huch...jetzt bin ich erstmal baff...

naja..es war nicht so dass nur er eine therapie machen sollte.
ich hatte bereits eine therapie angefangen um u.a zu lernen mich abzugrenzen.
und irgendwann wollte ich einfach nicht die ganze verantwortung für unsere beziehung tragen.
als er dann seine angefangen hat, hatte ich das gefühl ein stück dieser verantwortung abgegeben zu haben...es war eine erleichterung für mich.

die letzte auseinandersetzung mit meinem mann hat wieder ein paar steine in mir ins rollen gebracht. dann erfuhr ich von seinem seitensprung und noch von einer anderen unerfreulichen sache. mir ist jetzt klar geworden dass ich dafür nicht verantwortlich bin...das ist sein eigener film...ich will diese last nicht mehr tragen ...das ist nicht mehr mein ding...ich kann ihm auch nicht mehr helfen (hab ihm schon genug impulse gegeben in den letzten jahren)...habe keine kraft mehr...

ich weiss (psychoanalytisch gesehen *g*) auch warum er so ist wie er ist und dass er in seinem kreislauf steckt...für den ich nicht verantwortlich bin und aus dem er nur er sich ganz alleine rausholen kann...wenn er will...
er hat die macht sich zu entscheiden...nicht ich..ob er so weiter machen will wie bisher oder nicht...
ich kann da nichts tun...rein gar nichts...

das ganze...ähm...im paket zu sehen...die verantwortung, die ich immer mehr abgebe...dann auch z.t ohnmacht nichts mehr tun zu können...die enttäuschung...
...und auch ihn zu sehen...wie er vor sich selber füchtet...unfähig sich ins gesicht zu schauen...angst vor seinen eigenen gefühlen...
ich kann ihn nicht "retten"..
das tut weh...so ne art abschiedsschmerz...von...etwas altem :)

wie es jetzt mit uns in der wohnung weitergehen soll...weiss ich im moment echt nicht....er hat kein geld um auszuziehen und ich erst recht nicht...
ich hoffe jetzt einfach mal auf ein kleines...ähm...wunder...ein wink des schicksals oder sowas...man weiss nie was einem im leben noch so zufallen wird...


auf jeden fall danke ich euch sehr dass ihr euch meiner angenommen habt...ich meke dass mir das gut tut

lg blindheart
 
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blindheart schrieb:
naja..es war nicht so dass nur er eine therapie machen sollte.
ich hatte bereits eine therapie angefangen um u.a zu lernen mich abzugrenzen.
und irgendwann wollte ich einfach nicht die ganze verantwortung für unsere beziehung tragen.
als er dann seine angefangen hat, hatte ich das gefühl ein stück dieser verantwortung abgegeben zu haben...es war eine erleichterung für mich.
Du trägst nicht die Verantwortung für die Beziehung, aber für Dich. Wenn Du eine Therapie machst um die Ehe zu retten, kann das natürlich nicht funktionieren. Wenn Du dazu neigst Dir Männer dieser Art an Land zu ziehen, das tust Du ja ganz gezielt, es zwingt Dich ja niemand, dann ist in Deinem Programm etwas, was nicht so funktioniert, wie Du es möchtest.
Übrigens habe ich im Laufe meiner Therapie auch festgestellt, wo meine Verantwortung für meine Eheprobleme lagen.
Es heißt nämlich, wenn einer fremd geht, dann ist der andere Partner innerlich schon lange weit weg. Das wärst in diesem Falle DU. Warst Du in den letzten Jahren Deinem Mann innerlich wirklich zugewandt, oder hast Du in der Zeit mehr oder weniger nur an ihm rum genörgelt.
Du ich schreibe das jetzt nicht um Dir einen zu verbraten, sondern wiel ich diese bittere Erfahrung selber gemacht habe.
LG
Elke
 
liebe elke,

ich habe nicht das gefühl dass du mich verbraten willst *gg*. ganz im gegenteil...deine beiträge sind sehr hilfreich für mich.

ich fange erst mal an mit dem neusten stand der dinge:

also...wir sind jetzt beim ehetherapeuten. ich habe mit meinem mann nochmal geredet...ihm gesagt wie verzweifelt ich bin und dass ich so keinen ausweg sehe und dass ich keine kraft mehr habe zu kämpfen *lach* <--- muss jetzt lachen... weil....ha...ich sag ich kann net käpfen obwohl ich schon längst im kampf drin stecke...denn könnte ich nicht mehr kämpfen...würde ich nicht zur ehethera gehen....naja...

wir haben zwei intensive sitzungen hinter uns...ein paar fragen konnte ich für mich beantworten.....tausend neue fragen sind aufgetaucht ;)

der ehepeut meinte dass das was mein mann tut nichts mit mir zu tun hat...so wie ich schon geschrieben habe...es ist sein film für den ich nicht verantwortlich bin...ich kriege nur die folgen zu spühren..für etwas wofür ich nichts kann...diese folgen jedoch tuen mir nicht gut.

so und nun stelle ich mir die frage.... in wie weit ich lernen kann mich davon abzugrenzen? ist es wirklich möglich meinen mann so sein zu lassen wie es ist ohne dass ich sein handeln persönlich nehme? z.b wenn er wieder fremdgeht weil er einen konflikt nicht anders bewältigen kann? kann ich mich so weit abgrenzen dass es mir nicht weh tut?

hm..es könnte natürlich sein, dass wenn ich mich wirklich so weit davon abgrenze dass sich sein verhaltensmuster dann dadurch auch verändert...
weil ich dann anders an die ganze sache rangehen kann...

denn im moment greifen bei uns ein paar negative verhaltensmuster wunderbar ineinander. wir sind nämlich so "toll" dass wir unsere negativen verhaltensmuster gegenseitig so richtig dolle verstärken....*gg*
muss etz a bisserl schmunzeln...zwei verstärker unter spannung ;)

hm....würde er zuerst mit einem seiner verh.must. aufhören...würde das bestimmt bei mir auch was verändern...nun könnten wir uns natürlich streiten wer zu erst aufhören soll *lach* vielleicht sollten wir einfach eine münze werfen...? *gg*

maj o maj ... wir sind ganz schön eingefahren da in unseren musterchen...
wenn ich mir das ganze so angucke frage ich mich ob da wirklich noch was zu machen ist...hm...

jedenfalls finde ich es total klasse, dass er jetzt doch mit mir die ehepie macht...welche absichten auch dahinter stecken mögen....
habe nämlich gemerkt dass diese ehepie sehr hilfreich für mein seelenleben sein kann und dass ich dadurch lernen kann mich besser zu verstehen...


liebe elke...wie ist denn eure ehethera ausgegangen? seid ihr immer noch verheiratet?

lg blindheart
 
Hi Blindheart,
ja wir sind noch verheiratet. Wir leben seit knapp drei Jahren in getrennten Wohnungen, weil es zusammen einfach nicht mehr ging. Alle drei Monate ungefähr, kamen damals bei mir die massiven Zweifel auf, ob es Sinn macht diese Beziehung weiter zu leben. Seit etwas mehr als einem Jahr hat sich das total verändert. Wir haben festgestellt, dass diese räumliche Trennung für uns die Rettung war, und natürlich die Therapie. Ich möchte mit diesem Mann alt werden und irgendwann auch wieder zusammen ziehen. Ich habe in den vielen Jahren meines Erwachsenendaseins noch keine so ausgeglichene und freundliche Zeit mit einem Partner verlebt wie zur Zeit und ich habe das Gefühl es wird so bleiben. Klar streiten wir auch mal, aber es geht da nicht mehr um die Frage Trennung oder Zusammenbleiben, sondern um ganz alltägliches.
Ich glaube schon, dass so eine Therapie (egal ob sie die Beziehung kittet oder nicht) eine unglaublich bereichernde Angelegenheit ist.
Liebe Grüße
Elke
 
hallo elke,

war in eurer beziehung fremdgehen auch ein thema?

und kannst du mir den satz näher erleutern: wenn der partner fremdgeht ist der andere schon lange weg.


lg blindheart
 
liebe blindheart!
du hast soooo viel kraft in dir! du hast schon soviel geschafft und scheinbar war die zeit bei der letzten trennung noch nicht reif, für eine endgültige!!
was war denn der vorteil für dich das ihr wieder zusammengekommen seid?für mich schaut es aus, als hättest du alles für dich probiert, dich dann auf dein gesundwerden konzentriert und JETZT kannst du dich auf dich konzentrieren.....du wohnst ja leider in deutschland aber ich bin mir sicher auch dort gibt es stellen, die dir gegen wenig oder gar kein geld helfen können!!!
viel kraft und bei fragen denke ich bist du hier gut aufgehoben!!!
hör auf dich und dein herz und du kannst keine fehler machen!!!
alles liebe claudia
 
blindheart schrieb:
hallo elke,

war in eurer beziehung fremdgehen auch ein thema?

und kannst du mir den satz näher erleutern: wenn der partner fremdgeht ist der andere schon lange weg.


lg blindheart
Fremdgehen war nicht direkt ein Thema, hätte es aber durchaus werden können, die Bereitschaft war bei beiden immermal wieder da.

Wenn ein Partner das Weite sucht, dann hat schon länger vorher keine wirkliche Begegnung zwischen Beiden statt gefunden. Wenn Du ersatzweise für euch beide zwei Puppen nehmen würdest und sie in Position zueinander stellst, dann könntest Du sicher feststellen, dass diese Puppen nicht zueinander schauen, sich nicht füreinander interessieren oder nicht hartnäckig genug den anderen konfrontieren.
Beziehung ist für mich etwas, dass eine Hinwendung zueinander beinhaltet, manchmal von einer Seite initiiert, bzw. erzwungen.

Wenn in dieser Hinwendung Klarheit über das Wollen und Wünschen beider Partner erreicht werden kann, ist ein Zukunft möglich, ob mit oder ohne einander. Das ist anstrengend, zumindest am Anfang, aber es klappt.

Das heißt in eurem Fall, dass Du in einem oder mehreren ernsthaft gewollten und mit Nachdruck geforderten Gesprächen das Ziel und die Wünsche eines jeden in Bezug auf die Partnerschaft deutliche werden sollten und dann eine Entscheidung getroffen wird ob es miteinander weiter gehen kann, oder ob die Vorstellungen beider zu weit auseinander liegen. Ausreden wie, das lässt er sich nicht drauf ein, sind für mich wirklich Ausreden. Wer etwas will, erreicht es auch. Dazu kann man einige Tage in Urlaub zu zweit fahren.
Wenn trotz aller Hartnäckigkeit keine echte Gesprächsbereitschaft da ist, bleibt meiner Meinung nach nur die Trennung.
Wichtig ist es, zu erfassen was will mein Partner überhaupt noch in dieser Partnerschaft. Zuhören und zusehen und fühlen.....
LG
Elke
 
also blindheart,

was würdest du denn an deinem partner verlieren? einen rücksichtslosen egoisten...

...der während deiner chemo "bettakrobatik" von dir erwartet hat...
...dich in der zeit, als du ihn am meisten gebraucht hättest, betrogen hat...
...damals in puncto therapie seinen egotrip gefahren hat...
...und nachher, als es dir besser ging, eine gemeinsame therapie verweigert...


mir steigt die wut hoch, wenn ich so etwas lese... unfassbar, dass es so etwas überhaupt gibt... (ich meine solche männer!!!!)
 
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lothlorien schrieb:
also blindheart,

was würdest du denn an deinem partner verlieren? einen rücksichtslosen egoisten...

...der während deiner chemo "bettakrobatik" von dir erwartet hat...
...dich in der zeit, als du ihn am meisten gebraucht hättest, betrogen hat...
...damals in puncto therapie seinen egotrip gefahren hat...
...und nachher, als es dir besser ging, eine gemeinsame therapie verweigert...


mir steigt die wut hoch, wenn ich so etwas lese... unfassbar, dass es so etwas überhaupt gibt... (ich meine solche männer!!!!)
Sie würde eine der besten Möglichkeiten verlieren, sich innerhalb einer PArtnerschaft als wertvoller Mensch zu fühlen. "Nein" sagen zu lernen, sich zu verweigern, wenn sie keine Lust auf Sex hat, eine Therapie zu machen, ohne dass der Partner mitgehen muss und vieles mehr.
Im Regelfall können diese Dinge nur MIT einem Partner gelernt werden, der genau diese Eigenschaften hat. Anders würde sie auf solche Typen garnicht treffen.
LG
Elke
 
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