Hans aus Burbach
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- 24 Juni 2013
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Meine Jugend fand in den 60iger Jahren statt. Wir waren aufgewachsen in einem Klima der Prüderie und das Thema Sexualität war Gegenstand in den Gesprächen mit gleichaltrigen Freunden. Dann erlebten wir die sogenannte "Sexuelle Revolution". Mit roten Ohren schlichen wir uns ins örtliche Kino, um uns die ersten Kolle-Filme anzusehen.
Dann hörten wir von Langhans und seiner Uschi. Die Studenten-Revolte trug in weiten Teilen auch die Zeichen einer sexuellen Revolution. Der Kontrast hätte nicht größer sein können: In meiner christlichen Jugendgruppe beichteten wir unseren Leitern unsere heimlichen Freuden, kämpften gegen unsere Onanie-Gelüste. Von außen aber überfluteten uns die Belege der Freizügigkeit.
Diese emotionale Gemengelage nahm ich mit in meine Ehe. Vor der Ehe erlebte ich eine sehr offene Partnerin, dann jedoch machte sich die Flaute im Ehebett bemerkbar. Es gab Phasen, in denen ich mich fühlte wie ein Mönch. Noch heute sage ich, dass meine Ehe im Bett scheiterte.
Meine Partnerin bekundete mir, die Fortsetzung einer Wohngemeinschaft könne sie sich vorstellen bis zum Ende unserer Tage, mehr jedoch gehe nicht.
Das war das Ende, wollte ich doch als Mitte 40iger nicht leben wie ein Mönch.
Unser Verhältnis zur Sexualität ist auf vielfache Weise gespalten. In der Schule begegneten mir zunehmend junge Menschen, die sich immer früher in die intime Zweisamkeit einließen. In meiner eigenen Altersgruppe aber hörte ich Altersgenossen eher mit Frustration reden.
Ein merkwürdiges Bild: Die Youngster tobten sich aus, während wir darbten. Bis heute suche ich nach den Gründen und finde keine wirkliche Erklärung. Sexuelle Überflutung einerseits, sexuelle Frustration andererseits. In den Eheberatungen und Beratungsstellen dürfte das Thema an vorderer Stelle stehen. Auch da musste ich seltsame, mich bis heute wundernde Erfahrungen machen. Ich habe ein Recht auf meine Sexualität, beschied mir eine Psychologin in einer Paar-Gruppe. Aber ich habe nicht das Recht, die Erfüllung meiner Bedürfnisse von meiner Partnerin zu erwarten. Der Abend, an dem ich dies hörte, bleibt mir unvergesslich.
Inzwischen sind meine Bedürfnisse deutlich reduziert, die Gnade des Alters zeigt Wirkungen. Glücklich jedoch macht mich das nicht, fühle ich mich doch um einen wesentlichen Teil meines Lebens betrogen, um die Erfüllung wichtiger Bedürfnisse gebracht.
Dann hörten wir von Langhans und seiner Uschi. Die Studenten-Revolte trug in weiten Teilen auch die Zeichen einer sexuellen Revolution. Der Kontrast hätte nicht größer sein können: In meiner christlichen Jugendgruppe beichteten wir unseren Leitern unsere heimlichen Freuden, kämpften gegen unsere Onanie-Gelüste. Von außen aber überfluteten uns die Belege der Freizügigkeit.
Diese emotionale Gemengelage nahm ich mit in meine Ehe. Vor der Ehe erlebte ich eine sehr offene Partnerin, dann jedoch machte sich die Flaute im Ehebett bemerkbar. Es gab Phasen, in denen ich mich fühlte wie ein Mönch. Noch heute sage ich, dass meine Ehe im Bett scheiterte.
Meine Partnerin bekundete mir, die Fortsetzung einer Wohngemeinschaft könne sie sich vorstellen bis zum Ende unserer Tage, mehr jedoch gehe nicht.
Das war das Ende, wollte ich doch als Mitte 40iger nicht leben wie ein Mönch.
Unser Verhältnis zur Sexualität ist auf vielfache Weise gespalten. In der Schule begegneten mir zunehmend junge Menschen, die sich immer früher in die intime Zweisamkeit einließen. In meiner eigenen Altersgruppe aber hörte ich Altersgenossen eher mit Frustration reden.
Ein merkwürdiges Bild: Die Youngster tobten sich aus, während wir darbten. Bis heute suche ich nach den Gründen und finde keine wirkliche Erklärung. Sexuelle Überflutung einerseits, sexuelle Frustration andererseits. In den Eheberatungen und Beratungsstellen dürfte das Thema an vorderer Stelle stehen. Auch da musste ich seltsame, mich bis heute wundernde Erfahrungen machen. Ich habe ein Recht auf meine Sexualität, beschied mir eine Psychologin in einer Paar-Gruppe. Aber ich habe nicht das Recht, die Erfüllung meiner Bedürfnisse von meiner Partnerin zu erwarten. Der Abend, an dem ich dies hörte, bleibt mir unvergesslich.
Inzwischen sind meine Bedürfnisse deutlich reduziert, die Gnade des Alters zeigt Wirkungen. Glücklich jedoch macht mich das nicht, fühle ich mich doch um einen wesentlichen Teil meines Lebens betrogen, um die Erfüllung wichtiger Bedürfnisse gebracht.