Angst vor Krankheiten/Krebs

Andrea78

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3 Oktober 2008
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6
Hallo, ich bin 30 jahre und neu hier und hab seit langer zeit angst vor Krankheiten. Ich kontrolliere ständig meinen körper, suche in büchern und internet nach symptomen die zu meinen passen (und da sind ja die schlimmsten krankheiten dabei) und gehe dann davon aus diese zu haben. Zum arzt traue ich mich Auch nicht aus angst vor der diagnose. Speziell der diagnose krebs. Habe kinder und somit ständig die sorge sie nicht aufwachsen zu sehen. Geht es jemanden ähnlich? Lg andrea
 
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Hallo!

Ich würde mich eher darüber freuen daß ich gesund bin!
Man weiß nie was kommt oder welche Krankheiten man noch bekommen wird,aber darüber denke ich auch eigentlich kaum nach.
Hatte mal ein Knötchen in der Brust da ging mir der A... auf Grundeis aber es war Gott sei Dank harmlos.
Da gingen mir schon einige Sachen durch den Kopf.
Aber so an sich,Was nützt es sich verrückt zu machen?
Es kommt alles wie es kommen soll und damit muß man sich dann auseinander setzen.
Ab 35 geht es eh los mit den Vorsorgeuntersuchungen usw..die werde ich auch in Anspruch nehmen!
Mach Dich nicht verrückt,auch eine positive Lebenseinstellung trägt zur Gesundheit bei!

LG
 
AW: Angst vor Krankheiten/Krebs

Liebe Andrea!

Gab es so etwas bei Euch in der Familie schonmal? Dass jemand sehr jung gestorben ist (und seine Kinder nicht mehr aufwachsen sah, ich nehme an, diese Angst ist bei Dir groß, so wie Du das schreibst)?

Seit wann hast Du diese Angst? Gab es einen Anlass dafür?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Nein niemand ist bei uns so jung gestorben. Ich hab meine oma verloren ganz plötzlich da war ich sechzehn. Sie war erst 60. Ich hab ihre leiche damals gesehen und es war für mich wahnsinnig schlimm. Weil sie mir wichtiger war und näher stand als meine mutter. Daran denke ich noch oft. Meine mutter- mit der ich keinen kontakt habe weil sie nur am trinken ist und mir schon einige male wahnsinnig weh getan hat, hatte mit ende dreißig eine total operation. Gebärmutterhalskrebs. Diese angst begleitet mich aber schon von kind an immer wieder. Zur zeit hab ich wieder druckgefühle in der linken seite von der letzten rippe bis zur magengegend. Natürlich hab ich mich in büchern und internet schon wieder schlau machen wollen. Und die diagnosen reichen von bauchspeicheldrüsenkrebs, magenkrebs und vergrößerte Milz... Ich taste dann immer wieder alles ab und spüre dann Auch immer etwas. Es klingt für außenstehende sicher total doof ich weiß. Deshalb schreibe ich hier zum ersten mal in ein solches forum. Werde nämlich immer belächelt und deshalb überspiele ich meine sorgen. Mit meinem mann kann ich Auch nicht darüber reden der findet das idiotisch, und zu meinen glück macht er mir Auch noch das leben schwer mit seinen ganzen verletzungen mir gegenüber, was natürlich meiner psychischen situation noch mehr schadet. Für mich ist es zur zeit eine riesen sackgasse. Lg andrea
 
AW: Angst vor Krankheiten/Krebs

Geh doch einfach mal zum Arzt und laß Dich durch checken,das wird Dich vielleicht beruhigen bzw. wenn ein Befund vorliegt kannst Du behandelt werden!
Warum verletzt Dein Mann Dich!?
Magst berichten?
LG
 
AW: Angst vor Krankheiten/Krebs

Freut mich von dir zu hören. Es klingt leicht zum arzt zugehen. Es scheitert an der umsetzung. Da ist dann wieder die angst vor einer schlimmen diagnose. Mein mann, verletzt mich ständig. Er weiß es nicht zu schätzen daß ich 40 stunden die woche arbeiten gehe und das nur in nachtdiensten. Helfen zuhause will er gar nicht. Mir ist das manchmal alles zuviel. Er trinkt dann noch täglich seine fünf bier am wochenende mehr. Das findet er aber normal. Und darüber wird gestritten. So gut wie täglich. Ich finde daß er schon zu alkoholkranken gehört, er meint dann nur ich würde übertreiben... Wenn er mir wenigstens mal zuhören würde, und ich meine ängste mit ihm bereden könnte. :-(
 
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liebe andrea,

du leidest an einer ziemlich weit verbreitenen neurotischen störung, der sogenannten hypochondrischen störung. leider können negative befunde und die versicherung von ärzten, dass dir nichts fehle, nur kurzzeitig beruhigen- dann gehts von vorne wieder los.
und so eine art der körperwahrnehmung, verbunden mit großer angst bekommt man natürlich nicht einfach so, wie zum beispiel eine grippe - sondern sie hat ihre ganz persönliche geschichte. du hast ja schon ein paar details geschrieben. außerdem werden die ängste großer, manchmal fast unbeherrschbar, wenn die alltagssituation belastend ist und man wenig unterstützung erfährt. du schreibst, dass dein mann dich nicht richtig wahrnimmt und du mit ihm nicht reden kannst- außerdem trinke er, da reagierst du auf grund deiner erfahrungen mit deiner mutter bestimmt sehr sensibel.
liebe andrea, ich schreib jetzt nur das, was viele betroffene erkannt haben- dass diese erkrankung oft ausdruck dafür ist, dass man sich in seinem leben einfach nicht richtig sicher fühlt- eigentlich gehts dabei um eine große lebensangst.
ich weiß nicht, ob du auch so empfindest- aber ich möchte dir nur raten, eine psychotherapie in anspruch zu nehmen.
wenn du nähere informationen möchtest, kannst du mir auch gerne mailen.
hoffe sehr, dass du lernst mit deiner angst gut umzugehen, sodass sie dir nicht das leben vermiest-
alles liebe
bettymas
 
AW: Angst vor Krankheiten/Krebs

Hallo Bettymas!
Ich danke dir für deine Antwort. Du hast natürlich recht, und ich werde mich jetzt auch endlich darum kümmern einen guten therapeuten zu finden, der mir helfen kann. Vielleicht kommt es ja wirklich davon weil mir alles zuviel wird. Es ist so schwer zu verstehen, daß man diese ganzen Symptome dann so genau wahr nimmt, und man an nichts anderes mehr denken kann. Ich wünsche mir oft auch so ungezwungen mit meinem Leben umgehen zu können, wie z.b. viele meiner Freundinnen. Die ahnen nichts davon wie es mir geht, weil ich mich nicht traue ihnen zu sagen wie es mir geht. Wir halten zwar alle zusammen, aber ich hab Angst sie könnten das belächeln.
Ganz liebe Grüße Andrea
 
AW: Angst vor Krankheiten/Krebs

Hallo Andrea,
ja suche dir einen Therapeuten, vielleicht kannst du einiges aufarbeiten. Es ist nicht einfach von einem sich ständig Sorgen machenden in ungezwungen zu verwandeln, aber vielleicht verlierst du etwas von deiner Angst. Nachdem, was du geschrieben hast, kann ich deine Angst verstehen. Sie macht für dich im Moment dieser deiner Lebensumstände Sinn und dir das Leben schwer. Mit guter professioneller Hilfe, kannst du einen Weg finden das zu ändern.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei.
Eberesche
 
AW: Angst vor Krankheiten/Krebs

Hallo Ebersche!
Ich muß wohl wirklich endlich "in mir aufräumen" es ist einfach wahnsinnig viel passiert. Und eigentlich hatte ich nie jemanden mit dem ich das alles so ungezwungen hätte bereden können. Das war aber wahrscheinlich mein eigener Fehler, weil ich mich anderen wenn es um dieses Thema geht, einfach nie richtig öffnen konnte. Deshalb ist es schon mal eine schöne Erfahrung, hier im Forum leute zu treffen die einen verstehen. Dafür bin ich sehr dankbar. Liebe Grüße Andrea
 
AW: Angst vor Krankheiten/Krebs

Hallo Ebersche!
Ich muß wohl wirklich endlich "in mir aufräumen" es ist einfach wahnsinnig viel passiert. Und eigentlich hatte ich nie jemanden mit dem ich das alles so ungezwungen hätte bereden können. Das war aber wahrscheinlich mein eigener Fehler, weil ich mich anderen wenn es um dieses Thema geht, einfach nie richtig öffnen konnte. Deshalb ist es schon mal eine schöne Erfahrung, hier im Forum leute zu treffen die einen verstehen. Dafür bin ich sehr dankbar. Liebe Grüße Andrea
Hallo Andrea,
ja, die Leute sind echt nett hier, auch wenn das manchmal nicht so aussieht :clown: Ich finde im täglichen Leben, geben die Leute sich meist nicht so, wie sie sind. Triffst du einige alleine, sind sie ganz anders als "im Rudel". Es ist nicht leicht sich da zu öffnen. Hier - anonymer - und manchmal auch nicht, ist es oft viel einfacher. Ich habe die Foris hier echt lieb gewonnen, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind; aber das ist ja gerade das gute. Du hast auch schon einiges mitgemacht, oder machst noch mit. Alleine hat man da meist keine Chance.
Erfahrungen von anderen können dir zwar nichts abnehmen, aber dich zu anderen Gedanken anregen oder dir einen anderen Weg aufzeigen. Oder dir eine kleine Hilfestellung anbieten.
Einen schönen Restsonntag dir
und natürlich allen anderen auch
Eberesche
 
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Hallo Ebersche
Da hast du recht. Die Menschen sind wirklich einzeln ganz anders als im rudel. Das gute hier ist einfach, daß ich mir einfach alles von der Seele schreiben kann und mir niemand dazwischen redet, oder versucht mir zu erklären, daß das ja ganz einfach ist da raus zu kommen. Ich sehe keine Gesichter die mich dann komisch anschauen... :) es hilft mir sehr hier die meinungen von Menschen zu hören, die mir gern schreiben und versuchen mich aufzubauen. Das ist eigentlich interessant - man kennt sich nicht persönlich und versucht trotzdem zu helfen. Alleine die Anteilnahme an meinem Problem, die ich hier bekomme, hilft mir schon unheimlich weiter. Dafür allein bin ich schon sehr dankbar. Ganz lieber Gruß an dich und alle die mir sonst noch gute Ratschläge geben.
 
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