Bin ich in der falschen Familie gelandet??

fielding

Member
Registriert
24 Juli 2004
Beiträge
6
Ich bin nun 27 Jahre alt und solange ich denken kann fühle ich mich
in meiner Familie fehl am Platz,
früher dachte ich immer ich sei bei der Geburt sicherlich vertauscht worden,
aber nun kann man die Ähnlichkeit nicht abstreiten und ich bin wohl biologisch
Richtig.
Ich würde sagen ich bin das schwarze Schaf der Familie.
Mit meiner Mutter gab es immer Streit, mit meinem Vater auch, wenn auch nicht so viel, tja und mein Bruder gab mir von Zeit zu Zeit immer wieder das
Gefühl die kleine dumme lästige Schwester zu sein.
Wir hatten meist den gleichen Freundeskreis da uns nur 1 1/2 Jahre trennen
und als ich so 15-16 war schaffte er es immer mich vor allen lächerlich und herablassend zu behandeln, teilweise sprachen ihn schon seine bzw. unsere Freunde darauf an.... aber er schafft es heute immer noch, das ich mich unerwünscht fühle.

Das Verhältnis zu meinen Eltern ist eigentlich jetzt ein recht gutes, es gibt zwar immer wieder einige Unstimmigkeiten aber die sind nicht meist nicht wichtig.

Meine Eltern haben sich mit meinem Bruder immer gut verstanden, er war sozusagen das brave Kind, keine Probleme in der Schule, seine Freunde waren immer willkommen und sie konnten stundenlang am Abend sitzen und reden.

Wollte ich meiner Mama etwas erzählen hatte ich immer das Gefühl sie hört mir nicht einmal richtig zu, anstatt mich ausreden zu lassen kamen meist gleich negative Meldungen , meine Freunde waren nicht gutgenug und meine beste Freundin war ihnen auch nie ein willkommener Gast, ich war ein Problemschüler und scheinbar habe ich nicht ihre Erwartungen entsprochen.

Und das Alles kann ich meiner Mama nicht einmal erzählen da ich weiß ich würde sie damit zu tiefst kränken und sie wäre sicherlich sehr traurig über das alles da ich ihnen ja früher auch schon immer vorgeworfen habe sie hätten meinen Bruder lieber als mich.
Ich weiß jedes Kind ist anders und wird deswegen klarerweise anders behandelt.....

Naja am Wochenende hat mein Bruder verkündet dass er sich mit seiner Freundin in der Nähe meiner Eltern am Land einen Baugrund kaufen möchte.
Dann wären sie ja wieder vereint!
Meine Eltern, mein Bruder und die Tochter die sie nie hatten ( wie ich sie gerne bezeichne)

Und ich bin dann wieder alleine, das ganze nagt an mir und ich fühle mich einsam,
da ich zur Zeit auch Single bin, verstärkt sich das ganze Gefühl und ich würde gerne einige Monate meines Lebens überspringen um dann aufzuwachen
und zu hoffen die Situation hat sich verbessert oder geändert!

Ich fühle mich einsam und im Moment sehr sinnlos in diesem Leben

aber es hat gutgetan meinen Kummer hier aufzuschreiben und ich hoffe ich kann jetzt endlich einschlafen :sleep2:

Ich sende Euch da draußen liebe Grüße
Fielding
 
Werbung:
Hallo Fielding,

zu deinem posting habe ich eine frage? bist du eifersüchtig?

fielding schrieb:
Wir hatten meist den gleichen Freundeskreis da uns nur 1 1/2 Jahre trennen
Fielding

wieso hattest du nicht deinen eigenen freundeskreis? brüder spielen nicht gerne mit kleinen schwestern.

dein bruder hat sich baugrund gekauft in der nähe deines elternhauses. die aussage: "dann sind sie ja wieder vereint, dann haben sie ja ihre tochter in der nähe."
"ich fühle mich so alleine."

liebe fielding das hört sich sehr nach eifersucht an. nach ich will der mittelpunkt der welt sein. denke mal darüber nach.
 
Hallo Raphael,

ich möchte sicherlich nicht der Mittelpunkt der Welt sein, ganz einfach deswegen weil ich nicht gerne im Mittelpunkt stehe und mich in so einer Situation gar nicht wohl fühle.

Bestimmt spielt ein gewisses Mass an Eifersucht mit, das streite ich auch gar nicht ab,
aber warum du das mit dem Freundeskreis in Verbindung bringst?

Wir hatten früher oft den gleichen Freundeskreis weil es sich einfach so ergeben hat, von klein her schon, quasi Nachbarskinder unter sich
natürlich hatte jeder so seine eigenen Freunde dazu aber im Grunde war es eine große Gruppe aus verschiedenen Altersklassen.

Und ich denke das wenn mein Bruder in der Nähe meiner Eltern wohnt ich es wieder schwerer haben werde meinen Platz in der Familie zu halten!

Ich wünsche einen schönen Tag!
 
fielding schrieb:
Und ich denke das wenn mein Bruder in der Nähe meiner Eltern wohnt ich es wieder schwerer haben werde meinen Platz in der Familie zu halten!
Ich wünsche einen schönen Tag!

hi fielding,

welchen platz musst du halten? das verstehe ich nicht. ihr seid doch eine familie. was hälst du denn von abnabeln? du bist du, du bist doch ein eigenständiger mensch.
 
ich bin ich und ja ich bin ein eigenständiger Mensch und abgenabelt habe
ich mich glaube ich schon mit zwölf
du verstehst es wohl nicht wenn man das Gefühl geliebt zu werden und dazu zu gehören verspüren möchte...

sei froh, dann bist du wohl ein rundum glücklicher Mensch, gratulation!
 
Hallo Fielding,

ich habe dein posting gelesen und musste in gewissen situationen sehr an mich denken. ich habe eine ältere schwester und einen kleinen bruder und fühlte mich tatsächlich immer als sandwich! ich war irgendwie immer in der mitte und bin halt so nebenher gelaufen... ich konnte ganz viele tolle sachen aufzählen, die meine schwester gut kann, die mein bruder gut kann, aber wenns an mich ging, war das schon wieder gar nicht so einfach. jahrelang hab ich mich von meinen eltern überhaupt nicht verstanden gefühlt und ich kam mir immer so vor als hätte ich keine rolle in der familie zu spielen.
ich kenne das gefühl sehr gut das du beschreibst, wenn man gebraucht und geliebt werden möchte und es ist um so schwerer wenn man denkt, um seinen platz in der familie kämpfen zu müssen... irgendwann hatte ich dann ein gespräch mit meiner freundin über dieses thema und sie hat mir dazu nur einen satz gesagt, der mich nochmal zum nachdenken brachte. sie meinte "deine familie akzeptiert dich so wie du bist, du nimmst dich nur selber aus dem spiel und nimmst die aussenseiterposition ein"...
man hat sich oft schon als kleines kind ganz merkwürdige verhaltensmuster angeeignet, die man später nur wieder schwer los wird und ich denke, diese "sich-raus-nehmen" gehört da auch dazu... es ist auch immer leicht, jemanden zu haben, dem man ein bisschen die schuld für seine lage in die schuhe schieben kann... das habe ich jahrelang gemacht... an allem war immer irgendjemand schuld... bis ich irgendwann mal verstanden habe, das ich alleine dafür verantwortlich war... und das war auch gut, das zu entdecken... in einer familie zu leben bedeutet auch immer einsatz zeigen und sich einbringen, auch wenn das oft anstrengend ist und man auch aneinander gerät, aber ich denke, das ist normal...

ich wünsch dir auf jeden fall alles gute und: niemand macht dir deinen platz als tochter streitig, den wirst du immer behalten!

Liebe Grüsse
Nelly
 
fielding schrieb:
du verstehst es wohl nicht wenn man das Gefühl geliebt zu werden und dazu zu gehören verspüren möchte...
(QUOTE]

oh doch fielding, ich verstehe das sehr wohl. ich habe früher auch immer alles versucht damit ich geliebt werde von meinen eltern. da hat mein selbstwertgefühl ganz stark darunter gelitten. als ich aber gelernt habe loszulassen. ich es mir wirklich egal war was sie dachten und meinten, also ich zu mir stand und auch keine erwartungshaltungen mehr hatte, da hatte sich das blatt plötzlich gewendet.

was ich zum ausdruck bringen wollte, nable dich ab, lasse deine erwartungshaltung los. der kampf um liebe wird ewig ein kampf bleiben, so lange du nicht du bist.

alles liebe
 
Ich kann dein Gefühl sehr gut verstehen. Bei mir ist es so ziemlich dasselbe. Meine ältere Schwester wird absolut bevorzugt. Alles was Sie erlebt und macht ist absolut wichtig und Interresant. Ich komme auch gar nicht mit meinem Bruder aus da wir total auf einer anderen Wellenlänge sind. Am Anfang machte mir das zu schaffen. Nun habe ich absolut kein Problem mehr damit. Ich bin total Selbstständig, Selbstbewusst und führe mein eigenes total anderes Leben. Ich Reise sehr viel, unternehme sehr viel und mein Kontakt zur Familie ist gut aber nicht sehr eng. Es macht mir nicht viel aus. Ich habe eigentlich ein wunderschönes und glückliches Leben.

Ich sende dir ganz ganz viel Liebe und LEBE für dich. Du wirst so auch offen für alles andere
 
Nur ganz kurz ...

Hast du schon mal das Märchen vom hässlichen Entlein gelesen?


:eek:)
Mandy
 
Hallo Fielding,

hast du schon mal vom Familienstellen nach Hellinger gehört?
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass du das Schicksal eines anderen trägst - einer Person, die ausgeschlossen wird, weil die anderen - vielleicht deine Eltern - sie nicht sehen wollen.
Hatte vielleicht ein Elternteil vor der Ehe einen Partner oder eine Partnerin, jemanden, der abserviert worden ist und ungerecht behandelt? Mein Vater z.B. war auch vor der Ehe schon mit einer anderen verlobt gewesen und hat die Verlobung gelöst - sowas gab es auch früher schon.

C.

P.S.: Link: http://www.hellinger.com/deutsch/virtuelles_institut/familien-stellen_klassisch/index.shtml
 
Werbung:
Halló Fielding!
Ich kann dich sehr gut verstehen!!!
Bei meiner Familie ist es ähnlich!!!
Mittlerweile habe ich gelernt einigen Abstand zwischen mich und meine familie zu bringen! Das tut sehr gut und man belastet sich nicht mehr so sehr mit der Situation!
Allerdings fehlt mir meine Familie! Das heisst eigentllich nicht MEINE sondern EINE! Ich bin zwar selbst Verheiratet und Mutter, habe aber trotz allem immer mal wieder das Bedürfnis nach mütterlicher Nähe und Geborgenheit!
Gerade jetzt fehlt mir meine Mutter, da ich kurz vor der Entbindung stehe!!
Leider musste ich mir eingestehen( und immer wieder schmerzhaft erfahren) das meine eltern nicht den Platz in meinem Leben einnehmen den ich mir wünschen würde!!
Kämpfe nicht um irgendeinen Platz in deiner Famillie sondern akzeptiere den Teil der dir "zugestanden" wird und versuche das Gefühl das du suchst woanders zu finden!!!
Liebe Grüße Nicole:liebe1:
 
Zurück
Oben