Angst vor dem Autofahren

Die Suchende

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28 Oktober 2005
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Hallo Ihr Lieben,

jetzt hole ich mir auch mal Rat von euch ein:

Was kann man noch tun bei Angst vor dem Autofahren?

Zu meinem Hintergrund:

Auf Drängen meiner Eltern habe ich mit 18 den Führerschein gemacht, obwohl ich mich noch nicht reif genug dafür sah. Habe die Prüfung bestanden, weil ich mich neben meinem Fahrlehrer sicher fühlte (er konnte ja eingreifen, wenn ich nicht "gut" fahren sollte). Danach habe ich einmal im elterlichen Hof geübt, habe einen Blumenkübel umgefahren, das Auto meiner Eltern nie wieder angerührt. Brauchte auch nie ein Auto, weil wir eine sehr gute Busverbindung hatten.

Das ganze ist jetzt über zehn Jahre her. Seitdem habe ich mich zwar "schon" ein paar Mal wieder hinters Steuer gesetzt, aber immer voll die Panik, mit jedem Mal wurde es schlimmer, Knie und Hände zitterten, ich war voll aufgeregt. Auch ein paar Fahrstunden habe ich genommen. So lange der Fahrlehrer dabei ist, ist alles okay.

Ich habe auch nicht wirklich Angst vor dem Autofahren, sondern davor, dass ich etwas kaputt machen könnte, ich kann keine Abstände einschätzen und lasse mich von den Autos hinter mir verrückt machen, wenn die zu dicht auffahren, weil ich langsam fahre. Und ich habe Angst vor der Verantwortung die ich hier ohne "doppeltes Netz" übernehmen muss.

Und ich brauche jetzt bald das Autofahren. Wohne jetzt in einem kleinen Nest ohne gescheite Busverbindung und ohne Geschäfte. Bin für alle Fahrten auf meinen Mann oder meine Schwiegereltern angewiesen. Und das nervt mich mittlerer Weile ganz schön.

Hat jemand eine Idee, was ich tun könnte?

Schon jetzt vielen lieben Dank.
 
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Liebe Searcher,
wie ich dir doch nachfühlen kann.
Ich wollte nie den Führerschein machen, aber meine Psychologin hat immer behauptet, das ich es noch tun werde.
Im Januar 2000 hab ich aus einer Blitzaktion heraus mich angemeldet und das Glück (oder Pech) gehabt, da 2 Tage später ein neuer Lehrgang begann.
Ich habe auch bestanden, weil mein Fahrlehrer wahrscheinlich der Beste der Welt war.
Er hat mir nicht nur das Fahren beigebracht, sondern auch ungemein mein Selbstbewußtsein gestärkt.
Mein Ex sagte dann, du mußt gleich weiterfahren, damit du in die Übung kommst.
Ich bestand darauf ein eigenes Auto zu bekommen, weil ich weiß, er hätte mich erschlagen, wenn ich seinem Volvo nur einen Katzer zugefügt hätte.

So bin ich halt gefahren und hatte sogar Spaß dabei.

Bis zum Dezember 2003.
Da hatte ich einen Unfall (im 8.Monat schwanger).
Zum Glück ist uns beiden nichts weiter passiert, aber das Auto Totalschaden.

Über ein halbes Jahr bin ich nicht mehr gefahren.
Doch dann mußten wir umziehen und wohnen, wie du in einem kleinen Ort, wo es nichts gibt.
Also war ich gezwungen, wieder zu fahren.
Es geht auch relativ, nur vor dem Winter graut es mir jetzt schon wieder.



Ich habe auch nicht wirklich Angst vor dem Autofahren, sondern davor, dass ich etwas kaputt machen könnte, ich kann keine Abstände einschätzen und lasse mich von den Autos hinter mir verrückt machen, wenn die zu dicht auffahren, weil ich langsam fahre. Und ich habe Angst vor der Verantwortung die ich hier ohne "doppeltes Netz" übernehmen muss.

Bei den Dränglern suggeriere ich mir immer folgenden Satz:
"Du kannst doch überholen, wenn du willst"

Und was Abstände und einparken betrifft, da bin ich erfinderisch.
Wenn ich z.B.in die Stadt fahren muß, dann stell ich mich prinzipiell auf Parkplätze von Einkaufszentren, Baumärkten usw.
Die kosten nichts und dort hat man Platz.

Fang an erstmal auf wenigbefahrenen Landstraßen wieder ein Gefühl für das Auto zu kriegen, das dein Fahrstil sicher wird.
Übe alles durch, wie, Anfahren am Berg, rechts anhalten, damit du die Absztände besser einzuschätzen lernst usw.

und eins will ich dir noch sagen:Schultern einziehen, wenn es eng wird nützt nichts (mach ich zwar auch*g+) :ironie:

Ich wünsche dir viel Erfolg, trau dich, dir bleibt ja nichts anderes übrig
Übung macht den Meister!!!
:kiss4: Alex
 
Danke, liebe Alex, :danke:

jetzt weiß ich auch, warum ich den elterlichen Blumenkübel gerammt habe - habe wohl auch die Schultern eingezogen, anstatt am Lenkrad zu drehen :)
 
Hallo ihr lieben! :kiss3:

Mag jetzt auch meinen Senf dazu geben *gg

Ich fahre auch nicht gerne, aber das fing bei mir erst an, nachdem wir nach Österreich gezogen sind, ich dachte, wenn Du Dich verfährst, findeste nie mehr heim *gg
Ich habe also seit einem Jahr, das Auto nicht angerührt!
Totaler Quatsch eigentlich, wo ich doch lesen kann und auch weiss, wo wir wohnen!
Und jetzt kommt der Winter, da fahr ich eh nicht!

Aber es hat sich schon gebessert, ich sage mir einfach immer, ich kann es auch alleine, ich bin nicht auf andere angewiesen!
Und wenn ich mich mal verfahre, bin ich froh drum, denn so sehe ich auch mal andere Ecken, und entdecke vielleicht ne Abkürzung! *gg

Die Angst, etwas kaputt zu machen kenn ich nicht, es ist nur Blech, also, leicht zu reparieren!
Mein Mann hatte letzte WE nen Unfall, ich hab nur gelacht als er mir das erzählte, warum... wir hatten uns vorher drüber unterhalten, das das Auto so toll fährt, und wir froh sind, den alten verkauft zu haben *ggg
Aber so machen wir noch was gutes für die Natur, und laufen *gg :banane:

Gaaanz liebe Grüße
ELLA!
 
Hallo Leute,
ist echt gut zu hören, das es noch mehr Frauen gibt, die NICHT gern Auto fahren.
Aber mir fällt gerade nochetwas dazu ein, nämlich, das es auch eine "Einbildungsursache" hat.

Nach meiner Trennung von meinem Ex, blieb nichts anderes übrig, als selber zu fahren.
Ich war sozusagen GEZWUNGEN und es ging.
Sobbald ich aber jemanden hab, der fährt, fahr ich nicht mehr freiwillig.
liebe Grüße
Alex
 
Ich habe schon Angst einen Ufall zu bauen, dazustehen und nicht zu wissen was man tun soll und vielleicht noch auf so 'nen arroganten Autofuzzzi angewiesen zu sein. "Nur Blech" kann ich auch nicht sagen, denn es ist mit viel Geld verbunden. Aber das Schlimmste ist der gedanke Jemanden zu verletzen, meine Kinder oder einen Radfahrer.:escape:

Wenn ich dann einmal in der Kiste sitze bin ich cooler als vorher.
 
Ulla405 schrieb:
Sobbald ich aber jemanden hab, der fährt, fahr ich nicht mehr freiwillig.

Ja, das kommt natürlich auch noch bei mir hinzu, dass ich mich bis jetzt immer erfolgreich ums Fahren drücken konnte.

Ich denke, dass mit dem Autofahren ist wohl einer der größten Herausforderungen in meinem Leben.

Aber ich bin doch froh zu hören, dass ihr auch eure Schwierigkeiten damit habt. Ist nämlich oft so, dass das keiner richtig verstehen kann.

Danke und alles Gute.

(Ich halte euch auf dem Laufenden)
 
Ich habe mich eine zeitlang durch den dicksten Großstadtverkehr gewuselt. Aber ich werde mich nie daran gewöhnen. Jetzt habe ich wieder 2 Jahre Fahrpause hinter mir und einen Riesen-Horror vorm Einparken.:rolleyes:
 
Liebe Leute ,nun ist es soweit.
Mein Freund liegt im Krankenhaus und ich will ihn zum ersten Advent mit den Kindern besuchen. Also muss ich in diese Auto steigen und dahin fahren.
Ich sitze schon mit meiner Autofahrbrille hier, damit ich mich daran gewöhne.
Drückt mir mal die Daumen! Ich will die Angst gar nicht erst hochkommen lassen, schliesslich bin ich ewig nicht gefahren.:escape:
 
Und, wie wars?
Die Fahrt mein ich!

Wie gehts Deinem Freund?
Wisst Ihr schon was genaueres?

Gaaaanz liebe Grüße
ELLA!
 
Hallo Ella,
ich habe es geschafft, bin sehr stolz auf mich.:) Am Anfang wollte er nicht losfahren, wegen der Kälte, dann musste ich mal scharf bremsen, weil einer aus der Nebenstrasse geschossen kam, aber sonst bin ich gefahren und eingeparkt wie im lehrbuch.:banane:

Meinem Freund geht es etwas besser, da er ja dort Ruhe pur geniesst, aber eine Diagnose wissen wir nicht. Ich hoffe, dass sie nichts finden.

Allen einen schönen Sonntagabend:kiss4:
 
Heee, das klingt ja super gut!
Herzlichen Glückwunsch! :kiss3:

Ich wünsche es Euch von ganzem Herzen, das ihr bald wisst, was los ist!

Gaaanz liebe Grüße
ELLA!
 
Guten Morgen, east,
das ist ja Klasse.
Tja, wenn man muß - gell?

Ich muß ja auch, wenn ich einkaufen fahre.
Hier liegt zum Glück noch kein Schnee, aber der wird wohl noch kommen (in diesem Winter)

liebe Grüße Alex
 
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Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang Deiner Tat.Chinesisches Sprichwort.

Hallo, :)

ich hatte jahrelang Angst,davor den Führerschein zu machen. Hab mir immer eingeredet, dass ich das nicht kann. Das meine Angst zu groß ist.
Hab mich ,weil er teurer wurde endlich aufgerafft und beim 2. Anlauf hab ich ihn dann auch bekommen.
Danach hatte ich sehr große Angst zu fahren, weil ich dachte ,dass ich den anderen im Weg wäre.
Ausserdem habe ich auch heute noch Angst rückwärts einzuparken.
Ich möchte ebenfalls kein anderes Auto beschädigen.
Wenn ich merke,dass ich nervös bin,suche ich eine größere Parklücke und fahre lieber von vorne rein.
Hab ich einen guten Tag, gehts auch rückwärts.Nur keinen Zwang.
Das geht meist daneben.

Um meine Angst zu verlieren,hab ich mich ihr gestellt.
Anfangs fuhr ich immer Sonntags,weil da weniger Verkehr ist.Andere lachen vielleicht darüber, aber mir hat es zu mehr Selbstsicherheit verholfen.
Ich wurde immer mutiger und fuhr dann auch unbekanntere Gegenden ab.
Heute fahr ich sogar Autobahn.Alles Übung.
Von den Fahrschulen werden übrigens auch Auffrischungskurse angeboten.

Achso, ich mache ,um ruhiger zu werden zusätzlich Autogenes Training.
Das ist eine Entspannungstechnik. Es gibt aber auch viele andere Techniken.

Heute kann ich sagen ,dass ich eine leidenschaftliche Autofahrerin bin.
Ich fahre unheimlich gern und möchte es nicht mehr missen.

Liebe Grüße an Alle! :)
Myrrrhe
 
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