Freund von Mutter

angels

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21 Dezember 2005
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Guten Abend zusammen

Ich bin Mutter einer bald 18 jährigen Tochter. Ich habe einen Freund, der gelichzeitig der Chef der Firma ist, wo wir beide arbeiten.

Nun, die beiden verstehen sich nicht besonders, hatte die Sache jedoch immer einigermassen im Griff.

Nun letzthin wollten wir einen gemütlichen Abend zu Hause verbringen, da fand meine Tochter, dass sie ihre spezielle Musik (ziemlich laut) im Wohnzimmer hören will. Ich habe ihr dann mehrmals anständig gesagt, sie soll doch die Musik etwas leiser stellen, jedoch ohne Erfolg. Wir beschlossen dann, ins Bett zu gehen, die Türen zu schliesse und hofften, damit Ruhe zu haben. Die Musik war dann jedoch so laut, dass auch mit dieser Barrikade kein Schlaf in Sicht war. Nun wurde mein Freund so wütend, bat mich, der Tochter die Musik auszuschalten, ansonsten er wahnsinnig würde. Ich war dann auch ziemlich entnervt, ging raus, schaltete den cd-payer aus... Da ging das Theater los, krach, streit, laut...."ich mag diesen Typ nicht, immer wenn er da ist hast Du keine Zeit für mich etc..."

Er stand auf, gab noch zur Bemerkung, dass er so eine respektlose Person nicht mehr in seinem Betrieb haben wolle, und ging.

Am andern Tag erklärte er mir, dass sie den Job behalten werde, wenn sie sich entschuldige. Meine Tochter denkt nicht daran, es sei ihr zu Hause und da könne sie machen, was sie wolle.

Sie gibt nun mir die Schuld, dass sie den Job verliert, sei meine Schuld, denn wenn ich kein Verhältnis mit dem Chef hätte, so hätte sie auch diese Probleme nicht.

Wer hat jetzt da recht oder Schuld oder....?
 
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Hallo angel
ich hab zwar bloß Söhne und nur einer ist so alt, wie deine Tochter.
Trotzdem erlaub ich mir mal, zu antworten.

Wer ist schuld? - die Frage, denk ich kannst du nicht so stellen...

Deine Tochter, obwohl schon fast erwachsen wird eifersüchtig sein.
Ich weiß nicht, wie lange ihr schon ein Paar seid... - vielleicht hat sie sich sogar auch in ihren Chef verliebt, dann wäre die Eifersuchtsfrage noch schwieriger...

Aber!!!
Sollte sie ein eigenes Zimmer haben, dann kann sie ihre Musik dort hören, zur Not mit Kopfhörern.
Das finde ich eine Provokation deiner Tochter gegen Euch, oder, wie oben beschrieben, gegen alles...

Ich würde es nicht durchgehen lassen.
Denn selbst wenn sie nicht auch verliebt ist und " nur" etwas dagegen hat, das du was gefühlsmäßig für dich tust,
dann hat sie sich an die Regeln zu halten und "Gemeinschaftsräume", wie z.B. das Wohnzimmer nicht für ihre Zwecke zu benutzen - dieser raum ist für jeden da.

Am andern Tag erklärte er mir, dass sie den Job behalten werde, wenn sie sich entschuldige. Meine Tochter denkt nicht daran, es sei ihr zu Hause und da könne sie machen, was sie wolle.

so, sie kann nicht machen, was sie will, denn es ist DEIN Zuhause, wo sie MITwohnt und wenn sie sich für ihr (sorry) unmögliches=kindisches Verhalten nicht entschuldigen will (=reine Sturheit) dann hat sie halt die A...-karte gezogen.
Angel, solche Erfahrungen müssen sie machen, wenn sie voll auf Stur fahren.

Ich hoffe, ich hatte dich richtig verstanden.
DU HAST DAS SAGEN, NICHT SIE!!!

liebe Grüße Alex
und klär mich bitte auf, wenn ich was falsch verstanden hab
 
Guten Abend Alex, besten Dank für Deine Antwort

angels schrieb:
Guten Abend zusammen

Danke für Deine Antwort. Hat mir gut getan. Ich werde nun etwas schlafen, am Tag sind die Probleme nie so schlimm wie nachts.

Besten Dank. Gute Nacht



Ich bin Mutter einer bald 18 jährigen Tochter. Ich habe einen Freund, der gelichzeitig der Chef der Firma ist, wo wir beide arbeiten.

Nun, die beiden verstehen sich nicht besonders, hatte die Sache jedoch immer einigermassen im Griff.

Nun letzthin wollten wir einen gemütlichen Abend zu Hause verbringen, da fand meine Tochter, dass sie ihre spezielle Musik (ziemlich laut) im Wohnzimmer hören will. Ich habe ihr dann mehrmals anständig gesagt, sie soll doch die Musik etwas leiser stellen, jedoch ohne Erfolg. Wir beschlossen dann, ins Bett zu gehen, die Türen zu schliesse und hofften, damit Ruhe zu haben. Die Musik war dann jedoch so laut, dass auch mit dieser Barrikade kein Schlaf in Sicht war. Nun wurde mein Freund so wütend, bat mich, der Tochter die Musik auszuschalten, ansonsten er wahnsinnig würde. Ich war dann auch ziemlich entnervt, ging raus, schaltete den cd-payer aus... Da ging das Theater los, krach, streit, laut...."ich mag diesen Typ nicht, immer wenn er da ist hast Du keine Zeit für mich etc..."

Er stand auf, gab noch zur Bemerkung, dass er so eine respektlose Person nicht mehr in seinem Betrieb haben wolle, und ging.

Am andern Tag erklärte er mir, dass sie den Job behalten werde, wenn sie sich entschuldige. Meine Tochter denkt nicht daran, es sei ihr zu Hause und da könne sie machen, was sie wolle.

Sie gibt nun mir die Schuld, dass sie den Job verliert, sei meine Schuld, denn wenn ich kein Verhältnis mit dem Chef hätte, so hätte sie auch diese Probleme nicht.

Wer hat jetzt da recht oder Schuld oder....?

Danke für die Antwort.
 
Liebe Angels!

Verzwickte Situation....ich kann mich ganz gut reinfühlen, habe auch drei Töchter, zwei davon in diesem Alter... ja, und auch seit fast vier Jahren einen Lebensgefährten, der, besonders von der einen als "Konkurrenz" gesehen wird.

Diese Situationen sind mir gut bekannt, Provokation auf der einen Seite, was in dem Alter ja an sich normal wäre - nur die Situation verschärft sich dadurch, dass man als Mutter zwischen zwei Sesseln sitzt - man will die Situation immer nur entschärfen, sie nicht eskalieren lassen - und macht dann oft das Verkehrte (in dem Sinne, dass man Dinge tut, die eigentlich gegen einen selbst gehen).

Ich kann Dir daher nicht wirklich den Über-Super-Drüber-Rat geben, bin ich doch selbst oft ratlos.... Das einzige, was mir hilft, ist nachzudenken, mich zurückzulehnen und zu überlegen, WAS nun eigentlich passiert ist.

Fakt 1: Deine Tochter wollte laut Musik hören - das ist in keiner Familie gerne gesehen, überschreitet es doch massiv die Grenzen der anderen. Du gehst auch nicht in "ihren" Bereich und drehst ganz laut Deine Lieblingsmusik auf. DAS würde sie auch nicht dulden.

Fakt 2: Um die Situation zu entschärfen, habt Ihr nachgegeben und Euch zurückgezogen - Deine Tochter wollte aber provozieren, das hat nichts genützt und - Ihr beide habt etwas "gegen Euch" getan.

Fakt 3: Dein Lebensgefährte ist, anstelle von Dir (!) ausgezuckt. Es ist oft so in einer Partnerschaft, dass der Eine den "Job" des anderen übernimmt, weil dieser nicht oder zuwenig reagiert. Es wäre DEINE Angelegenheit gewesen, Grenzen zu ziehen. Er hat in Wahrheit Eure Grenzen verteidigt, was ihm aber aufgrund der Konstellation (nicht der Vater etc.) nicht in dieser Form zustehen würde, DU wärst der Ansprechpartner gewesen.

Fakt 4: Er hat Äpfel mit Birnen vermischt - er kann aus diesem Grund keinen Mitarbeiter kündigen. Das ist ein Problem seiner Ohn(e)macht der Situation gegenüber - nun hat er die vermeintlich einzige Macht ausgespielt, die er hatte: Die Macht des Chefs. Du solltest auch ihm klarmachen, dass er das nicht vermischen darf. Privat ist privat und Business ist Business. Das Problem sollte privat bereinigt werden, unbedingt. Doch nicht über den Job.

Die einzige Möglichkeit, die ich Dir vorschlagen könnte ist, auf ein langes Gespräch mit Deiner Tochter zu bestehen und die Sache zu klären und zwar schnell. Es muss ihr klar werden, dass sie Grenzen verletzt hat (auch wenn es ein Hilfeschrei war) und dafür gerade stehen muss. In dem Sinne, dass sie sich entschuldigt.

Die zweite Seite ist die, dass Deine Tochter offensichtlich gerne mehr Zeit mit DIR verbringen würde, vereinbart für die Zukunft Möglichkeiten, das durchzuziehen. Es sollen BEIDE etwas Positives aus diesem Gespräch mitnehmen können, somit war diese Situation letztendlich gut für alle Beteiligten.

DANACH würde ich ein Gespräch zu dritt vorschlagen, in dem diese Dinge aufs Tapet kommen und jeder die Möglichkeit hat, "seine" Ansichten friedvoll (!) und wohlwollend dem anderen gegenüber zu artikulieren. "Eine faire Lösung ist die, wenn ALLE lachen...."

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Fakt 4: Er hat Äpfel mit Birnen vermischt - er kann aus diesem Grund keinen Mitarbeiter kündigen. Das ist ein Problem seiner Ohn(e)macht der Situation gegenüber - nun hat er die vermeintlich einzige Macht ausgespielt, die er hatte: Die Macht des Chefs. Du solltest auch ihm klarmachen, dass er das nicht vermischen darf. Privat ist privat und Business ist Business. Das Problem sollte privat bereinigt werden, unbedingt. Doch nicht über den Job

seh ich auch so. das verhalten deiner tochter in der firma hat mit dem job zu tun.
anderes ist privat und auch so zu regeln.

natürlich kann es passieren, dass private miss-stimmungen in die firma getragen werden...so lange deine tochter das dort nicht tut....ihre aufgaben ordentlich erledigt...

machtmissbrauch (die macht, privat "stören" zu können) gegen machtmissbrauch (die macht, anweisungen zu geben) funktioniert wohl nicht.

natürlich ist das ihr zu hause und nicht die firma...da gibt´s keinen chef, sondern den lebenspartner der mutter.

vielleicht schwierig, das auseinander zu halten, doch nötig, finde ich.
 
Hallo,

es fiel hier das Wort "Verhältnis". Hast Du eine normale, legale Beziehung zu diesem "Chef", oder ist es eher das, was man wirklich so landläufig unter einem Verhältnis versteht?
Wenn Deine Tochter so eine Art "Mitwisser" ist, dann ist ihre Situation sicher emotional noch viel schwieriger als eine "normale" Konkurrenz um Liebe und Aufmerksamkeit.

Die Sache mit der Musik im Wohnzimmer stinkt zum Himmel. Wenn Du es nicht fertig kriegst, Deiner Tochter klarzumachen, dass Du mit Deinem Freund im Wohnzimmer Deine Ruhe haben willst - im Wohnzimmer, nicht im Schlafzimmer - und dass sie bitte in ihrem Zimmer weiterhören soll, dann ist aber was gehörig faul zwischen Euch.
Wenn sie in ihrem Zimmer zu laut macht ist es auch blöd, aber das gemeinsame Wohnzimmer ist ein Ort der gegenseitigen Toleranz und Begegnung. Hört sie sonst auch ihre Musik dort, wenn Du Dich darin aufhälst??

Meine Tochter ist 18, fast 19 und hört oft in unserem Wohnbereich ihr Zeug, weil die Anlage besser ist, aber wenn ich da bin, ist Schluss damit. Auf die Idee würde sie garnicht kommen. Wenn mein Freund da ist, dann sind wir zu zweit und sie ist damit sowieso überstimmt. Dann wird oben gepowert.

Ich kann auch nicht verstehen, dass ihr angesichts so einer Situation ins Bett gegangen seid.
Falls es 'ne Wohnung ist, dann ist für alle ab 22.00 Zimmerlautstärke angesagt. Ist irgendwie komisch, die ganze Situation.

Ihr solltet Euch mal gründlich unterhalten. Ich habe meiner Tochter z.B. als sie mal damit kam, dass ich keine Zeit für sie hatte, weil ich weg wollte, den Spiegel vor die Nase gehalten und folgendes zu bedenken gegeben: Dass ich nämlich nicht glaube, dass es ihr etwas ausmachen würde, mich allein zu lassen, wenn sie abends mit ihren Freunden losziehen will. Und das werde zunehmen und das wäre auch o.k. Sie solle also bitte nicht von mir erwarten, dass ich auf mein Privatleben verzichte, bis sie nicht mehr bei mir wohnt. Ich habe in wichtigen Dingen Zeit, lasse mich aber nicht zu einem Hausputtchen degradieren. Da ist ab einem gewissen Alter Gleichberechtigung angesagt. Damit ist nicht die Zeit gemeint, wo man für seine Kinder dasein muss, weil sie es wirklich brauchen.

Ich wünsche Dir Glück, und bleib' in "Deinem" Wohnzimmer, immerhin zahlst Du ja auch die Miete dafür.

L.G.
Timmi
 
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HI Alex,
ich hatte nur einfach ein nicht so ausgeprägtes Kommunikationsbedürfnis. Nichts Ernstes und ein Zeichen dafür, dass ich mit den Dingen um mich herum zunehmend besser klarkomme.

Und dieses Thema hier, spricht mich sehr an. Ich bin gespannt, ob ich auf meine Fragen oben, auch noch eine Antwort bekomme. Da ist wirklich einiges etwas unstimmig, aus meiner Sicht.

L.G.
Timmi
 
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