Das endgültige Aus?

Hallo,

vielen Dank, daß du uns an deine Gedanken teilhaben läßt.

Ein paar Dinge sind mir aufgefallen in deinem Text. Ich schreibe es mal so, wie es mir durch den Kopf geht.

Du schreibst, du hättest deinem Mann nicht weh tun wollen, als du nicht geantwortet hast auf seine Frage("liebst du mich noch?"). Du willst den Menschen, die dir etwas bedeuten nicht weh tun.

Meinst du nicht, daß du das schon längst tust?

Warum möchtest du deinem Freund finanziell helfen? Hast du nicht selber finanzielle Sorgen?

Es sieht so aus, als würdest du dich als Opfer sehen. Jeder will etwas von dir(Mann, Freund, Eltern). Du wirst gezwungen den Hypothekenvertrag für ein Haus zu unterschreiben. Du mußt deine Eltern versorgen, weil deine Schwester nicht will.

Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Willst du so weiter leben?

Du zeigst deine Misere, in der du steckst auf. Mir kommt es aber so vor, als wolltest du gar nichts verändern.

Die finanzielle Seite deines Problems, ließe sich zumindest regeln. Dazu muß man die Probleme aber auch anpacken. Du winkst jedoch sofort mit dem Hinweis, das würde dein Mann nicht wollen, ab. Für das Finanzielle gibt es Hilfe(Schuldnerberatungen, Selbstständigeninitiativen u. ä.).

Natürlich ist das ein sehr schwerer Weg. Auf eigenen Füssen zu stehen IST ein schwerer Weg. Aber, wenn du das willst, kannst du es auch schaffen - auch deinen Kindern zu Liebe.
 
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Liebe Someone!

Du zeigst deine Misere, in der du steckst auf. Mir kommt es aber so vor, als wolltest du gar nichts verändern.

Ich sehe das auch als Hauptpunkt.

Ein positiver Punkt ist, dass Du jetzt einen Job hast, das war ein erster und wichtiger Schritt. Ich kann mir vorstellen, dass es für Dich nicht leicht ist - nur ich glaube, dass es für die anderen Menschen in Deinem Umfeld eben auch nicht leicht ist.

Du müsstest ein Ziel definieren, etwas, von dem Du sagen kannst: DORT möchte ich hin. SO möchte ich leben, das möchte ich erreichen.

Irgendwie treibst Du ziellos dahin und reagierst nur auf die Umstände, die sich durch Aktionen anderer ändern oder auch nicht.

Wenn Du hingegen ein Ziel vor Augen hast, ist es leichter, dorthin zu kommen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Lucille,
Liebe Clara,

vielleicht hört es sich so an, als ob ich nichts ändern WILL.Aber das stimmt nicht, ich WILL etwas ändern.Aber irgendwie weiss ich nicht wie und womit ich anfangen soll?
Und vor allen Dingen, ob es richtig ist und ich mit der Änderungen nicht alles noch viel schlimmer mache?

Ein Ziel, einen Job zu finden, habe ich bereits erreicht. Das war bei mir eigentlich schon immer so, jedenfalls was das Lernen für Prüfungen usw. anbetrifft, wenn ich das wollte, habe ich es auch meistens erreicht.

Habe mich das auch schon selber gefragt, was ich eigentlich will? Was das Finanzielle anbetrifft, möchte ich eigentlich nur für mich und meine Kinder selbstständig , hmmm wie soll ich jetzt schreiben, also nicht abhängig sein, dass das Geld, dass ich verdiene ausreicht, um meine eigene Wohnung, meinen Lebensunterhalt und der meiner Kinder zu sichern.Also das, was jeder andere normale Mensch auch möchte.

Ich möchte, dass sich die Situation meiner Kinder, aufgrund einer von mir gefällten Entscheidung , nicht verschlechtert. Ich möchte, dass es meinen Kindern gut geht.
 
Liebe Someone!

Wie alt sind Deine Kinder jetzt bzw. sind sie noch in der Schule/Studium? D.h. wie lange würden sie noch bei Dir/Euch wohnen?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Reinfriede,

mein Sohn hat im August seine erste Stelle angefangen, wohnt aber noch zuhause. Soviel verdient er ja auch nicht. Und meine Tochter macht in anderthalb Jahren ihr Abitur. Danach weiss sie noch nicht ob sie studieren möchte.
 
Liebe Someone!

Das heisst, Du müsstest eine Wohnung haben (im Falle einer Trennung), die für 3 Personen Platz bietet.

Die Berechnung wäre: Dein Einkommen, Familienbeihilfe für 1 Kind (bei uns in Österreich geht das im Falle eines Studiums bis 24 Jahre). Mit realistischen Alimentationszahlungen für die Tochter würde ich im Falle der Selbständigkeit Deines Mannes nicht rechnen, da die Summe ja auch vom Einkommen abhängig ist.

Wäre das finanziell machbar?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Lucille,

ja für 3 Personen, evtl. auch nur für 2, weiss ja nicht, ob mein Sohn noch mit umziehen würde.
Nein, mit irgendwelchen Zahlungen meines Mannes rechne ich auch nicht. Weiss ja auch gar nicht wie er sich verhalten würde, auch emotional.

Ich glaube, dass es nicht ohne Hilfe machbar wäre. Mein Job ist nicht sehr gut bezahlt momentan, denke mal dass ich ca.700,.00 Euro netto haben werde.

Liebe Grüße
someone
 
Liebe Someone!

Wenn Du wenig genug verdienst (klingt jetzt doof), dann kommst Du auch vielleicht in den Genuss von Förderungen und Beihilfen. Hast Du Dich da schon einmal erkundigt?

Ich weiss nicht, wie es in Deutschland ist, bei uns gibt es Mietbeihilfen, Befreiungen von Fernseh- und Radiogebühren, auch Befreiung von Telefongrundgebühren, wenn ich mich richtig entsinne.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Ja Hortensie, das ist wohl so...

Hierzulande gibt es natürlich auch Beihilfen. Und es gibt auch Institutionen, die dir beistehen, wenn du Hilfe brauchst. Niemand muß das alleine durchstehen. Doch, liebe someone, du mußt dir diese Hilfe selber organisieren. Und da, denke ich, liegt dein Problem.
 
Liebe someone,

danke für Deine ehrlichen Einblicke.

Ich kann sehr gut verstehen, dass man dazu tendiert, alle Lösungsansätze erst mal weit von sich zu schieben, wenn die
Probleme unüberwindlich scheinen. Zu dieser Fraktion gehöre ich selbst auch, und ich gestehe, dass ich manchmal einen
Tritt in den Hintern brauche, manchal auch mehrere, um mich zu bewegen.

Patentrezepte habe ich natürlich auch keine für Dich.
Aber mir fällt auf (so zumindest meine Wahrnehmung), dass Du tunlichst bemüht bist, Konflikten aus dem Weg zu gehen.
Daraus resultiert auf der einen Seite Stillstand - und gleichzeitig Frustration Deinerseits.
Weil sich nichts tut, weder im Postitiven noch im Negativen.

Wenn Du Deinen Mann nicht mehr liebst und Du Dich am liebsten trennen möchtest, dann hat er ein Recht darauf, es zu
erfahren. Ihn zu betrügen ist keine Lösung, das erweitert lediglich den Leidenskreis um eine weitere Person. Oder hat der andere
Mann keine Erwartungshaltung?
Warum, um alles in der Welt, verschwendest (ja, verschwendest) Du Gedanken daran, ihn auch noch finanziell zu unterstützen??
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt fehlen Dir doch da die Voraussetzungen, oder?
Das Wort "Helfersyndrom" liegt wirklich nahe ...

Die geschäftliche Existenz Deines Mannes ist gekoppelt an das Haus, sagst Du.
Den Teil habe ich rein inhaltlich nicht wirklich verstanden, sage auch deswegen nichts dazu.

Was steht dem Hausverkauf im Weg?
Es für die Kinder zu erhalten ist eine hehere Absicht - allerdings ohne die Umstände der Gegenwart zu berücksichtigen.
Gleichzeitig bürdest Du (bürdet Ihr) den Kindern eine schwere Hypothek auf, wenn sie wissen, dass ihr zukünftiges
"Glück" einen so hohen Preis hat.

Es ist ein schöner Zug von Dir, dass Du Dich um Deine Eltern kümmerst.
Darf ich fragen, wie alt sie sind? Du schriebst ja etwas von Pflegebedürftigkeit.
Wenn das Geschäft auf Deine Schwester läuft, dann nimm das zur Kenntnis (irgend wer hat ja einmal diese Entscheidung
getroffen) und lass die Angelegenheit dort, wo sie hingehört.
Wenn Deine Schwester "nichts" tut - dann wird auch das Konsequenzen haben.
Vielleicht bedarf es gerade dieser Konsequenzen, damit sich etwas bewegt.

Ich würde mir an Deiner Stelle einen richtigen Plan machen zu allem, was einer Regelung bedarf.
Zu jedem Punkt würde ich entsprechende unterstützende Anlaufstellen ausfindig machen.
Wenn Du siehst, dass Dir geholfen werden kann, dann wird Dich das motivieren, weitere Schritte zu unternehmen.

An die Spitze der Prioritätenliste würde ich allerdings das intensive - und vorallem ehrliche - Gespräch mit meinem Mann setzen.

LG
Lucille
 
So, ich schreib gleich weiter. Wollte nur mal ausprobieren, ob ich das mit dem Zitieren hinbekomme.
 
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Wenn Du Deinen Mann nicht mehr liebst und Du Dich am liebsten trennen möchtest, dann hat er ein Recht darauf, es zu
erfahren. Ihn zu betrügen ist keine Lösung, das erweitert lediglich den Leidenskreis um eine weitere Person. Oder hat der andere
Mann keine Erwartungshaltung?
Wir haben gesagt, solange die Kinder noch zuhause wohnen, trennen wir uns auch nicht. Nur wenn es im Streit dann eskaliert, dann sieht das alles natürlich anders aus.
Der andere Mann hat bestimmt Erwartungen, aber er sagt, es ist meine Entscheidung und er will mich nicht unter Druck setzen.
Da hast Du bestimmt Recht. Das war bei mir schon immer so
Die geschäftliche Existenz Deines Mannes ist gekoppelt an das Haus, sagst Du.
Ich meinte damit nicht das Haus in dem wir wohnen, sondern das Geschäftsgrundstück, auf dem ebenfalls noch ein Haus steht. Dieses Grundstück mit dem Haus sollte ich auf meinen Namen kaufen, weil es aus steuerlichen Gründen besser war, sagte unser Steuerberater
Mein Vater wird 76, meine Mutter 71 Jahre. Beide sind sehr krank. Bei meiner Mutter denke ich beginnt auch schon die Altersdemenz und meinen Vater belastet zusätzlich zu seiner körperlichen Verfassung noch die finanzielle Situation und er wird immer mehr depressiv, auch das Zusammenleben mit meiner Schwester, gestaltet sich sehr schwierig, wie ich schon geschrieben habe.
Ich würde mir an Deiner Stelle einen richtigen Plan machen zu allem, was einer Regelung bedarf.
Zu jedem Punkt würde ich entsprechende unterstützende Anlaufstellen ausfindig machen.
Vielen Dank für diesen Tip. Das ist eine gute Idee. Ich hatte auch schon darüber nachgedacht, alles mal ein bischen zu sortieren. Ich habe im Netz eine Beratungsseite für Selbstständige gefunden. Das Erstgespräch ist kostenlos und die weitere Beratung kostet auch nicht so die Welt.
Ich habe gemailt um einen Rückruf gebeten, so wie es auf der Seite angegeben war.
Mein Mann sagt, dass es eh nichts bringt und ich nur solchen Unsinn arrangieren kann. Aber ich möchte es auf jeden Fall mal versuchen und mir anhören, was die vorschlagen. Notfalls muss ich da eben alleine hin.
Dann würde ich gerne noch mal versuchen, ob ich eine Therapeutin für eine Gesprächstherapie finde und ob die Krankenkasse die Kosten dafür nochmal übernimmt. Bei meiner ersten Therapie habe ich ja nicht alle Stunden ausgenutzt und letztendlich hat es nicht soviel gebracht mit dieser Therapeutin. Falls nicht , muss ich mal sehen, ob ich nur ein paar Stunden nehmen kann und diese von meinem Lohn selber bezahle.

Denn irgendwas muss ja passieren. In meinem Kopf ist ein großes Wirrwarr , dass ich selber nicht mehr entwirren kann, glaube ich. Und meine Gedanken kreisen immer nur noch darum.

Liebe Grüße
someone
 
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