bookworm
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- Registriert
- 24 August 2010
- Beiträge
- 9
Hallo an alle!
Ich hab mich erst gestern registriert und auch schon ein bißchen vorgestellt.
Im Moment hänge ich mal wieder so richtig durch. Aber ich fange am besten mal am Anfang an und bemühe mich auch, mich kurz zu fassen...
Im Januar 2007 hat sich mein Ehemann das Leben genommen. Er war schon als wir uns kennenlernten psychisch krank (schizo-affektive Psychose), aber zu der Zeit medikamentös gut eingestellt. Insgesamt waren wir 9 Jahre zusammen, davon 8 verheiratet. Und mehr als die Hälfte der Zeit bestand nur aus Kämpfen um und auch gegen meinen Mann. Es war also (leider?) auch durchaus eine gewisse Erleichterung, als er die Situation selbst beendete - so grausam sich das vielleicht anhört.
Aber irgendwie warte ich immer noch darauf, daß nicht nur die Zeit mir durch die Finger rinnt, sondern tatsächlich auch das Leben weitergeht. Dadurch, daß ich auch einfach keine Arbeit finde, fühle ich mich oft wie lebendig begraben. Da ist so viel Energie jetzt wieder, so viele Wünsche - aber ich laufe nur gegen Wände. Mit meinem Freundeskreis bin ich leider auch nicht so ganz wirklich zufrieden. Klar, die sind alle lieb, nett und vor allem anwesend - aber eigentlich teilt keiner von denen meine Interessen oder auch nur meine Art zu denken...
Alle sabbeln mich nur ewig mit ihrem Kleinkram voll und übermüllen mich mit ihrem nichtssagenden Alltags-Mist - aber wenn ich allein zu Hause bin, was ich früher echt genossen habe, dann habe ich zu gar nichts richtig Lust. Früher habe ich gern gelesen und gestrickt. Und ich habe noch zig ungelesene Bücher rumliegen und Wolle für bestimmt 7 oder 8 Pullover. Aber ich seh da einfach keinen Sinn mehr drin. Als Ausgleich für einen Arbeitstag, ja! Aber wenn alles nur "Freizeit" ist, wenn man über gelesene Bücher nicht mit jemandem reden kann, ist das alles so sinnlos!
Oft gehörte Tipps wie zum Beispiel ein Ehrenamt, irgendein Verein oder oder reizen mich überhaupt nicht! Ich war noch nie der Meinung, daß das wahre Leben nur außerhalb der Wohnung stattfindet und ein Vereinsmeier bin ich auch noch nie gewesen.
Kennt das jemand auch? Diese absolute Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation? Hat jemand eine Idee, wie man den Mangel an sinnvoller bezahlter Tätigkeit befriedigend ausgleichen kann?????
Ich hab mich erst gestern registriert und auch schon ein bißchen vorgestellt.
Im Moment hänge ich mal wieder so richtig durch. Aber ich fange am besten mal am Anfang an und bemühe mich auch, mich kurz zu fassen...
Im Januar 2007 hat sich mein Ehemann das Leben genommen. Er war schon als wir uns kennenlernten psychisch krank (schizo-affektive Psychose), aber zu der Zeit medikamentös gut eingestellt. Insgesamt waren wir 9 Jahre zusammen, davon 8 verheiratet. Und mehr als die Hälfte der Zeit bestand nur aus Kämpfen um und auch gegen meinen Mann. Es war also (leider?) auch durchaus eine gewisse Erleichterung, als er die Situation selbst beendete - so grausam sich das vielleicht anhört.
Aber irgendwie warte ich immer noch darauf, daß nicht nur die Zeit mir durch die Finger rinnt, sondern tatsächlich auch das Leben weitergeht. Dadurch, daß ich auch einfach keine Arbeit finde, fühle ich mich oft wie lebendig begraben. Da ist so viel Energie jetzt wieder, so viele Wünsche - aber ich laufe nur gegen Wände. Mit meinem Freundeskreis bin ich leider auch nicht so ganz wirklich zufrieden. Klar, die sind alle lieb, nett und vor allem anwesend - aber eigentlich teilt keiner von denen meine Interessen oder auch nur meine Art zu denken...
Alle sabbeln mich nur ewig mit ihrem Kleinkram voll und übermüllen mich mit ihrem nichtssagenden Alltags-Mist - aber wenn ich allein zu Hause bin, was ich früher echt genossen habe, dann habe ich zu gar nichts richtig Lust. Früher habe ich gern gelesen und gestrickt. Und ich habe noch zig ungelesene Bücher rumliegen und Wolle für bestimmt 7 oder 8 Pullover. Aber ich seh da einfach keinen Sinn mehr drin. Als Ausgleich für einen Arbeitstag, ja! Aber wenn alles nur "Freizeit" ist, wenn man über gelesene Bücher nicht mit jemandem reden kann, ist das alles so sinnlos!
Oft gehörte Tipps wie zum Beispiel ein Ehrenamt, irgendein Verein oder oder reizen mich überhaupt nicht! Ich war noch nie der Meinung, daß das wahre Leben nur außerhalb der Wohnung stattfindet und ein Vereinsmeier bin ich auch noch nie gewesen.
Kennt das jemand auch? Diese absolute Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation? Hat jemand eine Idee, wie man den Mangel an sinnvoller bezahlter Tätigkeit befriedigend ausgleichen kann?????