Ein wenig Hilfe für den richtigen Weg

Jaegerdi72

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1 Juni 2005
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Erstmal ein Hallo an alle Teilnehmer dieses Forums.

Habe die letzten 2 Stunden damit verbracht verschiedene Beiträger zu lesen und war erstaunt über die guten Ratschläge und auch über die Ehrlichkeit, die ja machnmal weh tun kann.

Wäre schön wenn ich auch ein Feedback von euch bekomme.

Ich bin seit 3 Jahren verheiratet und kenne meine Frau seit 13 Jahren. Ich war 19 und meine Frau 15 als wir uns kennenlernten.

Auf dem Weg an diesen Punkt haben wir einige Hürden genommen, wie berufl. Schwierigkeiten meinerseits bis zu Bulemie meiner Frau. Wir haben uns immer gegenseitig unterstützt und waren für einander da. Zwar hatte ich nie das Gefühl meine Traumfrau geheiratet zu haben und zwischendurch habe ich mir immer wieder mal vorgestellt alleine zu leben, aber es passte schon.

Nur vor einem Jahr habe ich eine Frau kennengelernt die in mir so intensive Gefühle geweckt hat, wie ich sie vorher nicht kannte. Ich war regelrecht erschlagen und richtig verliebt. Mit Durchfall, Apetitlosigkeit und allem was dazu gehört.

Seit einem Jahr versuche ich jetzt mich von meiner Frau zu trennen. Ich war offen und ehrlich zu ihr und habe ihr erzählt was passiert ist. Beim ersten Mal habe ich nach weinen und flehen nachgegeben und gesagt, ok ich bleibe.
Doch der Kontakt zu der anderen Frau war schnell wieder da. Sie arbeitet in der gleichen Firma. Nachdem wir uns wieder öfter getroffen hatten, habe ich wieder tacheles mit meiner Frau geredet und bin auch gegangen.

Wahrscheinlich habe ich da meinen größten Fehler gemacht, da ich nach einem Tag zurück zu meiner Frau bin weil ich plötzlich das Gefühl hatte einen Fehler gemacht zu haben. Das Gefühl hielt dann auch für ein paar Tage an. Nur dann merke ich, dass ich keine Lust habe was mit ihr zu unternehmen, mit ihr vernünftige Gespräche zu führen oder über unsere Zukunft zu reden.
Meine Frau redet immer nur davon wie sehr sie mich liebt, wie sehr sie sich ein Kind wünscht und das sie nicht ohne mich sein will.

Mittlerweile habe ich es ihr schon oft gesagt, dass ich keine Zukunft für uns sehe. Ich schaffe es dann aber nicht konsequent zu sein und zu gehen, weil ich immer das Gefühl habe sie trösten zu müssen wenn sie wieder weint. Und sie weint oft.

Die andere Frau wartet "noch". Nur sagt sie auch dass ich zu Potte kommen soll weil ich so, wie ich im Moment handel, alles kapputt mache. Kann ich auch verstehen.

Ich weiß das mein Verhalten feige ist und das alle darunter leiden.

Kann mir nicht Jemand einen Tipp geben wie ich den letzten Weg schaffe endlich eine klare Linie zu finden.
 
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Mach einen klaren Schnitt!
Ihr seid jung, und egal, wie ungluecklich deine Frau jetzt ist, sie wird darueber hinwegkommen.
Du stehst nicht in der Pflicht, bei ihr zu bleiben, wenn du eine andere liebst, das bringt doch nichts ausser dem Gefuehl, eben eine Pflicht zu erfuellen.
Auf Dauer wird das aber alle Beteiligten kreuzungluecklich machen.
Ausserdem habt ihr euch viel zu jung "fuer immer" gebunden.
Die Zeit ist nicht mehr danach, die Menschen sind heute unruhig, abenteuerlustig, sehnsuechtig.
Sie muessen und wollen viel erleben, bevor sie genau wissen, was sie eigentlich brauchen.
Sei froh, dass keine Kinder da sind, die wuerden alles verkomplizieren!

Viel Glueck fuer dich,
Bijoux
 
Hallo Jaegerdi!

Du hast Deiner Frau gegenüber Schuldgefühle, wenn Du sie "verlässt". Ich machs jetzt noch ein wenig komplizierter, aber vielleicht hilft es im Endeffekt:

Du solltest Schuldgefühle haben, weil Du noch immer bei ihr bist!

1.) Sie wird so von Dir nicht loskommen.

2.) Du erzeugst durch diese Schleife immer mehr Abhängigkeit von Dir

3.) Du hinderst sie dadurch daran, abzuschließen und sich einen neuen Partner zuzuwenden.

4.) Nach 13 Jahren Partnerschaft ist es das mindestes, was Du ihr schuldig bist, dass Du sie nicht "hinhältst", sondern ihr die Chance lässt, ein neues Leben aufzubauen. (Ich weiß schon, das Wort hinhalten ist nicht ganz richtig, aber sie macht sich ja Hoffnungen!)

5.) Es ist nicht fair, mit ihr zusammenzusein und keine Zukunft zu sehen. Nicht fair ihr gegenüber! Wenn Du sie achten würdest, würdest Du das nicht machen.

Ich weiß, dass meine Ansicht ein wenig "grob" klingt, soll sie aber nicht. Ich möchte Dir nur eine andere Sichtweise vermitteln, nämlich die, dass Du das, was Du jetzt tust, zwar "liebgemeint" ist, aber keine positiven Konsequenzen hat.

Überleg Dir das mal, vielleicht hilft es Dir bei Deiner Entscheidungsfindung! Und bitte nicht böse sein, es ist absolut nicht als "Kritik" gemeint. Man spürt bei Deinem Beitrag, dass Du es gut meinst und niemanden verletzen willst. Ich schätze Dich Deinem Posting nach als einen Menschen ein, der versucht, fair zu sein. Doch das verlangt oft Konsequenzen.

Alles Liebe

Reinfriede
 
Hallo Reinfriede,
du hast vollkommen recht!
Das ist auch ein Aspekt, der bedacht werden muss.
Die arme Frau haette wahrscheinlich laengst einen neuen Partner, wenn Jaegerdi ihr nicht immer wieder voellig unbegruendete Hoffnungen machen wuerde!
Wie war das noch mit dem Ende mit Schrecken oder dem Schrecken ohne Ende?

Bijoux
 
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Vieln Dank für eure Antworten.

Da waren viele Dankanstöße dabei die mir wieder geholfen haben.

Dann werde ich jetzt mal die Pobacken zusamenkneifen und endlich den Weg gehen, damit alle Beteiligten endlich einen Schritt Richtung "wieder glücklich sein" machen können.

Gruß
jaegerdi
 
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