naja, es ist schwierig, weil sie dann ev. das gefühl bekommt, sie dürfte mit dir nicht über ihre einsamkeit reden, weil es ja andere gibt, die noch viel mehr alleine sind. und wenn es ihr subjektives empfinden ist, dass ihr sohn zu wenig für sie da ist, dann mag das auch aus 'DEM grund sein, weils einfach ein anknüpfungspunkt für sie selber ist, um eine verbindung zu einem anderen herzustellen. die leute hören halt schneller zu, wenn sich jemand mal über was anderes ausreden will als über krankheiten. und das nützt sie dann aus. mit sicherheit unbewusst.
ich würde
da vielleicht eher ins detail gehen.
sie fragen, warum sie das gefühl hat, der sohn ist zu wenig für sie da etc. . . . die chance zu bekommen, detailgeschichten zu erzählen, hilft unheimlich, seine sichtweise zu hinterfragen, zu stabilisieren oder zu ändern. bei meinem letzten seminar haben wir verschiedenen indikatoren bewertungen zugeordnet, und nachdem die sichtweisen erläutert wurden und hinterfragt wurden, gabs nicht nur einmal von bewertung 1 eine änderung auf 5. einfach diese JA, TATSÄCHLICH-erlebnisse.
das ist echt voll interessant. oft ist man dermaßen verbohrt in einer ansicht, dass es einer außenwirkung bedarf, dass man auch nur annähernd verrückt in eine reale richtung.
ich würd sie desweiteren auch an die schönen seiten des lebens erinnern.
erinnert zu werden an die alltäglichen dinge "einkaufen" zum beispiel. sag ihr einfach: ich fahr zur billa oder wo auch immer hin, "soll ich was mitbringen". wenn du dann heimkommst: "puh, in der stadt ist ein verkehr..... . ich bin froh wieder in der ruhe hier zu sein".
einfach ablenken von allem, was sehr schwer ist. wenn zeit ist aber auch mal in die tiefe gehen, so wie reinfriede sagt. oder DIESES thema vielleicht tatsächlich gleich durchmachen. sie so lange reden und erzählen lassen, bis sie gar nicht mehr drüber reden mag. natürlich schon die zeit selber abstecken
. sonst bist gleich vereinnahmt und sie wartet schon, bis du mit dem auto vorfährst.
lg abendsonne