Angst, etwas falsch zu machen ... und später zu bereuen!

danny

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2 Januar 2010
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Hallo,

in einem anderen Tread hatte ich damals schonmal einen kleinen Teil beschrieben, dennoch hier nun nochmals die Story und wie es bisher weiterging. Obwohl es enorm wichtig ist, dies alles so genau beschreiben.

Auf einer Onlinebörse lernte ich ein Mädel kennen. Wir fanden uns sofort sympathisch und sie hatte so schnell Vertrauen gefunden, dass wir uns in ihrer Wohnung trafen. Ein Erlebnis, das mich prägte und beeindruckte. Eine tolle Frau dachte ich und sie war auch nicht abgeneigt. Anschließend telefonierten wir sehr oft und lange. Mittlerweile wissen wir soviel von uns, dass wir uns enorm vertrauen und sehr viel intimes voneinander wissen.

Irgendwann kam in einem Gespräch heraus, dass sie wegen ihrer Kindheitserlebnisse eine Therapie gemacht hatte. Außerdem dass sie in ihrer vorletzten Beziehung von ihrem Partner kräftig verprügelt wurde. die Nacht endete mit Polizei etc. Danach war sie kurz mit einem Typ zusammen, der sie wieder "aufgepeppelt" hatte und ihr Selbstvertrauen zurückgab. Durch diese Zeit hätte sie alles gut verkraftet und verarbeitet.

Nun steht sie als Lehrerin kurz vor ihrer "Festanstellung" (im September). Als Härteprobe oder gar Mobbing wird sie seitdem mit Arbeit zugeschüttet. Außerdem stürzt sie sich wie eine Besessene bis in die Nächte hinein, so dass es praktisch auch keine Freizeit mehr gibt.

Wir haben uns beide eine handvoll gesehen, gelaufen im eigentlichen Sinne ist nix. Wir sind in der Kennenlernphase. Immer wenn es mit Dates danach konkreter wurde, kam etwas dazwischen ... woraufhin sie sich dann immer entschuldigte, dass es nicht ihre Schuld sei. Dennoch hatte es zwischenzeitlich mal geklappt und ich habe ihr zweimal offen gebeichtet, dass ich in sie verliebt bin, ihr aber Zeit gebe und sie gerne in allem unterstütze. Sie sagte nur, dass sie im Moment keinen freien Kopf wegen dem Job hätte ... und lieber gucken möchte, was die Zeit mit uns bringt. Außerdem wollte sie es mit Treffen deshalb nicht übertreiben, damit sie mich nicht verletzt ... weil ich verliebt sei und sie noch Zeit bräuchte. Auf meine Frage, wo die Reise hingeht, antwortete sie: "Liebend gerne auf jeden Fall eine Freundschaft und mit weiterem bitte ich einfach um deine Geduld, die brauche ich gerade einfach von dir."

Das Problem ist zudem, dass sie wegen der Probezeit ihre Therapie abbrechen musste, da dadurch keine Festanstellung möglich wäre. Und das wurde ihr nun zum Verhängnis. Nach meiner Festanstellung hörte ich plötzlich nichts mehr von ihr. es kamen Mails mit Entschuldigungen, sie würde sich bald wieder melden ... und ich wartete. Das ging dann gute ein-einhalb Monate lang so. Zum Schluss war ich stinkesauer. Ich hatte mir sogar die Deadline für Ende der Osterferien gesetzt – nach dem Motto "Wenn ich bis dahin nix höre, war's das!" Denn als Lehrerin hat man ja in den Ferien meist Zeit.

Irgendwann kam es dann zu einem Telefonat, wo sie erzählte, dass sie wegen dem Job in Depressionen verfallen sei und sich komplett abgeschottet hat. Auf die Depressionen kamen nun auchnoch ein paar schwerwiegende Arztdiagosen, die das alles nicht besser machten. Außerdem hätte sie den Tick, immer einen Schritt zurückzugehen, wenn ein Typ ihr zu nahe kommt. Aber sie würde mir enorm vertrauen, obwohl sie immer ein Problem bei anderen damit hätte. Bei diesem langen Gespräch, wo ich ihr auch sagte, dass so ein Kontaktabbruch nicht mit mir machbar ist, habe ich ihr meine Hilfe angeboten ... und ihr versprochen, dass ich ihr nie weh tun würde.

Seitdem sprechen wir wieder locker und offen ... so wie zu Beginn. Auch ist von der Depression nichts mehr erkennbar ... sie denkt und spricht positiv. Gerade ist sie für eine Woche bei einem Freund, also raus aus ihrem Heimatort und abschalten. Ich finde, dass das bei ihrer depressiven auch gut ist – nix sehen und hören. Allerdings hatte ich ihr gesagt, dass ich sie nach ihrer Rückkehr gerne sehen möchte. "Grundsätzlich spricht da gar nix dagegen", so ihre Antwort. Als ich ihr sagte, dass mir diese Antwort nicht gefällt, korrigierte sie: "Ja klar, will dich auch sehen ... weiß nur nicht wann ich genau zurück sind!"

Sie hätte am ersten Ferientag eine Kneipentour mit Bekannten bis in die Morgenstunden gemacht. "Ich würde mir wünsche, wenn wir so ne Spontanaktion auch mal gemeinsam machen würden", so ich. "Ja, ich muss das endlich mal lernen, dass ich sowas nicht alleine mache. Blöde Gewohnheit." so sie.

Jetzt ist sie seit zwei Tage zu dem Freund weg ... und bei mir gehen die Gedanken los. Ich merke derzeit, dass ich meine Gefühle und reine Freundschaft bei ihr nicht trennen kann. Ich schaffe es nicht. Denn ich habe enorm viel Power und nen langen Atem gehabt, da ich gerne wissen wollte, ob es mit uns klappen könnte. Und sie war ja (zumindest anfangs) nicht abgeneigt, wie ich das empfunden habe.

Wenn sie zurück ist, wird sie sicherlich nach nem Treffen fragen ... das weiß ich. Aber ich würde ihr so gerne vorher sagen, dass ich meine Verliebtheit nicht mit Freundschaft trennen kann. Und nur dann macht für mich auch das Date ein Sinn. Ich will aber nicht, dass sie dann wieder untertaucht und sich wieder abschottet ... bzw. in ihre Depression verfällt und ich bin's schuld.

Es ist schwierig und weiß nicht, was richtig ist. Allerdings habe ich so oft Rücksicht genommen und müsste mal an mich denken, oder? Ich spüre halt, dass meine Geduld jetzt auch wirklich ihre Grenzen hat ... ich muss aber Klarheit für mich bekommen. Immerhin spreche ich über eine Zeitraum von Oktober bis heute, wo ich sie unterstützt habe.

Wie seht ihr das? Wie würdet ihr entscheiden? Sehe ich etwas komplett falsch oder zu egoistisch?
 
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AW: Angst, etwas falsch zu machen ... und später zu bereuen!

Hallo danny,

du bist nicht verantwortlich für ihr Leben oder ihre Krankheiten! Eine Depression ist eine ernstzunehmende Krankheit, und gehört professionell behandelt. Sicher kann dein Verhalten ihre Depression beeinflussen, aber schuld im eigentlichen Sinne kannst du niemals sein!

Es ist sehr lobenswert, dass du so geduldig bist und sie unterstützt! Jemand wie du ist Gold wert! Aber du darfst nicht in eine Co-Abhängigkeit fallen. Letztendlich ist sie selbst für ihr Leben verantwortlich, und du für deins. Wenn du merkst, dass du an deine Grenze kommst, dann akzeptiere dies. Was würde es ihr bringen, wenn du dich selbst aufgibst, um ihr zu helfen? Das ist nur eine scheinbare Hilfe. Wirklich helfen kannst du ihr nur, wenn du "bei dir bleibst" und nicht alles nach ihr und ihren Bedürfnissen ausrichtest. Dazu gehört auch ein gesunder Egoismus - denn das bedeutet nichts anderes, als dass du auf dich und deine Gesundheit achtest und dir selbst treu bleibst!

Löse dich davon, sie "retten" zu wollen, das klappt nicht. Mein Rat ist: Höre auf dein Bauchgefühl! Nimm nicht alle Verantwortung auf dich, pack sie nicht (allzusehr) in Watte!

Sei da für sie, soweit du es kannst. Unterstütze sie, rede mit ihr, sei stark, wo sie es nicht sein kann. Aber hab immer im Hinterkopf, dass du nur für sie stark sein kannst, wenn du es für dich bist. Weißt du was ich meine?

Gib dich nicht selbst auf, opfere dich nicht komplett. Warum solltest du dein Leben ihren Bedürfnissen unterordnen? Bist du dann noch der, in den sie sich verliebt (=anziehend gefunden) hat?

Ich finde es toll, dass du dir so viele Gedanken um sie machst! Wobei ich mit pauschalen Versprechen ("nie wehtun") vorsichtig wäre, denn das liegt nicht immer in deiner Hand. Du kannst die besten Absichten haben, und trotzdem kann sie sich verletzt fühlen von dir.

Meiner Meinung nach hast du durchaus das Recht, Forderungen zu stellen. Das klingt jetzt erstmal sehr hart, aber so meine ich das nicht. Sie kann ruhig wissen, dass du nicht immer auf Pfiff springst, sondern dass sie auch ihren Beitrag leisten muss, um dich zu halten. Sage ihr, dass du sie gern magst, und sie unterstützt, aber dass du auch Bedürfnisse hast, die erfüllt werden wollen. Wenn du das Bedürfnis hast ihr zu sagen, dass du in sie verliebt bist, dann tu das. Sie kann das verkraften. Oder sag es ihr nicht, und leide still vor dich hin...

So wie du erzählst, klingt es für mich, als ob sie ihr Leben weiterlebt wie sie es will, und dich "so nebenher" laufen hat. Als Seelenmülleimer, dem sie vertrauen kann. Sie weiß ja, dass du da bist, dass du weiter da sein wirst, und dass sie nur mit dem Finger schnippen muss, um dich Gewehr bei Fuß zu haben. Welche Möglichkeit hast du denn überhaupt, ihr weh zu tun? Nur mal als Gedankenspiel... Bist du soweit in ihrem Leben integriert, dass das realistisch ginge? Nicht dass du das wollen würdest, schon klar.

Mein Rat: Verliere nicht dich selbst. Höre auf dein Bauchgefühl.
 
AW: Angst, etwas falsch zu machen ... und später zu bereuen!

Hallo nochmals,

du hast schon recht. Ich hatte ihr in dem klärenden Gespräch schon gesagt, dass ich soviel für sie gemacht habe und SIE nun zeigen muss, dass es ihr wichtig ist und es an ihr liegt, was sie draus macht.

Ich bin ehrlich: es gab eine Zeit, wo ich mich tatsächlich selbst aufgab und ausschließlich an sie dachte ... teilweise nachts mit ihr telefonierte, wenn sie vor Verzweiflung minutenlang am Hörer heulte. ICH war für sie da. Und sie begründete dann den besagten Kontaktabbruch, dass sie es unfair fand, dies alles als "Freundin" innerhalb der Depression nicht zurückgeben zu können. Dennoch kamen sie nun in den letzten Tagen auf mich zu und nicht umgekehrt,

Der Punkt ist, dass ich meine Deadline nicht vergessen habe – trotz allem. Ein Zeitpunkt, wo ich eine Entscheidung "für uns beide" hätte treffen müssen, was uns beiden nicht gefallen hätte. Ich merke, dass die Gefühle einfach zu groß sind, um nun auf Fingerschnippen "Kumpeltyp" zu sein. Und nur dann macht es nun für mich Sinn, sich bei einem Date näher kennenzulernen. Es macht keinen Sinn, zu denken: "Naja, lass uns erstmal treffen und dann sehen wir." Endweder sie will diesen Weg mit mir zusammen gehen und probieren und schauen, ob es mit uns beiden klappen könnte. Wenns nicht klappt, dann ist es gut und alle sind schlauer. Nur diese unnötige Rücksicht von ihr, die macht mich kaputt.
 
AW: Angst, etwas falsch zu machen ... und später zu bereuen!

Du klingst nach einem sehr reflektierten und wirklich netten Menschen. Wenn es doch nur mehr von deiner Sorte gäbe! :)

Der Punkt ist, dass ich meine Deadline nicht vergessen habe – trotz allem. Ein Zeitpunkt, wo ich eine Entscheidung "für uns beide" hätte treffen müssen, was uns beiden nicht gefallen hätte. Ich merke, dass die Gefühle einfach zu groß sind, um nun auf Fingerschnippen "Kumpeltyp" zu sein. Und nur dann macht es nun für mich Sinn, sich bei einem Date näher kennenzulernen. Es macht keinen Sinn, zu denken: "Naja, lass uns erstmal treffen und dann sehen wir." Endweder sie will diesen Weg mit mir zusammen gehen und probieren und schauen, ob es mit uns beiden klappen könnte. Wenns nicht klappt, dann ist es gut und alle sind schlauer. Nur diese unnötige Rücksicht von ihr, die macht mich kaputt.
Warum sagst du ihr das nicht genau so? Sie weiß doch, dass du kein "egoistisches Arsc*loch" bist, das hast du mittlerweise ausreichend bewiesen, denke ich.

Du und deine Gesellschaft sind wertvoller, wenn es ihr nicht ganz so leicht in den Schoß fällt! Sie kann ruhig wissen, dass du dir Gedanken machst, und dass du auch auf dein Wohl bedacht bist. Das ist nicht dasselbe wie egoistisch sein im negativen Sinn! Kann sie das nicht erfassen, nun... Vielleicht solltest du dich an deine Deadline halten. (Mal nebenbei: Lehrer liegen nicht die ganzen Ferien auf der faulen Haut, da gibts genug zu tun, gerade wenn sie erst angefangen hat.)

Sie weiß um deine Gefühle. Wenn du ihr nun das erzählst, was du oben geschrieben hast... Entweder will sie dich, oder sie will dich nicht. Wenn sie dich will, dann muss sie dir das mitteilen. Du hast oft genug deinen Standpunkt klargemacht, nun ist es an ihr, dich ernstzunehmen!

(Hab gerade deinen anderen Thread gelesen. Warum hast du einen neuen eröffnet? Es ist doch die gleiche Thematik? Ähmja, jedenfalls, was mir dazu einfiel: Sie muss dich ja nicht gleich ihrer Familie/ihren Freunden als neuen Verlobten vorstellen. Aber warum konnte sie nicht sagen, guckt mal, das ist der Danny, wir sind Freunde, er hilft mir beim Umzug?)

Ich kann gut verstehen dass die Gedanken in deinem Kopf schwurbeln, und du nicht so recht weißt was du tun sollst. Verliebt sein ist schwer, wenn man nicht weiß woran man ist... *seufz*
 
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Vielen Dank für dein Kompliment. Ich habe ihr auch zuletzt klipp und klar gesagt, dass sie so nen bekloppten Jeck mit solch einen langen Atem nochmal zweimal im Leben suchen kann!

Ich habe diesen Tread neu eröffnet, da ich das Gefühl hatte, mit meinem letzten Eintrag im Kreis zu drehen ... und wollte selber mal gucken, wie ich das "alleine" hinkriege. Sie war damals schon sehr vorsichtig, da ein Nachbar auch beim Umzug mithalf und die Familie sie direkt belagerte nach dem Motto "Ist das dein Neuer?". Albern, oder? Deshalb wollte sie das vermeiden. Schließlich haben wir uns nicht in ner Kneipe sondern auf ner Singlebörse kennengelernt. Ich habe aber genauso wie du gedacht ... habe es aber akzeptiert, wie sie denkt.

Ich weiß ja von ihr, dass sie nach ihrer Rückkehr für die Unterrichtsvorbereitungen weitermachen muss und das alles nicht stressfrei ist. Das akzeptiere ich. Aber einen Abend mit nem gemeinsamen Bierchen sollte schon drin sein, finde ich. Für solche Spontanaktionen durch Kneipen hat sie ja auch Zeit gehabt (auch wenn das unter dem Motto "den Frust vergessen und Kopf frei kriegen" lief).

Ja, ich habe vor, dies allem beim kommenden Telefonat zu sagen und klar zu stellen. Entweder will sie diesen Weg mit mir gehen (wie gesagt: wenn man sich besser kennt, weiß man ob es passt oder nicht). Oder wir lassen es lieber. Aber in diesem Fall kann ich nicht einfach "Kumpel" sein und alles ist gut. Ich weiß nicht, ob sie dies verstehen wird, zumal wir ja jetzt wieder locker und normal reden und albern. Als ich meine Mails mit Sachen die mich störten geschrieben hatte während ihrer Depression (und wo ich nicht wusste, was überhaupt los ist), habe ich auch erfahren, dass sie danach total fertig war und dies nicht erwartet hatte. Außerdem hätte sie nach der Gewaltbeziehung immer schon Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl. Aber ich muss einfach entgegen meiner Art jetzt etwas rabiater und klarer werden, sonst komme ich für mich persönlich zu keinem Punkt. Was danach mit ihr und ihren Gefühlen passiert, kann ich nicht sagen ... ob sie sich wieder einmummelt oder dann merkt, dass sie aktiv werden muss. Ist halt irgendwie Scheiße, dass sie gut erholt zurückkommt und vielleicht voller Lebensmut und ich komme dann direkt wieder mit dem Vorschlaghammer an.

Ich hoffe nur inständig, dass sie nicht die ganze Zeit gewartet hat, dass ICH ihr die Entscheidung abnehme ... das würde mich riesig enttäuschen.
 
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Lieber Danny!

Ich habe mir nun Deinen zweiten Thread noch nicht durchgelesen, aber ich wollte kurz zu dem Beziehungswunsch mir ihr etwas schreiben:

So wie eine Beziehung beginnt, so bleibt sie meistens.

Wenn einer von Beiden anfangs der "Geber" oder Initiator war, damit die Beziehung zustande kommt, so bleibt genau diese Konstellation meistens, durch das Zustandekommen der Beziehung ändert sich also nichts.

Es wäre gut, das mal als Kopfkino durchzuspielen, ob Du in Zukunft IN einer Beziehung damit klarkämest, dass sie voraussichtlich genauso weitermachen wird wie bisher. Vielleicht mit mehr Nähe, aber vom GEFÜHL her für Dich gleich.

Es ist meistens nicht so, dass mit dem Beginn einer Beziehung die Verhaltensweisen des Partners sich plötzlich "zum Guten" ändern, sondern es eben so in dieser Schiene weiterläuft.

Oder sagen wir mal so: Es KANN sehr leicht sein, dass diese Beziehung sehr kompliziert, wechselhaft und undurchsichtig BLEIBT, auch wenn Ihr offiziell eine Beziehung hättet.

Nachdenkliche Grüße
Reinfriede
 
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Hallo nochmal,

das glaube ich dir durchaus. Aber ich bin der Meinung (und das habe ich auch zu ihr geäußert), dass ich sie nicht verändern möchte. ICH mag sie so, wie sie ist und bin auch bereit, sie bei ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen. So sehe ich das. Sie hat soviele Facetten, die mir gefallen. Natürlich liest sich das alles sehr egoistisch nach dem Motto "Den Typ nutze ich aus!" Ich verstehe auch, dass das von außen so rüber kommt. Gerade deshalb ist es schwierig, unser Verhältnis so detailliert und schriftlich zu erklären. Es ist estwas besonderes, dessen sind wir uns einig – egal ob freundschaftlich oder in Hinsicht, dass etwas passieren könnte. Allerdings ist mir bewusst, dass sie aufgrund ihrer Erfahrungen ein absolut "gebrochener Charakter" ist. Ich bin sicherlich nicht ihr Therapeut und will es auch nicht werden. Aber wie erwähnt: der Weg wäre sehr steinig, aber ich wäre bereit ihn zu gehen.

Dennoch brauche ich für mich Klarheit, um nicht ins selbe Loch zu fallen wie sie: in depressive Gedanken. Damit ist uns beiden nicht geholfen. Und wenn sie das nunmal nicht zu schätze weiß, dann lieber ein Ende ohne Schrecken ... oder?
 
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hallo!

Ich hab jetzt auch deinen anderen thread nicht gelesen, aber mir ist ganz spontan aufgefallen....

weiß nicht, kann es sein, dass sie "ihre Depressionen" irgendwie nur als Ausrede benutzt, um sich nicht festlegen zu müssen?

sorry, falls ich da jetzt ganz daneben liege - aber mir kommt es irgendwie so vor.

Ich mein, wenn ich Angst habe vor einer Beziehung und dann lern ich so jemanden kennen, wie du offensichtlich bist - und ich will eine Beziehung, dann zögerte ich keinen Moment...

hast du sie mal gefragt, wovor sie Angst hat?
Depressionen können furchtbar sein, aber je mehr man sich dahinter verschanzt, umso schlimmer werden sie......
Und: Depressionen lähmen furchtbar, man kann sich dann überhaupt nicht entscheiden - zumindest kann das so sein, ich hab mal in einer WG mit einer depressiven Frau zusammengelebt, die saß oft stundenlang vor dem Fernseher und sagte immer wieder "ich sollte arbeiten gehen" - in dieser Situation, hat es nur "geholfen", wenn ich den Fernseher ausgeschaltet habe, ihr die Schueh hingestellt habe und gesagt habe "geh arbeiten!"
(sie war Freiberuflerin, dadurch "konnte" sie ihre Zeit frei einteilen)

Was ich sagen will:

wenn deine Freundin wirklich Depressionen hat, kann es sehr gut sein, dass sie sich einfach nicht entscheiden kann.....

Insofern hast du hier wahrscheinlich recht:

danny schrieb:
Aber ich muss einfach entgegen meiner Art jetzt etwas rabiater und klarer werden, sonst komme ich für mich persönlich zu keinem Punkt.

ich denke mal, dass du wohl nicht darum herum kommen wirst, dass du entscheiden musst.
Komisch... in meinen Beziehungen war es eigentlich immer so, dass "er" schon bald versucht hat, mich zu küssen...
und dann war ziemlich schnell klar, ob das was wird oder nicht, hmmmm...
ich hoffe, ich hab dir jetzt keinen Blödsinn geraten!!

liebe Grüße!
 
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Naja, wenn dein letzter Absatz "dein blöder Ratschlag" sein soll: kann dir gar nicht sagen, wie gerne ich das "austesten" würde (ein inniger Kuss). Das ist sicherlich der "Härtetest", um zu schauen, wie die Reaktion ist. Das bedingt allerdings, dass es zu einem Treffen ÜBERHAUPT kommt ... und da wären wir wieder bei dem leidlichen Thema. Mache ich den Mund auf und äußere wieder meine Gefühle, werd ich wohl nicht soweit kommen - schlimmstenfalls. Halte ich meinen Mund, quäle ich mich weiterhin herum.

Ich hatte sie gebeten, sich nicht zu schämen und bitte über ihre Ängste mit mir zu sprechen. sich lieber auszukotzen statt sich einzumummeln.

Da ich bisher immer auf meine Menschenkenntnisse vertraut habe, hoffe ich nicht, dass du mit deinem ersten Satz recht hast. Das würde nämlich bedeuten, dass sie abwartet, bis ICH tatsächlich die Entscheidung für uns BEIDE treffe ... nur weil sie nicht den Mut hat.

Bisher kamen halt solche Sprüche wie "Ist echt nicht persönlich gemeint, aber im Moment ist mir einfach alles zuviel ... da könnte auch Brad Pitt vor mir stehen." Aber wisst ihr wie schwer das ist, dies nach so einem Zeitraum NICHT persönlich zu nehmen? Nach allem was ich bisher gemacht habe ... und immer mit dem Gedanken "Warum sieht und erkennt sie denn nicht, was abgeht?"

Tja, weiß nicht ... das kommende Telefonat (sofern es dazu kommt) wird vielleicht spontan zeigen, was auf meinem Mund herauskommt ... oder nicht. Das ätzendste ist halt wirklich das ewige Warten.
 
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Da ich bisher immer auf meine Menschenkenntnisse vertraut habe, hoffe ich nicht, dass du mit deinem ersten Satz recht hast. Das würde nämlich bedeuten, dass sie abwartet, bis ICH tatsächlich die Entscheidung für uns BEIDE treffe ... nur weil sie nicht den Mut hat.
Hallo,
ich habe den Thread nicht gelesen, aber hier fällt mir auf: Treffe doch eine Entscheidung für dich! Du kannst nicht eine Entscheidung für euch beide treffen.
Mal auf deinen Titel bezogen, wenn du davor Angst hast, heißt das für mich, du musst dich verstellen, damit du alles richtig machst, nur um ein Mädel nicht zu "verschrecken"...?!
So jetzt habe ich den Thread gelesen: Wenn ich Depressionen hätte, würde ich es wohl nicht herumposaunen, ich denke es ist eine Ausrede. Entweder will sie nicht oder sie kann nicht...aus ihrer Haut, denn auch hier immer Rücksicht nehme, was andere sagen....ist man da noch man selbst?
Wenn du ihr Verhalten Revue passieren lässt? Hast du da noch ernsthaftes Interesse an ihr? Überlege, mal, wie das weitergeht? Meinst du es wird sich ändern? Da schliesse ich mich Reinfriede voll und ganz an.
Eberesche
 
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Für dich persönlich hat das alles doch keinen Sinn! Das ist nicht das, was du hören möchtest, aber was soll das alles?

Althea
 
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ich war lange genau in der gleichen situation. lass sie los. melde dich eine weile nicht mehr bei ihr und sag ihr nicht ständig das du dich in sie verliebt hast. sie weiss es jetzt. nun lass ihr die zeit die sie braucht und wenn ihr wirklich etwas an dir liegt, dann wird sie schon bald selber auf dich zukommen.
ich wünsche dir alles nur erdenklich gute
 
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Lieber Danny,



meine Sicht der Dinge ist folgende.

Ich glaube auch, dass sie Dich sehr gern mag. Allerdings habe ich das Gefühl, dass Du sie mit Deinem Wunsch nach Partnerschaft überforderst. Sie möchte Dich auf keinen Fall verletzen-auch, weil sie Dich als wahren Freund nicht verlieren möchte-deshalb reagiert sie meiner Meinung nach etwas zögerlich. Ich habe den Eindruck, dass ihr eine wirkliche Freundschaft sehr wichtig wäre, aber dass sie den körperlich-intimen Bereich gern ausklammern würde. Nun liegt es an Dir zu entscheiden, ob Dir das genügt. Kannst Du, alles was über eine wahre Freundschaft hinausgeht, zurückhalten, um ihr ein wirklicher Freund sein zu können. Einer, dem sie bedingungslos vertrauen kann. Einer, bei dem das Sexuelle keine Rolle spielt?


Du musst natürlich nichts tun, wozu Du nicht fähig bist. Wenn Du denkst, das übersteigt Deine Möglichkeit, dann sag ihr das klar und deutlich, und ziehe Dich dann zurück.


Hier sind zwei Menschen, die große, echte Gefühle für einander hegen. Ich denke, ihr müsst einfach herausfinden, wie weit ihr euch entgegen kommen könnt, ohne euch jeweils zu verlieren. Ihr solltet beide nicht das Gefühl haben, mehr geben zu müssen, als es euch möglich ist.


Versucht offen, ehrlich, ohne Druck aber mit viel Verständnis miteinander zu reden.


Alles Liebe °°°
 
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