Gefühle ...

M

Mara

Guest
Ich beobachte nun schon seit einiger Zeit den Umgang mit meinen Gefühlen ...

Gefühle wie Freude, Liebe und Zufriedenheit teile ich unverzüglich und gerne mit ... es bereitet mir keine Schwierigkeit, ihnen Ausdruck zu verleihen ....

Gefühle wie Wut, Unzufriedenheit, Hass werden nicht unmittelbar ausgedrückt ... sie werden erst mit dem Verstand bearbeitet ... Warum, berechtigt usw. ...

Heißt das nicht, ich beschäftige mich automatisch viel mehr mit den „negativen“ Gefühlen, als mit den „positiven“ ???

... und sollte ich die schönen Gefühle nun auch durchdenken – nach ihrem Ursprung suchen oder doch die unangenehmen Gefühle einfach genauso spontan leben ?
 
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.....doch die unangenehmen Gefühle einfach genauso spontan leben ?


Ingeborg Bachmann:
"Den Menschen ist die Wahrheit zumutbar."

Ich habe für mich entschieden:
Ich gehe zwar nicht über Leichen, aber über leicht Verletzte.

Gruß
inno
 
Meditation

Hallo Mara,

ganz klar - die schönen Gefühle wie Freude, Liebe etc. sind :daisy:
Da sagen wir gerne: Ja, das bin ich!!!

die häßlichen Gefühle, wie Hass, Wut, Eifersucht etc. sind :nono:
Da sagen wir eindeutig: Nein, das kann doch nicht ich sein!!!

Tatsache ist: Du bist BEIDES nicht

Du bist der BETRACHTER deiner Gefühle, sowohl der "guten" als auch der "schlechten"

Nochmal: Du bist nicht der BEDENKER, sondern der BETRACHTER


:lick1:
 
Ja inno ...

das trifft es !


@sam

Es geht mir nicht um: Ich bin dies oder das ...

Ich spreche von: Leben !

Versuch´s nochmal ...
 
ok

Liebe Mara,

Gebrauchsanweisung fürs Leben - what to do: :)

Zunächst mal - Du darfst gar nichts unterdrücken.
Durch das Unterdrücken würde das Gefühl in Dir nur mutieren und sich dann einen anderen Weg nach aussen suchen (plötzlicher Putzfimmel oder so). Ausserdem mutiert das Gefühl in Dir, es wird immer mehr verdrängt.

Lass alles raus - gut und böse. Aber bleibe Dir dabei bewußt, dass Dein Hass und Deine Wut (etc. und auch Freude und Liebe!!) nichts mit dem Menschen zutun hat, auf den Du böse und wütend bist. Böse und wütend bist Du wegen Deinem Ego. Es ist immer das Ego, wenn's weh tut.

Also, lass es am besten ohne dem, diese Gefühle auslösenden Menschen raus.

Eigentlich müßte man diesem Menschen tief dankbar sein, dass er Dir diese Deine Gefühle aufgezeigt hat. Sonst würdest Du irgendwann einmal glauben - "Ha - jetzt hab ich's - Jetzt bin ich endgültig ruhig. Bewußt. Erleuchtet." Das ist mir selbst schon einige Male passiert - und dann kam der Auslöser .... Deshalb ist es auch wichtig, sich nicht vom weltlichen Leben zurückzuziehen (in eine Kloster oder so). Sonst hast Du quasi nie die Gegenprobe, den Test. Diese Dankbarkeit aber jetzt nicht künstlich erzeugen - die wird schon kommen.

Also, rauslassen - Polster/Kissen bieten sich an, Schwimmen (wenn man schwimmen mag), Laufen (wenn man laufen mag), Tanzen (wenn man tanzen mag), ....

Eventuelle Ausnahme: der auslösende Mensch ist schon sehr bewußt. Das merkt man daran, dass sich seine Gedanken und Gefühle nicht dazwischen schummeln. Du bist dann ausschließlich mit Deinen Gefühlen konfrontiert. Aber selbst dann sollte man "es" aus purer Freundlichkeit nicht an dem Menschen auslassen. Er weiß zwar, dass das nun nichts mit ihm zu tun hat, aber - wie gesagt - pure Freundlichkeit ....


Also, total rauslassen - dabei bewußt sein - und Dich selbst dabei beobachten.


Das geht nicht immer zugleich. Manchmal ist man einfach zu sehr identifiziert mit dem Gefühl. Aber zumindest kurz nach dem Rauslassen, wenn Du wieder ruhiger bist - so ein Gefühl verraucht ja auch wieder schnell - sollte Dir klar bewußt sein, dass das Gefühl nur mit Dir etwas zu tun hat. Und dass Du eigentlich der Betrachter bist. Und dass Du auch schon während der Gefühlswallung der Betrachter sein könntest ....


:lick1:
 
Hallo Mara,

noch ein bißchen praktischer:

ich bevorzuge die Tanz-Variante
- aber nachdem mir dazu der Platz fehlt (eine Halle wäre optimal), und die mannshohen Boxen mit entsprechder Lautstärke ....

- schreie ich ins Kissen, bis ich Halsweh habe und kloppe die Bettdecke

:move1:
 
Nein - sam ...

das ist es nicht ...

Es ist ein Austausch zwischen den Menschen ...

Man will Resonanz haben ... auch negative ... es ist wichtig ...

Ich halte es da mit Innocento ...

Das heißt ja nicht, dass ich nicht der Beobachter bin ...

Ich kann mich auch sehr gut beim Sauersein beobachten und ist es nicht seltsam...

Immer wenn es darauf ankommt, wenn mich jemand ärgert, überlege ich mir sehr genau, ob ich meinen Ärger zeige ...
Irgendwie geht dieses Ärger zeigen über Liebe zeigen ...

* tilt * ich frage mich nur - warum ?

Es hat etwas mit nicht-egal-sein zu tun ...
 
Original geschrieben von Mara
Ich beobachte nun schon seit einiger Zeit den Umgang mit meinen Gefühlen ...

Gefühle wie Freude, Liebe und Zufriedenheit teile ich unverzüglich und gerne mit ... es bereitet mir keine Schwierigkeit, ihnen Ausdruck zu verleihen ....

Gefühle wie Wut, Unzufriedenheit, Hass werden nicht unmittelbar ausgedrückt ... sie werden erst mit dem Verstand bearbeitet ... Warum, berechtigt usw. ...

Heißt das nicht, ich beschäftige mich automatisch viel mehr mit den „negativen“ Gefühlen, als mit den „positiven“ ???

... und sollte ich die schönen Gefühle nun auch durchdenken – nach ihrem Ursprung suchen oder doch die unangenehmen Gefühle einfach genauso spontan leben ?

Ich versuche zu unterscheiden: Es gibt Emotionen, welche nur deshalb SIND weil wir uns selbst zu wichtig nehmen und uns selbst lieben, ehrlich betrachtet haben praktisch alle Emotionen diesen Ursprung.

Dann gibt es noch etwas anderes, Gefühle, diese nehmen uns ein sind meist facettenreicher und beinhalten mehrere Emotionen gleichzeitig -diese kommen bei mir seltener vor, da ich auch noch sehr selbstverliebt -egozentrisch bin.....

...aber wenn ein solches Gefühl kommt, dann steht die Welt still und alles andere ist unwichtig (mich eingeschlossen) nur noch das Gefühl zählt.

A.
 
Hallo Reinhold,

Ich spreche davon, dass der andere nur der Auslöser für Deinen Hass und Deine Wut etc. ist und Deine Dankbarkeit verdient, dass Du Dir Deiner Gefühle bewußt sein sollst und der Tatsache, dass es absolut nichts mit dem Auslöser zu tun hat, und dass Du dann alles mit Dir selbst ausmachen sollst und Dich dabei beobachten.


Du sprichst davon, dass ich meine Eigenverantwortung abgebe.


Kannst Du mir das bitte erklären?
 
Original geschrieben von Mara
Man will Resonanz haben ... auch negative ... es ist wichtig ...

Immer wenn es darauf ankommt, wenn mich jemand ärgert, überlege ich mir sehr genau, ob ich meinen Ärger zeige ...
Irgendwie geht dieses Ärger zeigen über Liebe zeigen ...

Mara,

du bist eine ignorante, blöde Kuh.

Und jetzt liebst Du mich?

:flower2:
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Du bist hier um Dich selbst kennenzulernen.
Selbsterinnerung
 
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