Ich bin so traurig, u. total bodenlos

nikosia

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24 April 2004
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bin so verzweifelt u. ohne linie,dass ich gar nicht weiss wo ich anfangen soll. habe durch meine eigene schuld u. dummheit meine grosse liebe so gut wie verloren.
ich lernte andreas vor ca. 3 jahren kennen. er von niederösterreich u. ich von kärnten.zu diesem zeitpunkt hatte ich eine horrorbeziehung hinter mir, u. er war unglücklich verheiratet mit einer tochter (2jahre)- wir verliebten uns ineinander u. führten eine fernbeziehung.1 jahr später lies er sich scheiden,die ehe war schon lange vor unserem kennenlernen kaputt u. zog dann nach ktn.er hat für mich alles aufgegeben u. wollte mit mir eine neue zukunft planen.ich war hell auf begeistert u. auf wolke 7,da mir die fernbeziehung mit der zeit so wie ihn auch nicht mehr reichte.hatte jedoch große angst wieder enttäuscht zu werden,da es mir in meiner vorherigen beziehung so ergangen ist.bin eine sehr emotionale frau,daher liebe ich entweder gar nicht oder total.wollte daher mit andreas nicht gleich eine wohnung teilen,sondern bat ihn sich eine eigene zunehmen.dem war dann auch so. u. wir waren glücklich.aber leider nicht so lange.werde dies jetzt in punkten kurz erläutern:
1)er erdrückte mich mit seiner liebe, zuneigung etc; zur damaligen zeit konnte ich das nicht so in diesem maße genießen. er ging mir damals direkt mit der zeit auf die nerven u. ich fing an, mich nach einer gewissen zeit, dem ganzen etwas zu entziehn.
2)ich war sein lebensmittelpunkt, er wollte nur mich glücklich machen u. immer mit mir zusammensein, jede freie minute.
3)er fuhr regelm. 1x im monat zu seinen eltern u. nahm das besuchsrecht für seine tochter sehr ernst.ich fand das so toll,da er seine tochter nicht im stich liess.konnte aber seine liebe zu ihr nicht teilen,da ich im unterbewusstsein sehr eifersüchtig war.und das auf ein kind!!!!! furchtbar,keine ahnung warum ich so schlecht bin,wie kann man nur auf ein kind eifersüchtig sein.wehrte mich auch lange,das 1.mal mit zu seinen eltern zu fahren u. auf seine tochter zu treffen (tochter wohnt bei der ex-frau).ich denke ich hatte immer angst,weiss aber bis heute nicht genau, vor was.das 1.u. auch letzte treffen mit seiner tochter verlief schlecht,war an diesem wochenende das 5.rad am wagen,fühlte mich alleine u. war wohl wieder eifersüchtig.dabei wollte mir andreas nur zeigen wie gut er mit seiner tochter zurechtkommt,er war so stolz.die tochter hat mich mehr oder weniger fast nur ignoriert,hatte nur augen für den papa.eine ganz normale situation,doch ich war zu dumm,um sie zu meiste!
rn u. wohl wieder eifersüchtig.bin entsetzt über mich selber.
andreas war von art u. weise enttäuscht, u. danach hat er mich nicht mehr gefragt ob ich mitfahre,obwohl wir kurz danach darüber lange gesprochen haben, was an diesem wochenende falsch gelaufen ist.
4)und wieder zog ich mich immer mehr zurück,u. hab ihn damit sehr verletzt.ich gab ihn keine zuneigung,keine harmonie u. ich denke auch keinen halt.und doch habe ich ihn vom herzen in der ganzen zeit immer geliebt, u. wollte nie einen anderen mann.
5)andreas hatte aber immer das gefühl, ich suche nur so einen anderen mann, u. sobald ich einen gefunden habe gebe ich ihn einen tritt.er hat mir das oft gesagt u. ich hab es immer wieder dementiert,denn es war auch nicht so.
6)dann hat er sich von mir zurückgezogen u. ich bin munter geworden.ja mehr als munter.was soll ich sagen ich liebe ihn über alles, nur jetzt spüre ich es wieder u. möchte auch ihn das wieder spürren lassen.
7)doch auf einmal war alles zu spät, er dachte zu diesem zeitpunkt die beziehung ist am ende,jobmässig hat es hier in ktn für ihn nie richtig gepasst (war oft sehr,sehr unglücklich bei der arbeit u. hat es aber tapfer ertragen,auch aus liebe zu mir),sein vater wurde sehr schwer krank u. sein ex-job in nö war auch wieder frei.
8)da hat er beschlossen wieder zurück na hause zugehen. gerade zu diesem zeitpunkt, wo ich munter geworden bin,wieder gefühlt habe,was er für mich bedeutet u. wie sehr er der mann fürs leben ist.
9)doch es war zu spät, er vertraute mir nicht,er meinte,das wäre jetzt wieder nur verübergehend u. er möchte nicht schon wieder verletzt werden u. auch enttäuscht.er hatte einfach angst,dass ich in einigen monaten wieder anfange mich von ihm zurückzuziehen.er sagte,er habe so oft das gefühl gehabt,dass ich ihn nicht wolle.und ich muss ehrlich sagen,ich kann ihn so gut verstehen.
10)jetzt ist er wieder in nö,wohnt bei seinen eltern (sein vater ist immer noch sehr schwer krank darm+leberkrebs),arbeitet wieder in der alten firma u. wir sehen uns so gut wie gar nicht.
11)die erste zeit hat er sich auch so gut wie gar nicht gemeldet,er hat jetzt einfach zu viel andere dinge um die ohren u. vernachlässigt mich total.
12)wenn ich dann wieder mal total verzweifelt bin,weil er mir so fehlt u. ich so gefühl u. liebe in mir trage für ihn,u. ihn das nicht zeigen bzw geben kann,weiss ich weder ein noch aus.wenn ich ihn das dann alles sage,sagt er auch,er liebe mich über alles,ich war immer seine traumfrau u. ich hatte 2 jahre zeit.doch er beendet diese beziehung nicht,falls man das noch beziehung nennen kann.wenn ich ihn frage warum,sagt er drauf, er liebe micht total u. wenn er keine chance mehr für uns sehen würde,hätte er schon längst den kontakt zu mir abgebrochen. wenn ich das dann so höre,freue ich mich total,sehe aber trotzdem keine zukunft.....
13)jetzt habe ich ihn seit 6 wochen wieder das 1.mal gesehen u. die 2 tage waren wunderschön für uns beide.er musste leider nach hause,weil sein vater wieder einmal ins spital musste,da es ihm total schlecht ging.ich wollte mitfahrn,doch er lies mich nit,sondern sagte,er müsse da alleine durch,er hat die verantwortung übernommen.ich wollte aber partou mitfahrn,ihn beistehen,doch er sagte nur,zwing mich nicht.wenn ich dich brauche,sag ich es dir schon.klar,früher wo er mich darum bat,hatte ich immer abgelehnt,weil ich es einfach nicht gecheckt habe,war zu sehr mit mir selbst beschäftigt.


bitte,bitte geben sie mir einen psychologischen rat,ich fühle mich total bodenlos u. einsam.habe schon genug freunde,doch ich will an der seite von andreas leben u.mit ihm glücklich werden.ich bin selber über mich entsetzt,dass ich solange gebraucht habe,um das zu wissen.
im moment,weiss ich weder ein noch aus,habe auch das gefühl,dass ich ihn jetzt mit meinem sinneswandel überfordere,da er eben soviel andere dinge um die ohren hat,die für ihn priorität haben.
komme so schwer mit dieser situation klar,bin nur traurig u. denke ständig an ihn. und das schlimmste ist nicht nur der ewige verzicht auf ihn,sondern ich sehe auch keine zukunft vor augen.wenn ich ihn das dann auch sage,kommen immer die gleichen worte, wir werden sehen was die zukunft bringen wird,schaun wie es sich mit seinem vater entwickelt u. im job


bitte helft mir, bin so verzweifelt u. weiss nicht wie es mit uns weitergehen wird, mache auch oft alles falsch, habe den eindruck das ich ihn auch zu sehr bedränge,obwohl ich mich dann schon tapfer zurückhalte, wenn ich merke,dass er überfordert ist.


ich hoffe so sehr,dass ihr mir weiterhelfen könnt!!!! vielen herzlich dank im voraus
 
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Hmm..

Schönen guten Abend Nikosia

Ich bin da überhaupt kein Experte, aber ich schreibe trotzdem mal was mir so spontan auf- und einfällt.

Also, eure Beziehung lief bestens, als ihr noch in einiger Entfernung voneinander gewohnt habt.
Als er dann in deine Nähe zog und somit nahe war, war bei dir die Luft raus (deine Gefühle mal ausgenommen) was die Beziehung anging.
Als er sich dann "abwandte" (also wieder Entfernung voneinander), waren deine positiven Empfindungen wieder komplett da.

So, das klingt für mich nach Nähe Problemen deinerseits. Du brauchtest den Abstand um glücklich zu sein. War er zu nahe, warst du "überfordert". Vor allem weil er, wie du schilderst klammert. Das kann an deinen Erfahrungen liegen.
Seiernseits hat er anscheinend Angst verlassen und verletzt zu werden und hängt sich dementsprechend rein, ohne zu wissen wie schlecht es dir dann geht.

Habt ihr vielleicht schon mal an eine Beratungsstelle gedacht? Für Paare? Die überblicken die Situation ohne voreingenommen zu sein und können wertvolle Tipps geben, wie ihr das im Alltag auf die Reihe kriegen könnt.

Ich habe das noch nicht ausprobiert, aber viel Gutes darüber gehört und gelesen. So...das war meine Meinung dazu. :)

Alles Liebe und viel Erfolg
Michi
 
nikosia schrieb:
im unterbewusstsein sehr eifersüchtig war.und das auf ein kind!!!!! furchtbar,keine ahnung warum ich so schlecht bin,wie kann man nur


Du bist doch deshalb nicht schlecht, niko - es geht uns doch allen mehr oder minder so.
Und wir sind auch alle hin und wieder "entsetzt über uns selber", wie Du sagst.
Macht auch nichts, nikosia.

gerade zu diesem zeitpunkt, wo ich munter geworden bin
so ist es immer, niko, wir werden dann munter, wenn es munter zu werden hat, wenn uns nichts anderes mehr übrig bleibt ..... wenn der WECKER klingelt.
Schon in Ordnung.

Es ist doch klar, dass er "Angst hat, dass Du ihn wieder verletzt" >> nikosia, überzeuge ihn einfach eines besseren. Er wird sich überzeugen lassen.

[/QUOTE]habe auch das gefühl,dass ich ihn jetzt mit meinem sinneswandel überfordere
sicher überforderst Du ihn. BEZIEHUNGEN sind nun mal die ganze Zeit über "überfordernd". Nicht wahr?
So wie Du diesen Menschen schilderst, ist er bereit Risiko zu gehen. Auch weiterhin.

Also entspanne Dich, lade ihn ein, und gib ihm alles zurück.
Wenn das Deinem Wunsch entspricht.
 
hallöchen

du solltest dein temperament etwas mehr zügeln und nicht gleich mit der tür ins haus.

es wird sich bestimmt alles wieder bessern. aber dazu musst du auch etwas tun. am besten, ihr nehmt euch einen abend zeit und setzt euch zusammen. sprecht über alles, was euch drückt. bereitet euch ein paar tage vor. schreibt alle punkte auf. der rest kommt von alleine. er wird dann sicher sagen, dass er dich unberechenbar findet. nach dem ganzen hin und her, das du veranstaltet hast, ist das verständlich. er seinerseits hat vielleicht auch nicht so recht überlegt, was das alles bedeutet. das kind, sein umzug. er hat sich sehr viel auf einmal vorgenommen. du konntest da nicht schritt halten. der mann hat tempo und du hast temperament...

alles gute euch
mina
 
Hallo Nikosia,

seltsam, seltsam, diese Geschichte....

Sie ist hochemotional, voller Erwartungen auf beiden Seiten, die sich nicht erfuellen, Naehe-und-Distanzprobleme, Ablenkung, Davonlaufen, Orientierungslosigkeit, Projektionen: beide seit ihr jeder aus seiner Partnerschaft raus, ohne die Ex-Beziehung wirklich verarbeitet zu haben und habt Euch in etwas hineingestuerzt, ohne zu wissen ins was. Und nun steht ihr vor dem Scherbenhaufen. Der eine hat losgelassen, der Andere laesst nicht los.

Ein Forum kann Tips geben, aber es ersetzt keine professionelle Hilfe.
Ich wuerde Dir zu psychotherapeutischen Massnahmen raten, oder esoterisch-psychologische Massnahmen; je nachdem, was Dir besser liegt. Es ist sehr viel da zum Aufbereiten, denke ich.

Vielleicht hilft es aber auch, dass ihr ueber alles miteinander sprecht, wenn sich die Situation etwas beruhigt hat.


lg
Chris
 
vielen dank für deine antwort.

weisst du wir haben ja schon so oft miteinander geredet, doch es kommt für mich eben keine lösung heraus. ich brauche eben einen klaren weg den ich verfolge.

doch er hat halt jetzt andere prioritäten, die krankheit seines vaters, und der job wieder in seiner alten heimat. na ja und natürlich auch seine tochter.

für mich bleibt da, so gut wie keine zeit, da natürlich auch eine entfernung von 350km ist.

dachte eh schon,wie er wieder zurückgegangen ist, dass alles vorbei ist. doch er sagt dann,wann ich ihn darauf anspreche, wenn er keine chance sehen würde, hätte er alles schon längst beendet.

wie soll ich mich bloss verhalten, ich weiss weder ein noch aus, und bin unendlich traurig und alleine.

ganz liebe grüsse


[
 
Liebe Nikosia,

Deine Traurigkeit ist voellig normal. Sei traurig.


Es gibt eine Lebensregel: wer nicht selbst entscheidet, wird entschieden.

Was ist, wenn Du Dich wirklich dazu durchringst, loszulassen, einen Punkt zu machen, ab jetzt die Vergangenheit Vergangenheit zu lassen, jetzt zu beginnen, vorwaerts zu gehen, ohne dich umzudrehen?

Lerne das Alleinsein. Es bedeutet All-Eins-sein, mit allem eins sein. Es ist ein schoener Zustand. Niemand kann Dir das Gefuehl der Einsamkeit nehmen, ausser Du selbst. Wir sind zwar allein in unserer Haut, doch sind wir Teil des Ganzen. Unsere Individualitaet hat Sinn. Nur wer allein sein kann, kann wirklich konstruktiv mit jemand anderem zusammensein. Alle Versuche, Einsamkeit in einer Partnerschaft zu kompensieren, sind destruktiv und trennend. Es ist auesserst wichtig, das Alleinsein zu lernen. Das Gewahrwerden des Alleinseins ist fuer Viele eine unangenehme Erfahrung und JEDER erfahrt sie oefters. Das erste Mal erfahren wir es bei der Geburt, wenn die Nabelschnur getrennt wird, die uns mit der Plazenta verbindet. Dann spaeter, wenn wir erwachsen werden, muessen wir die naechste Nabelschnur durchtrennen, die uns emotional abhaengig macht, damit wir emotional unabhaengig werden. Das haben die meissten leider versaeumt und so kommt es, dass wir Liebe und Emotion bunt zusammenmischen und immer in emotionale Abhaengigkeiten fallen. Das Gewahrsein des Alleinseins ist die Aufforderung, diese Nabelschnur zu durchtrennen, aber die meissten trauen sich nicht dazu.

lg
Chris
PS: Die Email habe ich erhalten.
 
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nikosia schrieb:
vielen dank für deine antwort.

weisst du wir haben ja schon so oft miteinander geredet, doch es kommt für mich eben keine lösung heraus. ich brauche eben einen klaren weg den ich verfolge.

doch er hat halt jetzt andere prioritäten, die krankheit seines vaters, und der job wieder in seiner alten heimat. na ja und natürlich auch seine tochter.

für mich bleibt da, so gut wie keine zeit, da natürlich auch eine entfernung von 350km ist.

dachte eh schon,wie er wieder zurückgegangen ist, dass alles vorbei ist. doch er sagt dann,wann ich ihn darauf anspreche, wenn er keine chance sehen würde, hätte er alles schon längst beendet.

wie soll ich mich bloss verhalten, ich weiss weder ein noch aus, und bin unendlich traurig und alleine.

ganz liebe grüsse


[


nikosia, ich höre aus Deiner Antwort eine Art 'genussvolle Resignation' heraus. Ist das so?


(Abstreiten um des Abstreitens willen hilft Dir insofern nicht, da ich es bemerken werde, niko. - - - Und dann lasse ich Dich auch gerne damit.)
 
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