Hallo zusammen
Eigentlich ist es eine sehr lange Geschichte, aber ich versuche, mich kurz zu halten. Ich bin 48 und hatte einen drogensüchtigen Bruder, der verheiratet war und 1 dreijähriges Kind hatte. Ich hatte nicht einen sehr engen Kontakt zu ihm, da ich mit seiner Drogensucht nicht umgehen konnte. Er rauchte schon seit er 14 war Haschisch, später kam dann alles andere dazu (Koks, LSD, Ectasy, Methadon, Schlafmittel usw.). Er hatte einen Velounfall und war lange im Spital. Somit konnte er den ganzen Scheissdreck nicht konsumieren. Als er wieder zu Hause war, begann er schon wieder alles in sich hineinzustopfen. Seine Frau war verzweifelt, ich riet ihr zu gehen, aber sie traute sich wahrscheinlich den Schritt nicht zu oder weiss was. Irgendwie wollte ich mich komplett aus dieser Geschichte raushalten, denn je nach dem was mein Bruder geschluckt hatte, konnte er auch sehr unanständig und beleidigend werden. Aus diesem Grund habe ich ihn auch an Weihnachten rausgeworfen. Ich wollte mit meiner Familie zusammen und mit ihm Weihnachten feiern. Er kam aber so verladen und beleidigte uns alle so, dass ich ihn rauswarf. Nachher hörte ich nichts mehr von ihm bis zu diesem Velounfall, wo ich ihn dann auch im Spital besuchte. Ich sagte ihm schon, er soll sich Hilfe holen, aber eben, er fand immer, ich sei nicht normal usw. usw. Immer die gleiche Leier. Ich hatte noch einen Bruder, welcher mit 36 an seiner Drogensucht gestorben ist (Hepatitis). Diese Drogen haben unser ganzes Familienleben zerstört. Meine Mutter ist vor 4 Jahren gestorben und mein Vater (77) lebt noch. Und sonst bin nur noch ich. Eigentlich hätte er ja gewusst, was zu machen ist. Ich hatte Hoffnung, dass jetzt dieser Velounfall ihn vielleicht zur Vernunft gebracht hätte, aber weit gefehlt, er verstarb am 22. November 2005 an einer Ueberdosis Kokain. Am Anfang war ich einfach nur wütend und jetzt bin ich unendlich traurig. Traurig, dass er nicht mehr aus seinem Leben machen konnte, als sich einfach zuzudrönen. Jetzt habe ich gar keine Brüder mehr. Irgendwie kann ich dies auch nicht jedem und jeder so erzählen. Denn, wenn man nicht in der eigenen Familie mit Drogensüchtigen zu tun hatte, kann man gar nicht nachvollziehen, was da alles kaputt gegangen ist. Ich würde mich so gerne mit anderen Leuten austauschen, die auch drogensüchtige Geschwister haben oder hatten und das Gleiche durchgemacht haben wie ich.
Ich wünsche euch allen alles Gute.
Liebe Grüsse
pandora
Eigentlich ist es eine sehr lange Geschichte, aber ich versuche, mich kurz zu halten. Ich bin 48 und hatte einen drogensüchtigen Bruder, der verheiratet war und 1 dreijähriges Kind hatte. Ich hatte nicht einen sehr engen Kontakt zu ihm, da ich mit seiner Drogensucht nicht umgehen konnte. Er rauchte schon seit er 14 war Haschisch, später kam dann alles andere dazu (Koks, LSD, Ectasy, Methadon, Schlafmittel usw.). Er hatte einen Velounfall und war lange im Spital. Somit konnte er den ganzen Scheissdreck nicht konsumieren. Als er wieder zu Hause war, begann er schon wieder alles in sich hineinzustopfen. Seine Frau war verzweifelt, ich riet ihr zu gehen, aber sie traute sich wahrscheinlich den Schritt nicht zu oder weiss was. Irgendwie wollte ich mich komplett aus dieser Geschichte raushalten, denn je nach dem was mein Bruder geschluckt hatte, konnte er auch sehr unanständig und beleidigend werden. Aus diesem Grund habe ich ihn auch an Weihnachten rausgeworfen. Ich wollte mit meiner Familie zusammen und mit ihm Weihnachten feiern. Er kam aber so verladen und beleidigte uns alle so, dass ich ihn rauswarf. Nachher hörte ich nichts mehr von ihm bis zu diesem Velounfall, wo ich ihn dann auch im Spital besuchte. Ich sagte ihm schon, er soll sich Hilfe holen, aber eben, er fand immer, ich sei nicht normal usw. usw. Immer die gleiche Leier. Ich hatte noch einen Bruder, welcher mit 36 an seiner Drogensucht gestorben ist (Hepatitis). Diese Drogen haben unser ganzes Familienleben zerstört. Meine Mutter ist vor 4 Jahren gestorben und mein Vater (77) lebt noch. Und sonst bin nur noch ich. Eigentlich hätte er ja gewusst, was zu machen ist. Ich hatte Hoffnung, dass jetzt dieser Velounfall ihn vielleicht zur Vernunft gebracht hätte, aber weit gefehlt, er verstarb am 22. November 2005 an einer Ueberdosis Kokain. Am Anfang war ich einfach nur wütend und jetzt bin ich unendlich traurig. Traurig, dass er nicht mehr aus seinem Leben machen konnte, als sich einfach zuzudrönen. Jetzt habe ich gar keine Brüder mehr. Irgendwie kann ich dies auch nicht jedem und jeder so erzählen. Denn, wenn man nicht in der eigenen Familie mit Drogensüchtigen zu tun hatte, kann man gar nicht nachvollziehen, was da alles kaputt gegangen ist. Ich würde mich so gerne mit anderen Leuten austauschen, die auch drogensüchtige Geschwister haben oder hatten und das Gleiche durchgemacht haben wie ich.
Ich wünsche euch allen alles Gute.
Liebe Grüsse
pandora