Freunde, Schule, Familie

Pepe22

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10 November 2011
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Hallo,
ich bin noch 16 Jahre jung, aber mercke jetzt schon, dass es seit einiger Zeit nur runter anstatt hoch geht.

Ich besuche mittlerweile die Oberstufe, sodass es keine Klassen mehr gibt, sondern nur noch eine Stufe. D.h. man ist immer mit anderen Leuten im Kurs. Meine Freunde haben so schnell neue Kontakte knüpfen können, und fanden mich bald darauf uninteressant.
Mittlerweile zähle ich meine "alten Freunde" nichtmehr als Freunde, denn sie ignorieren mich, da die neuen Freunde viel "cooler" sind. Leider komme ich bei den "neuen Freunden" nicht so gut an, warum weiß ich nicht. Man versetzt mich immer, oder vergisst einfach völlig, dass man was mit mir machen wollte.
Zu Partys werde ich generell nicht eingeladen, nur bei Sachen wie: "Lasst uns doch mal alle auf die Kirmes gehen", sowas spricht sich halt herum und ich gehe dann einfach mit. Leider ist es dann so, dass ich mich immer ziemlich Hilflos fühle. Alle haben immer ihre "Kreise" wo sie stehen und mit ihren Kollegen reden, nur ich muss mich immer irgendwo hinzu stellen, keiner würde auf die Idee kommen mal zu mir zu kommen um sich zu unterhalten usw. Ich hab dann auch öfters das Gefühl, dass man mich garnicht im Gesprächskreis haben will, und versuche dann immer alles zu deuten, ob es gegen mich ist oder nicht. Ich kann auch in solchen Gesprächen nie wirklich aufgehen, denn mir kommt es immer so vor, als ob das was ich erzähle nicht so witzig oder interessant ist wie das, was andere erzählen. Das ist denke ich einer der Gründe das ich dann oft meinen Mund kaum aufmache.
[In Schulpausen ist es genauso, mit der Kreisbildung]

Ich hab einfach sehr wenig Selbstvertrauen/bewusstsein. Ich stelle mir auch immer vor, dass die anderen viel tollere Klamotten haben als ich, obwohl meine Klamotten ganz normal sind.
Es ist auch nicht so, dass ich mich nicht gerne im Spiegel sehe, nur gibt es da wieder ein Problem:
Zuhause sage ich mir immer: "Och siehst nicht schlecht aus ;)" [Sprich ich find mich nicht hässlcih zuhause]
Wenn ich dann in der Öffentlichkeit bin habe ich immer das Gefühl, dass ich garnicht gut aussehe usw....

Auch habe ich mein Klamotten Styl versucht zu ändern, damit man mich akzeptiert, nur in den Klamotten fühl ich mich auch nicht wohler...
Ich werde auch in der Schule nicht geärgert, nur Freunde hab ich leider auch nicht wirklich.

Ich bin am Wochenende sogut wie immer alleine, und bin deshalb öfters mal am PC. Ich flüchte dort sozusagen vor der Realität... rede dort auch mit Leuten, und siehe da ich bin nichtmehr still,
habe auch nicht das Gefühl unerwünscht zu sein usw.

In meiner Familie lief es schon lange nicht so gut. Meine Mutter ist sehr liebenswürdig zu mir. Behandelt mich nicht wie ein "muttersöhnchen", aber ist immer da wenn ich sie brauche, hilft mir immer. Ich hab richtig das Gefühl geliebt zu werden.
Leider streiten sich meine Eltern fast jeden Tag. Mein vater ist Frührentner, und ist deshalb den ganzen Tag zu Hause. Er kontrolliert alles und nochwas, vorallem meine Mutter, was sie immer sehr wütend macht. Auch trinkt er recht viel Bier, und man kann sich abends nichtmehr über wichtige Themen sprechen.
Aus diesen Gründen lassen sich meine Eltern scheiden, worauf ich mich ehrlich gesagt riesig freue. Deswegen erstehe ich nicht, warum es mit mir nicht mehr hoch geht... Ich kritisiere mich immernoch ständig selbst sehe wie glücklich andere sind, und habe das Gefühl ewig nicht mehr aus vollem Herzen gelacht zu haben.

Ich hoffe auf ein paar Anregungen, wie ich mein Ego wieder aufbauen kann, oder mein Selbstvertrauen/Selbstbewusstsein wiederherstellen kann.
Denn es war früher ja mal besser ich war ein sehr Lebensfreudige Kind, und hatte einer sehr schöne Zeit!

Trozdem frisst es mich langsam auf keine richtigen Freunde bzw. garkeine Freunde zu haben, und auch kein Selbstvertrauen.

Mit freundlichen Grüßen
Pepe22
 
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Hallo,

Ich hoffe auf ein paar Anregungen, wie ich mein Ego wieder aufbauen kann, oder mein Selbstvertrauen/Selbstbewusstsein wiederherstellen kann.
Denn es war früher ja mal besser ich war ein sehr Lebensfreudige Kind, und hatte einer sehr schöne Zeit!

Lieber Pepe!

Weisst Du, warum Kinder soviel Lebensfreude haben?

Sie denken nicht nach, sondern freuen sich einfach. Sie zweifeln nicht an sich selbst, sondern leben einfach, sind neugierig auf alles, auf die Menschen, auf die Tiere, auf die Gegenstände, auf den Regen, auf den Schnee - aufs Leben.

Sie beobachten sich nicht selbst und kritisieren sich nicht selbst.

Das macht den entscheidenden Unterschied. Du beobachtest Dich immer selbst, wertest dabei und versuchst, in richtig oder falsch einzuteilen.

Wenn Du zur Kirmes gehst, dann nimmst Du Dir selbst den Spaß, den Du dort haben könntest. Indem Du nicht einfach Spaß hast, sondern nun abcheckst, ob Du gut ankommst.

Versuch vielleicht einfach, das, was sich bietet, zu genießen. OHNE darüber nachzudenken.

Du schreibst, Du hast ein gutes Verhältnis zu Deiner Mutter, hast Du mit ihr darüber gesprochen?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Ja ich hab mich darüber schonmal mit meiner Mutter unterhalten. Sie hat gesagt, ich solle erstmal warten bis die Trennung vorbei ist, dann beobachten wir das weiter. Sie hat mir aber auch gesagt, dass es ihr ähnlich geht, sprich auf größeren Feiern, fühlt sie sich genauso "Hilflos" wie ich es bei mir beschrieben habe, und konnte mir deshalb nicht sehr viel weiter helfen, klang aber ziemlich besorgt.

Aber deine Anregungen ergeben einen Sinn. Ich werde mal versuchen mir das immer in den Kopf zu rufen, wenn ich wieder anfange was an mir zu kritisieren.

Ich weiß nur nicht wie ich meine "Angst" überwinden kann. Ich bin eigentlich nicht schüchtern, aber denke immer:
"Was wenn sie mich nicht wollen"
Auch fürchte ich immer Leute anzusprechen, denn wenn sie dann sagen, dass sie keine Lust auf mich haben denke ich, dass ich es dann bei ihnen vergessen kann. Wenn ich nicht frage hab ich immernoch die "sinnlose" Hoffnung, dass es noch Chance gibt.

Mit Erwachsenen, oder Leuten, die ich nicht jeden Tag in der Schule sehe, fällt es mir auch leichter sich zu unterhalten.
 
Hallo Pepe,

ich könnte mir schon vorstellen, dass Dich die Trennung Deiner Eltern belastet, auch wenn Du aus
bestimmten Gründen froh darüber bist. Wenn es Dich traurig macht, dann sei es einfach und versuche
nicht, Deine Gefühle wegzudrücken. Sie sind normal, und es wird auch seine Zeit dauern, bis Du Dich
an Euer verändertes Leben gewöhnt haben wirst. Die meisten Menschen rennen nicht mit einem
glücklichen Lächeln durch die Gegend, wenn sie in einer Krisensituation sind. Und wenn sie es dennoch
versuchen, dann ist's nicht echt.

Ich bin sicher, dass viele Deiner Klassenkameraden auch in solchen Situationen waren. Wenn Du Dich
ein wenig öffnen würdest, dann könnten Dich bestimmt einige verstehen, auch die, die "cool" sind.

Du hast ein gutes Verhältnis zu Deiner Mutter und fühlst Dich von ihr geliebt, das ist eine schöne
Aussage. Die Beziehung zu Deinem Vater wird sich im Laufe der Zeit und mit ein bisschen Abstand
auch wieder verbessern, denke ich.

Um Dein Selbstvertrauen aufzubauen, da fällt mir als erstes Sport ein. Nach Möglichkeit ein
Gemeinschaftssport, denn der Teamgeist würde Dir gut tun. Gibt es Angebote an Deiner Schule?
Oder vielleicht Judo oder Karate?

Was ist denn, ganz konkret, mit Deinen Klamotten, dass du Dir so viele Gedanken darum machst?
Fühlst Du Dich wohl in ihnen? Wo hakt's da?

Deine Hoffnung, dass es "noch Chancen gibt", ist durchaus nicht sinnlos. ;)

Liebe Grüße,
Lucille
 
Es stimmt auch, dass ich eig. immer versucht habe negative Gefühle nicht zu zeigen, also sollte ich da aufjedenfall nachgeben?

Was ist denn, ganz konkret, mit Deinen Klamotten, dass du Dir so viele Gedanken darum machst?
Fühlst Du Dich wohl in ihnen? Wo hakt's da?

Ich hab einen ziemlich eigene "Style" was Kleidung an geht. Trage gerne Sachen mit starkem Kontrast, wie eine schwarze Hose + ein grües T-shirt, überhuapt auffällige Farben. Ich sehe das bei kaum jemandem, deshalb dachte ich mir pass ich mich mal ein wenig an, und lass meinen eigen "Style" mal sein. Nur aus irgendeinem Grund fühle ich mich in den neuen Sachen nicht so ganz wohl. Ich fühl mich wie die "Masse", zwar hab ich jetzt nichtmehr den Spitznamen "Storch" da ich nichtmehr die schwarze Hose, wodruch meine Beine dünner aussahen, anhabe sondern normale blaue Jeans, aber irgendwas fehlt mir. Ich werd aufjedenfall wieder zu meinem altem "Style" zurückkehren.
Auch trage ich meine Haare kurz, und nicht lang ins Gesicht gekämmt, als wenn ich mich verstecken wollte...

Ich weiß selber, dass es nicht unbedingt so wichtig ist wie man aussieht, aber ich krieg den Gedanken nicht aus dem Kopf, dass es daran gelegen haben könnte.

Das mit der "Chance" meinte ich etwas anders: Wenn ich sie anspreche und sie sagen: "Nein" heisst es auch Nein. Wenn ich sie aber nicht anspreche kann ich in mir noch hoffen, vll. würden sie ja doch nicht "Nein" sagen...

Trozdem Danke, wie nett hier die Leute sind!

Pepe
 
Ich weiß selber, dass es nicht unbedingt so wichtig ist wie man aussieht,

Hm, ich finde hingegen schon, dass das wichtig ist.
Kleidung, Frisur etc. ist immer ein Ausdrucksmittel von Stil und Persönlichkeit.
Ich finde es gut, dass Du tendenziell kein Mainstreamer bist.

Doch andererseits möchten Jugendliche in Deinem Alter sich zugehörig fühlen und nicht ausgegrenzt werden.
Gerade Klamotten sind da ein äußeres Zeichen, wohin man sich orientiert.
Das heißt natürlich nicht, dass man einfach jemanden kopiert, sondern trotzdem seine persönliche Note beibehält.
Das tust Du ja auch zB mit Deinen Haaren.

Wenn Du auffällige Farben trägst (die im Moment tatsächlich nicht so angesagt sind), dann machst Du Dich
irgendwie schon dadurch eben ... auffällig, sprich, anders als die anderen.
Dadurch kann man schon ein wenig zum Außenseiter mutieren.
Ob das fair ist oder nicht, das ist eine andere Sache, aber es ist so.
Also, wahrscheinlich besteht das Kunststück in einem gelungenen Mix aus Anpassung und persönlichen Akzenten.

Pepe22
Auch fürchte ich immer Leute anzusprechen, denn wenn sie dann sagen, dass sie keine Lust auf mich haben denke ich, dass ich es dann bei ihnen vergessen kann ...

In welchen Situationen und bei welchen Leuten ist das?
Und was meinst Du mit "ansprechen"? Hab da grad kein Bild vor Augen.
Magst Du mal ein konkretes Beispiel geben?

LG
Lucille
 
In welchen Situationen und bei welchen Leuten ist das?
Und was meinst Du mit "ansprechen"? Hab da grad kein Bild vor Augen.
Magst Du mal ein konkretes Beispiel geben?

Ich meine es so, dass ich es mich einfach nicht wirklich traue sie anzusprechen, ob sie vll. mal lust haben was am Wochenende zu starten, oder ähnliches. Denke mir dann immer, dass sie dann sowas denken wie: "Hä was will der denn von mir? " Es ist auch generell schwer da rein zu kommen, denn sie sind wie eine feste Gruppe. (Fast die ganze Stufe).
Ich habe auch strikt was gegen Selbsteinladungen, deshalb bin ich meist am WE alleine, denn alle machen verabreden sich, doch ich werd nicht gefragt. Wenn ich dann versuche selber was zu organisieren, hab ich immer Angst, dass keine Lust darauf hat, oder das man mich dann nur ausnutzen würde... Ich hab einfach nicht das Gefühl, dass ich so richtige Freunde finden kann, die auch mal zu einem halten, und nicht direkt zum nächsten bessten gehen, der etwas angesagter ist, oder der, als wir noch 15 waren, schon Bier für die besorgen konnte usw. usw.

Hm, ich finde hingegen schon, dass das wichtig ist.
Kleidung, Frisur etc. ist immer ein Ausdrucksmittel von Stil und Persönlichkeit.
Ich finde es gut, dass Du tendenziell kein Mainstreamer bist.

Das sollte mehr so gemeint sein wie: "Es ist nicht alles, sprich das ist nicht der Hauptgrund für meine Situation." War von mir nicht so klar formuliert.

Ich bin auch grade dabei, etwas richtiges für mich zu finden, von Klamotten her. Ich war heute mal wieder einkaufen, und denke eine für mich eine angenehme Kombination gefunden zu haben ;)

Sonst achte ich aufjedenfall darauf, dass man gut riecht, keine fettigen Haare hat und gepflegt aussieht.

MFG
Pepe22
 
Hallo Pepe,

auf mich machst du den Eindruck eines völlig normalen 16jährigen jungen Mannes, der auf den Weg ist, sich in der Welt zu finden.

Ich könnte dir jetzt erzählen, daß Klamotten eigentlich überhaupt nicht wichtig sind um dazuzugehören.

Aber da ich selber(wenn auch vor mega-vielen Jahren)in deinem Alter war, weiß ich natürlich, daß das mit 16 alles nicht so einfach ist.

Du mußt deinen Platz in dieser Welt erst noch finden - wie alle Anderen auch. Da kann ein sicheres Auftreten viel wert sein. Mit der "Masse zu schwimmen" ist natürlich sehr einfach. Du willst deinen eigenen "Style". Das klingt für mich schon mal sehr gut.

Aber deine komplette Schüchternheit kannst du mit deinem Aussehen nicht kompensieren. Deswegen gebe ich dir den Rat, dich nicht zu sehr zu verbiegen. Ändere nicht deine ganze Persönlichkeit. Keine Clique ist das wert.

Vielleicht hilft es dir ein wenig, wenn ich sage, daß die sog, "coolen", angesagten Leute genauso unerfahren und unsicher sind wie du. Sie haben nur ein anderes Auftreten als du, weil sie ihre Clique hinter sich wissen.

Machst du eigentlich Sport? Sport kann sehr hilfreich für das Selbstbewußtsein sein. Das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen. Außerdem hat der Sport mehrere Nebeneffekte. Du lernst dich zu behaupten(asiatische Kampfsportarten z. B.), hast öfters in der Woche was vor und lernst viele Leute kennen.

Mir hat das sehr geholfen. Ich habe heute noch Kontakt zu einigen Leuten, die mit dir damals in der Leichtathletikgruppe waren.

Ich wünsche dir alles Gute!
 
Sport mache ich natürlich. Nur leider kein Teamsport, sondern eher einzel, wie Badminton/Tennis. Werd dort aber bald in die "Mannschaft" gehen, sodass ich auch am Wochenende was machen wie z.b.: Tuniere oder Spiele.

mfg
Pepe22
 
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Ja Tennis ist echt gut, nur leider hab ich dort in meiner Trainingsgruppe nur kleiner, da ich erst ziemlich spät mit Tennis angefangen habe und noch nicht so gut bin, aber das wird schon noch! :)

Ich hoffe einfach, dass ich durch die Badminton Spiele am Wochenende Kontak zu ein paar Leuten bekomme, und somit auch selbstbewusster auftrete.

Mfg
Pepe22
 
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