Beziehungsproblem wegen Mathematikstudium?

Johannes

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Hallo

ich habe ein Problem, das ich als riesig empfinde. Ich war ca. 1 Jahr mit meiner Freundin zusammen, bis Mitte Dezember. Wir stehen auch jetzt noch in Kontakt und ich empfinde auch noch etwas für Sie. Die Beziehung habe ich beendet, da ich in Konflikt mit mir selbst gekommen bin. Gründe dafür waren meiner Meiner Meinung nach dafür folgende:
- Ich habe ein Mathematikstudium aufgenommen.
- Ihr Studienort wird sich verlagern, so dass Sie jetzt 700 km von mir entfernt lebt.
- Meine Wahrnehmung hat mir einen Streich gespielt, so dass ich in der Uni intensiv angefangen hab für eine andere Frau zu schwärmen, was ich aber als irreal empfindel.

Wie gesagt sind jetzt 2 Monate vergangen und ich sehe die Sache mit etwas anderen Augen. Ich empfinde immer noch etwas für Sie, aber ich habe das Gefühl, dass ich das nur mit einer Seite meines Gehirns tue, die sich nicht mit Mathematik beschäftigt. Diese setze ich dementsprechend nur sehr selten ein.

Bevor ich mit dem Mathematikstudium angefangen habe, habe ich in der Schule Mathemik/Englisch-Leistungskurs gemacht. Damals hatte ich das Gefühl, ziemlich ausgeglichen zu sein und zufrieden. Das hat sich aber seit dem reinen Mathematikstudium verändert.

Ich schreibe das allerdings nicht der reinen Schwere des Studiums zu, sondern vor allem der Tatsache, dass das Gehirn total einseitig belastet wird. Und gerade die Sache mit meiner Freundin bringt mich immer wieder zu dem Schluss, dass sich meine Wahrnehmung total verändert und ich weiss nicht, wo mich das hinführen wird, was mir eine Heidenangst macht, da ich sie eigentlich nicht verlieren will, aber immer mehr zu vergessen scheine.
Im Moment spiele ich mit dem Gedanken zu Wechseln und Mathematik/Englisch-Lehramt zu wählen, um wenn das schon nicht mit meiner Beziehung möglich ist, wenigstens einen Teil meines alten Ichs noch zu retten.
Wie ist das, hat von euch schon mal jemand so eine krasse Veränderung durchgemacht? Kann es sein, dass ich mit meiner Vermutung richtig liege?
Ich bin im Moment noch total ratlos und gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen!

Liebe Grüße

Johannes
 
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ich glaube nicht, dass es nur an dem einseitigen Mathestudium liegt. Klar - wenn man Mathe studiert, muss man sich sehr intensiv mit der Materie beschäftigen, sonst packt man es nicht. Mir war das Mathestudium auch zu einseitig und habe es deswegen geschmissen.
Eine Persönlichkeitsveränderung habe ich jedoch nicht durchgemacht (zumindest nicht bewusst).

Was hast Du denn als Nebenfach? Vielleicht könntest Du dort ein wenig Ausgleich schaffen....
 
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Hallo Johannes,

wow interessante Geschichte.

mir ging es nicht ganz so wie dir, aber ich fühlte mich in einer ähnlichen Situation. ich studierte Wirtschaft und hatte das Gefühl, dass ich durch das Studium total rational werde und meine Gefühle ignoriere und mich selbst auch nicht mehr wahrnehme. Mittlerweile habe ich das Studium abgeschlossen.

Ich habe mich während dem Studium auf die eher "weicheren" Fächer spezialisiert und versucht in meinem Privatleben einen Ausgleich zu finden. Ich habe zu meditieren begonnen und auch einige Bücher im Bereich Persönlichkeitsentwicklung zu lesen. Was ich damit sagen will --> ich glaube nicht, dass du dir ein 2. Studium suchen musst, aber einen privaten Ausgleich.
Ich denke du solltest auch deiner Freundin davon erzählen, damit sie deine Verhaltensweise verstehen kann.

Alles Liebe,
Stephanie
 
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