Haltlos... oder... Angst vor Gefühlen...

marie

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Liebes Forum,



heute möchte ich mal ein paar Zeilen niederschreiben...

Ich kann nicht sagen, dass ich verzweifelt bin, oder so... Ich habe im Moment eigentlich gar kein Gefühl... Ich weiß nicht genau wie es mit mir weitergehen soll... Ich habe keinen wirklichen Halt im Moment...

Vor 3 Wochen habe ich meinen Arbeitsplatz verloren... Ich möchte in Zukunft gern in einen anderen Bereich wechseln... aber ich weiß nicht was ich möchte/wohin ich möchte... Dass mir mein eigentlicher Beruf längst nicht mehr die anfängliche Erfüllung bietet, habe ich bereits vor ca 3 Jahren bemerkt. Erst war es nur die Routine die mich nervte... Ich wurde immer unzufriedener... das löste eine Aggression in mir aus, die sich gegen mich selbst richtete... Ich wollte mich verändern, allerdings hat mich diese Unzufriedenheit soviel Energie gekostet, dass ich während meiner Freizeit zu nichts mehr zu gebrauchen war. Nun hat sich dieses Problem wohl allein gelöst, könnte man sagen...


Aber wie geht es nun weiter mit mir? Ich setze mich selbst unter Druck, möglichst bald etwas Neues zu finden... Keine allzu großen Lücken im Lebenslauf entstehen zu lassen... Ich erkenne mich gerade selbst nicht wirklich... Ich fühle mich so ziellos... Mir fehlt jede Bahn...

Es mag vielleicht oberflächlich klingen, aber mein Beruf hatte immer die erste Priorität in meinem Leben. Meine Arbeit bedeutete mir alles, war Dreh- und Angelpunkt... Auch wenn sie mich zum Schluss nur noch unzufrieden machte, hatte ich durch meinen Arbeitsplatz doch einen gewissen Halt. Eine Art Gerüst... Jetzt habe ich gar nichts mehr...

Auch eine Liebesbeziehung gab es in meinem Leben schon sehr lang nicht mehr... Und ich hatte (habe?) dafür auch immer "gute" Gründe gefunden... "Viel zuviel zu tun", "überhaupt keine Zeit"...

Menschen, denen ich tagsüber begegne, würden wahrscheinlich nie vermuten, wie unsicher ich im Herzen bin... Ich glaube, ich habe Angst vor der Liebe... Aber warum?...

Ich würde mir einerseits emotionale Unterstützung wünschen, aber ich lasse niemanden in meine Nähe... Ich wünsche es mir, aber ich kann es nicht zulassen... Und jetzt, da mir mein kompletter Halt, meine Arbeit fehlt, verstärkt sich das Gefühl, "wertlos" zu sein...

Rational ist es mir natürlich bewusst, dass das Schwachsinn ist... aber das Gefühl scheint stärker zu sein, als mein Verstand... Ich stehe mir selbst im Weg... Ich habe Angst, glaube ich... Ich möchte meine Jahre nicht vergeuden.

Ich bin eine junge, attraktive, eloquente Frau - aber im Herzen doch so... unsicher?... ängstlich?...

Gibt es unter euch Lesern, einige, die diese Gefühle kennen? Dass "aussen" und "innen" manchmal so weit voneinander entfernt sind, dass man sie gar nicht in einer Person vermuten würde?

Ich freue mich auf euer Feedback :)

Auf bald°°°
 
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Guten Morgen marie,
marie schrieb:
Vor 3 Wochen habe ich meinen Arbeitsplatz verloren... Ich möchte in Zukunft gern in einen anderen Bereich wechseln... aber ich weiß nicht was ich möchte/wohin ich möchte... Dass mir mein eigentlicher Beruf längst nicht mehr die anfängliche Erfüllung bietet, habe ich bereits vor ca 3 Jahren bemerkt. Erst war es nur die Routine die mich nervte... Ich wurde immer unzufriedener... das löste eine Aggression in mir aus, die sich gegen mich selbst richtete... Ich wollte mich verändern, allerdings hat mich diese Unzufriedenheit soviel Energie gekostet, dass ich während meiner Freizeit zu nichts mehr zu gebrauchen war. Nun hat sich dieses Problem wohl allein gelöst, könnte man sagen...
...da du nicht gehandelt hat, hat das Leben für dich gehandelt.
Bekommst du Arbeitslosengeld?
Wenn ja, dann
marie schrieb:
Aber wie geht es nun weiter mit mir? Ich setze mich selbst unter Druck, möglichst bald etwas Neues zu finden... Keine allzu großen Lücken im Lebenslauf entstehen zu lassen... Ich erkenne mich gerade selbst nicht wirklich... Ich fühle mich so ziellos... Mir fehlt jede Bahn...
komme doch erst einmal zu dir. Besinne dich auf dich!
marie schrieb:
Es mag vielleicht oberflächlich klingen, aber mein Beruf hatte immer die erste Priorität in meinem Leben. Meine Arbeit bedeutete mir alles, war Dreh- und Angelpunkt... Auch wenn sie mich zum Schluss nur noch unzufrieden machte, hatte ich durch meinen Arbeitsplatz doch einen gewissen Halt. Eine Art Gerüst... Jetzt habe ich gar nichts mehr...
Das wird dir schwer fallen. Jetzt hast du viel Zeit. Betrachte es als eine Lebensübung. Wenn du dich dann mit dir beschäftigt hast, kommt dir vielleicht eine Idee, was du in Zukunft machen möchtest.
Bekommst du keine Gelder, ist es natürlich schwierig, sich allzuviel Zeit zu lassen.
Dann kannst du vielleicht kurze Praktika in Betrieben machen um mal Einblicke in verschiedene Arbeiten zu bekommen.
Ich wünsche dir viel Erfolg
Eberesche
 
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Guten Morgen, Eberesche,



Guten Morgen marie,
...da du nicht gehandelt hat, hat das Leben für dich gehandelt.
Bekommst du Arbeitslosengeld?


ja, ich sehe es auch so... Mein "Innen" hat sich diese Situation selbst geschaffen... Ich hätte diese belastende Situation sonst sicher noch eine Weile hingezogen...



komme doch erst einmal zu dir. Besinne dich auf dich!



Ich weiß, dass ich das tun sollte. Das ist sicherlich der große Sinn, der dahinter steckt... Aber es ist, wie so oft, leichter gesagt als getan....




Das wird dir schwer fallen. Jetzt hast du viel Zeit. Betrachte es als eine Lebensübung. Wenn du dich dann mit dir beschäftigt hast, kommt dir vielleicht eine Idee, was du in Zukunft machen möchtest.



Ich arbeite bereits sämtliche Bücher, bzgl "beruflicher Neuorientierung" durch... Ich selbst bin es, die mich unter Druck setzt. Ich "erlaube" es mir einfach nicht, jetzt mal zur Ruhe zu kommen...


Ich würde sehr wahrscheinlich in meinem ursprünglichen Beruf ziemlich schnell wieder eine neue Einstellung bekommen... Aber bei dem Gedanken daran graut es mir...


Bekommst du keine Gelder, ist es natürlich schwierig, sich allzuviel Zeit zu lassen.
Dann kannst du vielleicht kurze Praktika in Betrieben machen um mal Einblicke in verschiedene Arbeiten zu bekommen.


Ich bekomme etwas ALG. Bewerbe mich aber auch um diverse Nebenjobs. Natürlich um zum einerseits etwas dazuzuverdienen, aber auch, um eine "Aufgabe" zu haben... Neue Menschen kennenzulernen. Um evtl auf neue berufliche Ideen zu kommen... Und auch, weil ich gerne arbeite.



Ich wünsche dir viel Erfolg


Vielen Dank! Ich weiß, dass ich auch das meistern werde :) Meine Gefühlslage schwankt im Moment ziemlich. Aber das muss ich akzeptieren... Wahrscheinlich ist das in dieser Situation auch völlig verständlich.

Vor großen Veränderungen darf man auch mal unsicher sein, finde ich.



Alles Liebe und auf bald °°°


(und das Zitieren muss ich auch noch üben ;) )
 
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