hi cornelia!
irgendwie werd ich das gefühl nicht los, dass du dir meine links zwar angeschaut hast, aber nicht den gesamten thread gelesen hast. es ging mir darum, dass du bis zu meinem beitrag liest, damit ich nicht das selbe hier wiederholen muss. der einfachheit halber zitiere ich hier eben, was ich dort schrieb!
jesus an wadan schrieb:
hi wadan
ich kann dich beruhigen! männer haben auch keinen orgasmus. man kann es vielmehr "sexueller höhepunkt mit abspritzen" nennen. orgasmus ist definitiv was anderes. was glaubst warum die meisten herumwixen, herumhuren, und herumficken was das zeug hält? na einfach weil sie einem orgasmus hinterherrennen ohne jemals zu merken, dass das abspritzen ohne einen wirklichen orgasmus dabei zu haben, sie ständig zu wiederholungen desselben antreibt!
was den klitoralen "höhepunkt" angeht, so ist das auch kein wirklicher orgasmus, so wie ich orgasmus verstehe und kenne. aber auch die wenigsten frauen, die vaginal "kommen" können, "kommen" bloss und haben dabei nicht wirklich einen orgasmus.
jaja, jetzt höre ich ein raunen in der menge...
aber seid gewiss: das war nicht immer mein gedankengut! ich hab das auch irgendwann mal zum ersten mal gehört. besser gsagt: gelesen. - und habs auch anfangs nicht glauben können/wollen...
aber einige zeit und einige erfahrungen später, war mir dann alles klar!
tja und seither hat sich bei mir einiges gravierend geändert! wenn die frauen, mit denen ich seit meiner veränderung sex hatte, mit frauen reden würden, mit denen ich zuvor sex hatte, und sie würden über mich und mein sexualverhalten und ihre dabei gemachten erfahrungen sprechen, dann hätten beide gruppen das gefühl als würden sie über zwei völlig verschiedene personen sprechen!
der zweite link war sozusagen die esoterische version.... da es durchaus sein kann, dass das wie "chinesisch" für dich klingt, möchte ich dir jetzt die "weltliche" version rüberbringen.
die CHARAKTERANALYSE kennt einige verschiedene charakterliche grundtypen. jeder mensch aus dem westlichen kulturkreis kann einem spezifischen typus zugeordnet werden. dies gilt für dich und deinen lover genauso wie für mich.
da ich deinen schwan nicht kenne, aber sehr viel erfahrung habe in solchen angelegenheiten, werd ich jetzt einfach mal einige vermutungen anstellen. was davon dann zutrifft, und was nicht obliegt dann deinem urteilsvermögen. jedenfalls ist eines schon jetzt klar: vergiss ihn.... klingt hart, ich weiss, aber so ist das leben: HART ABER UNGERECHT!
der hysterische charakter
die charakteranalyse geht bei der unterscheidung von charaktertypen von der voraussetzung aus, daß der charakter zwar seiner grundfunktion nach in jeder form panzerungen gegen die reize der außenwelt und die inneren verdrängten triebe darstellt, daß die äußere form aber, in der diese panzerung sich darbietet, jeweils durch die frühkindliche vergangenheit bestimmt wird.
der hysterische charakter stellt, so kompliziert oft die dazugehörigen krankhaften symptome und reaktionen sein mögen, den einfachsten, am leichtesten durchschaubaren typus von charakterlicher panzerung dar. sieht man von den unterschieden innerhalb dieses typus ab, faßt man zusammen, was allen gemeinsam ist, so ergibt sich bei beiden geschlechtern als auffallendstes im verhalten ein aufdringliches sexuelles gehaben. es geht einher mit einer spezifischen art von körperlicher agilität deutlich sexueller nuance, was erklärlich macht, daß schon sehr früh die beziehung der hysterie der frauen zur sexualität bekannt war. verhüllte oder unverhüllte koketterie in gang, blick, sprache verrät vor allem bei frauen den hysterischen charaktertypus. bei männern tritt daneben weichheit und überhöflichkeit sowie femininer gesichtsausdruck und feminines gehaben hervor.
die genannten züge sind verbunden mit einer mehr oder minder deutlichen ängstlichkeit, die besonders dann hervortritt, wenn das durch das sexuelle gehaben erstrebte ziel in die nähe rückt; dann weicht der hysterische charakter regelmäßig zurück, oder er begibt sich in eine passive, ängstliche haltung. so heftig das hysterische agieren vorher, so umfassend die passivität nachher. im sexualerleben gibt es dabei jedoch noch eine variation: gesteigertes agieren etwa im akt ohne entsprechendes sexuelles erleben. dieses gesteigerte agieren erweist sich analytisch als ausdruck einer schweren angst, die durch aktivität überwunden wird.
gesichtsausdruck und gang des hysterischen charakters sind niemals hart, schwer, lastend wie beim zwangscharakter, nie hochmütig, selbstbewußt wie beim phallisch-narzißtischen charakter. die bewegungen der ausgesprochenen typen sind weich, mehr oder minder wiegend (nicht zu verwechseln mit elastisch), sexuell provozierend. die leichte erregbarkeit ist schon an der gesamterscheinung ablesbar und steht im gegensatz zur verhaltenheit etwa des zwangscharakters.
während die mit koketterie gepaarte scheu und ängstlichkeit sowie die körperliche agilität an der äußeren erscheinung in formaler hinsicht auffallen, sind die weiteren spezifisch hysterischen charakterzüge verborgen. dazu gehören unbeständigkeit in den reaktionen, das heißt neigung zu unverhofften und nicht beabsichtigten wendungen im verhalten; eine starke suggestibilität, die niemals allein, sondern immer zusammen mit starker neigung zu enttäuschungsreaktionen gepaart ist; so rasch sich ein hysterischer charakter, im gegensatz zum zwangscharakter, auch vom unwahrscheinlichsten überzeugen läßt, so rasch gibt er auch den glauben auf, wenn andere überzeugungen, die ebenso leicht erworben wurden, an dessen stelle treten. der früheren hörigkeit folgt gewöhnlich ihr gegenteil in der einstellung: rasche entwertung und grundlose herabsetzung. die suggestibilität des hysterischen charakters macht seine große veranlagung zur phantasterei aus. sie hängt zusammen mit der außerordentlichen sexuellen bindungsfähigkeit kindlichen charakters (weinerlicher anhänglichkeit). die neigung zum phantasieren kann sich leicht bis zur pseudologie steigern, in der phantasierte erlebnisse als real erlebt reproduziert und aufgefaßt werden.
so sehr der hysterische charakter starken ausdruck im körperlichen verhalten findet, so sehr neigt er auch zur darstellung von psychischen konflikten in körperlichen symptomen. das läßt sich aus der libidostruktur leicht erklären.
der hysterische charakter ist spezifisch gekennzeichnet durch eine fixierung an der genitalen stufe der kindlichen entwicklung, die durch die inzestuöse bindung bestimmt wird. aus dieser fixierung bezieht der hysterische charakter sowohl seine starke genitale aggression (geilheit) wie seine ängstlichkeit (also geilheit ohne den geschlechtsakt auszuführen). die genitalen inzestvorstellungen sind zwar verdrängt, haben aber ihre besetzung in vollem ausmaße beibehalten, (deshalb die onaniererei), sind nicht wie beim zwangscharakter durch prägenitale strebungen ersetzt. soweit beim hysterischen charakter prägenitale, orale, anale, urethrale strebungen eine rolle spielen, und das tun sie immer, sind sie darstellungsformen der genitalität oder zumindest mit ihr vermischt. der mund bedeutet beim hysteriker immer auch weibliches genitale, ebenso der after, während diese zonen etwa bei der melancholie ihre ursprüngliche prägenitale funktion erfüllen. der hysterische charakter genitalisiert, nach einem ausdruck von FERENCZI, alles; die anderen neurosenformen ersetzen die genitalität durch prägenitale mechanismen, oder sie lassen das genitale umgekehrt wie bei der hysterie als brust, mund oder after fungieren. das bedeutet, die überflutung des genitales mit prägenitaler libido. da beim hysterischen charakter infolge der neben der genitalfixierung wirkenden und die genitalfunktion hemmenden genitalangst immer eine schwere sexualstörung besteht, stauungen unverarbeiteter genitallibido sich aber am stärksten auswirken, muß seine sexuelle agilität ebenso intensiv sein wie seine neigung zu angstreaktionen. der hysterische charakter ist im gegensatz zum zwangscharakter mit unverarbeiteter sexualspannung überladen. (auf deutsch: dauerwixen vorm pc)
daß in diesem sexuellen verhalten sich auch andere, sekundäre regungen durchsetzen, wie etwa primitiver narzißmus beherrschen- und imponierenwollen, ist hier von geringerem belang.
soweit sich beim hysterischen charakter andere als genitale mechanismen oder deren ersatzbildungen vorfinden, gehören sie nicht mehr spezifisch zu diesem typus. man findet etwa oft depressive mechanismen.
weiters läßt sich feststellen, daß die genital-inzestuöse fixierung zum teil durch regressionen zu oralen mechanismen abgelöst oder im laufe des prozesses ersetzt wurde. die große neigung der hysteriker besonders zu oralen regressionen läßt sich aus der sexuellen stauung an dieser zone erklären sowie daraus, daß der mund in seiner bedeutung als genitalorgan viel libido bei der »verschiebung nach oben« an sich zieht. dabei müssen natürlich melancholieähnliche reaktionen, die der ursprünglichen oralen fixierung angehören, mit aktiviert werden. man möchte also sagen, daß der hysterische charakter sich rein darstellt, soweit er agiert, nervös und lebhaft ist, daß er aber andere, ihm nicht mehr spezifisch zugehörige mechanismen verrät, wenn er depressiv, in sich gekehrt, oder autistisch ist. trotzdem kann man von hysterischen depressionen im gegensatz zu melancholischen sprechen. der unterschied liegt an dem ausmaß genitaler libido und objektbeziehung, das mit oralen einstellungen vermischt ist. an dem einen ende entwickelt sich die reine melancholie, an dem anderen, wo die genitalität überwiegt, die reine hysterie.
es bleibt noch hervorzuheben, daß der hysterische charakter eine geringe neigung zu sublimierungen aufweist und auch in seinen charakterlichen reaktionsbildungen weit hinter anderen formen neurotischen charakters zurückbleibt. das hängt ebenfalls mit der tatsache zusammen, daß die libido beim hysteriker weder zur sexuellen befriedigung vordringt, die seine hypersexualität herabsetzen könnte, noch die sexuellen energien ausgiebig bindet, sondern sie teils in körperliche innervationen abführt, teils in angst oder ängstlichkeit umsetzt.
der genitalapparat ist der physiologisch stärkste, mit der fähigkeit zur orgastischen abfuhr im gegensatze zu allen anderen partialtrieben ausgestattet, in libidoökonomischer hinsicht lebenswichtig, so daß wir annehmen können, daß die ihm entstammenden antriebe weit mehr ähnlichkeit mit dem nahrungsbedürfnis hinsichtlich unnachgiebigkeit und unablenkbarkeit haben als diejenigen, welche anderen erogenen zonen entstammen. das mag für gewisse ethische auffassungen betrüblich sein, läßt sich aber nicht ändern, und man kann auch das sträuben gegen diese tatbestände erklären: ihre anerkennung wäre umstürzlerisch. (für jene die es verstehen...
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hoffe trotzdem, dass das einigermassen verständlich war. wer sich an einem punkt nicht auskennt, kann ja nachfragen.
lg