Familiensinn??!!?? Was´n das?

bluebajuu

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14 Juli 2014
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Hallo zusammen,

irgendwie muss ich mir mal was von der Seele leiern... ich habe gerade das Gefühl so gar nicht mehr klar zu kommen mit meinen Gedanken und Gefühlen und das mit Mitte 40? Das kann´s doch nicht sein... ich weiß noch nicht mal ob ich traurig, wütend oder einfach nur depressiv bin.

Zu meiner Situation:
Ich lebe mit meinem Mann und unseren 2 Hunden in unserem Altbau und da ist soweit auch alles ok. Die Beziehung läuft sehr gut. Kinder sind uns leider verwehrt geblieben obwohl ich eigentl. immer drauf gehofft hatte. Als die Diagnose des schlechten Spermiogramms kam haben wir auch nicht aufgegeben und alles Nötige versucht aber leider ohne Erfolg. Irgendwann hat dann das Gehirn umgeschaltet und sich damit abgefunden... wir hatten ja Familie... Meine Eltern, mein Bruder (wobei das Verhältnis zu ihm, da er 14 J, älter ist immer etwas "gespannt" war) Die Schwiegereltern, Schwägerin und Schwager, Oma´s meines Mannes, Tanten usw. von meiner Seite...
In den letzten 10 Jahren ist dann mächtig was passiert: 2009 Verwerfnis mit den Eltern meines Mannes, der nie mehr etwas mit seinen Eltern zu tun haben möchte (Möchte betonen, daß ich das unter den Umständen die geschehen sind, gut nachvollziehen kann) zu seiner Schwester nur das Notwendigste, mein Vater verstarb. 2012 hatte ich einen Herzinfarkt der einem schon das Nachdenken lehrt. 2013 erkrankte dann meine Mutter schwer so das ich sie zu uns ins Haus holte. Ein halbes Jahr später verstarb sie dann. Das Verhältnis zu meinen Bruder intensivierte sich in dieser Zeit und wir haben regelmäßigen Kontakt, zu meiner Nichte allerdings gar nicht. Sie ist 10 Jahre jünger als ich und führt ein gutes Leben über das ich aber so gar nichts weiß. Die eine Großmutter meines Mannes ist auch verstorben sowie einige andere "ältere" Verwandte.

Nun sitz ich hier... 45 Jahre alt, quasi arbeitslos (ausser die Unterhaltung/Verwaltung unserer Fewo Wohnung) mehr od. weniger kränklich... und? Keine Verwandten zu denen man ein besonderes Verhältnis hat. Keine kleinen Kinder die mal immer wieder in die Familie kommen an denen man seine eigene Kinderlosigkeit vergessen kann. Bin gerade sehr dünnhäutig, habe ich doch gestern von meinem Bruder erfahren, daß meine Nichte jetzt schwanger ist. Ich gönne es ihr von ganzem Herzen aber es tut mir in der Seele weh, daß ich wohl nie einen großen Kontakt zu diesen Menschen haben werde.

Es ist auch so, daß in meiner "Familie" wohl ein großes Geheimnis gewahrt wird, welches meine Eltern mit ins Grab genommen haben: Ich habe noch eine leibliche Schwester#!! Muss man sich mal vorstellen........ sie ist wohl die Älteste von uns, also 15 Jahre älter als ich. Herausgefunden habe ich es als ich 14 war. Ein Versuch sie damals kennen zu lernen ging gehörig daneben. Mir wurde suggeriert, das diese Person nichts in meinem Leben zu suchen hat. Mein Bruder allerdings (er ist 3 Jahre mit ihr aufgewachsen) hat seit wohl etlichen Jahren regen Kontakt zu "seiner" Schwester... diese hat auch Kinder und Enkelkinder... meine Nicht hat auch wohl sehr guten Kontakt zu "Ihrer" Tante .... aber ich??? Ich steh Außenvor!! Ich weiß grad nicht was ich von meinem Leben halten soll.... ich mag es grad grad nicht!

Und zur Zeit weiß ich auch nicht wie genau ich das alles verarbeiten soll/ kann... ich weiß nur, daß es nicht so ist wie ich es gerne hätte. Aber zu sagen: änder es! ... so einfach ist es nicht. Man merkt ja auch wenn man auf Ablehnung trifft od. wenn Einladungen immer wieder "vergessen" werden. Die Lücken sind einfach zu groß...

Naja, es wird wohl irgendwie weitergehen. Jeder hat wohl seinen Weg und das entsprechende Päckchen zu tragen.

***bluebajuu***
 
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Hallo bluebajuu,
lass dich mal drücken.
Wieso ging der Versuch deine leibliche Schwester kennen zu lernen daneben?
Was ist jetzt? Woher weißt du, dass dein Bruder "regen" Kontakt zu ihr hat?
Du könntest zum Beispiel an eine Grundschule gehen, dort werden immer ehrenamtliche Lesementoren gebraucht.
Dann hättest du Kontakt mit einem Kind, welches du einmal die Woche ca. eine Stunde betreust und ihm das Lesen schmackhaft machen könntest. Wäre das etwas für dich?
Hortensie
 
Hallo Bluebajuu

Das große Problem an der Geschichte ist, die Weigerung der Familie, die "Wahrheit" zu sagen (besonders ihren Kindern) und gleichzeitig spüren wir Kinder, dass etwas nicht stimmt und wir leben es auch (Konstellation: Bruder, Schwester, Nichte). Es werden sozusagen die Lasten der früheren Generationen, was dort schief gelaufen ist, den Kindern aufgebürdet. Es spielt dabei die Scham der Eltern usw. eine große Rolle, sich gegenüber den Kindern offenbaren zu müssen.

So wie wir unsere äußere Erscheinung, teilweise, von unseren Eltern übernehmen, so wird uns auch ein Teil der familiären Eigenheiten, der einzelnen Familienmitglieder weiter gegeben. Wenn in der Familie eine "Disonanz" ist, lässt sich das in der nächsten Generation ablesen (z. B. Verhältnis Geschwister).

Wenn du auf weltlicher Ebene weiter forschen möchtest, kannst du dir die Geburtenregister in den Gemeindeämtern anschauen. Da wird dir bereits etwas auffallen.

Von der energetischen Seite betrachtet, kannst du sehr viel an den familiären Verhältnissen von deinem Partner ablesen. Das sich "gleich und gleich" anzieht, ist das was er in seiner Familie hat auch das Grundthema in deiner Familie. Wenn Aggression in der Familie ist, dann gehen die Kinder.

Vielleicht wäre es guut für dich, etwas mehr über deine Familie zu erfahren, damit auch über dich. Vielleicht ist dein Bruder bereit dir einen Fotoalbum aus seiner Kindheit zur Verfügung zu stellen. Ebenso würde ich mir auch meine "unbekannte Schwester" anschauen. Darauf hast du ein Recht! Wenn das dir verweht wird, dann kannst du über die systemische Schiene das Problem lösen - z.B. Familienstellen oder eigene Meditation. Aber es ist wichtig für dich zu wissen, wie denn das nun alles war. Der liebe Gott hat dir die notwendige Zeit zum recherieren gegeben, deshalb die fehlende Arbeit.

Wünsche dir viele neue Einsichten in die Geheimnisse deiner Familie!
 
Hallo Hortensie,

erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Dein Vorschlag in allen Ehren, aber es geht sich mir ja nicht darum mit einem Kind in Kontakt zu treten... sondern viel mehr darum, dass ich viel lieber eine nette Familie hätte... eine mit denen man sich gut versteht, Besuch hier und da, am Leben des Anderen teilnimmt und Gegenstand in dessen Leben ist. Ich habe Freunde und Bekannte deren Kinder ich aufwachsen sehe. Ich habe mich ja damit abgefunden keine eigenen zu haben, aber umso mehr wünscht man sich doch dann die Kinder der eigenen Verwandten aufwachsen und reifen zu sehen. Die Nachricht "Großtante" zu werden hat mir leider zu sehr ins Gedächtnis gerufen wie "kaputt" meine eigene Familie doch ist.
Aber ich danke Dir für Dein Drückerchen ;) tut immer gut.
LG
 
Hallo Druide,

auch Dir "danke"...
Der Kontakt zu meinem Bruder ist ja derzeit äusserst gut. Wie gesagt, er ist 14 Jahre älter und wir zwei sind ein paar Jahre (bis zu seinem Auszug) gemeinsam aufgewachsen. Ich habe bereits mit ihm gesprochen und er weiß auch nicht wieso und weshalb meine Schwester nicht bei uns aufgewachsen ist. Leider sind die meissten der Menschen die etwas über die Wahrheit sagen könnten, bereits verstorben und die eine Tante die noch lebt, die ggf. Auskunft geben könnte, war mit meiner Mutter derart zerstritten, daß sie glaub ich nicht die volle Wahrheit sagen würde. Ich habe mit 14 das Stammbuch meiner Eltern gefunden und somit auch die Geburtsurkunde... ich habe dann den Namen (sie war ja bereits verheiratet) und Adresse heraus gefunden. Kurzerhand auch angerufen... ich bekam dann von meiner Schwester gesagt: ich tue Dir den Gefallen, aber es wird bei einem Treffen bleiben, ich will mit Euch nichts zu tun haben. Nachdem ich mir DAS angehört habe bin ich nicht zu diesem Treffen gegangen. Ich hatte Angst! Angst davor, diese Person auch noch nett zu finden obwohl sie mich in Ihrem Leben nicht haben wollte. Ich weiß auch von meinem Bruder, daß auch sie immer nur angelogen wurde was die Gründe waren und somit kann ich auch den Groll verstehen.
Ich könnte noch nicht mal sagen, ob die Gründe für die "Weggabe" meiner Schwester heute noch wichtig wären. Wir Kinder und zwar alle 3, tragen die Last die unsere Eltern aufgetürmt haben.
Eigentlich kann ich es auch ganz einfach ausdrücken: ICH komme mir vor wie das 3. Rad am Wagen... mein Bruder hat ja einen inzwischen guten Kontakt zu unserer Schwester, genau wie meine Nichte. Irgendwie glaub ich, ich bin in die falschen Familie hinein geboren worden und gehöre nicht zu dem Rest der noch da ist und der noch kommen wird.

LG
 
Hallo,
mit dieser Familienkonstellation bist du nicht alleine.

In jeder Familie gibt es irgendwo ein "schwarzes Schaf"! In meiner Familie war ich das, weil ich so wie meine Großmutter väterlicherseits bin. Meine Mutter konnte ihre Schwiegermutter nicht leiden und somit hab ich das abbekommen.
Auch ich hab keine Kinder, habe mich aber damit abgefunden und mir mein Leben ohne Kinder und ohne Verwandtschaft sehr sehr gut eingerichtet.
Mit meiner Schwester und meinem Bruder habe ich keinen Kontakt mehr obwohl sie nur 1 Stunde weit weg wohnen. Sie interessieren sich nicht für mich und ich mich nicht mehr für sie. Und als sie sich noch für mich interessiert haben war der Neid auf mein Leben, wie ich lebe und was ich mache, doch sehr groß. Das brauch ich nicht!

Ich habe mein eigenes gutes Leben und da zählen für mich wirklich gute Freunde mehr als die Verwandtschaft.

Wenn Du wirklich Deine Schwester kennenlernen willst, raff Dich auf, ruf sie an oder schreib ihr einen Brief. Mehr als Ablehnung kann ja da nicht kommen. Aber dann hast Du es wenigstens versucht und kannst damit für Dich abschließen.

Alles Gute
 
Ja, liebe Spätzin, du sprichst mir aus der Seele. Mir geht es da, wie du weißt, ähnlich wie dir.

Ich habe ebenfalls gar keinen Kontakt mehr zu meiner Verwandtschaft. Lediglich meine Schwester meldet sich hin und wieder.

Ich habe mich damit eingerichtet und fahre ausgezeichnet damit.

Allerdings habe ich meinen Mann, den ich über alles liebe - und meine wundervolle, inzwischen erwachsene, Tochter, die leider nicht in meiner Nähe lebt. Das ist mir - zusammen mit unseren Freunden - Familie genug.

Wenn du noch eine (unbekannte) Schwester hast, bluebajuu, dann gib ihr die Möglichkeit dich kennenzulernen. Vielleicht entsteht, bei allen inneren Hemmnissen doch noch eine gewisse familiäre Bindung. Wer weiß?

Desweiteren fand ich den Vorschlag von Hortensie richtig gut. Eigentlich weniger im Hinblick auf die Nähe zu Kindern, sondern mehr in Richtung ehrenamtliche Arbeit denkend. Du schriebst, du bist arbeitslos und nicht ausgelastet. Der Umgang mit Menschen lässt einen den Mangel an Familie schon mal vergessen. Ich spreche da aus Erfahrung.

Alles Gute für dich!
 
Hallo Blubajuu
Danke für deine ausführlicher Erläuterung der gesamten Situation. Wie ich schon geschrieben habe, das was uns unsere Eltern oder sonstige Vorfahren erzählen, und das was wirklich geschehen ist, sind zwei Paar Stiefel.
Ich betrachte solche Dinge mehr von der emergetischen Seite. Wenn also diese Frau, die Eure Schwester ist, eine "Abneigung" speziell gegen dich hat, so ist es wahrscheinlich, dass es dazu auch eine Vorgeschichte gibt. "Etwas" steht zwischen Euch.

Ich binde dabei auch deine jetzigen Lebensumstände mit ein - auch das ist kein Zufall, nicht einmal das Haus in dem ihr lebt, alles gehört zusammen.
Wenn du das "dritte Rad" bist, hast du somit auch eine Sonderstellung, die eher mit dem Bruder verbunden ist und weniger mit der "Schwester". Du schreibst von einer "Last", die die Eltern aufgetürmt haben... Wir haben also durchaus Hinweise auf einige mögliche Dinge die geschehen sein könnten?

Da die Schwester sich absondert und auch Du dich als "3. Rad" empfindest, gibt es Strukturen in der Familie, die dafür verantwortlich sind. Dies bedeutet ihr Geschwister repräsentiert einen Teil der Eigenschaften, die euch die leiblichen Eltern mitgegeben haben und die familiären Verhältnisse in denen sich Eltern und Großeltern bewegt haben. Deine Schwester repräsentiert, somit einen ganz anderen Teil der Familie als Du aber auch dein Bruder. Hinter jedem von euch steht die Energie eines Vorfahren.

Wenn du die Situation verbessern möchtest, dann bete einfach dafür. Du kannst für Dich, deine Schwester, den Bruder, die Eltern und die Großeltern, je eine Kerze anzünden und ein Gebet sprechen. Danach denkst du an deine Schwester, wenn du sie immer nocht belastend fühlst, dann bete noch einmal, solange bis sie sich neutral oder sogar positiv anfühlt.

Wenn du noch weiter etwas für dich tun willst, dann reinige bitte euer Haus, ebenfalls mit einem Gebet. Weiterhin sind im Haus noch 3 Seelen und eine Kinderseele. Bitte Jungfrau Maria in einem Gebet, sie möge sich diesen Seelen annehmen. Bitte erkläre vorher den Seelen, dass ihr hier jetzt wohnt und mit den Vorbesitzern nichts tun habt, und sie sollen dir wieder alles zurück geben (auch Job) welches sie dir weggenommen haben.

Wen du dich selbst dazu nicht in der Lage fühlst, kannst du eine sachkundige Person zu Rate ziehen.

Wünsche dir alles Liebe!
lg Druide
 
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Lieber Druide,

... irgendwie habe ich bei dir ständig das ungute Gefühl, dass sämtliche Vorfahren der unterschiedlichsten Familien Lügner zu sein scheinen.

Wenn ich eher sensibler Natur wäre, würde mich deine Art eher verängstigen, statt helfen.

Ich setzte einfach einmal voraus, dass du wirklich davon überzeugt bist, was du der Threadstellerin in deinem letzten Post schriebst (obwohl ich, zugegebener Maßen, große Mühe damit habe).

Warum sollten Kinderseelen, die angeblich in einem Haus wohnen, jemanden den Arbeitsplatz wegnehmen? Sie können doch damit nichts anfangen. Und was hat die Jungfrau Maria damit zu tun?

Das es zwischen Himmel und Erde ja sehr viele Dinge, die wir nicht sehen können, geben soll, hast du mir ja schon mitgeteilt. Aber woher WEISS ich, dass es so ist? Und vor allem, woher willst du das wissen?

Trotz meiner großen Vorliebe für Grusel - und Horrorfilme, geht deine Ferndiagnose bei mir weit über das Maß des Verständnisses hinaus.
 
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