Zwei Jahre Auseinandersetzungen mit meiner Mutter

ms2017

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21 Juni 2017
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Hallo,
meine Frau und ich sind sehr verzweifelt. Wir haben seit 2 Jahren Auseinandersetzungen mit meiner Mutter hinter uns. Begonnen hat alles mit der Geburt unserer ersten Tochter. Die Freude war groß der zunehmende Druck und Einflussnahme von Seite meiner Mutter leider auch. Im Kindergartenalter unserer ersten Tochter bekamen wir eine weitere Tochter. Oma und Opa holten die "große" Mittwochs aus dem Kindergarten ab und brachten Sie mir abends zu meiner Arbeitsstätte. Das klappte solange bis Sie nicht jeden Mittwoch zu Oma und Opa wollte, es gab mehrere Wochen an denen ich unsere Tochter des lieben Friedens willen überredete doch zu Oma zu gehen, es ist ja nur ein Tag und sie freuen sich doch.... Als die ersten male der Mittwoch ausfiel weil unsere Tochter lieber zu Hause bei ihrer kleinen Schwester sein wollte. Die Reaktion meiner Mutter war. Das ist Euer Fehler, das ist eine Frage der Erziehung dem Kind beizubringen dass an einem Tag in der Woche Omatag ist, die anderen 6 Tage könnte Sie ja machen was sie möchte. Diese Einstellung hat mich sehr entsetzt und schockiert. Meine Frau und Ich hatten wochenlang mit Magenschmerzen auf den Dienstag abend gewartet, damit hoffentlich Mittwochs alles gut geht Oma zufriedengestellt wird. Absagen für diesen Tag von mir wurden nicht akzeptiert, unsere Tochter musste sich telefonisch rechtfertigen, warum Sie nicht möchte. Mit Worten wie "die Oma ist ganz traurig, wenn Du nicht kommst" wurde der Druck auf unsere 5jährige so groß, dass sie ihre eigenen Interessen unterordnete und doch ging. Dieser Zustand war für mich irgendwann unerträglich und ich habe ihr verboten unsere Tochter so unter Druck zu setzen. Mir ist es lieber sie geht zwei mal gerne als einmal gezwungen. Wenn meine Frau oder ich sagen sie möchte nicht, dann gibt es keine Diskussionen. Eine Einsicht von der anderen kam leider nie. Die Spitze war erreicht als ich Dienstags bei meiner Mutter anrief um zu sagen, unsere Tochter hätte mit einer Freundin etwas ausgemacht. Die Antwort kam prompt: Das ist eine bodenlose Frechheit, ich werde das vom Anwalt klären lassen. Mir fiel nach dieser Aussage von meiner eigenen Mutter fast der Hörer aus der Hand, ich hätte mit vielem gerechnet, aber das. Nach Sekunden des Schocks meinerseits, sagte ich Ihr, dass es doch nicht schlimm ist, und sie ja am Wochenende kommen können. Nach diesem Gespräch und keiner Entschuldigung wurden die Mittwochsbesuche komplett eingestellt. Die Situation wurde von Woche zu Woche schlimmer. Es kam zu unangemeldeten Besuchen meiner Mutter in Kindergarten und in der Schule um ihre Enkelkinder zu sehen weil sie sich nach ihr verzehrt.... In den nächsten Monaten gab es Gespräche zwischen meinen Eltern und mir, die Fronten verhärteten sich immer mehr. Ein Dreiergespräch mit mir meinen Eltern und unserem Pfarrer (er kennt mich und meine Eltern schon länger) wurde nach der zweiten Sitzung abgebrochen genau wie eine Dreiergespräch mit einer Therapeutin der hiesigen Diakonie. Das Resultat war bei beiden, ihre Mutter will sie nicht verstehen und keiner der beiden möchte mehr ein Gespräch zusammen mit meiner Mutter. All das zerrte auch sehr an unserer Ehe, die mehr als einmal auf der Kippe stand. Monate später gibt es nur noch Besuchstermine mit mir und meinen Kindern um einen Neuanfang mit gegenseitigen Respekt und wieder eine Vertrauensbasis aufzubauen. Die Kinder sollten nicht das Gefühl haben dazwischen zu stehen. Meine Mutter empfand diese Situation von Anfang an als unakzeptabel, eine Besuch meiner Kinder zusammen mit mir ist nicht gewünscht, sie will die Kinder alleine. Selbst an Besuchstagen mit mir wird Druck auf die Kinder ausgeübt, sie sollen doch unter der Woche alleine kommen, oder der Opa holt euch morgen ab, kommen fast bei jedem Besuch. Ich werde an diesen Tagen nur geduldet. Eine Verabschiedung mit "Danke dass du mit den Kindern da warst" oder es war schön mit Euch, kamen nie. Meistens brachte meine Mutter nicht einmal "Aufwiedersehen" über die Lippen. Ich fühlte mich mehr als einmal als letzter Dreck und fuhr oft mit Tränen in den Augen nach Hause. Ich versuche seit Monaten goldene Brücken zu bauen ohne Erfolg. Meine Frau und ich wollten nie, dass sie keinen Kontakt zu den Großeltern haben, wir wollten einen Umgang im beiderseitigen Respekt.
 
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Hallo und willkommen!

Ehrlich gesagt war ich ganz schön erschrocken und ziemlich schockiert, als ich deinen Post las.

Daher meine Frage: Warum lässt du so eine Behandlung durch deine Mutter gefallen? Wenn meine Mutter mir mit einem Anwalt drohen würde, damit ich ihr mein Kind zu Besuch bringe, wäre bei mir Schluss. Da würde ich den Kontakt abbrechen. Sowas geht mal gar nicht!

Kinder sind unglaublich sensibel und haben ein sehr feines Gespür für alles was ihnen unangenehm ist. Sie mögen das nicht immer so klar benennen können, doch auf dieses Bauchgefühl ihrer Kids sollten Eltern immer sehr sensibel eingehen.

Eure Tochter will nicht zu den Großeltern. Warum zwingt ihr sie also dahin? Weil du, ihr Vater, Angst hat seiner Mutter die Meinung zu sagen?

Ich habe ja keine Ahnung, warum deine Tochter nicht zu deinen Eltern will, doch das hat sicherlich einen Grund. Habt ihr denn schon einmal mit ihr gesprochen?

Niemals würde ich ein Kind zu etwas zwingen, das es nicht will. Wenn deine Mutter damit nicht klar kommt, ist das ihr Problem - nicht euers. Und schon gar nicht ist es das Problem eurer Tochter.

Ich finde es ganz furchtbar, dass deine Mutter ihre eigene Familie dermaßen unter Druck setzt. Warum kann sie das?

Was sollen eure Kinder davon halten, dass ihr Vater so schwach ist, dass er sich nicht gegen seine dominante Mutter wehren kann? Sie müssen sich doch ziemlich schutzlos vorkommen.

Du und deine Frau, ihr seid die Erwachsenen. Ihr bestimmt, was gemacht wird. Nicht die Oma. Will deine Mutter das nicht einsehen, dann lasst euch u. U. durch einen Anwalt für Familienrecht beraten, was ihr tun könnt. Auch das Jugendamt oder ggf. auch der Kinderschutzbund wäre eine Anlaufstelle für euch. Lasst euch helfen, wenn ihr nicht so recht wisst, wie ihr weiter vorgehen sollt.

Ihr wollt doch sicher, dass eure Kinder zu freien und starken Menschen heranwachsen, die ihren Weg im Leben ohne Angst gehen können. Dann stärkt ihnen den Rücken und lebt ihnen diese Stärke auch vor.

Alles Liebe für euch - und vor allem für eure Kids!

Viele Grüße
Clara
 
Hallo,
vielen Dank für Deine ehrliche Antwort. Es ist nicht immer so, dass meine Töchter nicht zur Oma möchte, es gibt auch Zeiten da gehen sie gerne. Leider wird in dieser Zeit versucht über die Zeit meiner Töchter zu bestimmen. Bald reichte ein Tag alleine nicht mehr. Ich habe lange versucht den Kontakt beizubehalten weil auch mein Vater und mein Onkel an den Kindern hängen. Leider hat meine Mutter in ihrem Leben noch nicht oft Wiederspruch erlebt, sodass sich beide bei Ihr nicht durchsetzen können. Beide sagen mir in Zweigesprächen, dass meine Mutter wieder einiges falsch gemacht hat, Ihr sagt es aber keiner, oder es interessiert Sie nicht. Wir sind eine sehr kleine Familie, jeder hat sich mit dem Charakter meiner Mutter abgefunden. Solange keine Kinder da waren, klappte das auch, ein Ohr rein beim anderen raus...hat sich über Jahre bewährt. Es gab unsererseits Gespräche mit einer Therapeutin weil ich nicht verstanden habe warum Sie uns nicht versteht.
 
Zur Zeit habe ich den Kontakt abgebrochen, ich habe die letzten Wochen versucht wieder eine Vertrauensbasis aufzubauen, leider scheiterte dies. Der Ausschlag für meine jetzige Entscheidung war der 4 Geburtstag unserer jüngsten Tochter am Sonntag. Der letzte Sonntag war für mich wieder alles andere als schön, während des Essens musste meine Mutter wieder loslassen, ihr könnt die nächste Woche zum Schwimmen kommen, der Opa holt Euch ab, wohlwissend dass wir zur Zeit keinen Besuch ohne mich möchten, als sie uns 2. jüngste dann alleine hatte redete Sie auf unser Tochter ein, sie sollte doch heute Nachmittag bei ihr bleiben und nicht mit uns (ihren Eltern) auf ein Hoffest gehen, weil es doch so heiss ist und dort so staubig. Dienstags stellte ich meine Mutter dann zur rede und sagte ihr, dass ich so keinen Kontakt mehr möchte. Am Freitag stand dann mein Vater bei uns vor der Tür und sagte mir, Mutti geht es so schlecht sie weint die ganze Zeit und nach Gesprächen hätte sie einiges eingesehen und sie wollen alle einen Neuanfang. Auf den Geburtstag angesprochen wurde dann besprochen Oma und Opa rufen morgens an und gratulieren ihr und ich komme einen Tag später zu Ihnen. Samstags sagte ich dies nochmals meinen Vater am Telefon. Das Gespräch endete damit dass meine Mutter den Hörer übernahm und mir zu verstehen gab sie kommt persönlich, sie hat ja einen Kuchen gebacken, und gratuliert ihr. Dass wir an diesem Tag einfach nur für unsere Tochter da sein wollten und ein Kontakt bei uns mit allen Beteiligten im Streit geendet hätte, war ihr egal. Ohne noch etwas sagen zu können legte sie auf. Meine Frau war danach auf 100 ich entsetzt wie lange der "Neuanfang" bestand hatte. Sonntags setzten wir uns dann alle ins Auto um zu der Zeit in der sich meine Eltern angekündigt haben nicht zu Hause zu sein. Es ging mir elend zu wissen wir fahren jetzt nur durch die Gegend um einem Streit aus dem Weg zu gehen und fühlen. Bei unserer Ankunft stand dann der besagte Kuchen mit den Geschenken im Carport.... Bis zu letzt habe ich gehofft unser Wille wird respektiert.
 
Was deine Mutter da betreibt, nenne ich emotionale Erpressung. Ich finde es ganz furchtbar, was diese Frau ihrer Familie da antut. Und ebenso furchtbar finde ich, dass ihre Familie dieses üble Spiel mitmacht.

Ich nehme an, deiner Mutter geht es gar nicht um ihre Enkelkinder. Es geht ihr um die Macht, die sie auf euch alle ausübt. Ich weiß nicht warum deine Mutter so geworden ist, doch ich weiß, es gehören sicher ganz viele schwache Leute dazu, die das Verhalten dieser Frau unterstützen, indem sie ihr nicht widersprechen. "Zum einen Ohr rein, zum anderen raus", ist sicherlich keine Lösung, sondern grundfalsch.

Wollt ihr für eure Kinder und euch etwas ändern, dann stellt euch auf die Hinterbeine und zeigt deiner Mutter eure Grenze auf - und dann bleibt auch dabei. Soll heißen: Kontaktabbruch heißt auch Kontaktabbruch. Was für eine Vertrauensbasis willst bei deiner Mutter aufbauen? Vertraust du ihr denn?

Deine Mutter setzt sich über eure Grenzen hinweg und instrumentalisiert eure Kinder. Sie denkt dabei in erster Linie an sich selber.

Warum lasst ihr euch das alles gefallen?
 
Ich habe aus anderen Gründen (ich hab keine Kinder) den Kontakt rigoros zu meiner Mutter abgebrochen.

Es kann und darf nicht sein dass Deine Mutter Euer Familienleben bestimmt.
Dazu mußt Du und Deine Frau aber auch dazu stehen und es gnadenlos durchziehen. Die Enkelkinder als Pfand sozusagen zu instrumentalisieren geht garnicht.

Clara hat sehr gut aufgezeichnet was Ihr tun könnt - Anwalt für Familienrecht und das Jugendamt sind die richtigen Anlaufstellen für Euer Problem!!!
 
Weil ich leider immer gedacht habe, Sie müsste doch irgendwann verstehen und ich mir sicher bin für meinen Vater und Onkel ist ein Kontaktabbruch wesentlich schlimmer als für meine Mutter. Die schwebt noch immer über allem. Mir ist aber mittlerweile bewusst, dass die einzige Chance kein Kontakt mehr ist, auch wenn mir das trotz allem schwer fällt und ich mich als der Sünder in diesem Spiel fühle.
 
hallo ms2017
es ist in der Tat, als Außenstehende, sehr schwer über die krankhafte Dominanzsucht deiner Mutter zu lesen .. vielen Dank erstmal für Dein Vertrauen und herzlich Willkommen hier !
Du bist bei ihr groß geworden und kennst es nicht anders .. ich hätte längst den Kontakt abgebrochen .. für immer und ewig .. eine kleine Chance gäbe es nur wenn sie eine Therapie machen würde, ihr Fehlverhalten einsieht und ernste Bemühungen für eine deutliche Besserung anstrebt .. in ihr Leben muss einiges schief gelaufen sein dass sie so geworden ist, aber ihr musst nicht mehr die Leidtragenden sein .. sie ist erwachsen .. Du und deine Frau auch .. und bist in der Pflicht eure Kinder vor ihr zu schützen .. (wer weiß wie schlecht sie über euch spricht wenn ihr nicht anwesend seid und sie eure Töchter für sich alleine hat ..!!! :eek:)
Zeigt dir deine Mutter in irgendeiner Art und Weise dass sie dich liebt und respektiert .. ?!? denke mal nicht .. dann wäre eh das Thema für mich erledigt .. wenn meine Mutter mich nicht lieben/respektieren würde, gäbe es auch für sie, keinen Platz, im Leben meiner Kinder .. !!!! :cautious:
 
Hallo ms2017

willkommen hier.
Hammer.....ich hab echt geschluckt als ich deine Zeilen las.
(und stellvertretend für dich die Wut mit gefühlt die du in dir tragen musst).
Die Antworten vor mir haben schon das Wesenetliche gesagt was zu sagen ist. Ich möchte dir nur noch etwas aus meiner eigenen beruflichen und privaten Erfahrung dazu sagen.
Ich weiss nicht wie alt deine Eltern jetzt sind, aber erfahrungsgemäß ändern sich nur noch wenige Menschen ab einem gewissen Alter (es sei denn sie werden durch Schicksalsschläge wie z.B. Krankheiten dazu gezwungen - und selbst das nicht immer)
Ich bin auch mit einer manipulierenden herrschüchtigen Mutter aufgewachsen die sich für den Mittelpunkt der Welt und das grösste Opfer unter dem Himmel hält.
Sie ist jetzt 76, hat alle Menschen (Familie, Freunde) aus ihrem Leben vergrault. Ich war die letzte mit der sie Kontakt hat(te). Ich bin immer wieder auf sie zugegangen, habe eingelenkt, erklärt, Verständnis gezeigt, aber auch Grenzen gesetzt. Nix zu machen. Sie beharrt auf ihrer Machtposition, will nicht einsehen wieviel Unrecht sie manchem Menschen getan hat. Und sie würde lieber mit dieser "Einstellung" einsam und alleine sterben als einmal nachzugeben und zugeben das sie Fehler gemacht hat. Selbst für ihre "Fehler" oder besser Entscheidungen macht sie noch andere (mich) verantwortlich.
Das Ego solcher "Machtmenschen" ist einfach zu groß.
Und die Umwelt/Mitmenschen sind oft noch mit dafür verantwortlich, weil sie diese "Spiele" jahrelang mitgetragen hat (wie z.B. euer: zum einen Ohr rein, zum anderen raus. Diese Taktik fahren viele, weil sie um des lieben (Schein)-Friedens Willen lieber schweigen, anstatt von Anfang an Grenzen zu setzen. Und so haben solche dominanten Menschen die Chance dieses Verhalten immer weiter zu fahren.
Es ist schwer und sehr schmerzhaft das bei der eigenen Mutter zu erkennen, denn man liebt sie ja trotz allem.

Mir hat es am meisten geholfen zu sehen, dass ich dafür nicht verantwortlich bin (ihr Verhalten) auch wenn sie mir das immer wieder einreden wollte. So wie deine Mutter es ja nun auch versucht indem sie sich als Opfer darstellt das sie ist durch Euer Verhalten. Sie macht euch für ihre Gefühle/Leid verantwortlich, klammert aber total aus, dass euer Verhalten ja die Konzequenz aus ihrem ist.
Ihr habt ja nun wirklich genügend probiert und angeboten - selbst mit 3. und Mediatoren. Was wollt ihr noch tun?
Das einzige was sie "befriedigen" würde wäre, dass sie ihren Willen, sprich die Kinder bekommt. Sie sieht nur sich und ihr Wohl, aber nicht das der Kinder (und Eures)!

Ich war beruflich in vielen privaten Haushalten unterwegs und man bekommt viel mit in den Familien. Es sind immer die gleichen Muster und Mechanismen und nix ändert sich, wenn nicht einer anfängt aus dieser Spirale auszusteigen.
Im Grunde könnt ihr euren Kindern dankbar sein, dass sie diese Dinge jetzt ans Licht bringen.
Vielleicht spüren sie genau was da vor sich geht und wollen eben aus diesen Gründen nicht so oft zur Oma?
Gibt es nicht die Möglichkeit dass Opa und Onkel die Kinder ohen Oma sehen können um nicht auch noch mit darunter leiden zu müssen?

Was für mich emotional am schwersten auszuhalten war/ist, sind die Schuldgefühle. Keine Ahnung ob das bei dir auch so ist? In unseren Hinterköpfen ist oft noch verankert, dass wir Vater und Mutter ehren müssen nur weil sie unsere Eltern sind. Völliger Blödsinn. Und schon gar nicht müssen wir uns für jemanden verbiegen, nur weil er uns in die Welt gesetzt hat. Blut ist eben in nicht immer dicker als Wasser.
Und die Schuldgefühle lassen nach....versprochen.

Ich wünsche euch alles Gute und Frieden im Herzen.
Den im Herzen Eurer Mutter könnt Ihr nicht erzwingen wenn sie es nicht will!

Rudyline
 
......auch wenn mir das trotz allem schwer fällt und ich mich als der Sünder in diesem Spiel fühle.

Da ist es doch. Lag ich also richtig :)
Klopfs in die Tonne, das Schuldgefühl.
Das ist das was die Macht deiner Mutter (über dich) erhält,
darauf baut sie.
Wenn du diesen Gedanken an Schuld überwinden kannst bist du frei.....:)
 
Hallo,
vielen Dank für Deine Antwort. Das Problem mit den Schuldgefühlen ist leider nicht so leicht, ich versuche mir täglich zu sagen ich habe über mittlerweile 3 Jahre sehr viel probiert und sehr viel Energie in Gespräche gesteckt, alles ohne Erfolg. Ich habe lange gehofft Ihr Umfeld sagt auch etwas zu diesem Problem und bezieht einmal klar Stellung. Diese Hoffnung löste sich schnell in Luft auf. Personen die uns beide kennen und mit denen ich alleine sprechen verstehen die Situation, nur meiner Mutter gegenüber sagt niemand etwas. Mit der Zeit zweifelt man an sich selbst, hinterfragt sich Nacht für Nacht ob man nicht selbst ein gestörtes Weltbild hat. Mein Verhältnis zu meinem Vater und meinem Onkel war in dieser ganze Zeit gut, allerdings belastet durch den ewigen Druck. Bei vielen Gesprächen mit Ihnen gaben Sie mir gegenüber zu, meine Mutter hätte dies und jenes nicht sagen oder tun dürfen... geändert hat es allerdings nicht. Ich habe meinem Vater und meinem Onkel angeboten zu jeder Zeit zu uns zu kommen und die Kinder und meine Frau und mich zu besuchen, ich glaube allerdings nicht dass sie das tun werden.
 
Letztendlich liegt es wohl allein bei dir, ob du an der jetzigen Situation etwas ändern willst. Es ist traurig aber wahr, weder dein Vater - noch dein Onkel, sind bereit dir beizustehen.

Mit deiner Mutter ist nicht vernünftig zu sprechen. Auch das hast du ja schon festgestellt. Letztendlich wirst du dich entscheiden müssen, ob ihr alles so weiterlaufen lasst wie bisher, oder ihr sorgt dafür, dass deine Mutter euch in Ruhe lässt bzw. sie akzeptiert, dass ihr zu bestimmen habt, ob und wann eure Töchter sie besuchen kommen.

Deine Mutter hat kein Recht darauf dermaßen rabiat in euer Familienleben einzugreifen. Sollte sie deshalb zu einem Anwalt gehen wollen, wird er ihr das sicherlich auch gerne erklären.

Ich habe keine Ahnung warum deine Mutter so wurde, wie sie nun ist. Ich kann mir aber vorstellen, dass ihr alle dazu beigetragen habt, indem ihr sie immer habt gewähren lassen.

Übrigens ist die Dominanz deiner Mutter kein Ausdruck von Stärke, sondern von Angst und Schwäche. Auch wenn euch das nicht so vorkommt. Deine Mutter hat große Angst die Kontrolle über eure Familie zu verlieren. Sie muss große Verlustängste haben, dass sie sich so verhält.

Und: Schuldgefühle sind in deinem Fall völlig unangebracht. Sieh´ zu, dass sie dir nicht zur bequemen Ausrede werden, um nichts unternehmen zu müssen. Oder willst du, dass deine Töchter genauso zum Spielball deiner Mutter werden, wie ihr anderen?

Alles Gute für dich und deine Familie!

Clara
 
was Du über Dominanz als Ausdruck von Angst und Schwäche geschrieben hast und sie will nicht die Kontrolle verlieren passt sehr gut in unsere Familiengeschichte. Sehr früh hat meine Mutter ihren Vater verloren, die Person die Ihr am nächsten Stand. Mit Ihm ging die Person der die Familie zusammengehalten hatte. An seine Stelle trat nach seinem Tod meine Mutter.
 
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Hallo,
vielen Dank für Deine Antwort. Das Problem mit den Schuldgefühlen ist leider nicht so leicht......

Das glaube ich dir gerne und kann es sehr gut nachvollziehen. Bei mir ist das natürlich auch teilweise noch so. Erst seit einem Streit im letzten Jahr fange ich an mich von ihren Schuldzuweisungen nicht mehr unter Druck setzen zu lassen.
Vorher hat sie mich damit IMMER "gekriegt".
Ich habe aber auch gute Unterstützung, von meinem Mann, meinem erwachsenen Sohn und Freunden (die meine Mutter tw. zwar nicht kennen, aber es auch sehen wie ich, mir den Rücken stärken und Mut zum Durchhalten machen).
Ohne die wäre ich längst wieder "eingeknickt".
Aber ich spüre, es geht mir besser damit streckenweise das schlechte Gewissen auszuhalten (es ist ja nicht permanent vorhanden), als wieder Kontakt zu haben (im Moment findet er nur schriftlich statt) und mich immer wieder ihren Vorwürfen auszusetzen. Das zieht mich immer so runter, mehr als die Schuldgefühle!
Ich denke auch die Schuldgefühle sind etwas, was sich nicht so schnell auflöst. Es ist ein Prozess der dauert einfach seine Zeit. Manipulation durch Schuldgefühle erzeugen ist ein sehr wirksames Mittel (schau doch mal in die Kirchengeschichte!), eine regelrechte Gehirnwäsche!


ich versuche mir täglich zu sagen ich habe über mittlerweile 3 Jahre sehr viel probiert und sehr viel Energie in Gespräche gesteckt, alles ohne Erfolg.

Das ehrt dich doch! Etwas anderes wäre es, hättest du gleich aufgegeben. Aber manchmal sind eben alle Mühen umsonst. Wenn das Gegenüber nicht will kannst du eben nichts machen. Aber dann musst du dir nicht vorwerfen (lassen) nicht alles versucht zu haben!!

Ich habe lange gehofft Ihr Umfeld sagt auch etwas zu diesem Problem und bezieht einmal klar Stellung. Diese Hoffnung löste sich schnell in Luft auf. Personen die uns beide kennen und mit denen ich alleine sprechen verstehen die Situation, nur meiner Mutter gegenüber sagt niemand etwas.

Tja, im Gegensatz zu ihnen hast du Mut und Rückgrat,
stehst zu dir selbst. Darauf kannst du doch stolz sein.
Die Kehrseite ist halt: du hast mehr Konflikte. Es hat alles 2 Seiten. Gebt ihr nach, wählt die Konfliktlosigkeit und beugt euch dem Willen eurer Mutter, zwingt eure Kinder zu ihr hin, gibt es aber auch Leid.
Manchmal ist es die Wahl zwischen Pest und Cholera, leider.

Mit der Zeit zweifelt man an sich selbst, hinterfragt sich Nacht für Nacht ob man nicht selbst ein gestörtes Weltbild hat.

Ja, ich weiß!
Deshalb, suche dir Menschen die dich/euch unterstützen (hier im Forum hast du sie ja auch erfahren, jeder versteht dich).
Wie gesagt: "Gehirnwäsche" durch Manipulation/Schuldgefühle erzeugen funktioniert perfekt.
Nein, du hast kein gestörtes Weltbild!!!
Wie sieht denn eigentlich deine Frau die Sache? Wohl wie du, oder. Unterestützt euch gegenseitig in eurer Wahrnehmung, bestätigt euch.
Mein Mann tut das auch immer wieder bei mir wenn ich drohe einzuknicken.

Mein Verhältnis zu meinem Vater und meinem Onkel war in dieser ganze Zeit gut, allerdings belastet durch den ewigen Druck. Bei vielen Gesprächen mit Ihnen gaben Sie mir gegenüber zu, meine Mutter hätte dies und jenes nicht sagen oder tun dürfen... geändert hat es allerdings nicht. Ich habe meinem Vater und meinem Onkel angeboten zu jeder Zeit zu uns zu kommen und die Kinder und meine Frau und mich zu besuchen, ich glaube allerdings nicht dass sie das tun werden.

Das ist traurig, aber nicht zu ändern.
Es ist ihre Entscheidung und ihre Verantwortung.
Sie wählen den - aus ihrer Sicht verständlichen - konfliktfreieren und bequemeren Weg.
Aber das sollte deine/eure Entscheidungen nicht beeinflussen.
Es ist wirklich tragisch, wenn eine einzelne Person die Situation und das Wohlbefinden eine ganzen Familie so stark beeinflussen kann.
Es wäre immer schöner wenn alle zum Wohl aller handeln könnten und das Ganze im Blick haben könnten.

Wenn du das Gefühl hast nocht etwas tun zu können oder müssen, die Hoffnung hast es könnte sich (deine Mutter) noch etwas ändern, würde ich es an deiner Stelle auch versuchen. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben.
 
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