Denkzettel

DAZI

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4 Mai 2005
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Hallo zusammen,

ich suche ein paar kreative Köpfe :rolleyes:
Und zwar geht es darum: ich arbeite in einem Dienstleistungsunternehmen mit relativ vielen Mitarbeitern.
Nun ja, in unserer Branche ist es nicht selbstverständlich neue Kunden zu gewinnen und auch die bestehenden sind z.T. zurecht auch anspruchsvoll.

Unsere (z.T. auch noch jungen) Mitarbeitern/innen sehen das nicht so eng...
Je nach Lust und Laune ist der Kunde nicht immer gleich König - immer mit der Ruhe usw. :morgen:

Gerade heute Vormittag war ein Vorfall, der nicht hätte passieren dürfen - ein Kunde ging "unbedient" wieder raus, da keine angeblich die Zeit fand um ihn zu bedienen (ich selbst bediente grad zwei Kunden nebenher)

Und nun möchte ich ihnen einen kleinen Denkzettel verpassen :nudelwalk
Nichts böses - auf keinen Fall! ich möchte auch nicht zum Chef rennen, das übredings eh nichts nützen würde - unser Chef ist gut in Regeln aufstellen, aber Kontrolle herrscht keine..

Mir reicht es langsam, da ich im Gegenteil zum meinem Chef tag-täglich mit den anderen zusammen arbeiten muss...

Hab ihr eine Idee was ich machen könnte...
Dachte schon an ein Mail, aber sie sollen ja nicht wissen, das es von mir kommt (so nach dem Motto: schöne Grüße aus dem Geschäft der Konkurrenz)

Ich hoffe ihr habt da ein paar "gute" Tipps für mich... :wut1:

DANKESCHÖN im voraus!
Liebe Grüße
DAZI
 
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Hallo,
klingt als wärest Du wirklich nicht willig den geraden Weg zu gehen. Ist es denn so schwer für Dich, den anderen zu sagen, dass Du es Sch... findest, wenn jemand aus Eurem Geschäft unbedient wieder herausgeht?

Wo ist das Problem? Es ist doch wirklich Sch... und das wissen die, die das verursacht oder beobachtet haben mit Sicherheit auch. Es geht Dir also darum, Dein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache loszuwerden. Es geht um Dich, Du hast ein Problem mit der Situation und suchst eine anonyme Lösung.
Finde ich nicht zweckmäßig.

Zum Anderen hast Du leider nicht gesagt, worin Euer Dienstleistungsunternehmen besteht, davon hängt ja auch ab, was Du in der Sache tun kannst.

L.G:
Timmi
 
Liebe Dazi!

Wo ist Dein eigentliches Problem? Überleg Dir bitte, was genau das Verhalten Deiner Kolleginnen bei Dir auslöst, versuche es in Worte zu fassen.

Und zwar nicht in Forum von Feststellen von Tatsachen ("der Kunde SOLLTE König sein, es SOLLTE so oder so laufen"), sondern analysiere, WAS Dich am Verhalten Deiner Kolleginnen stört - dann kannst Du am besten Rückschlüsse ziehen, wo Du ansetzen kannst, um die Situation zu ändern.

Ein Beispiel (ist jetzt einfach konstruiert): Deine Kollegin ist lascher als Du und nimmt den Job nicht so ernst, so wirkt es auf Dich. Nun überleg mal, was genau dieses Verhalten in DIR auslöst, wie reagierst Du?

Fühlst Du Dich übergangen, weil ihr Verhalten nicht "von oben" bemerkt wird und Du eigentlich tüchtiger bist und das eben auch nicht bemerkt wird?

Wenn das so wäre, so könntest Du z.B. genau hier ansetzen. Warum werden meine Leistungen nicht bemerkt? Wie kann ich das ändern?

Weisst Du, liebe Dazi, ich denke, die meisten Dinge, die uns an anderen so stören, sind wichtige Hinweise, wo wir etwas an uns verändern können, und zwar so, dass wir uns wohler fühlen.

Versuch mal einfach zu beschreiben, welche Gefühle Du dabei hast!

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Danke für eure Meinungen...

Was mein Problem ist? Nun ja einfach erklärt - es geht mir um´s "Geschäft", das meiner Meinung nach immer ein schlechteres Image gewinnt. (Kundenreklamationen, etc.)
Ich glaub nicht das es mir nur um mich geht, weil ich einfach mehr leiste - sicher auch. Mir macht die Arbeit mit Kunden sehr viel Spaß und deshalb ist es für mich selbstverständlich den Kunden ohne wenn und aber zu bedienen.
Seit Anfang dieses Jahres arbeite ich nicht mehr ständig in diesem Team, deshalb könnte es mir theoretisch egal sein... mhmm...
Und in absehbarer Zeit arbeite ich wegen einer beruflicher Veränderung gar nicht mehr mit ihnen zusammen (zwar in der selben Firma, nur andere Abteilung)

Wir haben schon einges versucht, um die Situation zu verändern - persönliche Gespräche, Schulungen durch Vertriebsmitarbeiter, etc.
Und eben wie gesagt, Anweisungen durch unseren Chef - aber das hat eben anscheinend alles nichts geholfen...
Auf privater Ebene gesehen, sind alles wirklich sehr liebe und nette Menschen, und wir kommen auch recht gut miteinander aus.
Die Zusammenarbeit ist nur eben dadurch nicht immer sehr leicht...

Mit diesem kl. Denkzettel wollte ich ihnen einfach zeigen, was in unserem Beruf wichtig ist! Vielleicht ist es einfach nicht ihr Ding in dieser Branche...
Ist gut möglich, nur müssen sie das halt selber rausfinden... aber ich denke, wenn sie sich "weigern" Kunden zu bedienen (was ihre Hauptätigkeit ist) dann ist es wohl nicht mehr all zu schwer zu erkennen.. mhmmm..

Nunja, nochmals danke für eure Meinungen..
Weiß zwar noch nicht wirklich wie wir einen Weg finden können, so das es besser läuft...

lg DAZI
 
hallo dazi,

dein angedachter denkzettel könnte nach hinten losgehen.

es ist nicht deine angelegenheit, die arbeitsmoral deiner kollegen zu korrigieren. das ist die aufgabe deines vorgesetzten. und er könnte sich (zu recht) von dir übergangen fühlen und das gefühl haben, dass du dir seine kompetenzen anmaßt.

wie verhält sich eigentlich dein chef? ist er ein vorbild an arbeitsmoral? oder lässt er auch lieber andere arbeiten und legt selbst die hände in den schoß? falls zweiteres zutrifft, dann hast du ja die antwort für das verhalten deiner kollegen: schlichtweg nachahmungsverhalten.
 
Denkzettel?

Hallo Dazi,

deinen Kollegen einen Denkzettel zu verpasssen, halte ich doch eher für etwas fragwürdig. Sowas kann schnell als Bumerang zurückkommen, da man schlecht abschätzen kann, welche Auswirkungen eintreten können.

Ich würde versuchen, das Gespräch zu suchen mit den betreffenden Mitarbeitern und auf kollegiale Art und Weise dein Unbehagen über das Verhalten der betreffenden Mitarbeiter zum Ausdruck bringen.

Ich glaube, das ist der bessere Weg ... Du gibst somit deinen Kollegen auch die Möglichkeit, ihr Verhalten zu überdenken und zu korrigieren. "Denkzettel" lösen nur Unmut und "Bock" aus.

Liebe Grüsse


Schwerinerin
 
Hallo,

ich habe das Gefühl, das sich mein Chef nicht hintergangen gefühlt hätte - er wäre wohl eher erleichtert darüber gewesen, das er es ihnen nicht sagen müsste...

hmm..naja ob mein chef bzgl. arbeitsmoral ein vorbild ist.. irgendwie schon... er ist der beste chef den man sich vorstellen kann, nur für ihn ist die "chefposition" nicht unbedingt das richtige - solang´s läuft, dann ja abe ransonsten nicht wirklich...

Ihr habt wahrscheinlich eh recht, ich werde mich zurückhalten und nichts machen - und vielleicht doch das Gespräch suchen...

DA ich nicht mehr sehr lange mit ihnen zusammenarbeiten werde, möchte ich auch keinen streit anfangen oder so...

DANKE für eure Antworten!

lg DAZI
 
Hallo Dazi,

ich denke noch immer, dass die Gründe für Dein Unbehagen nicht klar sind. Es geht Dir sicher nicht um's Geschäft - wie Du als Begründung angiebst. Es ist weder Dein Geschäft, noch hängt Dein Herzblut dran - denn wie selbst gesagt, willst Du ja wechseln.

Du bist doch nicht der "Erzieher" Deiner Kollegen. Also warum fühlst Du Dich so dringend genötigt Verantwortung für etwas zu übernehmen, was überhaupt nicht in Deiner Zuständigkeit liegt. Das ist ein Verhaltensmuster, was mit Sicherheit tiefere Ursachen hat. Typisch dafür ist auch, dass niemand von Dir erwartet, dass Du Dich so reinkniest und Du es trotzdem machst. Oftmals steckt dahinter ein extremer Drang nach Anerkennung und Würdigung, Aufmerksamkeit etc., der schon in der Kindheit nur dann befriedigt wurde, wenn Du Dich über Deine Verantwortung hinaus engagierst.

Das momentane Problem ist sicher mit dem Wechsel der Filiale erledigt, aber Du wirst mit Sicherheit wieder genau solche Situationen erleben - weil es ein Muster ist. Dann stehst Du wieder vor der gleichen Frage und solltest Dich fragen, woher es kommt bzw. Dich konkret auf Deine eigene Verantwortung besinnen. Im Übrigen ist es auch nur eine Vermutung, dass Du glaubst, der Chef "wäre" damit einverstanden - ich denke, dass Du ihn damit entmündigst und seine Verantwortung übernimmst.

Dein letztes Posting klang zwar abschließend, aber ich wollte dennoch noch einen Anstoß geben.

L.G.
Timmi
 
Hallo Timmi,

danke für deinen Denkanstoss... bin eher verwundert, das du diesen Eindruck von mir hast. Natürlich hängt vom Geschäft was ab - z.B. ein Teil unseres Gehaltes...

Nein, Erzieher oder gar übergeordnet meinen Kollegen gegenüber, kann ich und will ich vor allem gar nicht sein.
Diese Erfahrung zu machen, das sie nicht das richtige machen, müssen sie wohl selber - kann ich ihnen nicht abnehmen. Ich wollte ihnen eher einen Denkanstoss geben in diese Richtung...

Ja klar, das sich mein Chef nicht übergangen gefühlt hätte, war natürlich eine Vermutung, so wie du sie über mich machst. Denn ich denke jeder Mensch, ist doch auch auf das Wohl seiner Firma bedacht - so geht´s mir jedenfalls...
Ich weiß sehr genau was meine Verantwortungsbereiche sind...

Der Wechsel in eine andere Abteilung sehe ich nicht als Flucht, da´s nicht mal geplant war - aber durch einige Umstrukturierungen in der Firma wurden neue interessante Arbeitsplätze geschaffen..

Liebe Grüße
DAZI
 
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Hallo Dazi,

ich würde trotzdem grundsätzlich dabei bleiben, dass Du mit so einem Denkanstoß nicht wirklich weitergekommen wärest.
Insbesondere habe ich etwas gegen die heimliche Art und Weise, in der Du vorgehen wolltest. Daran, dass es so kompliziert für Dich gewesen ist, auf das Verhalten Deiner Kollegen zu reagieren, lässt sich - aus meiner Sicht - auch Einiges ablesen.

Wenn Du meinst, Du musst was tun - dann tu was, aber sofort, dann würden es Deine Kollegen wahrscheinlich am ehesten noch verstehen. Ansonsten könnten Sie durchaus sagen, Du seiest hinterhältig und nachtragend, unehrlich und verschlossen, unkollegial und eigenbrötlerisch und würdest Dich beim Chef anbiedern. Das wäre ein Teil der möglichen Palette, wie Deine gutgemeinte, der Fa. dienende Aktion ankommen könnte.

" Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" (Erich Kästner)

L.G.
Timmi
 
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