Freiheit oder Ordnung

Was ich allerdings nicht täte ist, sie zu den Großeltern an
SEINEM Wochenende zu chauffieren. Das ist einfach nicht Deine
Aufgabe, ich würde da Grenzen setzen.

Du meinst, dass sie die Kinder von mir abholen sollten? Die zwei sind über 70 und ich bin froh, dass sie da überhaupt noch so "mitspielen". Wenn die zwei mal sagen, sie können nicht mehr, kann ich mir meine freien Wochenenden abschminken. Drei Kinder zu versorgen, zwei davon pupertierend ist nicht so einfach. Da hab ich zuviel Angst davor hier Grenzen zu setzen.Da bin ich viiiieeeel zu dankbar und demütig, ich sags wie´s ist.

Ich weiß was du meinst und ich tendiere ja auch dazu, zuviel zu übernehmen aber hier trau ich mich nicht auf den Tisch zu hauen.
Aber ich kann in Zukunft genauer überlegen, ob´s nicht auch anders geht und nicht immer gleich HIER schreien, wenns ums chauffieren geht. Ich kann mich auch mal ein bißchen "zieren".

Danke für den Hinweis Lucille

Liebe Grüße
Herzlich
 
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Du meinst, dass sie die Kinder von mir abholen sollten?
Die zwei sind über 70 ....

Nun, wenn es keine Einschränkungen gesundheitlicher Art gibt, dann finde
ich nicht, dass "über 70" ein Kriterium ist, das dagegen spricht, die Kinder
selbst zu fahren.

Aber eigentlich hatte ich hauptsächlich den Vater im Auge.
Es ist ja trotzdem SEIN Wochenende - und da lässt er andere für
sich "erledigen"?? Ich finde das schon sehr daneben.

Es ist sehr begrüßenswert, wenn ein gutes Verhältnis zwischen
Großeltern und Enkelkindern besteht. Aber dass Dein Ex seine Verantwortung
in vollem Umfang auf andere abwälzt, das ist dann nochmal eine andere
Sache.

... ich bin froh, dass sie da überhaupt noch so "mitspielen".

Na, schließlich ist der Umgang mit den Kindern ja auch in
ihrem Interesse. Ich könnte mir denken, dass sie vielleicht auch das
Bedürfnis haben, das unsägliche Verhalten ihres Sohnes ein Stück weit
zu kompensieren.

Wenn die zwei mal sagen, sie können nicht mehr, kann ich mir meine freien Wochenenden abschminken. Drei Kinder zu versorgen, zwei davon pupertierend ist nicht so einfach.

Die Große wohnt doch gar nicht bei Dir, oder?

Ich weiß, dass ich mit meiner Ansicht ziemlich alleine dastehe, aber ich persönlich
kann dieses regelmäßige Bedürfnis nach "kinderfreien Wochenenden" nicht nachvollziehen.

hier trau ich mich nicht auf den Tisch zu hauen.

Auf den Tisch hauen musst Du ja nicht gleich - ich würde aber die
Großeltern schon ganz dezidiert darauf hinweisen, dass das Bringen
und Holen Sache ihres Sohnes ist und eigentlich das Mindeste, was
er tun kann, wenn er sonst schon seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.



Ich schrieb ja, das ich kein Problem damit habe, wenn ICH bescheid bekomme!

Stimmt, Ella, da hatte ich nicht gründlich genug gelesen.
Tut mir Leid!

LG
Lucille
 
Ich weiß, dass ich mit meiner Ansicht ziemlich alleine dastehe, aber ich persönlich
kann dieses regelmäßige Bedürfnis nach "kinderfreien Wochenenden" nicht nachvollziehen.

Ich glaube (liebe herzlich, korrigiere mich, wenn ich daneben liege), dass es gar nicht um die "kinderFREIEN" Wochenenden geht, sondern um die Regelung an sich, die niemanden (weder die Mutter noch die Kinder) von den Launen des Vaters abhängig machen sollte.

Da gehts um Machtausübung des Vaters, die ihm nicht zusteht. Alles springt auf sein Kommando.

Da will er die Kleine plötzlich zur Bespaßung des Kindes der Neuen, so wie es sich darstellt, geht es ihm gar nicht um seine Tochter selbst, sondern darum, dass er es leichter hat, wenn der Junge beschäftigt ist.

Und für diesen Zweck sollen alle anderen Beteiligten ihre Planung bitteschön verwerfen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass das nicht angenehm ist, er spielt das ganze über die Tochter, die im Glauben, der Papa möchte sie unbedingt sehen (und nicht, dass sie als Gesellschafterin für den Jungen gebraucht wird) sich darüber freut.

So, wie sich alles darstellt, versucht der Herr alles so bequem wie möglich für ihn selbst zu gestalten. Die größeren Töchter bringen ihm nichts, so werden sie links liegen gelassen. Die Kleine hat eine Funktion für ihn. Die Großeltern müssen die Kinder chauffieren.

Er teilt ein. Und alle anderen müssen sich danach richten.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Er teilt ein. Und alle anderen müssen sich danach richten.

In der Tat.
Ich finde das auch, gelinde ausgedrückt, unmöglich.

Andererseits gehören auch immer diejenigen dazu, die es eben mit
sich machen lassen.

Und dahingehend hatte ich herzlich verstanden - dass sie es eben so
hin nimmt, weil sie andererseits dankbar ist für eben die kinderfreien
Wochenenden. (Bitte korrigiere auch mich, herzlich, wenn ich Dich falsch verstanden habe)

Da will er die Kleine plötzlich zur Bespaßung des Kindes der Neuen, so wie es sich darstellt, geht es ihm gar nicht um seine Tochter selbst, sondern darum, dass er es leichter hat, wenn der Junge beschäftigt ist.

Die Kleine hat eine Funktion für ihn.

Das Bespassen des Jungen hatte ich als Nebeneffekt wahrgenommen.
Wenn es aber so ist, wie Du es interpretierst, Reinfriede, dann wäre das mehr
als schäbig. Da kann man nur hoffen, dass die Tochter nie draufkommt.

Wie groß ist denn die Entfernung zwischen Dir, herzlich und dem Vater bzw.
den Großeltern?

LG
Lucille
 
Das Bespassen des Jungen hatte ich als Nebeneffekt wahrgenommen.
Wenn es aber so ist, wie Du es interpretierst, Reinfriede, dann wäre das mehr
als schäbig. Da kann man nur hoffen, dass die Tochter nie draufkommt.

Kann sein, dass ich das nur interpretiere, gut möglich. Es kommt nicht von ungefähr: Bei einem Bekannten von mir, auch Scheidung, er neue Freundin und das eigene Kind wurde kaum geholt, weils "störte", war ja ne neue, aufregende Beziehung.


Nur wenn sie aus ihrer ersten Ehe das Kind holte (der kleine Junge blieb beim Vater), dann hatte er Interesse an seinem Kind, das jetzt plötzlich dabei sein sollte, weil (selbst von ihm gehört): Der Junge sonst so anstrengend ist...:confused: so brauchen sie sich nicht mit dem Jungen befassen, das tut dann sein Kind für die Beiden.

Klar, ein einzelnes Kind möchte bespaßt werden, braucht Aufmerksamkeit, Ansprechpartner. Mit Spielgefährtem ist es für die Betreuer gleich ein Stück leichter...

Es gibt Menschen, die sichs möglichst bequem machen wollen, auch auf Kosten ihrer Kinder.

Kann sein, dass ich daneben liege, aber ausschließen möchte ich es nicht.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Nun, wenn es keine Einschränkungen gesundheitlicher Art gibt, dann finde
ich nicht, dass "über 70" ein Kriterium ist, das dagegen spricht, die Kinder
selbst zu fahren.

Aber wenn mich die Kinder dann fragen, wieso ich sie nicht fahre, fällt mir als Antwort nur ein: "weil ich nicht will". Was soll ich sagen, wieso der Opa sie plötzlich holen soll, wenn ich doch Zeit habe?


Aber eigentlich hatte ich hauptsächlich den Vater im Auge.
Es ist ja trotzdem SEIN Wochenende - und da lässt er andere für
sich "erledigen"?? Ich finde das schon sehr daneben.

Es ist sehr begrüßenswert, wenn ein gutes Verhältnis zwischen
Großeltern und Enkelkindern besteht. Aber dass Dein Ex seine Verantwortung
in vollem Umfang auf andere abwälzt, das ist dann nochmal eine andere
Sache.

Na, schließlich ist der Umgang mit den Kindern ja auch in
ihrem Interesse. Ich könnte mir denken, dass sie vielleicht auch das
Bedürfnis haben, das unsägliche Verhalten ihres Sohnes ein Stück weit
zu kompensieren.

Ich hab echt Angst davor, dass ich plötzlich ohne Hilfe dastehe wenn ich unbequem werde.

Die Große wohnt doch gar nicht bei Dir, oder?
Nein, aber an SEINEN Wochenenden haben sie dann eben 3 statt 1 Kind zu versorgen.

Ich weiß, dass ich mit meiner Ansicht ziemlich alleine dastehe, aber ich persönlich
kann dieses regelmäßige Bedürfnis nach "kinderfreien Wochenenden" nicht nachvollziehen.

Ich hab nur ne kleine Wohnung und da ist es schon sehr wichtig mal ein paar Tage für mich zu haben.

Auf den Tisch hauen musst Du ja nicht gleich - ich würde aber die
Großeltern schon ganz dezidiert darauf hinweisen, dass das Bringen
und Holen Sache ihres Sohnes ist und eigentlich das Mindeste, was
er tun kann, wenn er sonst schon seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.

Aber wenn sie das freiwillig machen und das es seine Sache wäre, wissen sie sicher selber?

Liebe Grüße Herzlich
 
Da gehts um Machtausübung des Vaters, die ihm nicht zusteht. Alles springt auf sein Kommando.
Es ist Ignoranz, wenn ER will hält er sich an die Regelungen, aber ich kann nie sicher sein ob er will. Aber wie soll ich damit umgehen?
Wenn sich da ein "Kampf" um Gerechtigkeit entwickelt, sind doch die Kinder wieder die ersten die´s zu spüren bekommen.

Soll ich genau mitzählen, wer wann dran ist um die Kinder wohin zu fahren? Das kostet mir mehr Energie, als wenn ich es einfach tue.
Er macht SEINE Aufgaben nicht einfach, er läßt sich jedesmal bitten, das war schon immer so und irgendwann hab ich damit aufgehört und alles selber gemacht und so blieb es.

Er teilt ein. Und alle anderen müssen sich danach richten.
Letztens bin ich für ein paar Tage weggefahren, sein Wochenende, die Oma rief mich als sie davon hörte, total durcheinander an, weil sie zur gleichen Zeit auch weg waren.
Die Frage war, wer sich da um die Kinder kümmern würde? Sie traut ihm nicht zu, dass er es schafft. Er läßt die Kinder dann einfach machen was sie wollen. Die sind dann in der Wohnung der Großeltern ganz alleine und er schaut 2-3x am Tag vorbei. Das hatten wir schon in den Ferien letztes Jahr. Er legte der 15jährigen 20 € hin und sagte ihr, sie solle einkaufen, was sie so brauchen würden fürs Wochenende und sie kaufte Chips und Cola.
Er ging 1x pro Tag mit ihnen essen und das wars dann auch.

Liebe Grüße
Herzlich
 
Liebe herzlich,

da ist sehr viel im Argen bei euch, das eigentlich dringend einer anwaltlichen - und eventuell - einer gerichtlichen Regelung bedarf.

Aber du hast bereits, mehr oder weniger deutlich, geschrieben, daß du das nicht willst.

Deshalb ist es sehr schwierig dir zu raten.

Du scheinst da leider einen Mann geheiratet zu haben, der nicht in der Lage ist, ein selbstständiges und geregeltes Leben zu führen.

Seine Eltern nehmen ihm wichtige Verantwortungen auch heute noch ab. Das ist falsch, läßt sich derzeit allerdings wohl nicht ändern, weil auch du es nicht ändern kannst.

Nur dieses 'Nicht-ändern-können' geht auf Lasten und Kosten eurer Kinder. Das wird auf Dauer nur noch mehr Zerrüttung und Streit geben.

Du schilderst deine Situation und aus deinen Worten spricht die (verständliche) Verärgerung.

Natürlich hast du vollkommen recht. Was dein Mann da macht, ist ein Unding. Er unternimmt etwas mit seiner jüngesten Tochter, wann und wie es ihm gefällt. Seine größeren Kinder werden bei den Großeltern deponiert, weil ihm das so in den Kram paßt. Sind diese nicht da, müssen sie sehen wo sie bleiben.

Nun, du schreibst hier, fragst uns, wie wir deine Lage sehen.

Ich sehe es so: entweder änderst du mithilfe offizieller Stellen(Anwalt, Gericht, Medeator)diese, für deine Kinder und dich ungute Gesamtsituation - oder du beläßt es so wie es jetzt ist.

Du schreibst ja schon von der Energie, die es dich kostet bei deinem Ex-Mann für Verläßlichkeit zu sorgen. Dann wirst du halt weiter einspringen müssen, um diese Lücke zu schließen und die Diskrepanzen auszugleichen. Seine Eltern machen das ja schließlich auch so.

So hält dein ehemaliger Mann einen ganzen Stab an Leuten beschäftigt, die seine Aufgaben und Verantwortungen übernehmen und ihm das Leben bequemer machen. Die neue Frau an seiner Seite wird er auch schon in dieser Form einspannen.

Also, es liegt bei dir etwas zu ändern oder nicht.

Ich wünsche dir - und deinen Kindern - alles Gute!
 
Aber wenn mich die Kinder dann fragen, wieso ich sie nicht fahre, fällt mir als Antwort nur ein: "weil ich nicht will". Was soll ich sagen, wieso der Opa sie plötzlich holen soll, wenn ich doch Zeit habe?

Als erstes bedarf es einer verbindlichen (!) Vereinbarung mit den Großeltern im Vorfeld.
Sprich: an SEINEN Wochenenden ist der Vater bzw. in dem Fall seine Stellvertreter
zuständig für das Fahren.

Du kannst den Kinder deutlich machen, dass es Sache des Vaters (der Großeltern) ist,
sich an Abmachungen zu halten. Somit hast Du die Verantwortung dorthin abgegeben,
wo sie hingehört. Indem Du diese Haltung vorlebst, positionierst Du Dich klar, und das
ist ein wichtiger Lernprozess für die Kinder.


Ich hab echt Angst davor, dass ich plötzlich ohne Hilfe dastehe wenn ich unbequem werde.

Deine Angst ist Deine Triebfeder.
Und es ist auch Deine Angst, die das chaotische Treiben am Leben hält.

Was genau meinst Du mit "Hilfe"?
Daraus schließe ich, dass Du die Großeltern "brauchst".
Welche Situationen sind es konkret, die Du nicht alleine bewältigen würdest?


Ich hab nur ne kleine Wohnung und da ist es schon sehr wichtig mal ein paar Tage für mich zu haben.

Den Preis für Dein Bedürfnis an "freien Tagen" zahlen unterm Strich die Kinder.
Leider.

Ich nehme jetzt einfach mal an, sie wissen sehr wohl, wie wichtig Dir die
kinderfreien Zeiten sind. Auch wenn das von Dir nicht so gemeint ist - sie
werden sich abgeschoben und unwillkommen fühlen. Unterschätze da mal
nicht die Sensibilität Deiner Töchter.

Sorge für Stabilität, indem Du ihnen zu verstehen gibst, dass Du uneingeschränkt
für sie da bist. Umso wichtiger, da sie beim Vater schon nicht willkommen sind.

Sie haben sich die Situation nicht ausgesucht, aber sie müssen die Konsequenzen
tragen.


Aber wenn sie das freiwillig machen und das es seine Sache wäre, wissen sie sicher selber?

Auch wenn ihr Einsatz freiwillig ist, entbindet sie das nicht von
Gewissenhaftigkeit und Verlässlichkeit.

Wenn ich zB ein Ehrenamt ausübe, dann muss ich solche Maßstäbe auch
anlegen. Ansonsten ist mein Engagement nicht zielführend.


Er legte der 15jährigen 20 € hin und sagte ihr, sie solle einkaufen, was sie so brauchen würden fürs Wochenende und sie kaufte Chips und Cola.

Liebe herzlich, das geht GAR NICHT.

Deine Kinder sind ja nicht blind und nicht doof, sie wissen inzwischen sicher,
was da läuft.

In Anbetracht all der Fakten, die Du hier schilderst, würde ich mir ein Herz
fassen und ganz offen mit den Kindern reden. Sage ihnen, dass Du (in IHREM Interesse!!)
nicht mehr gewillt bist, diese Zustände insgesamt mitzutragen.

Auch wenn sie es nicht verstehen sollten - egal, Du musst Stellung beziehen.
Ein Konflikt wird kaum zu vermeiden sein, aber das sollte Dich nicht aufhalten.

Obwohl ich immer sehr zurückhaltend bin, wenn es darum geht, das Jugendamt
einzuschalten - an Deiner Stelle würde ich das jetzt umgehend tun.

Das wird Deinem Ex die Grenzen aufzeigen.
Wie gesagt, er kann nur so agieren, weil alle Beteiligten alles mittragen.

Mach Dich stark für Deine Kinder, indem Du Dein Bedürfnis nach freien Wochenenden
hinten anstellst und nicht weiter zulässt, dass sie zum Spielball der Egoismen der
Erwachsenen werden.

LG
Lucille
 
Noch ein Nachtrag, liebe herzlich:

Wenn Du jetzt nicht dafür sorgst, dass Klarheit und Struktur in Eure
Situation kommt, dann werden Dir das Deine Kinder eines Tages zum
Vorwurf machen. Das ist so sicher wie das Amen im Gebet. Schon in
ein paar Jahren werden sie eine andere Sicht auf die Dinge haben.

Was Du jetzt tust, ist gewissermaßen auch eine Investition in die
Zukunft. Kinder wollen im Grunde genommen keine Eltern, die
"alles mit sich machen lassen".

Darf ich Dir noch eine Frage stellen?

Warum wohnt die Älteste denn bei den Großeltern?
Zahlst Du Unterhalt dafür?

Zahlt denn Dein Ex Kindesunterhalt an Dich?

.
 
Noch ein Nachtrag, liebe herzlich:

Wenn Du jetzt nicht dafür sorgst, dass Klarheit und Struktur in Eure
Situation kommt, dann werden Dir das Deine Kinder eines Tages zum
Vorwurf machen. Das ist so sicher wie das Amen im Gebet. Schon in
ein paar Jahren werden sie eine andere Sicht auf die Dinge haben.

Was Du jetzt tust, ist gewissermaßen auch eine Investition in die
Zukunft. Kinder wollen im Grunde genommen keine Eltern, die
"alles mit sich machen lassen".

Darf ich Dir noch eine Frage stellen?

Warum wohnt die Älteste denn bei den Großeltern?
Zahlst Du Unterhalt dafür?

Zahlt denn Dein Ex Kindesunterhalt an Dich?

.

Welche Konsequenzen können entstehen, wenn ich das Jugendamt einschalte?

Die Älteste hat es sich nicht gefallen lassen, dass ich ihr Grenzen aufgezeigt habe und mein Ex hat ihr dann "schöngeredet" dass sie es bei ihm besser hat und sie hat es geglaubt. Er wollte sich den Unterhalt sparen wie sich herausstellte. Er dachte sich, die macht keine Arbeit mehr und braucht auch nicht viel. Er gab ihr dann in der ersten Zeit 50,--/monatl. und damit hätte sie alles selber bezahlen sollen inkl. Schulsachen und Kleidung etc. Laut meiner Tochter behielt er sich den Rest des Geldes für Duschen und Strom:mad: . Sie mußte sich hart erkämpfen, dass sie mehr bekam. Die Großeltern bekommen von mir das Kindergeld für sie.

Wenn ich das hier so niederschreibe, erkenne ich selber wie verrückt die ganze Geschichte ist. Damals hatte ich kein gutes Verhältnis zu meiner Tochter. Sie sah mich als schwach und als Verliererin und er hat ständig untergeheizt bis sie zu ihm ging.

Liebe Grüße
Herzlich
 
Liebe herzlich,

du machst den Eindruck einer Frau, die weiß, daß sich dringend etwas ändern müßte, jedoch andererseits gar nichts ändern will.

Du gibst deinen Mann als Hauptprotagonisten und Hauptverantwortlichen für die vielen Mißstände an.

Aus deinen Worten lese ich auch deine eigene Verbitterung über diese Lage. So bezeichnest du z. B. die jetzige Partnerin deines Ex-Mannes als "Schlange".

Das finde ich alles sehr verständlich, doch bringt es dich, bzw. deine Kinder, überhaupt nicht weiter.

Willst du die Situation ändern, mußt du etwas unternehmen. Das Jugendamt(bist du aus Österreich oder Deutschland?) ist sicher nicht die einzige Adresse, an die du dich wenden kannst. Es gibt sicherlich auch noch andere Beratungsstellen(Caritas, Diakonie usw.).

Willst du eine einigermaßen lebbare Regelung für deine Kinder(!) erreichen, mußt du aktiv werden. Lucille schreibt es. Die Kinder werden eines Tages nach deiner Rolle bei diesen Schwierigkeiten fragen.

Laß dich also beraten. Und beziehe deine Töchter ein. Sie dürfen wissen, wie du zu all dem stehst. Ganz schnörkellos, ohne Animositäten.
 
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Welche Konsequenzen können entstehen, wenn ich das Jugendamt einschalte?

Du kannst zB bewirken, dass der Vater zu einem Gespräch eingeladen
wird. Sinn und Zweck ist nicht, sämtliche Vorwürfe über ihn zu kippen,
sondern er soll aufgefordert werden, die Sachlage aus seiner Sicht
zu schildern.

Da Du im Vorfeld einen Grund angeben musst, warum Du Klärungsbedarf
hast, ist es ganz wichtig, die Emotionen außen vor zu lassen und wirklich
sachlich zu bleiben. Nicht Deine Interessen/Bequemlichkeiten dürfen im Vordergrund stehen,
sondern ausschliesslich das Wohlergehen der Kinder.

Nachdem er seinen Pflichten nicht nachkommt und die Kinder "abschiebt",
widerspricht das dem Sinn und Zweck des gemeinsamen Sorgerechts.

Und scheue Dich nicht davor, mit Deinen Kindern offen zu sprechen, das
halte ich ebenfalls für sehr wichtig. Sie verstehen mehr, als Du denkst.


Die Älteste hat es sich nicht gefallen lassen, dass ich ihr Grenzen aufgezeigt habe und mein Ex hat ihr dann "schöngeredet" dass sie es bei ihm besser hat und sie hat es geglaubt. Er wollte sich den Unterhalt sparen ...

Damals hatte ich kein gutes Verhältnis zu meiner Tochter.

Es spricht für Dich, dass Du sie hast gehen lassen.
Die schmerzliche Erfahrung über die berechnende Ader ihres Vaters muss sie (leider)
selbst machen.

Ich würde ihr mit allem Nachdruck signalisieren, dass sie jederzeit wieder
zu Dir kann. Auch wenn ihr "Stolz" dies erstmal nicht zulässt - es wird ihr
gut tun, zu wissen, dass Du für sie da bist und sie nicht einer Situation überlässt,
die sie selbst nicht einschätzen konnte.

LG
Lucille
 
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