20 Jahre im techn. Beruf, Depression, suche soziale Umschulung

hypersense7

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23 Januar 2016
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Hallo,

ich bin wie schon im Titel beschrieben ca. 20 Jahre im techn. Bereich tätig, habe schon mehrere Therapien hinter mir. Meine Eltern zwangen mich als jugendlicher eine techn. Ausbildung zu machen. Es war nie das was ich wirklich wollte. Ich bekam Mobbing-Attacken und musste öfter die Stelle wechseln. Wurde erst psychisch krank, danach physisch, mit Migräne Anfällen und Magenbeschwerden. Habe dieses Jahr bereits eine einwöchige Therapie hinter mir und bin weiterhin in ambulanter Behandlung. Ich habe meinen letzten Job verloren und will auch nicht mehr, kann auch nicht mehr. Ich möchte im sozialem Bereich gerne arbeiten, aber bin mitlerweile zu alt, ich bekomme keine Unterstützung für eine Ausbildung. Wo, oder wie kann ich das anstellen ? Da ich auch lange Drogen und Alkohol-süchtig war, könnte auch noch rückfällig werden, wenn ich so weiterlebe, könnte ich auch gut als Suchtberater arbeiten, oder als Sozial-Berater in einer Einrichtung für suchtgefährdete Menschen. Die Sache ist, wenn ich anderen helfen kann fühl ich mich gut. Aber ich kann dem Druck in den Industriefirmen nicht mehr standhalten, da herrscht solch ein Zeitdruck und Mobbing ist überall für mich vorprogrammiert, weil ich sofort attackiert werde, als leichtes Ziel gelte. Die Therapien, sind für mich nur temporäre Hilfe, wie ich bereits feststellte, es bringt mir nichts, solange ich nicht woanders arbeiten kann, wo ich mich wohlfühle.

danke, für jegliche Hilfestellung
 
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Hallo hypersense,

Aus deinem Profil entnehme ich, dass du 33 Jahre alt bist. Das ist meiner Meinung nach doch nicht zu alt sich beruflich neu zu orientieren.

Wenn es dir gesundheitlich wieder besser geht, solltest du dich einmal dahingehend beraten lassen. Natürlich könntest du eine Unterstützung für eine Umschulung bekommen, wenn eine medizinische Indikation vorliegt. Hast du schon mal mit deinem Therapeuten bzw. einem Arzt und der Berufsberatung des Arbeitsamtes gesprochen?

Wenn du allerdings noch immer rückfallgefährdet bist, könnte ich mir vorstellen, dass eine Arbeit in einer Suchtberatung o. ä. wohl eher noch nicht für dich in Frage kommt.
 
Lass dir doch einmal einen Termin bei einem Berufsberater/Beraterin beim Arbeitsamt geben und lege ihm/ihr ganz genau dar was du dir beruflich vorstellst.

Eine gewisse Hartnäckigkeit im Umgang mit Arbeitsamtmitarbeitern kann ich dir allerdings empfehlen. Bei zaghaften Anfragen werden Leute gerne einmal abgewiesen. Davor darfst du einfach nicht zurückschrecken.

Vielleicht googlest du auch einmal was im Internet über Berufe im sozialen Bereich, speziell für Quereinsteiger, steht.
 
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Du bist also mit 13 angefangen im technischen Bereich zu arbeiten? Warum haben deine Eltern dich so früh dazu gezwungen? Du hast da doch deine Schulpflicht noch gar nicht erfüllt gehabt!

Was sind Mobbing-Attacken?

Einen festen Job im sozialem Bereich zu bekommen ist sehr schwierig ohne die richtige Vor- und Ausbildung. Das ist leider so, aber vielleicht auch besser so.
Du könntest aber ehrenamtlich helfen.

Hast du dich gefragt, warum du immer gemobbt wirst? Ich bin selber schon gemobbt worden und meine Kinder fast alle auch. Es muss ja einen Trigger geben, der so etwas auslöst. Den bei mir habe ich gefunden. Auch erst im nachhinein. In meinem Fall war ich nicht das einzige Mobbingopfer. Das einzige, dass sich gewehrt hat und es öffentlich gemacht hat. Bei all diesen Fällen, habe ich festgestellt, dass die Mobber ein Problem hatten (für sich selbst und auch mit uns) und wir in der Zeit so (mit uns/in uns selbst) verunsichert waren, dass sie es ausnutzen konnten. Mir fällt dazu Neid seitens der Mobber ein.

Ich finde es extrem wichtig, dass man Spaß an seiner Arbeit hat. Ich mache auch sehr viel ehrenamtlich......aber immer nur so lange, wie es mir damit gut geht. Na ja, wenn ich merke ich fühle mich ausgenutzt, dauert es doch noch eine ganze Weile, bis ich dann wirklich aufhören kann. Denn auch als Ehrenamtlicher hast du eine große Verantwortung - das ist nicht zu unterschätzen.

Es tut mir leid, dir sagen zu müssen, dass du als Sozial-Berater oder Suchtarbeiter nicht geeignet wärst. Das ist nicht böse gemeint, aber ich erlebe in der letzten Zeit, wie wichtig es dafür ist eine fundierte Ausbildung zu haben und auch eine ständige Weiterbildung nötig ist. Das ist nicht so einfach. Du musst dafür schon sehr gut geschult sein, sonst hältst du dem nicht stand.

Zeitdruck gibt es leider fast überall. Die Zeit ist so schnelllebig geworden.

Was würdest du gerne tun? Konkret? Was denkst du in welchem Job könntest du dich über Jahre wohlfühlen? Mit 33 bist du noch nicht zu alt. Altenpfleger werden z. B. immer gesucht. Ich kenne ganz viele, die mit 40 noch diesen Beruf wählen. Sich jetzt noch weiter- oder umbilden.

Du hast dich nicht konkret informiert. Soziale Berufe sind sehr gefragt, aber du musst auch etwas dafür tun. Schlecht bezahlt und auch großen Druck.
Druck hast du überall, wo du im Arbeitsleben stehst. Das läßt sich in der heutigen Zeit nicht vermeiden.

Wichtig ist, dass du ein solides Fundament bekommst, sonst kannst du dem nicht Stand halten. Geh in ein Altenheim und lies den Menschen dort vor. Spiel mit denen. Oder hilf bei den Tafeln, die suchen immer Ehrenamtliche.

Auf alle Fälle musst du erst einmal sehen, dass es dir besser geht. Wenn du labil bist, kannst du anderen keine Hilfe sein.

Mache dir einen Plan, was du erreichen möchtest. Schreibe es dir auf und versuche (in kleinen Schritten) dies zu verwirklichen.

Ich drücke dir die Daumen dafür.
 
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