Lucille
Well-Known Member
- Registriert
- 6 Februar 2006
- Beiträge
- 3.035
Vielen Dank, liebe Reinfriede, für Deine Zeilen,
es tut gut, verstanden zu werden.
Das mit den Ersatzhandlungen stimmt auf alle Fälle, ja.
Allerdings ist sie dabei hochgradig übergriffig. Das Wort ist abgelutscht, aber mir fällt keine treffenderes
ein. Sie sortiert die Kosmetika der Mädels aus nach ihrem Gutdünken, sie räumt deren Kleiderkästen
um und entsorgt ungefragt Stücke, die sie als nicht mehr angemessen empfindet. Sie stellt die Möbel in ihren Zimmern anders, sie fordert unentwegt Entschuldigungen ein, deren Grund nicht ersichtlich ist. Wenn's nicht so läuft, wie sie sich das vorstellt, dann wird ignoriert und/oder gestichelt.
Sind andere Leute zugegen, dann sind die Kinder "Schätzchen", Bussi da und Bussi dort ... kaum alleine,
tritt ein rauer Kasernen-Ton in Kraft.
Das Problem ist aber im Grunde dennoch nicht diese Frau.
Das Problem ist mein Ex.
Er schließt sich vorbehaltlos und unkritisch ihrer Sichtweise und - viel schlimmer - ihrem Verhalten an.
Redet sie nichts mit den Kindern, dann tut er es auch nicht. Schimpft sie, dann tritt er nach, ohne überhaupt die Situation zu hinterfragen. Reglementiert sie, dann findet er das blindlings in Ordnung.
DAS ist es, womit die Kinder nicht umgehen können.
Sagen sie etwas zu ihm diesbezüglich, dann entgegnet er so sicher wie das Amen im Gebet, dass sie
nur eifersüchtig sind und dass sie wohl eine rebellische "Phase" haben.
Auch der Appell von allen Dreien an ihn, dass sie alleine mit ihm reden können, wird abgewiegelt ("ich habe keine Geheimnisse vor xy").
Die Kinder laufen gegen eine Wand, sie lieben ihren Vater und wünschen sich einfach nur, dass er
hinter ihnen steht und ihre Anliegen - ohne diese blinde und stumpfsinnige Loyalität zu seiner Frau - ernst
nimmt.
Letztes Jahr im Sommer hatte die Nichte (!) der Frau Geburtstag, sie wurde 16 und war zu diesem Zeitpunkt auf einem Ferienlager im Ausland, rund 1000 km entfernt. Ex und seine Frau haben die Mühe nicht gescheut, sind dorthin gefahren und haben zwei Luxus-Geschenke im Wert von 1300 Euro überreicht.
Eine Woche drauf hatte seine eigene Tochter Geburtstag, machte gerade ein Praktikum in der 60 km entfernten Stadt. Sie wurde nicht besucht und bekam einen Media-Markt Gutschein über 200 Euro.
Das ist nur ein Beispiel von vielen.
Es geht nicht um's Geld, es geht um die Wertigkeit ... und das ist so verletzend.
Sie hat jetzt leider einen Gegenstand versemmelt, trotz der Nachhilfe im Vorfeld.
Der Vater sagt ihr, dass die Nachprüfung im Herbst nicht tragisch sei - aber sie muss ihm das
komplette Geld für die Nachhilfe zurückzahlen von ihrem Lohn aus dem Sommerpraktikum.
Ja, Reinfriede, eingreifen kann ich tatsächlich nicht, ich kann nur da sein.
Die traurige Zwischenbilanz:
der Sohn kommt nicht mehr gerne nach Hause, die Große lässt sich dort auch nur noch seltenst blicken (den Freund bringt sie nicht nach Hause), und die Kleine muss alles ausbaden, denn an den Wochenende ist sie daheim ... aber das so wenig wie möglich. Sie beißt inzwischen Nägel wie verrückt und ist ständig unter
Anspannung.
Ich kapier's beim besten Willen nicht, wie mein Ex so wegschauen kann.
Dabei hatte ich immer geglaubt, er würde sich bedingungslos hinter seine Kinder stellen.
Meine Ohnmacht fühlt sich sch****** an.
Tut mir Leid, liebe Carina - es ist Dein Thread, ich weiß!
LG
Lucille
es tut gut, verstanden zu werden.
Lucille, mir tut es jedesmal in der Seele weh, wenn ich diese Dinge von Dir lese, es muss ein Irrsinn sein als Mutter, da zuschauen zu müssen und im Grunde genommen nicht eingreifen zu können.
Deshalb kann ich mir vorstellen, dass sie Ersatzhandlungen setzt, die das kaschieren.
Das mit den Ersatzhandlungen stimmt auf alle Fälle, ja.
Allerdings ist sie dabei hochgradig übergriffig. Das Wort ist abgelutscht, aber mir fällt keine treffenderes
ein. Sie sortiert die Kosmetika der Mädels aus nach ihrem Gutdünken, sie räumt deren Kleiderkästen
um und entsorgt ungefragt Stücke, die sie als nicht mehr angemessen empfindet. Sie stellt die Möbel in ihren Zimmern anders, sie fordert unentwegt Entschuldigungen ein, deren Grund nicht ersichtlich ist. Wenn's nicht so läuft, wie sie sich das vorstellt, dann wird ignoriert und/oder gestichelt.
Sind andere Leute zugegen, dann sind die Kinder "Schätzchen", Bussi da und Bussi dort ... kaum alleine,
tritt ein rauer Kasernen-Ton in Kraft.
Das Problem ist aber im Grunde dennoch nicht diese Frau.
Das Problem ist mein Ex.
Er schließt sich vorbehaltlos und unkritisch ihrer Sichtweise und - viel schlimmer - ihrem Verhalten an.
Redet sie nichts mit den Kindern, dann tut er es auch nicht. Schimpft sie, dann tritt er nach, ohne überhaupt die Situation zu hinterfragen. Reglementiert sie, dann findet er das blindlings in Ordnung.
DAS ist es, womit die Kinder nicht umgehen können.
Sagen sie etwas zu ihm diesbezüglich, dann entgegnet er so sicher wie das Amen im Gebet, dass sie
nur eifersüchtig sind und dass sie wohl eine rebellische "Phase" haben.
Auch der Appell von allen Dreien an ihn, dass sie alleine mit ihm reden können, wird abgewiegelt ("ich habe keine Geheimnisse vor xy").
Die Kinder laufen gegen eine Wand, sie lieben ihren Vater und wünschen sich einfach nur, dass er
hinter ihnen steht und ihre Anliegen - ohne diese blinde und stumpfsinnige Loyalität zu seiner Frau - ernst
nimmt.
Letztes Jahr im Sommer hatte die Nichte (!) der Frau Geburtstag, sie wurde 16 und war zu diesem Zeitpunkt auf einem Ferienlager im Ausland, rund 1000 km entfernt. Ex und seine Frau haben die Mühe nicht gescheut, sind dorthin gefahren und haben zwei Luxus-Geschenke im Wert von 1300 Euro überreicht.
Eine Woche drauf hatte seine eigene Tochter Geburtstag, machte gerade ein Praktikum in der 60 km entfernten Stadt. Sie wurde nicht besucht und bekam einen Media-Markt Gutschein über 200 Euro.
Das ist nur ein Beispiel von vielen.
Es geht nicht um's Geld, es geht um die Wertigkeit ... und das ist so verletzend.
Sie hat jetzt leider einen Gegenstand versemmelt, trotz der Nachhilfe im Vorfeld.
Der Vater sagt ihr, dass die Nachprüfung im Herbst nicht tragisch sei - aber sie muss ihm das
komplette Geld für die Nachhilfe zurückzahlen von ihrem Lohn aus dem Sommerpraktikum.
Ja, Reinfriede, eingreifen kann ich tatsächlich nicht, ich kann nur da sein.
Die traurige Zwischenbilanz:
der Sohn kommt nicht mehr gerne nach Hause, die Große lässt sich dort auch nur noch seltenst blicken (den Freund bringt sie nicht nach Hause), und die Kleine muss alles ausbaden, denn an den Wochenende ist sie daheim ... aber das so wenig wie möglich. Sie beißt inzwischen Nägel wie verrückt und ist ständig unter
Anspannung.
Ich kapier's beim besten Willen nicht, wie mein Ex so wegschauen kann.
Dabei hatte ich immer geglaubt, er würde sich bedingungslos hinter seine Kinder stellen.
Meine Ohnmacht fühlt sich sch****** an.
Tut mir Leid, liebe Carina - es ist Dein Thread, ich weiß!
LG
Lucille