Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Elske

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12 Dezember 2006
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Hallo!

Ich war mir nicht so sicher, in welchem Bereich ich posten sollte. Aber ich glaub schon, hier passts.

Seit 8 Wochen jobbe ich als "Mädchen für alles" (Haushaltshilfe, Kinderbetreuerin, Köchin ...) in einer Familie, deren "Oberhaupt" mein bester Freund ist. Er und ich kennen uns seit 28 Jahren, zw. 1985 bis 1992 hatten wir auch eine Beziehung. Er hat vor ca. 4 Jahren geheiratet und inzwischen 2 Kinder (2,5 Jahre und 5 Monate) mit dieser Frau. Ausserdem ist er "Wochenendvater" seiner 11-jährigen Tochter und seit 3 Monaten lebt noch ein 11-jähriger Pflegesohn (der hat ADHS) in der Familie.

Nun zu meinem Problem, zu dem ich gern Meinungen von euch unbeteiligten Aussenstehenden hätte.

Dieser Freund M. und seine Frau W. sind haushaltstechnisch und auch kindererziehungsmässig totale Chaoten. Das hat durchaus etwas liebenswertes, und meine Sympathie gilt auch gerade dem so wenig "Spiessigen", Angepassten dieser Menschen!
Und doch macht mir die mangelnde Hygiene (wozu auch Körperpflege zählt) und die mangelnde Organisation dort zu schaffen. (Und ich bin wahrlich keine Sauberkeits-/Ordnungsfanatikerin!)
Sie lassen alles stehen und liegen, putzen nicht und räumen nicht auf. Und die Kinder lernen das (natürlich) auch so. Ich werde für 9 Std/Wo bezahlt, das reicht nicht aus, um eine Grundordnung herzustellen. Vorallem dann nicht, wenn im Rest der Woche nichts getan wird.
Ein Kampf gegen Windmühlen.
... Ich merke gerade, wenn ich alles erzählen wollte, was mir so zu dieser Sache durch den Kopf geht, würde dies ein halber Roman ...

Ich weiss einfach nicht, wie und ob ich dieses empfindliche Thema mal klar zur Sprache bringen soll, damit man vielleicht gemeinsam mögliche Lösungen findet. Ich möchte die beiden nicht verletzen, nicht die Freundschaft aufs Spiel setzen (und den Job behalten).
M. und seine Frau wissen, dass da bei ihnen was "nicht rund läuft", sie scheinen aber ausserstande, dem entgegenzuwirken.

Was kann ich tun? Helft ihr mir, zumindest in mein Denken und Handeln eine klare Linie hineinzubringen? Andere ändern kann ich ja sowieso nicht, aber ich muss halt für mich einen gangbaren Weg finden.

Danke schonmal fürs Lesen und evtl. Antworten.

Mit herzlichem Gruss.

Elske
 
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AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Hi Elske,
...hm, wenn du nicht nicht einmischen willst geht gar nichts.
Aber du schreibst ja auch Kinderbetreuung gehört zu deinen Aufgaben. Wenn du da ansetzt? Den Kindern spielerisch etwas beibringst? Wenn das funktioniert, werden sie es den Eltern auch schon beibringen.
Ich denke bei der 2,5 jährigen hat es den meisten Sinn. In dem Alter sind sie ja unheimlich lernwillig. Sie schauen natürlich alles ab und machen alles nach....binde sie in deine Arbeit ein. Bei den 11-jährigen wird es schon schwieriger...du müsstest einen Weg finden sie einzubinden.
Alternative - nur das machen, was du in deiner Zeit schaffst. Wobei ich das mit der Hygiene sehr, sehr bedenklich finde.
Entweder verlierst du dann den Job, weil du nicht mehr so viel schaffst oder weil du es selber nicht mehr aushältst.
Also besser mit ihnen reden.
Viel Erfolg.
LG Penelope
 
AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Hi Penelope!

Danke dir für deine Antwort!

Es kommt mir grad so vor, als würde ich schlecht von meinem Freund reden oder ihn nach meiner Fasson ändern wollen ... so ist das aber nicht gewollt.

Ich möchte für mich da den richtigen Weg finden, und ihm und seiner Familie möchte ich helfen. Aber mehr so "Hilfe zur Selbsthilfe", also so, dass sie selber (oder wir miteinander) z.B. einen Putzplan aufstellen, an den sie sich auch halten müssen.
Nur wie soll ich ihm/ ihnen das sagen? Das ist doch ein heikles Thema!

Es ist übrigens auch nicht so, dass er sich in dem Dreck wohlfühlt ... nur ihn beseitigen oder vermeiden schafft er nicht. Und seiner Frau ist das gleichgültig, sie sagt: "es wird doch eh immer wieder dreckig...".

Ich finds vorallem wegen der Kinder problematisch ... ist das irgendwie ne "falsche" Moralvorstellung? So ... ohne Kinder "dürften" sie so schmuddelig leben, mit Kindern aber nicht ... ich weiss es grad echt nicht!

Hätte ich den Job da nicht, würde ich den Kontakt drastisch einschränken, da ich mich in so einem Chaos nicht wohlfühle. Das haben auch schon andere Freunde von ihm getan. U.a. auch meine beiden Kinder, die ein sehr inniges Verhältnis zu ihm hatten. Seine Frau hat gar keine Freunde/ Kontakte ...

Ach herrje! Das Ding hat sooo viele Aspekte ... ich komm grad echt nicht weiter. :-/

Erstmal wieder herzlichen Gruss.

Elske
 
AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Liebe Elske,
ich versteh nicht ganz wie sich dein Job (Haushaltshilfe, Kinderbetreuerin, Köchin) in 9 Std./Wo überhaupt ausgehen soll. Habt ihr eine genaue Vereinbarung wieviel Stunden du wofür verwenden sollst oder wird einfach erwartet, dass du alles machst, was grad so anfällt. Du kannst doch nicht gleichzeitig auf 3 Kinder aufpassen und putzen oder gleichzeitig putzen und kochen.
Vielleicht kannst du deinem Freund sagen, dass du die 9 Std. alleine zum Putzen benötigst, und vielleicht entsteht dann ein Gespräch, in dem du ihm vorsichtig mitteilen kannst, dass du mit der allgemeinen Hygiene nicht zurechtkommst. Ich denke, dass du auf jeden Fall mit dem Mann reden solltest, denn der Job macht dich auf Dauer fertig.

Die andere Seite ist, dass du dir anschaun könntest, was das mit dir zu tun hat, dass man dir so ein Chaos liefert, vielleicht willst du zu perfekt sein, vielleicht hast du dort die Chance, einfach mal zu dir zu stehen und das zu tun, was sich in 9 Stunden ausgeht und den Rest eben bleiben zu lassen, wer weiss, ob sie überhaupt von dir erwarten, dass alles blitzblank und perfekt sein muss.

Fühl mal rein, was für dich passend ist, lass dich aber auf keinen Fall verbiegen - du musst nicht den Erwartungen anderer entsprechen und schon gar nicht den Erwartungen, die du glaubst, dass andere haben. Sprichs an und checks ab und dann kannst du immer noch entscheiden, wie du vorgehen willst.

Ich wünsch dir alles Gute.

LG
Free Spirit
 
AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Liebe Elske,

wenn man selbst ein ordentlicher, strukturierter und reinlicher Mensch ist, dann tut einem solch ein von dir beschriebenes Umfeld wahrscheinlich richtig "weh", oder??

Gibt es für deine Tätigkeit so etwas wie eine "Arbeitsplatzbeschreibung"? Ich meine, welche Erwartungen werden an dich herangetragen? Gibt es Schwerpunkte?
Wie Free Spirit sagt - 9 Stunden pro Woche sind sehr wenig Zeit, um etwas Nachhaltiges zu bewirken. Außerdem glaube ich, eine Voraussetzung für veränderbare Umstände wäre auch nur gegeben, wenn der Vater und die Mutter ähnliche Vorstellungen von Haushaltsführung etc. hätten.

Ist gar nicht so einfach, dein Problem, denn du scheinst darunter zu leiden, dass du weisst, wie es besser ginge und es dennoch nicht umsetzen kannst.

Liebe Grüße,
Karin
 
AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Hallo Free Spirit!

Free Spirit schrieb:
ich versteh nicht ganz wie sich dein Job (Haushaltshilfe, Kinderbetreuerin, Köchin) in 9 Std./Wo überhaupt ausgehen soll. Habt ihr eine genaue Vereinbarung wieviel Stunden du wofür verwenden sollst oder wird einfach erwartet, dass du alles machst, was grad so anfällt. Du kannst doch nicht gleichzeitig auf 3 Kinder aufpassen und putzen oder gleichzeitig putzen und kochen.

Natürlich reichen die 9 Stunden nicht, um den Haushalt insgesamt in Schuss zu halten. Ich mach halt das Gröbste, Notwendigste. Darauf verwende ich ca. 3 Stunden. Kochen tu ich auch nur an diesen 2 Tagen, was inkl. Einkauf 4 Stunden in Anspruch nimmt. Den 11-Jährigen binde ich da mit ein, was ihm auch Spass macht und die nötige Aufmerksamkeit bietet. Auch die 2,5-Jährige "mischt ganz gerne mit". Das Baby wird von der Mutter versorgt. Die restlichen 2 Stunden "gehören" allein dem Jungen. Wir spielen oder lernen was, singen oder unterhalten uns, je nach dem, was er grad mag.


Vielleicht kannst du deinem Freund sagen, dass du die 9 Std. alleine zum Putzen benötigst, und vielleicht entsteht dann ein Gespräch, in dem du ihm vorsichtig mitteilen kannst, dass du mit der allgemeinen Hygiene nicht zurechtkommst.

Das weiss er im Grunde, wir haben -so zwischen Tür und Angel- auch schon drüber gesprochen. Ursprünglich wollte er gar nicht, dass ich putze (ihren Dreck wegmache, wie er sich ausdrückte). Ich sagte ihm, dass ich in eben jenem Dreck nicht kochen oder mich mit den Kindern beschäftigen mag. Also liess er mich putzen. :clown:
Er sagt auch immer wieder, er wisse ja, dass sie selbst ja auch putzen müssten ... und zuckt dann (resigniert? gleichgültig?) mit den Schultern ...

Die andere Seite ist, dass du dir anschaun könntest, was das mit dir zu tun hat, dass man dir so ein Chaos liefert, vielleicht willst du zu perfekt sein, vielleicht hast du dort die Chance, einfach mal zu dir zu stehen und das zu tun, ...

Das ist ein sehr interessanter Aspekt ... danke für diese Anregung!


... was sich in 9 Stunden ausgeht und den Rest eben bleiben zu lassen, wer weiss, ob sie überhaupt von dir erwarten, dass alles blitzblank und perfekt sein muss.


Ich versuche nicht, mehr zu machen, als ich kann, kann also sehr wohl auch was liegen lassen ... ich bin dann auch nicht mit mir oder für mich unzufrieden. Meine Gedanken gelten dann der Familie ... "die können sich doch so ungeordnet und schmuddelig gar nicht wohlfühlen...!"
(Mir ist klar, dass die Verantwortung für deren Wohlergehen nicht bei mir liegt. Diese Gedanken schleichen sich aber doch immer wieder ein.)
Und sie erwarten in keinster Weise, dass alles blitzblank etc. ist ... vielleicht, weil ihnen klar ist, dass das bei diesen Verhältnissen ein Ding der Unmöglichkeit ist. :clown:


... - du musst nicht den Erwartungen anderer entsprechen und schon gar nicht den Erwartungen, die du glaubst, dass andere haben. ...

Ach, das tut gut, das auch mal so schwarz auf weiss zu lesen zu bekommen! Das möchte ich sooo gerne verinnerlichen ... nicht nur in diesem Zusammenhang.


Ich wünsch dir alles Gute.

Ich danke dir! :weihnacht

Mit herzlichem Gruss, Elske
 
AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Hallo Karin!


Karin schrieb:
wenn man selbst ein ordentlicher, strukturierter und reinlicher Mensch ist, dann tut einem solch ein von dir beschriebenes Umfeld wahrscheinlich richtig "weh", oder??

Oh, hmm, so würde ich mich nun wirklich nicht bezeichnen wollen! :clown: Nee, echt nicht!
Aber, ja, es ist schon sowas wie wehtun, da hast du Recht. Irgendwie eben vorallem wegen der Kinder.

Gibt es für deine Tätigkeit so etwas wie eine "Arbeitsplatzbeschreibung"? Ich meine, welche Erwartungen werden an dich herangetragen? Gibt es Schwerpunkte?

Mein vorheriges Post beantwortet diese Frage schon, glaube ich.
Der Vater sagte mal "die Kinder gehen vor" ... naja, ist ja wohl klar, oder?! :clown:


Ist gar nicht so einfach, dein Problem, denn du scheinst darunter zu leiden, dass du weisst, wie es besser ginge und es dennoch nicht umsetzen kannst.

Ja, so ist es.
Ich müsst halt wirklich "Tachales" reden mit den Eltern ... aber genau das ist es ja, was mir Kopfzerbrechen bereitet! Wie? Was? Wann? Wem?
Ohje, ich bin konfliktscheu, will auch niemandem auf die Zehen stiefeln, kann schlecht für mich und meine Meinung eintreten ... :-/

Auch an dich einen herzlichen Gruss! Elske
 
AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Liebe Elske,

beim Lesen deines Postings ist mir noch ein Aspekt durch den Kopf gegangen:

Liegt es überhaupt in deinem "Machtbereich" eine Veränderung bewirken zu können? Irgendwo hast du was von Hilfe zur Selbsthifle geschrieben. Dem muss aber vorausgehen, dass seitens der Familie ein Veränderungswunsch vorhanden ist. Und so was ich aus deinem Posting lese, das scheint nicht der Fall zu sein.

Ich persönlich schätze die Situation so ein, dass, sobald du dieses Thema auf den Tisch bringst, dass es eher zu einem großen Konflikt kommt als zu einer Veränderung. Aber vielleicht könnte deine Arbeitszeit ausgeweitet werden, damit du mehr Zeit hast um den Haushalt in Ordnung zu bringen?

Ansonten würde ich persönlich versuchen, mich mit dieser Situation zu arrangieren, wenn du nicht gehen möchtest.

(Mal abgesehen davon, dass es so viele Ansichtsmöglichkeiten von Ordentlichkeit und Sauberkeit gibt... es gibt einfach keinen festen Maßstab - die Wertung hängt von der eigenen persönlichen Ordentlichkeits- und Hygiene-Vorstellung ab.)

Alles Gute.
 
AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Hallo Suchende!


Liegt es überhaupt in deinem "Machtbereich" eine Veränderung bewirken zu können? Irgendwo hast du was von Hilfe zur Selbsthifle geschrieben. Dem muss aber vorausgehen, dass seitens der Familie ein Veränderungswunsch vorhanden ist. Und so was ich aus deinem Posting lese, das scheint nicht der Fall zu sein.

Genau mit dieser Frage kann ich ein Gespräch einleiten! "Wollt ihr es hier ordentlicher und sauberer haben und etwas mehr Struktur rein bringen?" Also, um erstmal rauszufinden, ob wir zumindest ähnliche Ziele haben, was das betrifft. Und dann mal weiter schauen.

Aber vielleicht könnte deine Arbeitszeit ausgeweitet werden, damit du mehr Zeit hast um den Haushalt in Ordnung zu bringen?

Sie haben nicht die Mittel, mich mehr Stunden zu beschäftigen.

(Mal abgesehen davon, dass es so viele Ansichtsmöglichkeiten von Ordentlichkeit und Sauberkeit gibt... es gibt einfach keinen festen Maßstab - die Wertung hängt von der eigenen persönlichen Ordentlichkeits- und Hygiene-Vorstellung ab.)

Ja, das ist schon klar. Aber da ich ja selbst wirklich nicht die suuuper Sauberfrau und Ordentliche bin, will das schon was heissen, wenn ich es irgendwo schmuddelig und unordentlich finde!

Heute abend ist da eine kleine Einweihungsparty geplant. Mittwoch habe ich zuletzt geputzt, und nun schwant mir "Schlimmes" ...! Ich weiss, dass ich nicht für das Wohlbefinden ihrer Gäste zuständig bin, aber weh tut mir das trotzdem, zumal schon etliche ihrer Freunde den Kontakt einschlafen haben lassen.
Hmm, es geht dabei auch nicht ausschliesslich um Sauberkeit und Ordnung ... seine Frau ist schwer zu akzeptieren, man kann sehr wenig mit ihr anfangen ... ach herrje ... das klingt schon wieder so sche....arrogant oder was weiss ich ... so ist es aber nicht gemeint! Und es geht mir ja nicht allein so.

Naja, so weit erstmal. Ich werde an meinem nächsten Arbeitstag (Dienstag) mal mit o.g. Frage an die beiden herantreten. Dann ist irgendwie ein Anfang gemacht.

Mit herzlichen Grüssen, Elske
 
AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Hallo liebe Suchende!

Danke der Nachfrage!

Ich habe das Thema tatsächlich angeschnitten und bin auf offene Ohren gestossen. ;-) Eigentlich wollten wir uns am Donnerstag abend zusammen setzen, aber das Baby war krank geworden. So haben wir nun -auch in Anbetracht der Feiertage- das Gespräch auf Anfang Januar verschoben.
Es soll dann ein Putzplan erstellt werden, und auch das Einkaufen, das Kochen und nicht zuletzt die Kinderbetreuung soll mehr Struktur bekommen. Was das alles betrifft, scheinen wir uns schon mal einig zu sein. Nun bin ich natürlich sehr gespannt, wie es denn mit der Umsetzung klappen wird. :)

Was schwierig wird -aber auch spannend-, ist halt, die sachliche und die persönliche Ebene auseinander zu halten.
Wie schon geschrieben (oder auch nur angeklungen), finde ich die Frau schwierig, sie ist mir nicht grad sympatisch, eben weil ungepflegt und irgendwie "stumpf".
Mit "ihm" bin ich ja schon lange und gut befreundet, an dieser freundschaftlichen Zuneigung ist zwar von meiner Seite gar nicht zu rütteln, aber ich muss aufpassen, dass ich ihm nicht zu nahe trete ... vor allem nicht mit Kritik an seiner Frau -und sei sie auch noch so angebracht.

Kommt das verständlich rüber, was ich meine mit "sachlich" und "persönlich?

Allen, die hier lesen und schreiben wünsche ich eine Frohe Weihnacht!

Mit herzlichen Grüssen, Elske
 
AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Hallo liebe Elske,

Ich habe das Thema tatsächlich angeschnitten und bin auf offene Ohren gestossen. ;-)
Na, da war's ja eindeutig die richtige Entscheidung, dieses Thema anzusprechen. Hätte das aus deinem Anfangsposting heraus etwas anders eingeschätzt... Finde ich klasse.

Es soll dann ein Putzplan erstellt werden, und auch das Einkaufen, das Kochen und nicht zuletzt die Kinderbetreuung soll mehr Struktur bekommen.
Ja super. Ich denke, wenn ihr einen (auch für dich) guten Plan ausarbeitet, dann wird auch das ganze für dich einfacher deine Grenzen der Einflussnahme zu erkennen und vielleicht kannst du dann auch leichter mit den Dingen umgehen, die dich stören, weil sie ja dann eindeutig nicht mehr in deinen Bereich fallen? Weil irgendwo endet schießlich auch deine Verantwortlichkeit (oder die Möglickeit Verantwortung übernehmen zu können)...

Was schwierig wird -aber auch spannend-, ist halt, die sachliche und die persönliche Ebene auseinander zu halten.
Wie schon geschrieben (oder auch nur angeklungen), finde ich die Frau schwierig, sie ist mir nicht grad sympatisch, eben weil ungepflegt und irgendwie "stumpf".
Mit "ihm" bin ich ja schon lange und gut befreundet, an dieser freundschaftlichen Zuneigung ist zwar von meiner Seite gar nicht zu rütteln, aber ich muss aufpassen, dass ich ihm nicht zu nahe trete ... vor allem nicht mit Kritik an seiner Frau -und sei sie auch noch so angebracht.
Ja, diese Problematik kann ich sehr gut nachvollziehen. Wir haben in unserem Bekanntenkreis auch so ein Fall, wo wir mit Ihm sehr gut klar kommen, aber mit Ihr kann ich überhaupt nichts anfangen. Ich persönlich versuche einfach Sie soweit zu meiden wie es geht und halte mich mit Kommentaren einfach zurück, weil es nichts bringt... Vielleicht kannst du auch probieren deine Argumente nur auf den Zustand der Wohnung auszudrücken, nicht darüber, wer diesen Zustand verursacht hat? Ich weiß, eine sehr schwierige Aufgabe. Aber so wie du deine Postings formuliert hast, denke ich schon, dass du dieser Aufgabe gewachsen bist und sie wahrscheinlich auch konstruktiv umsetzen kannst.

Kommt das verständlich rüber, was ich meine mit "sachlich" und "persönlich?
Ja, ich verstehe was du meinst... aber so ganz im Hinterkopf mal eine Frage behalten: Ist es überhaupt möglich (allgemein) als Mensch mit all seinen Gefühlen und Wertungen einer Situation überhaupt wirklich zwischen "sachlich" und "persönlich" trennen zu können???

Wünsche dir alles Gute und halte mich/uns auf dem Laufenden. Das Thema interessiert mich sehr.

Frohe Weihnachten.
 
AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Hi, zu deinem Satz .... sachlich....ist es möglich Gefühle rauszuhalten?
Tatsächlich denke ich sind wir überall....und vor allem bei Themen, wo wir was sagen....beteiligt...und zwar als ganzer Mensch....
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich wohl sachlich argumentieren kann...trotzdem aber als ganze Person in der Antwort drinnen bin....

LG
Aroa
 
AW: Etwas sagen oder "(r)aushalten"?

Hallo,

ich stelle mir die Frage, wie du die 9 Stunden besser strukturieren kannst, um mehr Ordnung reinzubringen.

Ich finde, daß man in 9 Stunden schon eine Menge machen kann. In 9 Stunden die Woche müßte es möglich sein, daß Bad die Küche und die Kinderzimmer in Ordnung zu bringen. Somit wäre hier eine Grundordnung vorhanden.

Wenn das 5 Monate alte Kind von der Mutter versorgt wird, ist sie zu Hause?

Die 2 Stunden mit dem 11 jährigen finde ich übertrieben, daß wäre Aufgabe der beiden.

Falls die Frau zu Hause ist, könntest du ja gemeinsam mit ihr besprechen,wer dann was macht.

Ich denke, du müßtest dich selbst strukturieren. Es muß ja auch einen Grund geben, warum die Frau so stumpf ist. Vielleicht leidet sie unter einer Depression durch die Umstellung der Hormone oder sie ist überfordert mit den Kindern und sie hätten den 11 jährigen mit ADSH nicht nehmen dürfen, da solche KInder eine besondere Betreuung brauchen.

Verstehe da das Jugendamt auch nicht, daß sie ein solches Kind in solch einer Familie unterbringen.

Statt mit ihm könntest du ja das Gespräch mit ihr suchen, damit du sie besser verstehst.

Das einkaufen, könnten die beiden erledigen und ihr könntet festlegen, was an den Tagen gekocht wird.

Es gibt Ganztagsschulen heute für die 11 jährigen. Ich denke, daß da vieles nicht strukturiert ist.

Außerdem finde ich es sehr befremdlich, daß du mit ihm 7 Jahre eine Beziehung hattest und jetzt da mitmischt und da für Ordnung sorgen sollst.

Wie sieht die Frau das eigentlich, daß sie eine Verflossene vorgesetzt bekommt.

Ich finde die ganze Geschichte sehr merkwürdig muß ich sagen, da paßt nichts zusammen.

LG Laura
 
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Hi Elske,

von Laura
....sehr befremdlich, daß du mit ihm 7 Jahre eine Beziehung hattest und jetzt da mitmischt und da für Ordnung sorgen sollst.

Wie sieht die Frau das eigentlich, daß sie eine Verflossene vorgesetzt bekommt.


Offen gestanden, so ähnlich habe ich auch gedacht, als ich deinen allerersten Beitrag las. Warum ich es nicht angesprochen habe in meiner Antwort, das weiß ich selbst nicht.

Ich bin überzeugt davon, dass die äußere Unordnung etwas aussagt über die Befindlichkeit der Familie - irgend etwas ist hier aus der Ordnung.

LG
Karin
 
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