Alkoholproblem?

Arielle

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6 August 2008
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Hallo liebes Forum,
ich schreibe hier weil ich ein Problem mit meinem Freund habe und hoffe, dass mir jemand einen Rat geben kann.
Es ist so, dass mein Freund sehr gerne Wein trinkt, er gibt manchmal auch ziemlich viel Geld für eine Flasche aus.
Ich denke, dass das für ihn auch eine Art Statussymbol ist und er stolz darauf ist, sich so gut mit Wein auszukennen.
Seine Mutter meinte schon manchmal, dass sie findet, dass er zu oft Wein kauft.
Damals habe ich noch nicht viel dazu gesagt, da ich das Ausmaß nicht so gut abschätzen konnte und auch nicht wusste, wie ich darauf reagieren sollte.
Es ist mir aber schon aufgefallen, dass er oft trinkt, eigentlich jedes mal wenn ich bei ihm zu Besuch war.
Dazu muss ich sagen, er betrinkt sich nicht, was mir Sorgen macht ist lediglich die Regelmäßigkeit mit der er Alkohol konsumiert.
Nun ist er seit einigen Tagen hier bei mir und ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass sein Alkoholkonsum keines Wegs normal ist!
Meine Mutter machte gestern schon ein Kommentar darüber, dass es doch ungewöhnlich ist wie oft er Wein mitbringt.
Als er dann hier ankam hatte er tatsächlich schon wieder eine Flasche dabei und ich musste ihn bitten in meinem Zimmer zu trinken, da es mir unangenehm vor meiner Mutter war.
Man kann sagen, dass er mindestens jeden zweiten Tag, wenn nicht sogar jeden Tag trinkt.
Es ist an manchen Tagen nur wenig, ein Glas vielleicht oft aber auch eine halbe Flasche oder mehr.
Als ich ihn darauf angesprochen habe hat er total abgeblockt.
Ich denke nicht, dass er wirklich abhängig ist aber ich halte es für ein Spiel mit dem Feuer, da Alkohol immerhin ein Suchtmittel ist und der Körper sich irgendwann daran gewöhnt ständig in einen Rauschzustand versetzt zu werden.
Ich glaube, ich habe ihn damit beleidigt, da er dachte, er würde auch mir eine Freude mit seinen teuren Weinen machen.
Irgendwann haben wir uns dann gestritten und ich habe ihn gefragt, wie er sich denn fühlen würde, wenn ich jeden zweiten Tag kiffen würde.
Daraufhin meinte er, das seie etwas völlig anderes und, dass ich ihn unmöglich hinstellen würde.
Ich finde nicht, dass es etwas anderes ist, dass Wein als schick und edel gilt und Cannabis als Droge bezeichnet wird ändert doch nichts daran, dass beides ein Suchtmittel ist, das abhängig macht.
Er ist auch der Meinung, er würde wegen des Geschmacks trinken... ich mag Schokolade, trotzdem brauche ich nicht jeden zweiten Tag welche, für mich ist dieser tolle Geschmack eine Illusion, es gibt tausend Dinge, die besser schmecken als Wein.
Nun weiß ich aber nicht wie ich mich weiter verhalten soll, mit ihm zu diskutieren ist unmöglich, er dreht mir jedes Wort im Mund um, wenn ich sage, dass ich eine Gefahr darin sehe so oft Alkohol zu trinken tut er so als würde ich ihn als Alkoholiker bezeichnen.
Wenn ich sage, dass ich mir Sorgen mache tut er so als würde ich absichtlich ein Streitthema suchen... er sieht einfach nicht ein, dass sein Verhalten nicht völlig normal ist.
Sein Vater und Stiefvater trinken auch beide ziemlich viel, daher verstehe ich schon, dass er einen verzerrten Blick in dieser Angelegenheit hat.
Sollte ich ihn mit diesem Thema vielleicht einfach in Ruhe lassen?
Vielleicht übertreibe ich ja auch... aber ich bin nicht die einzige die denkt, dass sein Verhalten nicht normal ist...
Weiß vielleicht jemand was ich tun kann?

LG Arielle
 
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AW: Alkoholproblem?

Hallo Arielle,

jeden Tag ein Gläschen Wein ist sogar gesund. Je besser der Wein, desto gesünder, weil man kein Kopfweh bekommt. (Nebenbei bemerkt: Ich trinke 0 Alkohol, weil es mir nicht schmeckt).
Wo ist die Grenze?
Alkoholiker trinken immer seltener teuren Wein, weil sie die Menge und nicht die Qualität schätzen/brauchen. Oder ist dein Freund Großverdiener, dass das egal wäre?
Verträgt dein Freund den Wein oder ist er ein Spiegeltrinker?
Ab welcher Menge verändert er sein Verhalten?
Mein Mann trinkt auch gerne guten Wein, allerdings muss die Stimmung passen.

Hast du Angst, da seine Verwandten ein Alkoholproblem haben?
 
AW: Alkoholproblem?

Hallo Arielle,
hast du das Problem oder bist du erst durch seine oder deine Mutter drauf gekommen?
Ich denke seine Mutter wird das mit Argusaugen beobachten, da wie du schreibst ihre beiden Männer Alkoholiker sind.
Vielleicht läßt du erst einmal Ruhe einkehren und sprichst es vorerst nicht wieder an. Schau, wie du darauf reagierst: machst du dir von dir aus Sorgen, oder bist du von den Müttern beeinflußt? Was wäre für dich ein "normaler" Alkoholkonsum? Warum war es dir vor deiner Mutter unangenehm? Weil sie eine Behauptung aufgestellt hat und er sie prompt bediente? Schämst du dich für ihn?
Arielle schrieb:
Als ich ihn darauf angesprochen habe hat er total abgeblockt.
Das kann ja mehrere Ursachen haben. Entweder fühlt er sich bevormundet oder in seiner Freiheit eingeschränkt? Seine Mutter hat es vielleicht auch schon erwähnt. Vielleicht hat er selber auch schon einmal darüber nachgedacht. Vielleicht hast du recht. Wer weiß...
Arielle schrieb:
Ich glaube, ich habe ihn damit beleidigt, da er dachte, er würde auch mir eine Freude mit seinen teuren Weinen machen.
Dann würde ich mich entschuldigen und sagen, du könntest dich halt momentan nicht darüber freuen, weil (vielleicht auch mit Hintergrund seiner Väter) du dir Sorgen gemacht hast. Da es aber anscheinend nicht nötig ist sich Sorgen zu machen, möge er dir verzeihen.
Arielle schrieb:
für mich ist dieser tolle Geschmack eine Illusion, es gibt tausend Dinge, die besser schmecken als Wein.
Das ist eine rein subjektive Meinung.
Arielle schrieb:
Sollte ich ihn mit diesem Thema vielleicht einfach in Ruhe lassen?
s.o.
Arielle schrieb:
Vielleicht übertreibe ich ja auch... aber ich bin nicht die einzige die denkt, dass sein Verhalten nicht normal ist...
Ist das das Problem?
...oder ist er ein Spiegeltrinker?
Was ist das? Das habe ich noch nie gehört.
Danke und liebe Grüße
Eberesche
 
AW: Alkoholproblem?

Hallo Arielle

Ich bin sehr vertraut mit dem Thema Alkohol. Nicht ich selbst, sondern Familienmitglieder.

Alkoholiker trinken nichts teures..sie brauchen immer etwas..vorallem Spiegeltrinker. Aus rein finanziellen Gründen trinken sie preiswerte Dinge.

Dein Freund scheint Wein eher zu mögen..vielleicht auch zu lieben.

Aber als gefährlich sehe ich das zu diesem Zeitpunkt nicht an

Marion
 
AW: Alkoholproblem?

Hallo,

ein Spiegeltrinker ist einer, der einen ständig gleichbleibenden Alkoholspiegel im Blut haben muss um ausgeglichen zu sein. D.h. er trinkt immer ein wenig über den Tag verteilt.

Ein Quartalssäufer ist einer, der sich alle paar Wochen/Monate voll laufen läßt.
 
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AW: Alkoholproblem?

Liebe Arielle, deine Soegen kann ich verstehen.
Man sieht manchmal überall Spukgespenster vor allem wenn man darauf aufmerksam gemacht wird.

Ich nehme an dein Freund trinkt Rotwein.
Das ist in südlichen Ländern üblich, jeden Tag zum Essen Rotwein zu trinken. Finde ich auch nicht verwerflich.
Ich trinke im Urlaub auch fast täglich mein Glas Rotwein, manchmal auch 2 Gläser (selten).
Wenn ich dann arbeiten gehe trinke ich dann wochenlang keinen Tropfen. Also liebe ich den Genuss des Rotweintrinkens.

Was soll ich dir raten...ich würde mich mit ihm in Ruhe darüber unterhalten. Erzähl ihm von deinen Ängsten und dass du einfach verunsichert bist.

Mein damaliger Freund hat mal monatelang auf Alkohol verzichtet weil wir Sorge hatten , dass er abhängig ist. Er hatte den guten Whiskey und den guten Rotwein für sich entdeckt, konnte aber gut fast ein Jahr komplett auf Alk verzichten, bis ich die Nase vom Alleintrinken voll hatte.;)

Es ist einfach wunderschön ein Glas Rotwein zu trinken und dazu einen Käse oder Oliven zu essen.:)
 
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