Empty-Nest-Syndrom

Hallo ChrisTina
danke für Deine Worte, weiß ich doch, dass das Leben weitergeht und noch schön ist!!!
 
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Ihr Lieben!

Danke für Eure Antworten - es stimmt schon, es gibt viele Situationen, die sich damit vergleichen lassen. Alles, was im weiteren Sinn mit dem Thema "Abschied" zu tun hat und mit der Auseinandersetzung mit dem, was die Zukunft bringen wird.

Das kann der Abschied von einem geliebten Menschen genauso sein wie Jobverlust oder Abschied von langjährigen Gewohnheiten.

Manchmal dauern Zustände einfach so lang, dass man glaubt, ohne sie gar nicht mehr sein zu können, weil sie ein Teil von einem geworden sind.

So wie der Job, den man jahrelang gehabt hatte - es entwickeln sich Beziehungen, es ist ein langer Teil des Tages, den man dort verbringt. Oder eben, wie in Claras Fall, die eigene Firma, die Teil des Lebens geworden ist.

Oder halt die Kinder, die groß werden und mit ihrem Auszug nehmen sie auch das Gefühl mit weg, gebraucht zu werden.

Sandy, Du meinst, mit 80 einfach abtreten zu dürfen?;) Ich denke, das dauert heutzutage meistens länger....meine Oma wurde fast 100, d.h. ich wär grad in der Mitte.:rolleyes:

Was wiederum auch heißt, dass ich noch ein halbes Leben Zeit habe, um mich an die Ich-kümmer-mich-nur-um-mich-Situation zu gewöhnen.

Ich war heute nach einem Spaziergang in der Stadt *bibber* in der Konditorei. Und ich gestehe, ich habe dort viele alte Menschen beobachtet und meine Gedanken schweifen lassen.

Die meisten sahen so aus, als würden sie das Leben genießen, das war schön zu sehen. Und ich hab außerdem noch mit Erleichterung festgestellt, dass die Kluft zwischen ihnen und mir auch noch eine ziemlich große ist. Dazwischen gibt es für mich noch eine ganze Menge zu erleben - und das macht auch irgendwie Mut.

Was mir dann auch noch aufgefallen ist, war die offensichtliche Zufriedenheit bei diesen Menschen. Und das ist auch so ein Thema, das da mitreinschwingt.

Denn ich kann mich gut daran erinnern, wieviele Wünsche ich hatte, als ich noch im Teenie-Alter war.

Heute? Irgendwie bin ich wunschlos. I've done the job, alles erledigt. Mir fällt nichts ein, was noch "offen" wäre. Leben um des Lebens willen? Einfach nur so? Ohne Ziel und ohne bestimmten Zweck?

Vielleicht ist das dann besonders schön, wer weiss? Bis jetzt hatte ich meine Funktion, die mir lebenswert schien.

Bin ja schon mal gespannt...

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Sandy,

deine Worte sind zwar an Reinfriede gerichtet, doch sie geben mir auch sehr viel!

Ich danke dir!

Ich danke Dir, liebe Clara!

Ich musste schmunzeln, als ich das von der nervenden Steuerberaterin gelesen habe :).

Ich meinem Fall war ich immer die Nervensäge (für meinen Mann), da ich selbst die Buchhaltung samt Bilanzen gemacht habe. Ich war sozusagen immer die Überbringerin der schlechten Botschaft :(, was nicht gerade förderlich war für eine gedeihliche Beziehung :cool:.

Wie ich diesen Zustand gehasst habe! Immer in der Zwickmühle zwischen Mann und Finanzamt!!!
Und dann die ständigen Diskussionen mit den div. Prüfern.....das geht mir alles ganz und gar nicht mehr ab.

Selbständigkeit hat gewiss auch viele Vorteile, ich jedoch genieße jetzt mein Angestelltendasein!!

Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute für Deinen weiteren Weg!
Sandy
 
Danke für deine lieben Wünsche, Sandy! Ich freu mich darüber.

Ach, eigentlich ist das ja alles gar nicht so schlimm. Nur so umständlich...

Außerdem ist ein Ende jetzt absehbar.

Mein Mann liebt sein Angestelltendasein auch sehr. Er geht mit Freude jeden Tag in sein Büro und kommt gutgelaunt abends wieder nach Hause. Es geht doch nichts über ein geregeltes Einkommen, meint er.:)
 
Grüss euch, hallo Reinfriede!
Oft denke ich mir auch, was die Zukunft wohl so bringen mag? Ich glaube, der Mensch versucht sich damit für alle denkbaren Situationen zu wappnen, um Sicherheit zu erlangen. Ergeht mir auch hin und wieder so.

Ob es sinnvoll ist das Thema zu eröffnen?
Ich habe in einem Forum vor einigen Jahren einige Themen eröffnet und finde es immer wieder interessant sich selber nachzulesen, was dachte ich mir damals, welche Einstellung hatte ich, was hatte sich geändert und was ist überhaupt eingetreten? In einem Thema habe ich einige Geschichten geschrieben über die Sterbebegleitung für meinen besten Freund um diesen Zeitabschnitt verarbeiten zu können. Natürlich wäre es wohl am Besten in aller Ruhe abzuwarten was kommt eigentlich wirklich. Man weiss, viele Szenarien treten oft nicht ein, oder kommen ganz anders. Auf der anderen Seite diese Ruhe hat man nicht alle Tage, es dreht sich ein Gedankenkarusell, aber es darf sein, es ist einfach Mensch sein. Es darf sein, ich darf auch mal unsicher sein, oder auch Angst haben, denn ich bin keine Maschine, die mental auf einer Höchsttour laufen kann. Für sich selber glaube ich, seine Gedanken in einem Thema, dass einem befasst niederzuschreiben, dass das etwas Besonderes ist, sich selber zu lesen und sich eines Tages nachzulesen, wie ein Buch, dass man vielleicht mal öfters liest.

Wie es sich anfühlt etwas für sich zu tun?
Es ist wichtig für mich geworden, eigene Ansprüche zu entdecken und zu erfüllen. Es ist ein besonderes Gefühl, absolut nicht sinnlos, sondern etwas, was die inneren Kräfte wieder füllt. Ich vergönne mir zb hin und wieder eine Massage, da wird das Mobiltelefon abgedreht, dass ist 1 Stunde für mich, Erholung, Kraft spenden, Reinfriede du wirst als sozial arrangierter Mensch erkennen, wie wichtig ist es für dich ist, mal für dich da zu sein, vielleicht fragst du dich dann, dies und jenes hätte ich mir schon früher vergönnen sollen.

Abschied nehmen
Ein ganz persönliche Philosphie aus Lebenserfahrung heraus, beim Abschied nehmen treffe ich stets den Neubeginn. Dieser Neubeginn ist noch ohne Form und leer. Es besteht die Chance, diesen Neubeginn zu formen, im Inhalt zu geben, es anzunehmen, meinen Inhalt und das Beste daraus zu machen. Anderseits man hat keine andere Wahl als den Neubeginn anzunehmen und das Beste daraus zu machen. Oft ergeben sich dann vollkommen unerwartete Gelegenheiten.

lg
Ritter Omlett
 
Lieber Ritter Omlett!

Danke Dir für Deine Antwort, ja - es ist interessant, wenn man sich die Threads Jahre später ansieht.

Das ist auch vielleicht mit ein Grund, warum ich ihn eröffnet habe - es ist sicher auch schön, später mal reinzuschreiben, dass die Ängste umsonst waren.:)

Zumindest wünsche ich mir das.;)

Liebe Grüße
Reinfriede
 
rf, so leids mir tut, es wird sich ein kleiner abgrund öffnen, meiner meinung nach, ich hab da zum glück noch zeit, aber- wenn ich mir vorstelle- keine kinder mehr da, auf ein paar tage ists ja in ordnung-aber auf dauer?
ich glaub, man muss sich dann selber wieder "finden" und wichtig nehmen.
und- auf enkel hoffen.

lg

m
 
Ach super, Magnet - Du bist ja klasse im Mutmachen.:confused:

Aber ich warte jetzt eh mal ab, wer weiss, wie dieses Jahr dann tatsächlich läuft, oft kommt es ja ganz anders, als man denkt.

Und wenn alles plangemäß läuft und ich gegen Ende des Jahres tatsächlich - womöglich noch arbeitslose - Mutter ohne Funktion sein werde, dann werde ich Feedback geben, obs wirklich so schlimm ist.:cool:

Enkelkinder dauern sicher noch länger...meine Älteste will keine Kinder (zumindst in den nächsten Jahren nicht), weil sie an ihrer Karriere bastelt, die Mittlere ist noch in Ausbildung und hat auch nicht vor, danach gleich Mama zu werden, denn dann muss sie sich erst im Beruf etablieren und die Jüngste wird mit dem Studium anfangen und möchte so schnell auch keine Kinder.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
nun ja, mutmachen ist ja auch nicht gerade ne sache, die du bei mir mit freude gemacht hast, da gehts mehr um tatsachen, oder meinungen.
ich hoffe nur für deinen lg, dass du ein ventil findest.

leicht grinsend

m
 
Oh, meinem LG gehts gut, für ihn brauchst Du nicht zu hoffen. :p

Und Ventilsuche kann auch Spaß machen.;)

Lg
Reinfriede
 
ja, bei dir bin ich mir auch sowas von überhaupt- und 100% sicher- das es das richtige ventil wird.
zum glück bekomm ich keinen dampf mehr ab.
alles gute, bald verlassene

m
 
rf, du verstehst mich nicht, das sind keine wünsche, bei gott nicht, aber- es werden tatsachen sein, wenns dir hilft- ich fürchte mich genau wie du, wenn nicht noch mehr vor diesem moment.
ich bring noch heute meine grosse ins bett, bekomme noch ein küsschen, ein ritual ist auch dabei, ich will dich nicht veräppeln,ich habe selber angst vor dem ganzen.
also-bitte-war nicht böse gemeint!

lg

m
 
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Lieber Magnet!

Jetzt bin ich einigermaßen erstaunt.:cool:

Ich dachte, es wäre ironisch gemeint, ich wusste nicht, dass Du selbst auch diese Unsicherheit spürst.

Überhaupt - ich weiss, ich bediene jetzt kräftig ein Klischee und das ehrt mich nicht gerade - irgendwie hatte ich gedacht, dass Männer das leichter wegstecken als Frauen. Aber wahrscheinlich liege ich falsch mit dieser Annahme, vielleicht reden Männer einfach nur nicht so offen darüber.

Oder vielleicht auch deswegen, weil sie meistens *schubladeauf* die ganze Zeit berufstätig sind und damit sich nicht so ausschließlich auf die Kinder konzentrieren, ihr Leben davon bestimmen lassen, wie sich die Kinder entwickeln.*schubladezu*

Und dann nicht so in die Krise fallen, wenn die Kinder ausziehen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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