Hallo alle zusammen,
ich habe mir in den letzten Wochen den Kopf zerbrochen und so ziemlich alles im Internet gelesen, was meiner Situation irgendwie nahe kommt. Natürlich habe ich keinen 1:1 übertragbaren "Fall" gefunden und da ich einfach immer noch sehr unsicher bin, schreibe ich meine Situation selbst auf.
Vor über 8 Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen gekommen. Da waren wir 14 und 15 (ich bin ein Jahr älter als er). Wir hatten Höhen und Tiefen, aber wir sind zusammen groß geworden und uns verbindet natürlich sehr viel. Seit fast vier Jahren wohnen wir auch zusammen und haben einen Hund zusammen. Seit einiger Zeit bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob es das wirklich ist, was ich will.
Ein Problem, das mir wirklich zu schaffen macht, ist, dass wir so total unterschiedlich sind. Früher ist das nicht so aufgefallen, da hatten wir noch die Schule gemeinsam (wir waren in einer Klasse) und ich konnte mich auch noch ein bisschen für sein größtes Hobby, den Computer, begeistern. Aber je älter wir werden, desto mehr verändern wir uns (logisch). Aber irgendwie in andere Richtungen. Mir fehlt sehr viel in der Beziehung. Ich wünsche mir Gemeinsamkeit, Zärtlichkeit, Interesse und Liebesbeweise. Versteht mich bitte nicht falsch, dass nach über 8 Jahren nicht mehr die Schmetterlinge fliegen, ist mir klar. Aber ich hatte noch lange Zeit ein besonderes Gefühl, wenn ich ihm in die Augen gesehen hab. Das ist irgendwie nicht mehr so richtig da.
Mein Freund ist der totale Einzelgänger. Oft habe ich das Gefühl, er braucht niemanden wirklich zum glücklich sein. Ich dagegen schon. Er verbringt den ganzen Tag am Computer und wenn ich Zeit mit ihm verbringen will, muss ich ihn darum bitten und dann erst mal abwarten, wie er sich entscheidet. Das tut mir weh. Und außer einen Film zusammen anzusehen, finden wir nichts, was wir zusammen machen könnten. Er will, dass ich mit ihm Computer spiele, das will ich nicht. Ich will mit ihm raus (mit dem Hund spazieren oder mal ein Eis essen), das will er nicht.
Er macht auch alles mit sich selbst aus und gestaltet sein Leben so für ihn um sich herum. Das ist ja an sich auch in Ordnung, aber ich weiß nicht, ob ich wirklich ein Leben lang auf vieles verzichten will. Auch was den Haushalt angeht, ist er nicht wirklich interessiert. Trotz vieler langer Gespräche, in denen er mir versichert hat, sich zu bessern, ist keine richtige Besserung eingetreten. Das hält dann meist so ein bis zwei Wochen und dann fällt er sein altes Schema zurück.
Auch ich habe mich versucht, für ihn zu ändern. Ich habe lange Zeit davon gesprochen, dass ich heiraten will. Da er aber erst in ein paar Jahren noch ein Studium beginnen möchte, ist das für ihn nur akzeptabel, wenn er mit seinem Studium fertig ist. Außerdem sagt er immer, dass er Heiraten für unsinnig und unnötig hält. Ich will aber nicht jemanden heiraten, der das macht, damit ich zufrieden bin, sondern der das wirklich auch will.Ich weiß auch nicht, ob man sich wirklich für jemanden ändern kann, oder ob man sich nur ändern kann, wenn man das für sich selbst auch will.
Er sagt zwar noch, dass er mich liebt und eigentlich glaube ich ihm das auch, aber ich frage mich warum er das tut. Er zeigt kaum Interesse mit mir, ist lieber die ganze Zeit alleine und hat seine Ruhe. Das letzte mal wirklich gut gelaufen ist es letztes Frühjahr, als wir ein paar Tage zusammen im Kurzurlaub waren. Aber da gab es keine Arbeit, kein Studium, keinen Hund, keinen Haushalt, keine Zukunftspläne etc. Ohne all das läuft es zwischen uns. Aber in "normalen" Leben scheint es nicht zu klappen. Jedenfalls nicht so, dass ich sagen kann, ich wäre glücklich und würde in der Beziehung alles bekommen, was ich brauche.
Ich bin mir meiner Gefühle ihm gegenüber nicht mehr sicher. Ein Zeichen dafür, das mich auch wirklich aus der Bahn geworfen hat, ist Folgendes. Er war vor Kurzem auf einem Geburtstag, zu dem ich nicht mitwollte. Ich bin mir sicher, dass er sich da ordentlich die Kante gegeben hat und auch geraucht hat und so. Normalerweise würde mich das total aufregen (ich kann mit Alkoholkonsum gar nicht umgehen, egal in welchem Ausmaß) und wahrscheinlich wäre ich nur mitgefahren, um zu kucken, dass er nicht so viel trinkt. Aber er war mir egal.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht, wie es wäre, ohne ihn zu leben. Und an sich kann ich mir das vorstellen. Aber was ich mir gar nicht vorstellen kann, ist, mit ihm zu reden und das Ganze evtl. zu beenden und dann aus der Tür zu gehen mit der Gewissheit, ihn vielleicht nicht mehr wieder zu sehen. Er ist mir natürlich noch sehr wichtig und ich kenne mein Leben ohne ihn gar nicht wirklich. Aber ich bin mir sicher, dass er eine sehr lange Zeit keinen Kontakt mehr haben wollte (verständlich), aber das würde mir auch das Herz zerreißen.
Ich würde mir wünschen, gemiensam die Trennung zu beschließen und im Guten auseinander zu gehen. Das würde aber nur gehen, wenn er auch so denkt wie ich. Aber er redet nicht wirklich über Gefühle und ich habe oft das Gefühl, er sagt manche Sachen nur, weil er weiß, dass ich sie hören will. Ich kann ihn nach 8 Jahren immer noch nicht richtig einschätzen.
Andererseits ist mir die Beziehung ziemlich sicher und wenn ich mich anpasse, könnte das auch ein Leben lang halten. Was soll ich tun? Den "sicheren Hafen" verlassen und vielleicht den größten Fehler meines Lebens machen? Oder bleiben und die Chance auf eine Beziehung verpassen, in der ich mich nicht so anpassen muss?
Viele Grüße
ich habe mir in den letzten Wochen den Kopf zerbrochen und so ziemlich alles im Internet gelesen, was meiner Situation irgendwie nahe kommt. Natürlich habe ich keinen 1:1 übertragbaren "Fall" gefunden und da ich einfach immer noch sehr unsicher bin, schreibe ich meine Situation selbst auf.
Vor über 8 Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen gekommen. Da waren wir 14 und 15 (ich bin ein Jahr älter als er). Wir hatten Höhen und Tiefen, aber wir sind zusammen groß geworden und uns verbindet natürlich sehr viel. Seit fast vier Jahren wohnen wir auch zusammen und haben einen Hund zusammen. Seit einiger Zeit bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob es das wirklich ist, was ich will.
Ein Problem, das mir wirklich zu schaffen macht, ist, dass wir so total unterschiedlich sind. Früher ist das nicht so aufgefallen, da hatten wir noch die Schule gemeinsam (wir waren in einer Klasse) und ich konnte mich auch noch ein bisschen für sein größtes Hobby, den Computer, begeistern. Aber je älter wir werden, desto mehr verändern wir uns (logisch). Aber irgendwie in andere Richtungen. Mir fehlt sehr viel in der Beziehung. Ich wünsche mir Gemeinsamkeit, Zärtlichkeit, Interesse und Liebesbeweise. Versteht mich bitte nicht falsch, dass nach über 8 Jahren nicht mehr die Schmetterlinge fliegen, ist mir klar. Aber ich hatte noch lange Zeit ein besonderes Gefühl, wenn ich ihm in die Augen gesehen hab. Das ist irgendwie nicht mehr so richtig da.
Mein Freund ist der totale Einzelgänger. Oft habe ich das Gefühl, er braucht niemanden wirklich zum glücklich sein. Ich dagegen schon. Er verbringt den ganzen Tag am Computer und wenn ich Zeit mit ihm verbringen will, muss ich ihn darum bitten und dann erst mal abwarten, wie er sich entscheidet. Das tut mir weh. Und außer einen Film zusammen anzusehen, finden wir nichts, was wir zusammen machen könnten. Er will, dass ich mit ihm Computer spiele, das will ich nicht. Ich will mit ihm raus (mit dem Hund spazieren oder mal ein Eis essen), das will er nicht.
Er macht auch alles mit sich selbst aus und gestaltet sein Leben so für ihn um sich herum. Das ist ja an sich auch in Ordnung, aber ich weiß nicht, ob ich wirklich ein Leben lang auf vieles verzichten will. Auch was den Haushalt angeht, ist er nicht wirklich interessiert. Trotz vieler langer Gespräche, in denen er mir versichert hat, sich zu bessern, ist keine richtige Besserung eingetreten. Das hält dann meist so ein bis zwei Wochen und dann fällt er sein altes Schema zurück.
Auch ich habe mich versucht, für ihn zu ändern. Ich habe lange Zeit davon gesprochen, dass ich heiraten will. Da er aber erst in ein paar Jahren noch ein Studium beginnen möchte, ist das für ihn nur akzeptabel, wenn er mit seinem Studium fertig ist. Außerdem sagt er immer, dass er Heiraten für unsinnig und unnötig hält. Ich will aber nicht jemanden heiraten, der das macht, damit ich zufrieden bin, sondern der das wirklich auch will.Ich weiß auch nicht, ob man sich wirklich für jemanden ändern kann, oder ob man sich nur ändern kann, wenn man das für sich selbst auch will.
Er sagt zwar noch, dass er mich liebt und eigentlich glaube ich ihm das auch, aber ich frage mich warum er das tut. Er zeigt kaum Interesse mit mir, ist lieber die ganze Zeit alleine und hat seine Ruhe. Das letzte mal wirklich gut gelaufen ist es letztes Frühjahr, als wir ein paar Tage zusammen im Kurzurlaub waren. Aber da gab es keine Arbeit, kein Studium, keinen Hund, keinen Haushalt, keine Zukunftspläne etc. Ohne all das läuft es zwischen uns. Aber in "normalen" Leben scheint es nicht zu klappen. Jedenfalls nicht so, dass ich sagen kann, ich wäre glücklich und würde in der Beziehung alles bekommen, was ich brauche.
Ich bin mir meiner Gefühle ihm gegenüber nicht mehr sicher. Ein Zeichen dafür, das mich auch wirklich aus der Bahn geworfen hat, ist Folgendes. Er war vor Kurzem auf einem Geburtstag, zu dem ich nicht mitwollte. Ich bin mir sicher, dass er sich da ordentlich die Kante gegeben hat und auch geraucht hat und so. Normalerweise würde mich das total aufregen (ich kann mit Alkoholkonsum gar nicht umgehen, egal in welchem Ausmaß) und wahrscheinlich wäre ich nur mitgefahren, um zu kucken, dass er nicht so viel trinkt. Aber er war mir egal.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht, wie es wäre, ohne ihn zu leben. Und an sich kann ich mir das vorstellen. Aber was ich mir gar nicht vorstellen kann, ist, mit ihm zu reden und das Ganze evtl. zu beenden und dann aus der Tür zu gehen mit der Gewissheit, ihn vielleicht nicht mehr wieder zu sehen. Er ist mir natürlich noch sehr wichtig und ich kenne mein Leben ohne ihn gar nicht wirklich. Aber ich bin mir sicher, dass er eine sehr lange Zeit keinen Kontakt mehr haben wollte (verständlich), aber das würde mir auch das Herz zerreißen.
Ich würde mir wünschen, gemiensam die Trennung zu beschließen und im Guten auseinander zu gehen. Das würde aber nur gehen, wenn er auch so denkt wie ich. Aber er redet nicht wirklich über Gefühle und ich habe oft das Gefühl, er sagt manche Sachen nur, weil er weiß, dass ich sie hören will. Ich kann ihn nach 8 Jahren immer noch nicht richtig einschätzen.
Andererseits ist mir die Beziehung ziemlich sicher und wenn ich mich anpasse, könnte das auch ein Leben lang halten. Was soll ich tun? Den "sicheren Hafen" verlassen und vielleicht den größten Fehler meines Lebens machen? Oder bleiben und die Chance auf eine Beziehung verpassen, in der ich mich nicht so anpassen muss?
Viele Grüße