Erwartungen von 'Freunden'

MARA21

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16 August 2004
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Hallo, aus gegebenem anlaß interessiert mich mal,
wo ist bei euch die grenze dessen, was man erwarten kann von freunden?
meiner meinung nach ist liebe und freundschaft ein geschenk und alles, was nicht freiwillig und von herzen kommt, läßt sich auch nicht einklagen oder einfordern. oder wie seht ihr das?
immer dieses anspruchsdenken von manchen leuten, die meinen, sie seien der nabel der welt und alles andere ist egal. und sind auch noch beleidigt, und fangen an, einen zu beschimpfen, wenn man nicht so tut, wie sie gerne hätten. was haltet ihr davon?
vd mara :danke: :kiss4: :angry2:
 
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wo ist bei euch die grenze dessen, was man erwarten kann von freunden
Nun bei den Erwartungen gibt es keine Grenzen, ich kann meine Erwartungen ins Grenzenlos steigern - die Frage ist, wenn ich jemanden als Freund bezeichne, was beinhaltet das, gibt es da Regeln, ist das wie ein Vertrag? Was unterscheidet einen Freund von einem normalen Mitmenschen? Wie entsteht überhaupt Freundschaft? Ist das ein Entschluß den man einfach mal fällt? Oder ist Freundschaft nicht eher etwas was langsam wächst?

Für mich ist Freundschft, wenn man mit Freude dem anderen helfen kann und es verstehen kann, wenn der andere auch mal keine Zeit für mich hat. Im Endeffekt ist es schon ein Geben und Nehmen, und wenn die Gewichte immer nur auf einer Seite landen, entsteht ein Ungleichgewicht, das du ja scheinbar hier zum Ausdruck bringst.
Liebe Grüße Inti
 
genau

genau und vielen dank für die schnelle antwort.
das kann ja nur ein fürchterliches ungleichgewicht sein, wenn die eine seite immer nur losrennen soll und verpflichtungen der anderen seite gegenüber hat, die andere seite sich irgendwie auf ihrem hosenboden ausruht und sagt, naja, wir haben ja jetzt ein kind, wir können ja nicht anders.
alles gut und schön, und wenn es vier jahre so gegangen ist, dann kann man aber wenigstens den guten willen zur flexibilität zeigen, und nicht andauernd nur erwarten, ihr macht jetzt dies und das, wir können nur dann und dann und nur ihr müßt euch ständig und ohne jede ausnahme nach uns richten.
ohne zwingenden grund muß man da nicht ständig alles fallenlassen und hat selbstverständlich auch mal treffen mit anderen. schließlich gings ja vier jahre lang auch nicht anders, daß wir dann warten, bis kind 18 ist und ladies und gentlemen wieder zeit für uns haben, vielleicht dann nicht mehr sonntags morgens um acht uhr, wo die arbeitende bevölkerung ja doch mal ein bißchen länger schlafen möchte. ach, wir sind schon seit sechs uhr wach, kommt dann zur antwort. und dauernd müßte man ja aufs kind aufpassen, vom urlaub hat man selbst überhaupt nix mehr, alles superschwierig und es ist ja sooo schön , wenn man den kleinen mal abgeben kann irgendwohin, und schwupps, wir haben heute frei, wie, ihr aber nicht????? hm, was machen wir den jetzt mit unserem samstagabend, plötzlich frei???
das war jetzt gerade eine kurze situationsbeschreibung, was haltet ihr davon??? :angry2: :escape:
 
Manchmal hasst man die Personen am meisten, die man eigentlich am meisten liebt!

Überlegt man ein Weilchen, wird schnell klar, dass dieses Zitat oftmals zutrifft.

Es ist wirklich falsch, an Freunde bestimmte Erwartungen und Bedingungen zu koppeln, weil es ja gerade unsere Freunde sind. Eigentlich sollten wir gerade diese Menschen so akzeptieren, wie sie sind. Schließlich erwarten wir das ja auch im Gegenzug von unseren Freunden. Das ist natürlich auch eine Erwartung, aber es ist die einzig richtige, die uns zu wahren Freunden macht!

Sorry, das gehört noch zum ersten Teil! MARA21, du warst eben schneller! *g*
 
Ich finde es kommt drauf an. Find schon das bestimmte ansprüche an guten freunden normal sind denn was hat die freundschaft schon fürn sinn wenn man sich ein sch... um den andern kümmert. Es kommt halt auf die art der freundschaft an, wie eng man verwachsen ist..
Ich hab diesbezüglich eine geschichte hinter mir die mir wut und später schmerzen bereitet hat

Ich hatte mal ne beste freundin die als sie ihren ersten freund hatte mich son bissien im Stich ließ, so kam ich mir zumindest vor..wir lernten, als diese noch nicht zusammen waren, zusammen sein freundeskreis kennen.

da ihr freund mich irgendwie nicht leiden konnte (waren alle drei in einer klasse) traf sie sich öfters mit der gruppe ohne mich und wenn ihr freund mich neckte in der schule hielt sie sich total raus. ich bekam auch immer das gefühl er sei ihr nun viel wichtiger, nach 7 oder 8 Jahren freundschaft zwischen uns.

Naja, irgendwann legte sich die geschichte, nach einandhalb jahre war schluss zwischen den beiden und wir kamen auch dazu über das zu sprechen. sie entschuldigte sich bei mir, denn es sei ihr in dem moment nicht so aufgefallen...alles war wieder gut.

so etwa zwei jahre später war sie wieder total verknallt in einen und kam auch mit dem zusammen..eine weile gings gut bis sie kaum noch zeit für mich hatte. dies machte ich wohl unterschwellig bemerkbar dass mir das net so passte, das gefiel ihr wohl auch nicht. und traf sich wenn es schon nicht mit ihrem freund war, mit anderen freunden nur nicht mit mir. da ist auch an der kommunikation was schief gelaufen. Jedenfals kam bei mir alles doppelt hoch, schon deswegen weil sowas schon mal gelaufen ist..

Natürlich weiss ich dass sie mir nicht gehörte aber wer will schon ein Lückenfüller sein? entweder ganz oder garnicht oder man hat eben ein lockeres verhältnis, dass dann aber stetig ist egal welche umstände. außer es hindern einen umstände die es wirklich unmöglich machen die gewünschte zeit in die freundschaft zu investieren..z.B.

wie ist denn deine situation gerade Mara? würde mich mal interessieren!
 
Durch ein Kind entsteht natürlich eine große Veränderung im Leben und damit natürlich auch mit anderen Menschen der Umgebung. Kein wunder daß sich die Menschen zuusammentun, die in ähnlichen Lagen sind, Eltern finden sich in der Krabbelgruppe etc, Singels in der Disco etc., Paare finden sich im Kegelklub(?). Könntest du dir vorstellen, genau dieses Thema "was bedeutet Freundschaft" mit diesen Freunden besprechen?
Liebe Grüße Inti
 


ehrlich gesagt bin ich auch mittlerweile so sauer darüber,
daß ich auch gar keine lust mehr habe, mich erst beschimpfen zu lassen,daß alles nicht recht ist und dann noch über freundschaft diskutieren, der kontakt ist jetzt abgebrochen, sowas ist jedenfalls keine freundschaft.
wenn, dann gilt ja wohl tolerant für beide seiten, oder seid ihr da anderer meinung?
:schaukel:
ein bißchen gleichgewicht muß schon sein.
vg mara :guru: :schaukel: :angry2:
 
da war ich ein bissel spät, naja gilt ja immernoch. auf jeden fall muss ich euch da zustimmen, der gute wille sollte da sein, das ist wichtig! und auch dass das verhältnis geben-nehmen ausgeglichen ist!
 
nie zu spät

es ist nie zu spät, und ich danke dir für deine zustimmung, daß das verhältnis geben-nehmen ausgeglichen sein sollte. zumindest auf längere zeit gesehen, sonst fühlt man sich absolut ausgenutzt mit seiner gutmütigkeit, und dann wird man auch noch ausgeschimpft, ich weiß gar nicht, wie ich am besten meinen ärger darüber wegbekomme. sandsack?? boxen??
trotzdem danke für eure antworten, wenn es reicht, dann reicht es eben.
:danke: :escape:
vg mara
 
MARA21 schrieb:
ehrlich gesagt bin ich auch mittlerweile so sauer darüber,
daß ich auch gar keine lust mehr habe, mich erst beschimpfen zu lassen,daß alles nicht recht ist und dann noch über freundschaft diskutieren, der kontakt ist jetzt abgebrochen, sowas ist jedenfalls keine freundschaft.
wenn, dann gilt ja wohl tolerant für beide seiten, oder seid ihr da anderer meinung?
:schaukel:
ein bißchen gleichgewicht muß schon sein.
vg mara :guru: :schaukel: :angry2:
Liebe Mara,
Du hast doch diese Freundschaft mit Deinem Verhalten mitgeprägt.
Wundert es Dich ernsthaft, dass es Deine Freunde verunsichert und traurig macht, wenn DU plötzlich zeigst was Du wirklich fühlst, dass Du Dich ausgenutzt gefühlt hast? Das ist wie Liebesentzug.
ALles Liebe
Elke
 
???

@ Elke
wenn ich also meine gefühle zeige und ich mich ausgenützt fühle, dann soll ich auch gleich noch obendrauf ein schlechtes gewissen kriegen, daß das für den anderen wie Liebesentzug ist? ich glaube, du spinnst ja wohl ein bißchen. diese äußerung ist ja genauso einseitig gegen mich und meine grenzen gerichtet. NEIN, habe ich gesagt, hier ist meine grenze, irgendwie scheine ich chinesisch zu reden.
wenn dann die erwartungen der anderen seite immer noch nicht angepaßt werden oder zumindest irgendeine einsicht da ist, daß die erwartungen einfach zu hoch waren oder einfach meine grenzen akzeptiert werden, dann ist ganz klar diese'freundschaft' eine farce und nur für eine seite gut. ich habs scheinbar nur lange nicht gemerkt.
jetzt endlich habe ich die erkenntnis, vielen dank, durch dich bekommen.
vg mara
:danke: :escape:
 
wenn ich also meine gefühle zeige und ich mich ausgenützt fühle, dann soll ich auch gleich noch obendrauf ein schlechtes gewissen kriegen, daß das für den anderen wie Liebesentzug ist? ich glaube, du spinnst ja wohl ein bißchen. diese äußerung ist ja genauso einseitig gegen mich und meine grenzen gerichtet. NEIN, habe ich gesagt, hier ist meine grenze, irgendwie scheine ich chinesisch zu reden.
Vielleicht einfach etwas sehr spät. Du sagst ja, dass Du es lange geduldet hast, nicht bemerkt hast. Du sollst kein schlechtes Gewissen haben, sondern Deiner Mitverantwortung für das Entstehen dieser Situation übernehmen. Das hat nichts mit Schuld zu tun.
Elke
 
Früher hatte ich erwartet das Freunde da sind wenn man sie braucht, heute erwarte ich nichts mehr. Mir geht immer noch Spruch eines Menschen durch den Kopf den ich gut leiden kann und bis dahin als einen Freund betrachtete "Ich entscheide wer mich Freund nennen darf".

Ich nenne niemanden mehr Freund und erwarte von niemandem mehr was...
 
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Hmm

naja, Elke, das mit der mitverantwortung ist ja gut und schön,
ich weiß nur nicht, wenn es doch bis dahin in ordnung war, daß ich auch mal oder vielleicht zeitweise mehr gebe als nehme, dann heißt das doch noch lange nicht und das muß auch jedem klar sein, daß ich zu jeder zeit und weiterhin völlig selbstverständlich , auch wenn es bei mir gerade nicht paßt, zur verfügung stehe.
das entstehen der situation lief so, daß es völlig normal zu sein schien, daß wir mehr gaben als nahmen. wenn es allerdings dann mal nicht akzeptiert wird, dann haben die gegenübers eben pech gehabt, sowas passiert, wenn man nur selbst fordert und erwartet, sowas ist für mich keine freundschaft, und genau wie jeder andere auch erwarte ich, daß auch meine grenzen akzeptiert werden. basta. so schwer kann es doch nicht sein, umgekehrt wissen sie ja, wie's geht.
für mein NEIN übernehme ich gerne die verantwortung, auch wenn es dann eine angeblich 'überzogene Reaktion ' sein soll. aber für alle konsequenzen, die aus dem NEIN resultieren und für die gesamte situation werde ich nicht die alleinige verantwortung übernehmen, wie das gewünscht wird. schon gar nicht irgendeine angebliche 'schuld', die es gar nicht gibt. jeder ist seines glückes schmied und wenn mein gegenüber, freund oder nicht oder nur bekannter oder kollege oder egal was, mir zuhört und mich respektiert, der respektiert auch, wenn ich mal nein sage. da muß er mit leben genau wie ich das muß, wenn mal bei mir irgendwo ein nein kommt. :maus:
soviel zum thema 'mitverantwortung'. Gegen Überraschung, weil es vielleicht ungewohnt ist, hätte ich nix gehabt, aber gegen beschimpfungen und einklageversuche der 'leistung' hab ich was. aber ganz gewaltig.
das kannst du ja wohl auch nicht in ordnung finden,
vg mara :schaukel:
 
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