der Freund meiner Tochter

pluto

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21 Dezember 2004
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Hallo,

es geht um das Verhalten des Freundes meiner Tochter:

Sie kennen sich jetzt seit 3 Jahren und er möchte am liebsten unser Haus meiden. Er wünscht sich, dass seine Freundin nur noch zu ihm kommt. Und das nur, weil er Ostern eingeladen war und nicht kommen wollte. Er weigerte sich auch schon vorher zur Geburtstagsfeier meines Mannes zu uns zu kommen, da ein Cousin mit 3 Jahren wichtiger war.

Am liebsten würde ich ihn auf den Mond oder sonst wohin schicken. Für mich hat das nichts mehr mit Liebe zu tun, höchstens mit besitzen wollen.

In einem Gespräch mit ihm erklärte er mir, dass die Familie seiner Tochter unwichtig sei. Sie dagegen soll zu jeder Familienfeier bei ihm mitgehen und das hat sie auch bisher gemacht.

Für mich hat diese "Beziehung" keinen Sinn mehr. Was haltet ihr davon?

Liebe Grüße pluto
 
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Hm, Dein Satz zuletzt,
Für mich hat diese "Beziehung" keinen Sinn mehr
ist irgendwie seltsam, nicht? Entscheidet das nicht Deine Tochter?

Meidet er euch wirklich? Ich sage bewusst "euch" und nicht "das Haus". Oder ist es mehr so, dass ihm Familienfeiern zuwider sind?
 
Hallo pluto

Kann verstehen, daß er Euer Haus meidet.

Denkst Du er spürt Deine Abneigung nicht? Da wollte ich auch nicht Gast sein.
Deinen letzten Satz finde ich auch mehr als seltsam.

Gruß Aroha
 
Sicher will man als Mama immer das Beste für sein Kind.
Ich hoffe auch,dass meine Tochter später anständige Männer hat.
Allerdings find ich es schrecklich,wenn man seine Grenzen überschreitet!
Es steht einer Mutter nicht zu,sich in das Liebesleben der Kinder dermaßen einzumischen!
Sei da,wenn sie dich braucht! Sie entscheidet selber,welche Erfahrungen sie sammelt!
 
Hallo,

es ist schon richtig, dass meine Tochter selber entscheidet, ob sie diesen Freund haben will oder nicht.

Bisher habe ich mich freundschaftlich zu ihm verhalten, was derzeit am wandeln ist. Ich weiß auch, dass ich mich nicht einmischen kann (was ich am liebsten tun würde). Und das ist für mich so schlimm auszuhalten. Mitanzusehen und mitanzuhören wie sie leidet und sich trotzdem nichts ändert.

Sie kann jederzeit zu mir kommen, was sie auch tut. Nur ist es mir zuwider immerzu gejammere anzuhören, und danach bleibt alles beim alten.

Liebe Grüße pluto
 
Hallo Du liebe,

lebe Dein Leben und nicht das Deiner Tochter....

Sei ihr Ohr, wenn es Dir möglich ist....

sei ihr Freundin wenn sie Dich braucht.

Auch Kinder werden erwachsen... leider fällt es den meisten Eltern schwer zu erkennen.

Erfahrungen prägen... und wir dürfen daraus lernen. Aus jeder Erfahrung. Und mag sie uns im ersten Moment auch noch so schmerzhaft vorkommen. Alles hat auch seine guten Seiten.

Lass sie los... begegne ihr liebevoll und verständnisvoll....
und lass sie selbst entscheiden, wem sie ihr Herz schenkt.

Vielleicht, kommt dann auch Ihr Freund irgendwann gerne zu Euch.

Er wird es spüren ;)

Ich wünsche Dir alles liebe und den Weg, die Leichtigkeit in allem zu finden

:kiss4:

Jade
 
hallo pluto!

ich glaube, du hast die geschichte in deiner aufregung nicht ganz verständlich
erzählt.

es ist schon lustig, wie alle rufen - loslassen! es ist so einfach, wenn man selbst die situation nicht erlebt.

liebt deine tochter ihren freund? ist sie mit ihm glücklich?

viele grüße
... bogen
 
Hallo Regenbogen,

so wie sie ihn mehr als eine Woche lang täglich um ein Gespräch abgerungen hat und ich mitansehen musste und auch mitanhören musste, wie sie gelitten hat und geweint hat - aus diesem Grund hatte ich solche Überlegungen wie oben beschrieben.

Ob sie ihn liebt ist schwer zu sagen, es könnte (!) sich auch darum handeln, nicht alleine sein zu müssen (ich weiß es nicht). Mit dem glücklich sein - das ist auch nicht so leicht zu beantworten, weil er nur noch muffig zu ihr war. Sie ärgert sich schon öfters wegen ihm. Und dann bin ich zum "abladen" ganz gut. Heute habe ich beschlossen, dafür nicht mehr bereit zu stehen. Dazu wird zwar meinerseits viel Überwindung notwendig sein, es wird schon klappen. Solange ich ihren Frust anhöre ist er bei mir und nicht mehr bei ihr. Bin mal gespannt wie es funktionieren wird.

Liebe Grüße pluto :kiss4:
 
es ist für einen elternteil schwer, den neuen wichtigen menschen des kindes zu akzeptieren.

ich denke da bei mir 3 jahre zurück. mein sohn hatte damals seine erste freundin, sie war 15, er 17. anfangs fand ich sie wirklich nett. dann kam meine mütterliche eifersucht dazu, weil sie doch tatsächlich meinen sohn "beherrschte" (zumindest fühlte ich als mutter so, er nicht). ich war einerseits zornig, andererseits dachte ich mir - ich wolle nicht so werden wie viele andere mütter... und atmete durch und überlegte wie ich damit klarkommen soll.

und kam zum endschluss - dass ich das mache, was ich schon immer machte - ich war mutter. d.h. war da, wenn mein sohn hilfe oder meinen rat brauchte. hab mich aus der beziehung rausgehalten, sondern für mich alleine war einzig und allene mein kind wichtig und dass er glücklich ist. wie oft hörte ich mich sagen: "ich muss deine freundin nicht mögen, hauptsache du liebst sie, das ist wichtig".
mein sohn lächelte dann immer und meinte mami das tue ich. damit war ich zufrieden. heute sind die beiden mehr als 3,5 jahre zusammen, hab sich im laufe ihres erwachsen werden gegeseitigt unterstützt, gefestigt und sehr sehr viel vom anderen gelernt.
und ich sag euch - ich mag sie sehr sehr gerne. mein einstiges urteil von damals baute sich 100%ig auf der tatsache meiner eigenen eifersucht auf.


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was ich dazu sagen will, es ist das leben deiner tochter, nicht deines. versuche du, deinen part als mutter weiter zu leben, sei für sie da wenn sie deine hilfe will (!) und braucht. steh zu ihr, aber nicht gegen ihre liebe. es ist schwer, aber wie gelesen, es geht.... du bist in wahrheit nur eifersüchtig, weil es nun eine weitere person gibt, die deine tochter liebt.
 
Hallo Esra,

ich und eifersüchtig - sowas möchte ich gar nicht hören und es scheint zu stimmen. Ich will es nur nicht wahrhaben, denke ich. Diese Sichtweise macht mich nachdenklich. Verlieren möchte ich sie am liebsten auch nicht, obwohl ich sehr wohl weiß, dass ich sie mit solchen Gedanken förmlich aus dem Haus wegtreibe. Es gibt da einen Widerspruch im Fühlen und Handeln und der tut sehr weh.

Was hatte ich mir alles vorgenommen, wenn meine Kinder groß sind, dann werde ich sie überall unterstützen, und nun gebärde ich mich ins glatte Gegenteil - möchte sie am liebsten mit Händen und Füßen festhalten, anstatt sie in ihrem eigenen Weg weiterhin zu unterstützen.

Meine Tochter ist 20 Jahre alt. Jetzt werden viele hier aufschreien, welch eine Person ist wohl diese Pluto. Sollen sie nur. Sie haben auch kein behindertes Kind, bei dem die gesunde Tochter immer die Mutter unterstützt hat, wo es nur ging. Und das geht eben nicht mehr. Schon deshalb nicht, weil der Freund nichts mit der kranken Schwester anfangen kann und ebenso seine Mutter die Einstellung hat, dass diese in einem Heim wohl besser versorgt sei.

Liebe Grüße pluto
 
das ist also der Grund.

Ich kann deinen Ärger somit verstehen, dem jungen Mann ist es peinlich einem behinderten Menschen begegnen zu müssen. Er will sich nicht damit auseinander setzen.

Hast du dich schon jemals alleine mit ihm unterhalten?
 
Hallo Calendula,

unterhalten habe ich mich über vieles. Über Familie im allgmeinen auch. Das Thema behinderte Schwester habe ich, glaube ich, noch nicht angesprochen. Hier spielte bei mir die Angst mit rein, dass er dann meine Tochter verlassen könnte. Darum habe ich auch meiner Tochter die Klärung dieses Themas überlassen. Auf der anderen Seite, was habe ich jetzt noch zu verlieren. Bloß, das ist wahrscheinlich dann wieder einmischen.

Liebe Grüße pluto
 
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Hallo Pluto

das Thema scheint ihm aber doch sehr unangenehm zu sein, denn weshalb sollte er sonst auf keine Familienfeiern gehen?

Leider kann ein Außenstehender selten mit Behinderung umgehen, in unserer egoistischen Welt ist das heute eh nicht mehr selbstverständlich einen Behinderten Zuhause zu betreuen.

Wie alt ist denn deine andere Tochter und was hat sie denn (sorry, falls ich zu neugierig bin)
 
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