ein "normales" leben...

tagtraum

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6 November 2004
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hallo,
ich hoffe sehr das es hier jemanden gibt der mir einen Rat geben kann.
Ich empfinde mein Leben als nicht sonderlich lebenswert.. ich muß mich zu allem was ich tue durchringen.

Ich habe keinerlei Interessen..fernsehn, Musik...(unter letzerem leide ich besonders) nichts berührt mich.
In meinem Kopf ist ein riesen Chaos.. ich denke den ganzen tag nur nach..mein Körper funktioniert überhaupt nicht mehr, ich bin ständig krank und ständig irgendwie entzüdungen.dann fallen mir die haare aus, bekomme ausschläge, die allergien werden schlimmer...

Anfangen hat das schon als kleines Kind, es gab damals nur immer lange Phasen wo (jedenfalls äußerlich) wieder alles in ordung war.
Mir kommt es so vor als hätte ich mir schon mein Leben ruiniert.. durch meine sozialen ängste habe ich diverse Schulen u Ausbildungen abgebrochen..ich habe kein Abitur, keine Ausbildung..dafür aber einen noch anstehenden Kredit mit dem ich mir eine Ausbildung finanzieren wollte.
Ich könnte heulen :/

Das war doch alles nie meine Absicht..ich habe als Kind doch auch davon geträumt wie es später sein wird.. das ich vielleicht etwas was mich interessiert studiere..oder so.
((Ich habe schon immer viel nachgedacht, mich schon mit psychologie und esoterik beschäftigt..ich glaube fast dieses "träumen" ist mir zum verhängnis geworden)).

Aus allem ist nichts geworden, und ich könnte es jetzt auch gar nicht mehr tun. (jedenfalls nicht auf dem normalen weg, ganz davon abgesehen das ich es gar nicht "könnte".).

Ich hatte überhaupt keine Jugend.. keine Freunde.. ich war immer nur Krank und habe viel nachgedacht, aber ohne Ergebnis.

Ich habe mich noch nie irgendwo dazugehörig gefühlt..der einzigste verbündete ist meine Mutter (auch heute noch)..was leider dazu führt das ich mit einem ständig-schlechtem Gewissen ihr gegenüber lebe.
Obwohl meine Mutter ein jung gebliebener Mensch mit eigenen Interessen und Freunden ist, habe ich ständig angst ich könnte etwas tun was sie verletzt.

Davon abgesehen habe ich Probleme mit anderen Menschen.. vor Männern habe ich irgendwie eine riesen "angst"..dabei habe ich keine schlechten efahrungen oder so..einzigst die Beziehung zu meinem Vater war/ist etwas verkorkst.

Was soll ich bloss tun, um aus diesem Sumpf rauszukommen ?
Meint ihr ich habe eine Chance das mein Leben irgendwann so wird wir ich es mir wünsche ? das ich einfach nur befreit leben kann ?
Man hört immer soviel davon wie wichtig die Kindheit/Jugend ist.. aber was kann man dafür wenn das alles nicht so super lief ?
Was bringt es mir, wenn ich weiß was schief gelaufen ist (die zusammehänge kenne, sogar bei meinen Eltern und Großeltern) ?

Ich habe schon soviel gemacht, Fachärzte, Heilpraktiker, familienaufstellung, alternative Therapien, mehrjährige Gesprächstherapie usw..

Ich könnte wohl ein Buch über mich und meine Familie schreiben, aber was habe ich davon ?
die Gefühle bleiben...

Ich würde mich sehr freuen wenn vielleicht jemand etwas dazu schreibt.. der beitrag klingt vielleicht etwas übertrieben und ist etwas chaotisch geschrieben, aber ich bin hier auch gerade voll am heulen :/
bitte nicht falsch verstehen.. ich weiß das es schlimmers gibt, das muß mir niemand sagen, aber das bringt mir leider auch nichts wenn es mir nicht gut geht.

naja, ich freue mich jedenfalls über jede Antwort,
liebe Grüße *tagtraum*
 
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Liebe(r) Tagtraum .....

einen wunderschönen Namen hast Du dir gegeben ... vielleicht solltest Du auch damit beginnen?
Dir vorzustellen - richtig bildlich - wie Dein Leben anders verlaufen könnte?

Es klingt traurig, was Du erzählst und ich weiß jetzt nicht, wie lange das schon geht bei Dir. Mach Dir keine Gedanken, Deine Probleme sind nicht weniger oder mehr wichtig, wie alles, was in der Welt passiert. Auf Dich haben sie Auswirkungen und Du sollst Dir das Wichtigste sein.

Ich kann dir jetzt nicht viel sagen ... kenne Deine Krankheiten nicht ... aber mich berührt dein Bericht sehr. Manchmal hilft es schon, wenn man einfach miteinander redet und Erfahrungen austauscht. Und da bist du hier schon mal richtig. Ich bin auch mit einem Päckchen Probleme hier aufgetaucht und mittlerweile geht es mir schon viel, viel besser.

Alles Liebe vorerst ........ Geli
 
hi tagtraum ...

wie alt bist du ?


was hilft es dir ? nichts. niemand kann dir helfen, außer DU tust es. aber ein paar neue perspektiven könnte man eröffnen.

warum bist du traurig, was hättest du gerne anders.
 
danke für eure antworten

hallo, vielen dank für eure antworten..
ich weiß das man nur sich selbst helfen kann, letzendlich.. Aber d.h. doch nicht das man anderen nicht helfen kann, sich selbst zu helfen, oder ?
etwas anderes habe ich auch gar nicht erwartet o. erhofft.
(das wollte ich nur mal sagen :) ).

Ich habe mir meinen Beitrag gerade nochmal durchgelesen, und glaube man kann (auf das alles) schwer einen Ratschlag geben (auch wenn ich es mir natürlich so erhofft hatte)...
ich habe mir nochmal Gedanken gemacht, vielleicht fällt euch zu konkreten Fragen/Dingen etwas ein...

-glaubt ihr das dinge wie allergien, entzündungen, haarausfall etc.. davon kommen kann, wenn man gegen sich selbst arbeitet..also wenn sich die katze praktisch in den schwanz beißt, hmm..weiß nicht wie ich es sagen soll.
Es gibt ja viele Menschen die ein hektisches Leben mit viel Stress führen..irgendwann bekommen sie dann leichte Schmerzen (irgendwo), die sie nicht weiter beachten..und dann passiert irgendwann etwas, was so schlimm ist das sie es beachten müssen.
Ich habe allerding schon immer sehr auf meinen Körper geachtet..schon immer (schon als kind habe ich sachen darüber aus frauenzeitschriften meiner mutter *g*) gelesen, "seine" Symptome analysiert..alles das, was ein Psychologe vermutlich den "Stress-"/"Verdrängungs"-kranken raten würde, nur es wurde immer schlimmer.. mittler Weile ist an allen "Ecken" etwas nicht in Ordung und es ist mir total aus den Händen geglitten. Seht ihr da einen Zusammenhang ? Wie komme ich da raus ?
Momentan fallen mir zudem noch die Haare stellenweise aus, was mich (da es äußerlich sichtbar ist) noch mehr verzweifeln läßt.. Dabei hatte ich schon so einiges über Kreisrundenhaarausfall und seine (möglichen) Seelischen Ursachen gelesen..

-wie schaffe ich es, mich mehr von meiner Mutter zu lösen.. ich weiß warum ich so an ihr hänge (und sie an mir) und warum es so gekommen ist.. aber was kann jetzt tun ? Ich liebe sie wirklich und möchte auf keinen Fall das unsere gute Beziehung irgendwie leidet.. Aber ich hänge noch total in der Kind-Mutter Beziehung.. manchmal kommt mir sogar der Gedanke, das ich deshalb keine Freundschaften u Beziehungen habe, weil sie in Konkurrenz zu meiner Mutter stehen würden, (was bei mir sofort ein schlechtes Gewissen verursacht..was sich aber nicht direkt wie schlechtes Gewissen, sondern eher wie desinteresse anfühlt, vermutlich eine art verdrängungsstrategie ?)

-wie schaffe ich es, das ich mich ganz normal mit Männern unterhalten kann ? Es müssen ja erstmal gar keine Beziehungen und Freundschaften sein.. Aber ich hatte wirklich nie etwas mit ihnen zu tun, der einzigste Mann in meinen Leben ist mein Vater zudem ich keine so gute Beziehung habe.
Zudem kommt noch, das was ich oben schon erwähnt habe... mein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Mutter (mich könnte ihr jemand wegnehmen, was sie natürlich nie gesagt hat, das habe ich mir immer so gedacht)..und so habe ich schon in der Grundschule absolut nichts mit Jungs geredet (ihr lacht sicher schon..).
Das schlechte Gewissen in dieser Beziehung ist nicht mehr so stark..Aber Männer sind für mich wie Wesen vom anderen Planeten..irgendwie ein Mysterium.
Ich bekomme meinen Mund nicht auf, kann ihnen nicht in die Augen gucken..
Was soll ich bloss gegen diese Blockade tun ?
Ich habe ja sowieso schon Probleme mit Menschen allgemein..aber das ist nochmal ein bisschen extremer..

-wie bekomme ich das Chaos aus meinem Kopf ?
In meinem Kopf sieht es so chaotisch aus wie in meiner Umgebung.. ich verursache ständig unordnung..kann nichts wegschmeißen.. überall stabeln sich dinge.. es ist wie in meinem Kopf..
Ich müßte mal anfangen auszusortieren..in meiner Wohnung und in meinem Kopf..aber ich kann das einfach nicht..ich hänge an dingen, von denen ich weiß das sie mir schaden :/
Wie komme ich da raus ?

Ohman..jetzt habe ich wieder soviel geschrieben, dabei wollte es mich eigentlich kurz fassen..

vielleicht fällt ja jemandem was dazu ein..ich würde mich sehr freuen,
liebe grüße und danke, *tagtraum*
 
lebenschaos

hallo liebe(r) tagtraum!
hast dir echt einen aufschlussreichen namen gegeben.
leider kommen mir deine worte nur allzu bekannt vor(auch ich lebte in einem loch und wusste nicht, wie aus ihm entfliehen konnte).
das mit dem Buch-schreiben finde ich gar nicht so schlecht. ich schreibe seit 1978 tagebuch und es ist manchmal hilfreich dinge zu lesen, die man FÜHLT.
einem fallen dinge auf, die man vorher gar nicht so gesehen hat oder man sieht widersprüchlichkeiten in den eigenen worten.
ansonsten: pass auf dich auf und vergiss niemals, dass es menschen gibt, die dich sehr liebhaben.
mit lieben grüßen
sophia
 
@tagtraum

hi, wie gehts heute?
mal ne frage: suchst du hier WIRKLICH ECHTE hilfe? oder einfach nur virtuelle freunde? wär ja auch verständlich.... vielen menschen ist es schon eine sehr grosse hilfe, wenn sie nur einen ort/menschen finden, wo sie ihr herz "ausschütten" können..... wo es leute gibt, die ihnen zuhören..... bis jetzt versteh ich dich. was wünscht du dir? (blöde frage, was? aber oft haben menschen wünsche, die "gewöhnliche" leute nicht für möglich halten würden....)

lg


lg
 
Lieber Tagtraum,

ich finde Du schreibst sehr symphatisch!! :kiss4: Das wollte ich einfach mal loswerden. Auch wenn ich Dir leider so konkret wohl nicht weiterhelfen kann (und auch jetzt gerade etwas in Eile bin). Aber einen Buchtitel wollte ich Dir einfach mal noch weitergeben, da er mir in den Sinn kam. Vielleicht hilft Dir das Büchlein ja weiter!? Es heißt:
"Einkehr in die heilende Stille" von Felix Riemkasten.
Im Buchhandel leider nicht mehr erhältlich, aber bei Amazon, Ebay... wird es gebraucht angeboten! Kann es Dir wirklich nur wärmstens empfehlen!! Einen Versuch ist es bestimmt wert..!
:)
Vielleicht meldest Du Dich ja mal? Würde mich freuen.

LG, Stephi
 
Krankheit ist auch eine Flucht sich dem Leben, oder einem bestimmten Problem zu stellen.

Im Grunde ist es längst bekannt: alles schlägt mir auf den Magen, da könnte mir die Galle überlaufen, etc
Menschen die Probleme haben ihre Meinung durchzuboxen haben viel mehr Rückenschmerzen als andere.

Denke auch, dass es für dich erst einmal wichtig sein wird, herauszufinden was du tatsächlich willst.
 
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tagtraum

Hallo Tagtraum - kenne ich, kommt mir so verteufelt bekannt vor als wäre es eine Biografie von mir...

Was du machen kannst?
Tu als erstes was für dich; Sonnenbank, Sport - belaste dich und versuch die Dinge mit mehr Humor zu sehen, reg deinen Kreislauf an. So lächerlich es klingen mag, mir hat es aus genau der Situation herausgeholfen in der du zu stecken scheinst.

Eine weitere Alternative - sei mir nicht böse oder fasse es falsch auf, aber hast du schon mal daran gedacht an einer psychologischen Sitzung teilzunehmen?
Selbstanalyse ist ein wichtiger Punkt, aber selbsterkenntnis garantiert noch lange keine Besserung!

Ich drücke dir auf jeden Fall beide Daumen das es dir bald besser geht, aber i endeffekt gibt es nur einen Menschen der dir wirklich helfen kann; das bist du selbst...

l.g.
Iron
 
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