Beziehungsaus nach 11 Jahren

ich lebe mein leben - endlich - mit fast 55 - und wenns mir sch....e geht mach ich auch kein nettes gesicht mehr, sondern spring meinem gegenüber mitn a.... ins gesicht - ich habs satt, lieb und nett zu sein - und ich bastle mir grad mein neues leben zusammen - aus überzeugung single - aber weniger allein als jemals zuvor in meinem leben.

Ich bin ja gluecklich verheiratet, aber ich hab auch zu meinem Mann gesagt, sollte der sterben oder wir uns jemals trennen, dann hab ich keine Lust mehr auf Beziehung, nicht weil ich in dieser Beziehung nicht gluecklich bin, sondern einfach weil ich keine Lust mehr auf kompliziert habe und sobald man mit jemandem eine Beziehung fuehrt wird es zwangslaeufig schwieriger. Auch wenn man sich bewusst ist, dass jeder sein eigener Mensch ist macht man immer Kompromisse, man muss die "Macken" des anderen kennenlernen und lernen damit umzugehen.

Friends with Benefits waer dann bei mir noch drin, aber sobald es irgendwie kompliziert wuerde, haette ich genug.

Ich freu mich, dass Du Dein Leben in die Hand genommen hast, liebe Christina. Geniess es weiterhin und lass mich aus der Ferne daran teilhaben, damit ich mich mit Dir freuen kann :D

Alles Liebe
cloudlight
 
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Hallo zusammen!

Ich befinde mich jetzt in der Zukunft. Ich bin in eine WG gezogen, was sich sehr unkompliziert gestaltete und habe die älteste Katze mitgenommen. Die anderen Beiden sind bei meiner Ex- Freundin. Dazu haben wir uns entschlossen, da es einfach das Beste war. Wir verstehen uns immer noch sehr gut, und ich hoffe, dass das auch so bleiben wird. Hin und wieder telefonieren wir, mit langen Distanzen dazwischen.

Tja, es war nun dann doch nicht so schwer, wie ich es mir vorgestellt hatte. Doch seit der Trennungsphase habe ich wieder sehr stark mit der Angst zu tun. Ein altes Trauma erwacht wohl nun wieder zum Leben. Ich habe vor dem Umzug schon fast täglich Panikattacken gehabt und als es nun so weit war, hat sich die Lage wieder etwas entspannt, da ein großer Schritt gemacht war. Jetzt habe ich latente Ängste, die sich mischen mit Niedergeschlagenheit und tiefer Trauer. Außerdem bin ich nun auch noch gesundheitlich angeschlagen, jedoch auf eine sehr dubiose Weise.

Es fühlt sich so an, als hätte ich mein Zuhause verloren. Ich fühle mich absolut entwurzelt. Ich funktioniere zurzeit nur und hoffe jeden Tag, dass es morgen besser sein wird. Dass ich wieder mehr Freude empfinden kann und mich wohler in meiner Haut/ meinem Umfeld fühle. In meiner Katze sehe ich die einzige Vertrautheit, die mir geblieben ist. Es fühlt sich jetzt alles so anders an, die Dinge schmecken, riechen anders und sehen anders aus.

Ich wohne in der alten Heimat, nahe meiner "Familie" und meinen Freunden. Doch es fühlt sich nicht so an.

So wie ich hier nun schreibe, so sieht es zum jetzigen Zeitpunkt in mir aus. Ich habe gerade noch mal drüber gelesen und musste feststellen, dass es sich genauso liest, wie es sich anfühlt. Ich stecke mitten im Trauerprozess, und ich weiß, dass das auch eine wichtige Zeit ist, um sich innerlich von dem Alten verabschieden zu können, es loslassen zu können...

Was hilft einem wohl in dieser Zeit, frage ich mich?

Das Problem ist, dass man gar keinen Kopf dafür hat, an Angenehmes oder Erheiterndes zu denken oder gar solches zu tun. Man möchte sich einfach wie ein angeschossens Tier in die Ecke legen und der Dinge harren, die da kommen sollen.

~Zoe~
 
Hallo Zoe,

als ich den 1. Absatz deines Textes las, habe ich mich gefreut. Sie hat es geschafft, habe ich gedacht.

Doch dann las ich weiter und lese aus deinen Worten die Traurigkeit. Ja, du hast recht. So eine Trennung ist einerseits ein Neuanfang. Andererseits ist es auch eine Phase des Trauerns. Du wolltest dich ja auch nicht trennen.

Mein Tipp an dich wäre, nicht alleine zu bleiben mit dieser Trauer. Ich weiß nicht, ob es in deinem Ort Selbsthilfegruppen gibt. Doch so eine Gruppe möchte ich dir vorschlagen. Dort triffst du Gleichgesinnte, die das Gleiche - oder etwas Ähnliches durchmachen wie du. Dort könntest du dich aussprechen, ohne viel erklären zu müssen.

Machst du eigentlich gerade eine Psychotherapie deiner Ängste wegen?

Auf alle Fälle solltest du nicht in deiner Trauerphase hängenbleiben. Nimm dir etwas vor, mache Sport, geh an die frische Luft. Unternimm etwas.

Sicher ist das erst einmal eine Überwindung. Doch es wäre eine Möglichkeit wieder das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Denn das ist da und wartet auf dich!

Ich schicke dir eine Umarmung,
 
Hallo Clara,

und danke für deine Gedanken zu meiner Situation. Ja, ich mache eine Psychotherapie, die gerade jetzt einen echt wichtigen Anker darstellt. Zum Glück wurde die Therapie vor nicht langer Zeit um 30 Stunden verlängert.

Ich muss nun leider wieder etwas ausholen, da ich gerade ein sehr aufwühlendes Telefonat hatte. Meine Ex- Freundin teilte mir vor Kurzem per E-Mail mit, dass sie eine neue Freundin hat. Das war ein ganz schöner Schlag, auch wenn ich diejenige war, der es an Gefühlsintensität mangelte. Ich kann es selbst nicht so recht verstehen, aber es hat sehr geschmerzt.

Heute erzählte sie dann so lapidar, dass sie gleich in die Stadt will, um für jemanden ein Geschenkgutschein zu holen. Neugierig wie ich bin, fragte ich weiter nach. "Für meine Freundin." war die Antwort. Autsch! Bei mir zog sich alles zusammen und ich wusste nicht mehr was ich noch sagen sollte. Ich hätte gut Lust gehabt "zurückzuschießen", aber sie hatte mir ja nur "geantwortet", wobei sie es schon darauf angelegt hat. Sie müsste mich da doch kennen...

Ich empfinde es als passiv- aggressiv, denn es muss ihr doch klar sein, nachdem ich ihr auch ganz offen gesagt habe, dass mich das sehr getroffen hat, dass sie mich nur verletzt mit diesen Informationen. Gerne möchte ich mit ihr in Kontakt bleiben, aber diesen Teil ihres Lebens möchte ich ausklammern. Zumindest noch für eine Weile...

Ich überlege gerade aber, ob es wirklich so klug ist, den Kontakt aufrecht zu erhalten.

Warum schmerzt es so?!? Ist es so, weil ich das Gefühl habe, dass unsere gemeinsame Zeit so bedeutunglos dadurch wird, obwohl ich damit noch gar nicht abgeschlossen habe? Es ist Vergangenheit, und dennoch schmerzt es noch so in der Gegenwart. Als ich ihr am Telefon offen sagte, was ihre Aussage in mir ausgelöst hat (nun zum 2. Mal), wurde sie sehr hart und "streute" noch Salz in die Wunde. Dann wollte sie das Gespräch beenden. Sie schlug vor, dass wir dann wieder auf Distanz gehen, nachdem sie mich heute angetextet hatte, um mir mitzuteilen, dass sie heute den ganzen Tag zu Hause ist, wenn ich Lust hätte zu telefonieren.

Mir kommt das alles sehr fragwürdig vor und ich empfinde es mal wieder als boshaft auf die unterschwellige Art. Ich möchte, dass wir uns gut verstehen, aber es soll bitte nicht so sein, dass immer wieder die Wunden aufgerissen werden. AUCH wenn ich diejenige welche war, die sich in der Beziehung zurückgezogen hat.

Um noch mal auf die Angst zurückzukommen. Als sie wieder so intensiv wurde, habe ich mich nach Selbsthilfegruppen umgesehen und werde diese am kommenden Mittwoch wohl auch aufsuchen.

Danke für die virtuelle Umarmung, Fühl du dich ebenso umarmt.
 
Liebe Zoe,

tja, dein Verstand weiß zwar, dass Schluß ist. Doch dein Herz "hinkt" da noch ein wenig nach.

Vielleicht wäre da ein kompletter Kontaktabbruch besser für dich.

Das ist ein harter Schnitt, das ist mir klar. Es würde dir wehtun, doch du hättest so die wirkliche Chance auf einen Neubeginn. Bei jedem Anruf kommen bei dir wieder alte Gefühle hoch. Du bist aufgewühlt und fängst jedesmal wieder dort an, wo du eigentlich schon längst aufgehört hast.

Wenn ich an deiner Stelle wäre(und ich kann da wirklich nur aus meiner Sicht sprechen), würde ich eine klare Grenze ziehen. Keine Anrufe, keine Treffen. Das würde ich meiner Ex in aller Deutlichkeit sagen(und wie ich mich kenne auch mit einer gewissen Genugtuung, die ich für mein Selbstwertgefühl brauche).

Deine Ex hat eine neue Freundin. Sie erzählt dir aus ihrem Privatleben, das, verzeih, dich nichts mehr angeht. Ich würde ihr das deutlich klarmachen. Schließlich habe ich auch meinen Stolz. Sie wollte die Trennung, sie hat eine neue Beziehung. Viel Glück und guten Weg. Das war´s.

Das würde natürlich schwer für dich werden. Doch hab´den Mut und fange nun neu an. Du wirst sehen, nur so wirst du Abstand bekommen.

Wenn sich in meinem Leben eine Veränderung ergibt, 'markiere ich das immer gerne mit einer äußerlichen Veränderung. Entweder kaufe ich mir etwas Hübsches, mache eine Typveränderung oder schaffe mir etwas Nettes für die Wohnung an. Auf alle Fälle muß etwas Neues her - und wenn es auch noch so unwichtig ist. So sehe ich die Veränderung positiv.

Vielleicht wäre das auch was für dich. Versuch´s mal.
 
Ach Zoe, das ist alles ganz normal. Bei mir hat es eine ganz lange Zeit gedauert, bis ich die Traurigkeit wieder losgeworden bin. Ich dachte ich könnte mich nie wieder unbefangen auf dieser Welt bewegen. Mir hat eine Gesprächstherapie viel geholfen...nicht direkt (doch auch teilweise direkt), aber nachwirkend auch. Viele Dinge versteht man/ich erst Jahre später.
Viel Erfolg für dich.
Hortensie
 
Nach dem gestrigen Ereignis hatte ich noch sehr lange Wut in mir, die ich sogar mit in den Schlaf nahm, da ich einfach nichts damit anzufangen wusste, und sie ganz im Gegenteil noch mit meinen Gedanken nährte. Ich verfasste eine Sms, in der ich den Kontakabbruch mitteilen wollte, beließ es aber bei dem Entwurf.

Das hat mich wirklich wieder ganz schön zurückgeworfen. So komme auch ich zu der Annahme, dass es besser sein wird konsequent auf Distanz zu bleiben. Man verfällt nur doch wieder in alte Muster, die einen nicht weiterbringen. Ich habe glaube ich ganz was anderes aufzuarbeiten, das kann ich auch an meinen Träumen deutlich sehen.

Die Zeit ist nun meine beste Freundin, denn es wird so lange dauern, wie es eben dauert und dann ist es erst Vergangenheit.Ich werde versuchen es in dieser Zeit nicht unnötig schlimmer zu machen und vielleicht finde ich ja sogar etwas, womit ich die Zeit unterstützen kann.

Ich werde versuchen jetzt ganz bei mir zu bleiben und in mich zu horchen, um das zuzulassen was heilvoll ist.

Es tut wirklich gut, sich mit anderen darüber auszutauschen.
 
Schlussstrich! Ich habe am Sonntag einen solchen gemacht und das telefonisch. Ich habe nämlich bei ihr angerufen, um ihr mitzuteilen, was das vergangene Telefonat in mir ausgelöst hat und um sie zu fragen, warum sie so rücksichtlos mir gegenüber ist, obwohl wir das schon mal hatten.
Es kamen nur kurze, nichtssagende Antworten und obendrein wurde sie dann noch bockig, wie ein kleines Kind.
Das war für mich der Punkt, dem Ganzen ein Ende zu setzen- mit Nachdruck!
Von einer Freundin habe ich ebenso erfahren, dass sie bei Facebook ganz peinliche Verhaltensweisen an den Tag legt und sie sich deswegen schon Gedanken gemacht hat, wie ich damit umgehe.
Ich schaue dort nicht rein und das aus kluger Voraussicht.
Diese Information ging aber natürlich auch nicht so an mir vorbei, auch wenn ich schon wusste, dass sie sich ganz gerne auf solch komische Art und Weise der Welt mitteilt.
Es tut mir zwar weh, dass es nun so enden musste, aber es ist wirklich das Beste!
Ich bin grenzenlos enttäuscht und habe ebenso die Rückmeldung bekommen, dass jemand anderes auch nicht mehr weiß, wer diese Person ist, mit der ich 11 Jahre zusammen war.
Ich weiß es ebenso nicht mehr... DAS habe ich so nicht erwartet.
 
Hallo Zoe,

du hast endlich einen Schlußstrich gezogen. Das ist gut. So kannst du den Neuanfang wagen.

Ob das Verhalten deiner ehemaligen Freundin merkwürdig ist, kann ich nicht beurteilen. Doch da sie ja schon eine neue Beziehung zu haben scheint, mag es damit zusammenhängen.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du nun zur Ruhe kommst und es dir bald besser geht.

Ich lasse dir eine Umarmung da.
 
Ihr Lieben,

so langsam machen sich in mir Gefühle breit, die mich teilweise sehr überraschen. Es ist fast so, als wäre ich in der Beziehung im Dornröschenschlaf gewesen und jetzt wache ich immer mehr auf. Ich verspüre wieder ein Verlangen nach wahrer Nähe und Zweisamkeit. Ich merke auch, dass ich deutlich offener anderen Menschen gegenüber geworden bin und empfinde das etwas zwiespältig. Sehr interessant was sich so tut. Der Schmerz verblasst immer mehr...
Ich möchte einfach nur noch Wahrhaftigkeit leben.

~Zoe~
 
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Da mußte ich deinen Post 2x lesen, so angenehm überrascht er mich.

Ich freu mich für dich und wünsche dir alles Gute für deinen weiteren, positiven Weg!
 
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