hallo,
ich brauche dringend einen rat,
da ich kaum mit jemanden drüber sprechen kann.
meine situation ist etwas verzwickt,
ich versuche mal kurz zusammenzufassen um was es geht.
ich leide an einer art sozialen phobie, das ist zwar etwas allgemein formuliert aber im großen und ganzen geht es darum, das ich zwar keine angst vor menschen habe und auch kein problem habe unter menschen zu gehen,
aber meine probleme beginnen dort wo zwischenmenschliche "beziehungen" beginnen. Also alles was über "Guten Tag" und oberflächlichen Small Talk hinaus geht.
Solche Situationen kann ich zwar ganz gut überstehen, aber sie überfordern mich total.
Wenn ich an einem Tag mit anderen Leuten zusammen gesessen habe, mich mit ihnen "näher" unterhalten habe und so, dann geht es mir am Ende des Tages körperlich total schlecht, ich habe gar keine Energie mehr, werde krank und bin einfach total fertig.
Muß ich soetwas mehrere Tage hintereinander (wie es ja im normalen Leben ist), aushalten, werde ich so krank und "schlaff", das ich die Wohnung eigentlich gar nicht mehr verlasse.
Jedenfalls bin ich jetzt 22 Jahre alt, und habe nach der 10. Klasse einfach gar nichts mehr auf die Reihe bekommen.
Jede Berufsausbildung die ich angefangen habe (3, fast 4 am Stück) habe ich abgebrochen.
Zwar habe ich schon mehrere Therapien gemacht, die mir auch sehr geholfen haben, aber praktisch habe ich leider nichts ändern können.
Nun habe ich einen katastrophalen Lebenslauf, mit den ganzen abgebrochenen Ausbildungen und den großen Zwischenräumen.
Mit diesem kann ich mich eigentlich sowieso schon nicht mehr bewerben.
Oder höchstens auf einen Beruf, wo ich die einzigste bin die dran interessiert ist
Ich hatte immer den Traum später Psychologie zu studieren, meine Alternative dazu war eine Ausbildung im gestalterisch-handwerklichem Bereich, da ich dort meine Begabungen habe.
Leider fällt das mit dem Psychologie Studium flach, da braucht man erstens einen 1,x Durchschnitt (in Deutschland) und abgesehen davon habe ich ja auch kein Abitur, und um dieses auf dem 2. Bildungsweg in Deutschland nachzumachen (ich weiß in Österreich gibts da andere Möglichkeiten), braucht man eine abgeschlossene 3 Jährige Berufsausbildung.
Alles zusammen, wäre ich dann in 6-7 Jahren soweit.
Die andere Möglichkeit wäre eine Ausbildung in einem Betrieb,
zB Goldschmied, Buchbinderin für Einzel- und Sonderanfertigung, Keramikerin etc..
Leider sind solche Stellen sehr rar,
und es bewerben sich viele Abiturienten, was es mir nicht leichter macht.
Aber davon abgesehen,
ich würde im Moment weder ein normales Studium, noch eine 3jährige betriebliche Ausbildung mit Berufsschule durchstehen.
Nun ist mein Problem das ich eigentlich auch gerne von zuhause ausziehen würde,
leider können mich meine Eltern nicht unterstützen, und ich habe auch kein Anrecht auf Geld vom Arbeitsamt (etc), weil ich noch nie Steuern gezahlt habe.
Aber das Ausziehen wäre sehr wichtig für mich, das meinten auch meine Therapeuten immer.
(Da meine Probleme unter anderem auch etwas mit der Bindung zu meinen Eltern zu tun haben).
Nur dafür müßte ich Geld verdienen,
und dafür fehlt mir die Ausbildung, und im Moment auch die Kraft und Fähigkeit.
(psychisch gesehen).
Evtl. hätte ich die Möglichkeit in einem Förderwerk mit Internat für Menschen mit Behinderung (u.a. auch psychischer Behinderung) eine Ausbildung zu machen und gleichzeitig dort zu wohnen.
Ich müßte eine Reihe von Tests durchlaufen, Gutachten vorlegen, und am Ende müßte das dann von meinem Rententräger oder der Krankenkasse genehmigt werden.
Mein Problem ist, das mein Arbeitsberater meinte ich würde nicht zu der Kategorie von Menschen geöhren die er dorthin vermittelt.
Ich selbst hatte auch schon Bedenken, das es vielleicht zu starke "Behinderungen" sind.
Eine andere Möglichkeit wäre, das ich mir einen "Minijob" (diese auf maximal 400 Eurobasis, Steuerfrei) suche, und erstmal (mit ein bisschen Unterstützung meiner Eltern) ausziehe.
Evtl. könnte ich ein Fernstudium an der Open University in England machen das würde mich nicht so stark psychisch überfordern, aber ich könnte mich weiterbilden. Schließlich bin ich seit 5 Jahren nicht weitergekommen.
Allerdings ist die Sache auch ziemlich unsicher, wenn ich zB keinen Job finde, oder ihn wieder nicht durchhalte.. dann würde wieder alles scheitern und das ist ein ziemlich großer Druck.
Meine Idealsituation im Moment stelle ich mir so vor,
ich kann kostenlos (oder sehr günstig) irgendwo wohnen,
(dann wäre der Druck mit dem Geldverdienen weg),
ich würde den halben Tag zu einer Art "Arbeitstherapie" gehen (AT ist eine Therapie bei der man langsam wieder lernt einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen), könnte dort Mittags essen,
und Nachmittags/Abends könnte ich mich auf das Fernstudium konzentrieren oder etwas anderes machen, was mich weiterbildet.
Dadurch hätte ich einen geregelten Tag, was mir im Moment sehr fehlt.
Aber leider weiß ich nicht wie ich mir das wohnen finanzieren soll,
und eine Arbeitstherapie wird meistens nur im in Verbindung mit einem Klinikaufenthalt (oder für danach) genehmigt.
Naja, es war auch nur eine Wunschvorstellung.
Warum muß ich mich zwischen "sozial Fall" und "totale Überforderung" entscheiden ?
Die vom Arbeitsamt sagen, entweder bin ich krank und komme in das Förderpromm, oder ich bin gesund und stehe dem Ausbildungs/Arbeitsmarkt zu verfügung.
Dabei bräuchte ich doch nur ein kleines bisschen Hilfe, zumind. am Anfang.. das würde mich auch nicht für die Zukunft "brandmarken".
Was meint ihr ? Ich bin so verzweifelt : /
Langsam glaube ich schon selbst ein psychisch Behinderter Mensch zu sein,
dabei fühle ich mich doch so gesund, es sind ja nur diese bestimmten sozialen Situationen.
Es ist so schrecklich,
ich weiß das viel mehr in mir steckt als ich zeigen kann.
Bitte helft mir : /
Fallen euch vielleicht noch andere Möglichkeiten ein, oder vielleicht Berufe in denen ich "einfacher" arbeiten könnte?
Ich bin Euch für jeden Tipp dankbar,
viele liebe Grüße und Danke schonmal,
lindsey
ich brauche dringend einen rat,
da ich kaum mit jemanden drüber sprechen kann.
meine situation ist etwas verzwickt,
ich versuche mal kurz zusammenzufassen um was es geht.
ich leide an einer art sozialen phobie, das ist zwar etwas allgemein formuliert aber im großen und ganzen geht es darum, das ich zwar keine angst vor menschen habe und auch kein problem habe unter menschen zu gehen,
aber meine probleme beginnen dort wo zwischenmenschliche "beziehungen" beginnen. Also alles was über "Guten Tag" und oberflächlichen Small Talk hinaus geht.
Solche Situationen kann ich zwar ganz gut überstehen, aber sie überfordern mich total.
Wenn ich an einem Tag mit anderen Leuten zusammen gesessen habe, mich mit ihnen "näher" unterhalten habe und so, dann geht es mir am Ende des Tages körperlich total schlecht, ich habe gar keine Energie mehr, werde krank und bin einfach total fertig.
Muß ich soetwas mehrere Tage hintereinander (wie es ja im normalen Leben ist), aushalten, werde ich so krank und "schlaff", das ich die Wohnung eigentlich gar nicht mehr verlasse.
Jedenfalls bin ich jetzt 22 Jahre alt, und habe nach der 10. Klasse einfach gar nichts mehr auf die Reihe bekommen.
Jede Berufsausbildung die ich angefangen habe (3, fast 4 am Stück) habe ich abgebrochen.
Zwar habe ich schon mehrere Therapien gemacht, die mir auch sehr geholfen haben, aber praktisch habe ich leider nichts ändern können.
Nun habe ich einen katastrophalen Lebenslauf, mit den ganzen abgebrochenen Ausbildungen und den großen Zwischenräumen.
Mit diesem kann ich mich eigentlich sowieso schon nicht mehr bewerben.
Oder höchstens auf einen Beruf, wo ich die einzigste bin die dran interessiert ist
Ich hatte immer den Traum später Psychologie zu studieren, meine Alternative dazu war eine Ausbildung im gestalterisch-handwerklichem Bereich, da ich dort meine Begabungen habe.
Leider fällt das mit dem Psychologie Studium flach, da braucht man erstens einen 1,x Durchschnitt (in Deutschland) und abgesehen davon habe ich ja auch kein Abitur, und um dieses auf dem 2. Bildungsweg in Deutschland nachzumachen (ich weiß in Österreich gibts da andere Möglichkeiten), braucht man eine abgeschlossene 3 Jährige Berufsausbildung.
Alles zusammen, wäre ich dann in 6-7 Jahren soweit.
Die andere Möglichkeit wäre eine Ausbildung in einem Betrieb,
zB Goldschmied, Buchbinderin für Einzel- und Sonderanfertigung, Keramikerin etc..
Leider sind solche Stellen sehr rar,
und es bewerben sich viele Abiturienten, was es mir nicht leichter macht.
Aber davon abgesehen,
ich würde im Moment weder ein normales Studium, noch eine 3jährige betriebliche Ausbildung mit Berufsschule durchstehen.
Nun ist mein Problem das ich eigentlich auch gerne von zuhause ausziehen würde,
leider können mich meine Eltern nicht unterstützen, und ich habe auch kein Anrecht auf Geld vom Arbeitsamt (etc), weil ich noch nie Steuern gezahlt habe.
Aber das Ausziehen wäre sehr wichtig für mich, das meinten auch meine Therapeuten immer.
(Da meine Probleme unter anderem auch etwas mit der Bindung zu meinen Eltern zu tun haben).
Nur dafür müßte ich Geld verdienen,
und dafür fehlt mir die Ausbildung, und im Moment auch die Kraft und Fähigkeit.
(psychisch gesehen).
Evtl. hätte ich die Möglichkeit in einem Förderwerk mit Internat für Menschen mit Behinderung (u.a. auch psychischer Behinderung) eine Ausbildung zu machen und gleichzeitig dort zu wohnen.
Ich müßte eine Reihe von Tests durchlaufen, Gutachten vorlegen, und am Ende müßte das dann von meinem Rententräger oder der Krankenkasse genehmigt werden.
Mein Problem ist, das mein Arbeitsberater meinte ich würde nicht zu der Kategorie von Menschen geöhren die er dorthin vermittelt.
Ich selbst hatte auch schon Bedenken, das es vielleicht zu starke "Behinderungen" sind.
Eine andere Möglichkeit wäre, das ich mir einen "Minijob" (diese auf maximal 400 Eurobasis, Steuerfrei) suche, und erstmal (mit ein bisschen Unterstützung meiner Eltern) ausziehe.
Evtl. könnte ich ein Fernstudium an der Open University in England machen das würde mich nicht so stark psychisch überfordern, aber ich könnte mich weiterbilden. Schließlich bin ich seit 5 Jahren nicht weitergekommen.
Allerdings ist die Sache auch ziemlich unsicher, wenn ich zB keinen Job finde, oder ihn wieder nicht durchhalte.. dann würde wieder alles scheitern und das ist ein ziemlich großer Druck.
Meine Idealsituation im Moment stelle ich mir so vor,
ich kann kostenlos (oder sehr günstig) irgendwo wohnen,
(dann wäre der Druck mit dem Geldverdienen weg),
ich würde den halben Tag zu einer Art "Arbeitstherapie" gehen (AT ist eine Therapie bei der man langsam wieder lernt einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen), könnte dort Mittags essen,
und Nachmittags/Abends könnte ich mich auf das Fernstudium konzentrieren oder etwas anderes machen, was mich weiterbildet.
Dadurch hätte ich einen geregelten Tag, was mir im Moment sehr fehlt.
Aber leider weiß ich nicht wie ich mir das wohnen finanzieren soll,
und eine Arbeitstherapie wird meistens nur im in Verbindung mit einem Klinikaufenthalt (oder für danach) genehmigt.
Naja, es war auch nur eine Wunschvorstellung.
Warum muß ich mich zwischen "sozial Fall" und "totale Überforderung" entscheiden ?
Die vom Arbeitsamt sagen, entweder bin ich krank und komme in das Förderpromm, oder ich bin gesund und stehe dem Ausbildungs/Arbeitsmarkt zu verfügung.
Dabei bräuchte ich doch nur ein kleines bisschen Hilfe, zumind. am Anfang.. das würde mich auch nicht für die Zukunft "brandmarken".
Was meint ihr ? Ich bin so verzweifelt : /
Langsam glaube ich schon selbst ein psychisch Behinderter Mensch zu sein,
dabei fühle ich mich doch so gesund, es sind ja nur diese bestimmten sozialen Situationen.
Es ist so schrecklich,
ich weiß das viel mehr in mir steckt als ich zeigen kann.
Bitte helft mir : /
Fallen euch vielleicht noch andere Möglichkeiten ein, oder vielleicht Berufe in denen ich "einfacher" arbeiten könnte?
Ich bin Euch für jeden Tipp dankbar,
viele liebe Grüße und Danke schonmal,
lindsey