Kontakt zum / zur Ex

Vielen Dank, liebe Reinfriede, für Deine Zeilen,
es tut gut, verstanden zu werden.

Lucille, mir tut es jedesmal in der Seele weh, wenn ich diese Dinge von Dir lese, es muss ein Irrsinn sein als Mutter, da zuschauen zu müssen und im Grunde genommen nicht eingreifen zu können.

Deshalb kann ich mir vorstellen, dass sie Ersatzhandlungen setzt, die das kaschieren.

Das mit den Ersatzhandlungen stimmt auf alle Fälle, ja.

Allerdings ist sie dabei hochgradig übergriffig. Das Wort ist abgelutscht, aber mir fällt keine treffenderes
ein. Sie sortiert die Kosmetika der Mädels aus nach ihrem Gutdünken, sie räumt deren Kleiderkästen
um und entsorgt ungefragt Stücke, die sie als nicht mehr angemessen empfindet. Sie stellt die Möbel in ihren Zimmern anders, sie fordert unentwegt Entschuldigungen ein, deren Grund nicht ersichtlich ist. Wenn's nicht so läuft, wie sie sich das vorstellt, dann wird ignoriert und/oder gestichelt.

Sind andere Leute zugegen, dann sind die Kinder "Schätzchen", Bussi da und Bussi dort ... kaum alleine,
tritt ein rauer Kasernen-Ton in Kraft.

Das Problem ist aber im Grunde dennoch nicht diese Frau.
Das Problem ist mein Ex.

Er schließt sich vorbehaltlos und unkritisch ihrer Sichtweise und - viel schlimmer - ihrem Verhalten an.
Redet sie nichts mit den Kindern, dann tut er es auch nicht. Schimpft sie, dann tritt er nach, ohne überhaupt die Situation zu hinterfragen. Reglementiert sie, dann findet er das blindlings in Ordnung.


DAS ist es, womit die Kinder nicht umgehen können.
Sagen sie etwas zu ihm diesbezüglich, dann entgegnet er so sicher wie das Amen im Gebet, dass sie
nur eifersüchtig sind und dass sie wohl eine rebellische "Phase" haben.
Auch der Appell von allen Dreien an ihn, dass sie alleine mit ihm reden können, wird abgewiegelt ("ich habe keine Geheimnisse vor xy").

Die Kinder laufen gegen eine Wand, sie lieben ihren Vater und wünschen sich einfach nur, dass er
hinter ihnen steht und ihre Anliegen - ohne diese blinde und stumpfsinnige Loyalität zu seiner Frau - ernst
nimmt.

Letztes Jahr im Sommer hatte die Nichte (!) der Frau Geburtstag, sie wurde 16 und war zu diesem Zeitpunkt auf einem Ferienlager im Ausland, rund 1000 km entfernt. Ex und seine Frau haben die Mühe nicht gescheut, sind dorthin gefahren und haben zwei Luxus-Geschenke im Wert von 1300 Euro überreicht.
Eine Woche drauf hatte seine eigene Tochter Geburtstag, machte gerade ein Praktikum in der 60 km entfernten Stadt. Sie wurde nicht besucht und bekam einen Media-Markt Gutschein über 200 Euro.

Das ist nur ein Beispiel von vielen.

Es geht nicht um's Geld, es geht um die Wertigkeit ... und das ist so verletzend.

Sie hat jetzt leider einen Gegenstand versemmelt, trotz der Nachhilfe im Vorfeld.
Der Vater sagt ihr, dass die Nachprüfung im Herbst nicht tragisch sei - aber sie muss ihm das
komplette Geld für die Nachhilfe zurückzahlen von ihrem Lohn aus dem Sommerpraktikum.

Ja, Reinfriede, eingreifen kann ich tatsächlich nicht, ich kann nur da sein.
Die traurige Zwischenbilanz:
der Sohn kommt nicht mehr gerne nach Hause, die Große lässt sich dort auch nur noch seltenst blicken (den Freund bringt sie nicht nach Hause), und die Kleine muss alles ausbaden, denn an den Wochenende ist sie daheim ... aber das so wenig wie möglich. Sie beißt inzwischen Nägel wie verrückt und ist ständig unter
Anspannung.

Ich kapier's beim besten Willen nicht, wie mein Ex so wegschauen kann.
Dabei hatte ich immer geglaubt, er würde sich bedingungslos hinter seine Kinder stellen.
Meine Ohnmacht fühlt sich sch****** an.

Tut mir Leid, liebe Carina - es ist Dein Thread, ich weiß!

LG
Lucille
 
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Liebe Lucille!

Oh Gott, mir ist gerade grottenschlecht. Mir tun die Kinder so leid, ich kanns gar nicht sagen.

Das sind nämlich genau DIE Punkte, die kein Richter verstehen würde, weil nicht beweisbar.

Das absolut Einzige dabei, das (nicht ironisch gemeint!) tröstlich ist ist die Tatsache, dass diese Frau das irgendwann ausbaden wird müssen. Und der Vater. Ich weiss, das hilft im Moment nichts, denn die Betroffenen sind jetzt die Kinder.

Das mit der Nachhilfe finde ich extrem krass. Meine Jüngste hat heuer zwei Maturafächer versemmelt, sie muss im Herbst die Prüfungen nachmachen. Ok, soll nichts schlimmeres passieren, denk ich mir - und mein Ex denkt sich das auch, sosehr es ihn auch reizen würde, ihr eine Moralpredigt zu halten - ich lass ihn nicht.;)

Er war sogar ohne Murren bereit, ihr trotzdem die Hälfte von der Maturareise zu zahlen (ich zahl die andere Hälfte), obwohl sie es sich in seinen Augen nicht "verdient" hatte. Er mag zwar ein Prinzipienreiter sein, aber er gibt dann im Endeffekt genau dieses letzte Stückchen nach, das ich als Liebe bezeichne.

Es ist sooo gemein, wenn Deine Tochter zusätzlich zum Selbstwerteinbruch auch noch "gestraft" wird dafür. Ich kann mir nur ansatzweise vorstellen, mit welchen Emotionen Du zu kämpfen hast, Lucille - aber bereits die Ahnung davon fühlt sich schrecklich an.

Die traurige Zwischenbilanz:
der Sohn kommt nicht mehr gerne nach Hause, die Große lässt sich dort auch nur noch seltenst blicken (den Freund bringt sie nicht nach Hause), und die Kleine muss alles ausbaden, denn an den Wochenende ist sie daheim ... aber das so wenig wie möglich. Sie beißt inzwischen Nägel wie verrückt und ist ständig unter
Anspannung.

Ich weiss, es hilft jetzt nichts, weil es ja auf Kosten der Kinder geht, aber die Konsequenzen zeigen sich bereits. Kontaktabbruch (und dieser wird früher oder später in einem gewissen Ausmaß eintreten) hat IMMER seine Hintergründe.

Und dann wird Madame Kuckucksei in Ermangelung von anderen Opfern die Möbel des Ex verstellen und sein Rasierwasser ungefragt entsorgen dürfen, man darf gespannt sein, wie lange sie das macht.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
liebe lucille, das ist ja schrecklich. und solche väter mokieren sich dann später, warum die kinder keinen kontakt mehr wollen.

oder sie empfinden die kinder als störend, weil sie ein system repräsentieren, das sie am liebsten abstreifen wollen.

auch das verhalten wirft kein gutes licht auf den charakter deines ex.kann deine kleine tochter nicht zu dir ziehen?
 
Das mit der Nachhilfe finde ich extrem krass.

Liebe Reinfriede,

ja, das ist es.
Ich finde es übrigens toll, dass Du und Dein Ex hinsichtlich Eurer Tochter so reagiert
wegen der Maturareise. Ein gutes Beispiel für "das letzte Stückchen aus Liebe nachgeben" - Du hast das ja
schon öfter erwähnt.

Ich bin geneigt, ihr das Geld zu geben. Das wäre für sie zwar eine Erleichterung, aber es würde
leider auch nichts ändern an ihren verletzten Gefühlen.

Ich weiss, es hilft jetzt nichts, weil es ja auf Kosten der Kinder geht, aber die Konsequenzen zeigen sich bereits. Kontaktabbruch (und dieser wird früher oder später in einem gewissen Ausmaß eintreten) hat IMMER seine Hintergründe.

Ich gebe zu, dass ich früher oft insgeheim gehofft habe, dass es mit der neuen Frau nicht so reibungslos
funktionieren würde. Das hätte mein Gefühl, nahtlos ausgetauscht werden zu können, verstärkt. Mein Ex
hatte im Vorfeld immer wieder betont, dass mich keiner braucht - weder als Mutter, noch als Ehefrau, nicht
im Betrieb und nicht im Haushalt. All diese Funktionen könne leicht jemand anderer übernehmen.

Aber dass es so läuft für die Kinder, das habe ich mir wahrlich nicht gewünscht.
Das haben sie nicht verdient, noch dazu nach dieser belastenden Scheidung.

Mir tut das Verhältnis zu ihrem Vater in der Seele weh.
Ein Kontaktabbruch, auch auf Raten, wäre die worst case.
Ich versuche im Hintergrund immer, Gespräche zwischen Kids und Vater zu forcieren,
aber der Schuss geht meist nach hinten los.

Obwohl die Kleine (sie ist 17) kein Blatt vor den Mund nimmt.
Kürzlich sagte sie in ihrer Wut zum Vater, dass er seine Frau nicht im Schongang behandeln
brauche, denn er habe so viel Geld, dass sie ihn so oder so nicht verlassen würde ...

oder sie empfinden die kinder als störend, weil sie ein system repräsentieren, das sie am liebsten abstreifen wollen.

So habe ich es noch gar nie betrachtet.
Da ist was dran, vermutlich hast Du recht. Leider.
Sollte das die Gesinnung sein - da gibt es wohl keine Gegenmaßnahmen.

kann deine kleine tochter nicht zu dir ziehen?

Sie ist ohnehin sehr oft bei mir, schläft auch oft hier, ich wohne ja nur ein paar Minuten entfernt.
Aber ganz zu mir ziehen steht gar nicht zur Debatte.
Es würde u.a. den ungebremsten Zorn des Vaters nach sich ziehen und er würde sofort alle finanziellen Fäden kappen. Ich könnte diese Kosten im Moment nicht 1:1 abdecken, die Schule, das Internat etc. sind sehr teuer.

Außerdem ... das schöne Haus ist ihr Elternhaus, einfach ihr Zuhause, von Geburt an.
Es ist zwar "nur" eine Äußerlichkeit, aber eben auch eine Art Beständigkeit.

Danke für Eure Gedanken!

LG
Lucille
 
Liebe Lucille!

Ich bin geneigt, ihr das Geld zu geben. Das wäre für sie zwar eine Erleichterung, aber es würde
leider auch nichts ändern an ihren verletzten Gefühlen.

Ich nehme an, Du kennst meine Sicht der Dinge schon im Voraus: Ich würde ihr das Geld geben.

Auch wenn man es als Manipulationsversuch sehen könnte, wenn man denn etwas Schlechtes drin sehen möchte.

Ich würde es ihr geben unter dem Wunsch, ihr den Rücken zu stärken.

Ich erinnere mich daran, als ich das erste Mal (da war ich 15 und im Gym) einen Ferialjob machte. Es war in einem Laden, dessen Besitzer mein Vater gut kannte. Ich jobbte dort nicht gerne, das gestehe ich, der Job war öde, aber ich tat mein Bestes.

Am Ende des Monats übergab der Besitzer mein Gehalt nicht mir, sondern meinem Vater - und ich bekam von ihm nur einen Bruchteil davon ausbezahlt. Er meinte, der Rest stünde ihm zu für die Ausgaben, die er während des Jahres für mich machen musste (Essen).

Es nagt heute noch in mir, dass ich "berechnet" wurde, ich war so enttäuscht.

Und ich denke, so ähnlich wird sich Deine Tochter sehen, berechnet wie eine Ware.

Alleine aus diesem Grund würde ich es ihr geben, denn ein Mensch hat keinen Preis, sondern einen Wert.



Ich gebe zu, dass ich früher oft insgeheim gehofft habe, dass es mit der neuen Frau nicht so reibungslos
funktionieren würde. Das hätte mein Gefühl, nahtlos ausgetauscht werden zu können, verstärkt. Mein Ex
hatte im Vorfeld immer wieder betont, dass mich keiner braucht - weder als Mutter, noch als Ehefrau, nicht
im Betrieb und nicht im Haushalt. All diese Funktionen könne leicht jemand anderer übernehmen.

Da bleibt mir sprichwörtlich die Spucke weg *tschulligung*



Mir tut das Verhältnis zu ihrem Vater in der Seele weh.
Ein Kontaktabbruch, auch auf Raten, wäre die worst case.
Ich versuche im Hintergrund immer, Gespräche zwischen Kids und Vater zu forcieren,
aber der Schuss geht meist nach hinten los.

Warum übernimmst Du nach wie vor Verantwortung dafür, dass Dein Ex Menschen auf ihre Funktionen reduziert? ER ist dafür verantwortlich. Ich würde als Kind wahrscheinlich den Eindruck gewinnen, dass er Recht haben muss, wenn Mama versucht zu schlichten.

Du bist ein ganz anderer Mensch mit anderen Wertvorstellungen, steh dazu.



Obwohl die Kleine (sie ist 17) kein Blatt vor den Mund nimmt.
Kürzlich sagte sie in ihrer Wut zum Vater, dass er seine Frau nicht im Schongang behandeln
brauche, denn er habe so viel Geld, dass sie ihn so oder so nicht verlassen würde ...

Finde ich cool, Deine Kleine.(y)


Sie ist ohnehin sehr oft bei mir, schläft auch oft hier, ich wohne ja nur ein paar Minuten entfernt.
Aber ganz zu mir ziehen steht gar nicht zur Debatte.
Es würde u.a. den ungebremsten Zorn des Vaters nach sich ziehen und er würde sofort alle finanziellen Fäden kappen. Ich könnte diese Kosten im Moment nicht 1:1 abdecken, die Schule, das Internat etc. sind sehr teuer.


Das verstehe ich - es gilt immer abzuwägen, was im Endeffekt für die Kinder besser ist.

Aber letztendlich laufe ich nicht in Deinen Schuhen, ich kenne die Hintergründe zu wenig, ich kann natürlich nur sagen, wie ICH reagieren würde - und ich hatte eine andere Situation und andere Voraussetzungen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Ich gebe zu, dass ich früher oft insgeheim gehofft habe, dass es mit der neuen Frau nicht so reibungslos funktionieren würde. Das hätte mein Gefühl, nahtlos ausgetauscht werden zu können, verstärkt. Mein Ex hatte im Vorfeld immer wieder betont, dass mich keiner braucht - weder als Mutter, noch als Ehefrau, nicht im Betrieb und nicht im Haushalt. All diese Funktionen könne leicht jemand anderer übernehmen.
also lucille, das ist harter tobak. ich denke genau wie reinfriede und würde dem kind das geld geben. schade, dass sie so einen verantwortungslosen waschlappen als vater hat. aber - sie merkt es offensichtlich (klasse reaktion - sie ist MUTIG, super!). und - sollte die frau wirklich auf das geld deines ex aus sein, geschieht ihm das absolut recht.
 
Warum übernimmst Du nach wie vor Verantwortung dafür, dass Dein Ex Menschen auf ihre Funktionen reduziert? ER ist dafür verantwortlich. Ich würde als Kind wahrscheinlich den Eindruck gewinnen, dass er Recht haben muss, wenn Mama versucht zu schlichten.
da ist etwas sehr wahres dran. wenn dem so ist, reduziert er aber alle in seinem umfeld, ggf. auch sich selbst. in welcher funktion sieht er denn seine neue frau?
 
in welcher funktion sieht er denn seine neue frau?

Es ist anzunehmen, dass die neue Frau sehr wohl weiss, dass sie nur eine Funktion erfüllt, wenn man ihre "Vatertagsaktion" bedenkt. Da könnte auch Angst dahinterstehen. Angst, genauso abserviert zu werden.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis ein Paar, das sich wegen einer Neuen scheiden ließ.

Die Beziehung mit der Neuen war sehr problematisch, denn sie war lt. seinen Angaben "krankhaft eifersüchtig" - kein Wunder, denn sie wusste ja, wie leicht er sich ausspannen ließ.:cool:

Ihr passierte letztendlich genau das, was sie selbst verursacht hatte: Sie wurde ausgetauscht gegen die Nächste...

Denn der Hauptdarsteller in den Dramen war eben so, wie er war und hätte sich bei ihr nicht geändert.

Und auch wenn die Neue von Deinem Exmann, liebe Lucille, sich vielleicht dessen nicht bewusst war/ist, dass er der Typ Mensch ist, der andere nach seinen Funktionen beurteilt (was ich nicht glaube, sie wird es eher benutzt haben), so wird ihr das früher oder später auf den Kopf fallen.

Auch wenn es jetzt so scheinen mag, als greife er sie mit Samthandschuhen an...auch Samt wird irgendwann mal brüchig.

Ich habe über einen längeren Zeitraum in der Boulevardpresse die Lebens- und Liebesgeschichten von Klaus Jürgen Wussow verfolgt.

Zuerst war er verheiratet mit Jolande Franz, diese verließ er wegen Ida Krottendorf, diese wiederum wegen Yvonne Viehöfer und zum Schluss war er mit Bubi Scholz verheiratet.

Eines hatten alle Beziehungen gemeinsam (abgesehen davon, dass regelmäßig schmutzige Wäsche gewaschen wurde): Die Nexten schimpften immer öffentlich über die böse, böse Ex. Und Wussow war immer das arme Opfer, das von der nächsten Next vor der bösen Noch-Nicht-Ex gerettet werden musste. Doch jede ereilte letztendlich das Schicksal der Ex. Sie wurde ausgetauscht gegen die Nächste. Denn der Mann änderte sich ja nicht.

Und ich glaube generell nicht, dass man im Leben auch nur irgendwas tun kann, dessen Konsequenzen man nicht ausbaden muss. Es kann sein, dass diese Konsequenzen für andere nicht offensichtlich sind. Zum Beispiel wenn es nur die innere Hölle der Angst ist, die man durchlebt (siehe Beispiel Neue des Bekannten von mir). Nichts bleibt ohne Wirkung.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Es ist anzunehmen, dass die neue Frau sehr wohl weiss, dass sie nur eine Funktion erfüllt, wenn man ihre "Vatertagsaktion" bedenkt. Da könnte auch Angst dahinterstehen. Angst, genauso abserviert zu werden.
naja, für manche menschen ist sind ihre beziehungen vergleichbar mit einem deal. der mann versorgt und die frau fügt sich in ihre funktion und lässt sich versorgen. solange, bis der mann die nächste findet, die der idealvorstellung seiner funktion zum zeitpunkt x noch besser entspricht. ändert sich ggf. erst, wenn die männer irgendwie ihr alphagehabe aus alters- oder krankheitsgründen nicht mehr voll ausleben können. die frauen wissen bescheid und greifen soviel ab, wie nur möglich. wenn man die situation aus diesem blickwinkel betrachtet, ergibt das verhalten der frau lucilles kindern gegenüber sinn ;) eine goldgräberin. wichtig ist nur, dass der mann die frau immer mehr lieben muss, als er sie. bzw., sie das nicht ganz so zeigt. ganz schön anstrengend!
 
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Beziehst Du diese Aussage auf den ganzen Thread oder auf meinen oben geposteten Vorschlag, durch die Frage auf die Hintergründe des Problems zu kommen?

Ich gebe Dir recht, ich kann mir vorstellen, dass da ganz schön viel auf den Schultern des Kindes lastet.

Hallo Reinfriede,

ich bezog mich mit meiner Aussage auf den gesamten Thread.

Meiner Ansicht nach ist es eine Last für das Kind, wenn der Vater seinetwegen auf sein Glück verzichtet. Auch wenn der Vater das dem Kind nie zum Vorwurf machen wird, irgendwie wird es immer im Raum sein.
Und ich finde diesen Verzicht irgendwie auch unangemessen.

Es ist verständlich, dass das Kind irgendwie nörgelt und Widerstand leistet, wenn der Papa nach dem Verlust der Mutter dann irgendwann eine "Neue" hat.
Aber vielleicht will das Kind ja garnicht, dass die Erwachsenen ihm nachgeben, sondern dass die Erwachsenen zu sich stehen,
aber gleichzeitig auf das Kind, auf seine Befürchtungen, Wünsche, Gefühle, eingehen.
Ich kenne die Familienkonferenz nicht, aber alles, was dem Kind ermöglicht, herauszufinden und offen und frei auszudrücken um was es ihm wirklich geht, ist in dieser Situation sicherlich eine große Hilfe.

Einen lieben Gruß

Innere Freiheit
 
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