu sehen, war dieses Mädchen ... sie war immer für mich da und hat mir einen Grund gegeben weiter zu machen.

Doch dieser Streit war der entscheidende Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat.
Jetzt gibt es nicht wirklich etwas das mir diese Motivation gibt. Ich lasse einfach nur noch alles
über mich ergehen ... und das ist für mich nicht wirklich ein Leben.

Auf jeden Fall danke das ihr mir diese Antworten gegeben habt, sie haben mir wirklich geholfen und jetzt
habe ich auch viel Material zum nachdenken.

Liebe Grüße
Haganov
 
Hallo Haganov,

natürlich war meine Antwort auf deinen 1. Post bezogen. Von deinen hauptsächlichen Problemen hast du überhaupt nichts geschrieben, daher konnte ich kaum darauf eingehen.

Weil deine Gesundheit in so jungen Jahren schon so nachhaltig geschädigt ist, bist du in großer Sorge, Angst und Panik. Das kann ich gut nachvollziehen.

Deine Ärzte werden dir sicherlich bereits ihre Vermutungen, deiner kranken Leber betreffend berichtet haben - und dir sagen können, wie dir zu helfen ist. Da du dich weder rauchst noch Alkohol trinkst, wird sich bestimmt bald finden, was dir fehlt. Auch gegen einen hohen Blutdruck kann etwas getan werden.

Warum dich diese gesundheitlichen Probleme im Alter von 17 Jahren schon ereilen - keine Ahnung. Vielleicht gibt es in eurer Familie eine genetische Indikation?

Immerhin geht es dir körperlich ja soweit noch ganz gut. Du machst Sport und bist fit, schreibst du.

Ich wünsche dir, dass das auch so bleibt. Alles Gute für dich.
 
Deine Antwort an Clara finde ich sehr bezeichnend und vielsagend.

Zwar verstehe ich es, wenn dich die Nachricht mit der Leber erst mal schockiert hat, aber besonders in Sachen Gesundheit kann man sich auch einiges an Wissen selbst aneignen. Es gibt Patienten die mehr wissen als ihr behandelnder Arzt, weil sie sich eben auf eine bestimmte Sache konzentrieren können, wozu der Arzt eben nicht in der Lage ist (mit Ausnahme von Spezialisten).

Da die Leber unter anderem auch für die Entgiftung des Körpers zuständig ist, könnte sich das genau so auf den Kreislauf (Blutdruck) auswirken. Irgendwas verträgst du wohl gerade nicht. Auf jeden Fall kannst du aktiv etwas machen, anstatt alles über dich ergehen zu lassen. Aber das heißt auch "Verantwortung für sich selbst übernehmen".

Wenn dich das Mädchen von deinen eigentlichen Problemen abgelenkt hat, sollte auch diese Verliebtheit mal hinterfragt werden. Es könnte gut sein, dass diese Verliebtheit gar nicht echt ist, sondern du lediglich ein wenig Geborgenheit gesucht hast.
 
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Lieber Haganov,

leider ist es so, dass jeder Mensch fuer sich selbst herausfinden muss, was das Leben lebenswert macht und manche Menschen beschliessen, dass es das nicht ist und bringen sich um. Ich glaube aber nicht, dass Du zu dieser Kategorie Mensch gehoerst.

Fuer mich ist das Leben lebenswert, weil es Sport und die Natur gibt, weil es gute Freunde und unglaublich leckeres Essen gibt, weil es etwas zu lernen gibt, weil es trotz aller unsere Fortschritte immernoch das Ungewisse und Unbekannte gibt, weil es Musik und Kunst gibt, weil es gute Buecher, Filme und andere Formen des kreativen Ausdruecks gibt.

Es geht Dir gerade ziemlich schlecht, das kann ich gut verstehen, das Gute ist, dass es eine andere Seite des Elends gibt und wenn man eine Weile darin badet und es Dir so richtig beschissen geht, dann kommt man auf der anderen Seite wieder raus.

Ich wuensche Dir alles, alles Liebe
cloudlight
 
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