Hallo,
ich kenne dieses Gefühl. Wenn Beziehungen kaputt gehen, dann habe ich in der Vergangenheit oft festgestellt, dass ich während alles noch o.k. war, den Kontakt zu Freunden vernachlässigt hatte. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich auch keine wirklich gute und langjährige Freundin mehr. Ich bin möglicherweise dazu auch nicht in der Lage gewesen. Ich meine das Geben und Nehmen, ich war viel zu sehr auf mich fixiert und hatte nicht viel zu geben. So etwas merken die Freunde, und dann schläft die Freundschaft einfach ein. Du wirst nicht mehr eingeladen, wenn Du zu oft nicht gekommen bist etc....
An Deiner STelle würde ich mich erst einmal fragen, warum es jetzt, in dieser Situation keine Freundin für Dich gibt. Sowas kann man nicht erzwingen. Deine Probleme kannst Du ganz gut hier ins Forum stellen. Als eigenes Thema und wirst, weil es ein ziemlich "verbreitetes" Problem ist, sicher auch eine Menge Rückäußerungen bekommen. Das ersetzt sicher keinen persönlichen Kontakt, erweitert aber enorm den Blickwinkel.
Ich habe ganz bewusst angefangen alte Freundschaften aufzufrischen. Menschen zu suchen, zu denen ich früher einen guten Draht hatte, mit denen mich was verbunden hat.
Inzwischen habe ich ein paar, evt. 2-3 Freundschaften, die nicht ganz so oberflächlich sind wie früher. Es sind aber keine neuen Menschen, sondern alte Freunde.
Ich glaube, dass es insbesondere in unserem Alter verbreitet ist, dass die Beziehung oft die Freundschaften ersetzt. Für z.B. meine Tochter haben Freunde einen viel höheren Stellenwert, als sie es für mich je hatten. Und ich glaube nicht, dass sich das bei ihr ändert, wenn die Beziehungen länger dauern. Die Jugend konsumiert so'n Zeugs wie "friends" und das hat sogar einen großen positiven Nebeneffekt.
Wie gesagt, für Freundschaften muss man reif sein. Ich war es nicht.
Lass den Kopf nicht hängen, Du wirst sicher ein paar Möglichkeiten für Dich entdecken, wie Du wieder unter Menschen kommen kannst. Es ist wirklich nicht schwer.
L.G.
Timmi