Wie kommt man aus einem Motivations-Loch wieder raus?

2zeus

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27 Juli 2004
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63
Hallo Leute,

ich brauche mal ein Rat. Wie komme ich aus einer Phase der Demotivation wieder heraus? Habt ihr eine Idee, was ich kurzfristig machen kann?

Hintergrund: habe gerade viele kleine Rückschläge, die sich summieren zu einer kleinen Krise. Job-Probleme mit Jobverlustangst, kann mich auf die Arbeit nicht mehr konzentrieren. Beziehung ist auseinander gebrochen, Ende. Bin überdies wohl auch sexsüchtig und lebe nun abstinent. Freunde sind busy, im Urlaub oder inhaltlich nicht erreichbar. Eltern sind keine Unterstützung und ich hänge alleine zu Hause rum. Habe das Joggen wieder angefangen, höre Meditations-CDs, lesen Bücher über meine Problemchen. Alles scheint nicht zu helfen, mich aus dem Loch zu holen. Gut, habe mit Hausarzt über Therapei gesprochen. Mal sehen...

Für jeden Rat bin sehr dankbar. Schreibt doch einfach mal, was ihr machen würdet, wie ihr es aus so einer Krise raus zu kommen.

CU Zeus
:dontknow:
 
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Ok, ich würde versuchen mein Adrenalin raufzupumpen: Bungee-jumpen, Fallschirmspringen oder irgendwie soetwas. Irgendetwas außergewöhnliches machen, dass bringt dich auf andere Gedanken für kurze Zeit. Du kannst auch allein in die Natur gehen, vielleicht mit einem Zelt und übernachtest dort für einen Tag. Raus ausm Alltag ist die Devise! Auch neue Leute kennenlernen steht dir frei, nur ist das gar nicht so einfach. Zumindest nicht in Wien. Kommt drauf an wo du bist, wenn du irgendwo wohnst wo die Leute offen aufeinander zugehen, dann wird dir das leichter fallen.

Cl

PS: Mir is grad nochwas eingefallen...du könntest zum Spaß einen rosa Minirock anziehen, dir die Fingernägel lackieren, eine Perücke aufsetzen und so durch die Straßen laufen. Am besten durch eine Einkaufsstraße! ;)
 
2zeus schrieb:
ich brauche mal ein Rat. Wie komme ich aus einer Phase der Demotivation wieder heraus? Habt ihr eine Idee, was ich kurzfristig machen kann?

Hallo Zeus!

Hab Geduld, in nur einem Tag oder einer Woche bist Du nicht gleich wieder der Alte. Nutze die Zeit indem Du Dich wirklich mit Dir selber auseinandersetzt. Vielleicht tut es Dir ja doch gut mal alleine zu sein. Oder gehe raus in die Natur, spazieren, setzt Dich auf eine Wiese.Je mehr Du Dich um Deine Probleme konzentrierst , umso mehr nimmst Du nur das Negative wahr und ziehst es auch an, weil Du Deinen Blick für was anderes zumachst. Deswegen, wenn Du draußen bist, versuche "abzuschalten", Seele baumeln lassen.
Nur Mut, Du kommst da sicher wieder raus:)

Alles Liebe
Ninja
 
Lieber Zeus,

ich habe hier ein neues "Sechs-Punkte-Programm" für dich:

Der erste Schritt: in Einklang kommen mit dem was ist, wie es ist. Stell dir vor, du wärest damit in Einklang... was wäre dann?

Der zweite Schritt: in Einklang kommen mit den eigenen Eltern und der Herkunftsfamilie, wie sie sind. Das heißt: alles Fordern aufgeben und erwachsen werden.

Der dritte Schritt: in Einklang kommen mit dem Leben, wie es dir geschenkt ist. Mit allem, was dran hängt.

Der vierte Schritt: in Einklang kommen mit deiner verlassenen Liebe wie sie ist.

Der fünfte Schritt: in Einklang kommen mit der Arbeit, wie sie ist.

Der sechste Schritt: in Einklang kommen mit dir wie du bist. Nichts ist verbesserungsbedürftig. Du bist richtig so wie du bist.

Was ergibt sich dann?
Viele Grüße
Christoph
 
Danke

@ all:

Das sind gute Ideen. Ich schwanke noch zwischem dem Loslassen und die Auseinandersetzung mit den eigenen Dingen (die gerade alle negativ erscheinen).

Vielleicht ist sogar eine Kombi möglich. Raus aus dem Alltag udn rein in die Natur, positives aufnehmen. Und dann später das sechs Punkte Programm.
Wenn ich so überlege, welche Ressourcen mir fehlen, dann ist es wohl das Zutrauen in mir selbst, dass ich all die kleinen Problemchen hinbekommen kann. Vielleicht nimm ich mir alles zu sehr zu Herzen und lasse so das Negative zu sehr wirken.

Ein Adrenalin reiches Ereignis würde mich tatsächlich aus meinen Selbstmitleid holen. Ich denke mal drüber nach.


:guru: an alle!

CU Zeus
 
Hi Zeus,

Wenn ich so überlege, welche Ressourcen mir fehlen, dann ist es wohl das Zutrauen in mir selbst, dass ich all die kleinen Problemchen hinbekommen kann.
Noch eine Übung dafür (vorausgesetzt, du achtest deinen Vater - sonst dürfte die schwer sein. Dann muss da vorher noch etwas Systemisches geklärt werden):

Stell dir deinen Vater und deine Großväter und Urgroßväter und Ururgroßväter usw. mal vor, wie sie dir gegenüber stehen. Alles Männer, die Herausforderungen begegnet sind und Probleme gelöst haben. Hinter ihnen stell dir "das Leben" vor, wie es durch sie zu dir geflossen ist. Und dann stell dich mal allen vor. Schau sie einen nach dem anderen an und sag: "Ich bin der Zeus!" Und dann verneig' dich vor ihnen.

Danach drehst du dich um und lehnst dich im Geist an die Gruppe der Männer an. Vertrau dich ganz ihnen an und nimm die männliche Kraft ganz in dir auf, wie sie durch sie zu dir gekommen ist.

Und nun schau so auf das Leben, wie es sich dir im Alltag zeigt und auf deine Aufgaben, die vor dir liegen.

Na - wie fühlt sich das an?

Herzliche Grüße
Christoph
 
@ Christoph

Hallo Christoph,

das ist eine Idee, die mir sehr gut gefällt und ich verstehe auch die Botschaft darin. Ich habe schon viel von Familienaufstellung gelesen, dachte jedoch, dass es nicht alleine funktionieren kann.

Mein Bruder hat gestern geheiratet und in meinen Wünschen für das Paar habe ich ähnlich argumentiert und bewußt gemacht, wer alles hinter ihnen steht.

Nie hätte ich jetzt geahnt, dass das selbst für mich ein Weg sein kann, aus diesem Loch heraus zu kommen.

Vielen herzlichen Dank Christoph!

CU Zeus
:danke:
 
Beim Zeus!
Gern geschehen. das ist doch mal eine wundervlle Idee: Vollzüge aus dem Familienstellen als Hochzeitsritual! Das könnte bewegend werden und einen guten Anfang bringen. Wenn dann noch eine Würdigung der "Verflossenen" dazu kommt - dann muss es ja gut gehen. (na ja...:eek: )

Vielleicht sollte ich das ins Angebot aufnehmen.... bewegende systemische Hochzeitsrituale?

Liebe Grüße
Christoph
 
Du schaffst es

Hallo Zeus,

ich weiss, Du wirst es schaffen. :banane:

Ich habe solche Phasen auch schon durchlebt und erlebe auch immer wieder mal Durststrecken. :morgen:


Alles Gute


Hector :zauberer1
 
Oh, schwierig

@ Christoph:
"in Einklang kommen mit dem was ist"....du meinst sicher, was genau gerade ist zu akzeptieren. Ja sagen und dann die Situation ändern....
Kannst du noch ein Rat geben? Das ist alles sehr allgemein....

@ Hector:
Danke, in drei vier Wochen lache ich bestimmt drüber, aber es ist doch schwer, seine Gedanken in die richtige Richtung zu lenken...

@ Ninja: ich werde zwei Wochen in ein Kloster gehen und mich besinnen und raus gehen aus meinem bisherigen Leben. Das kann nicht alles gewesen sein und möchte mir Klarheitverschaffen, was wirklich wichtig ist.....

CU Zeus
:schaukel:
 
Nein Zeus *mildelächel*,

ich meinte "in Einklang kommen" - ohne Bedingung, nicht "um dann zu..." und nicht als Trick, um es dann wieder so zu machen wie vorher.

Es reicht, vollends in Einklang zu sein und dann das in der Seele wirken zu lassen. Man muss sich danach zurück halten. Alles andere ergibt sich von selbst.

Liebe Grüße
Christoph
 
hallo zeus

konzentriere dich nicht auf deine probleme sondern setze dir ein ziel und konzentriere dich darauf.
dann frei nach dem motto: kenne dein ziel und geniesse den weg ...
 
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2zeus,

wenn du dich ablenkst, unterdrückst du deine Gefühle, irgendwann kommen sie wieder und ziehen dich nach Unten.

Lenke dich nicht ab. Fühle in dich hinein. Fühle den Schmerz und die Angst in dir. Und wenn es über dich kommt, dann weine auch.

Lenke deine Gedanken nicht auf die Vergangenheit und nicht auf die Zukunft, sondern bleibe im jetzt, in diesem Moment, spüre ihn ganz genau.

Und wenn du das alles machst, hörst du vielleicht auch deine innere Stimme wieder und die wird dir dann schon sagen, was du tun sollst.

Gandalf
 
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