Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

duda

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20 Juni 2009
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Hallo ich 41 weiblich habe zwei Töchter 11 und 14 Jahre. Zuhause war es bei mir als Kind und Jugendlicher so, dass meine Eltern regelmäßig in die Kirche sind und auch an Veranstaltungen rund um die Pfarrei teilgenommen haben und auch aktiv mitwirkten. Nach der Kommunion bin ich einer Kindergruppe/messdienergruppe der Pfarrei beigetreten. Mit dieser Gruppe brachte ich mich aktiv ins Pfarreileben ein sei es bei der vorbereitung und Mitgestaltung von Kinder und Jugendgottesdiensten, Wallfahrten,Zeltlager,Katholikentag. Weltjugendtag,religiöse und auch viele gemeinsame weltliche Aktivitäten. Ich hatte mit meinen Freunden sehr viel Spaß daran und wir lernten dadurch viele Kinder und Jugendliche aus anderen Gemeinden kennen. Wodurch ich ein bißchen frustriert bin ist dass meine beiden Töchter in dieser Hinsicht keinerlei Aktivität zeigen, im Gegenteil die große Tochter findet Jugendgottesdienste blöd, geht nicht in die Kirche und verurteilt Leute in ihrem Alter die sich in der kirchlichen Jugendarbeit angagieren. Habe meinen Töchtern aber stets was anderes vorgelebt.
 
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AW: Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

Mit 14 ist Deine Tochter religionsmündig und darf folglich selbst entscheiden, wie sie zu Kirche und Religion steht.
Wenn Du ihr was anderes vorgelebt hast, dann brauchst Du Dir keine Vorwürfe machen, dass sie einen anderen Weg geht, als Du es gerne sehen würdest. Es ist ihr Leben, ihr Glauben und so langsam wird sie erwachsen und trifft ihre eigenen Entscheidungen.
 
AW: Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

ich finde auch, du solltest deiner tochter erlauben frei zu entscheiden, ob und an was sie glauben will.

ich bin getauft, hatte auch konfirmation. seit meinem 20.lebensjahr zahle ich keine kirchensteuer mehr, bin auch nicht mehr dem kirchlichem glauben zugetan.

was mich aber trotzdem ein wenig "ärgert" dass ich meine kinder nicht getauft habe, bzw. sie nicht irgendwie an den glauben rangeführt habe.

mir ist es gar nicht wichtig, dass sie an gott glauben sollen (tun und wollen sie auch nicht) aber ich finde es sehr okay, wenn menschen in vielen richtungen eine einsicht erhalten.

daher finde ich es sehr okay, dass deine tochter ein gläubiges leben durch dich erfahren hat, nun kann sie selber gucken, was zu ihr passt.

vielleicht entscheidet sie sich später ja erneut für den glauben. daher lasse sie sich frei entwickeln, ohne sie zu drängen, oder sie zu bevormunden.
 
AW: Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

Lass sie ruhig selbst entscheiden. Sie werden sich schon nicht für das Falsche entscheiden. Meiner Auffassung nach gibts sowieso keinen Gott. Als Wohlfahrtsgesellschaft könnte ich auch was mit der Kirche anfangen, aber als Glaubensgemeinschaft nicht. Ist einfach so!
 
AW: Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

Hallo zusammen!

Wir sind katholisch getauft worden,haben Kommunion und Firmung mitgemacht,und auch an den Kindergottesdiensten, Jugendgruppen,
Pfingstlagern,Winterschneewochenenden usw. teilgenommen.
Mein Bruder ist auch bereits ausgetreten,ich noch nicht,jedenfalls haben uns diese Aktivitäten in der Kindheit nicht geschadet,im Gegenteil,es entstand oft ein Gemeinschaftsgefühl,wir wurden gut betreut,usw...

Kein Abhängen,keine Saufgelage usw...

Und als Kind versteht man sowieso noch nicht was da in der Kirche erzählt und gepredigt wird,es ging also immer um die Gemeinschaft und nicht um den Glauben an sich,
so wie Wanderratte schon sagt,als "Wohlfahrtsgemeinschaft" war das echt ok,

was die Kinder später daraus machen oder nicht machen bleibt ihnen überlassen.

Aber wie gesagt geschadet hat es nicht und wohl auch dazu beigetragen im Leben auf den vernünftigen "geraden" Pfad zu kommen!

Auch wenn wir heutzutage mit der Kirche nicht mehr viel am Hut haben!

LG
 
AW: Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

Ich würde auch nur zur Kirche gehen bzw. dabeibleiben, weil ich die Kriche eben als Gemeinschaft mag, aber nicht wegen dem Glauben!
Seh das genauso wie mein Vorschreiber ;-)
 
AW: Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

bei uns ist es so, dass ich mit der kirche nichts am hut hab. ich bin zwar gefirmt, aber in die kirche sind wir außer zur taufe und firmung unserer kinder nie gewesen. und im zuge der scheidung sind wir beide ausgetreten.

meine kinder wollen sich jetzt firmen lassen und natürlich erlaube ich es ihnen. aber sie machen es nicht wegen dem glauben oder der kirche an sich, sondern die jüngere weil sie mit ihrer freundin in den firmunterricht gehen will und die größere weil sie später als kindergärtnerin alle möglichkeiten offen haben will (in nö ist es von vorteil wenn man religionsunterricht hat, und da gehört für meine tochter die firmung auch dazu).

ich finde das auch okay, zumal ich selber keinen bezug zur kirche habe. ich mag an gott glauben, oder an was auch immer und sehe mich selber weiterhin als römisch-katholisch an. denn als ich noch kirchenbeitrag gezahlt habe und "offiziell" römisch-katholisch war, dachte ich nicht anders als jetzt über den glauben.

und es ärgert mich dass man sich nicht als r.k. ansehen darf, nur weil ich keinen kirchenbeitrag zahle.

lg
 
AW: Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

Liebe duda,

kann mich meinen Vorgängern nur anschließen.. lass deinen Kindern ihren Willen. Ich war in einer katholischen Privatschule und uns wurde die Religion so eingedrillt, das es mich überhaupt nicht interessiert hat. Nachdem ich in die HTL gewechselt habe, bin ich nicht mehr in Religion gegangen.

Nunja.. im letzten Jahr hab ich viel mit einer Freundin geplaudert, die Theologie studiert hat und hier in Australien bin ich einem christlichen Club beigetreten und habe begonnen in die Kirche zu gehen. Ja, am Anfang dachte ich mir, dass ich hingehe um in einer Gemeinschaft aktiv zu sein, aber mein Glaube an Gott wird dadurch natürlich auch wieder stärker. ich habe immer an Gott geglaubt, aber mich nie aktiv mit dem Thema auseinander gesetzt.
Aber ich muss auch sagen, dass die Kirche hier gaaaaaaaanz anders ist als in Österreich. Es ist modern, es gibt Live-Bands, die Themen sind aktuell und wecken die Leute auf, die Leute sind viel freundlicher, danach wird gemeinsam Tee getrunken und geplaudert.. es ist einfach ein Wahnsinn. Aber ich habe mich auch selbst dafür entschieden! man kann niemanden dazu zwingen seine Religion zu leben.

Alles Liebe,
STephanie
 
AW: Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

Hallo duda,

es ist das Vorrecht der Jugend zu rebellieren *lächel*

Althea
 
AW: Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

Hallo duda!

Kinder und Jugendliche testen sehr gerne aus ob sie denn auch geliebt werden, wenn sie akkurat nicht den Vorstellungen der Eltern entsprechen, merken sie das am einfachsten. Damit fordern sie uns Erwachsene. Du bist im religiösen Bereich sehr engagiert - meinte Jesus nicht wir sollen sogar unsere Feinde lieben? Ja - und bei den eigenen Kindern wenn sie denn rebellieren stoßen wir bereits an unsere Grenzen - weil sie dann nicht vorzeigbar sind (?).

Es klingt so die Frage mit ... was habe ich falsch gemacht? Wieso stellst Du Dir diese Frage? Deine Kinder sind frei zu leben was sie möchten. Sie lieben Dich doch trotzdem - oder nicht?

Gerade im Bereich Glauben - was glaube ich und wie glaube ich - da sollte jeder Mensch frei sein sich zu entwickeln, das für sich passende ud richtige zu finden.

Liebe Grüße!
Elladana
 
AW: Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

Wodurch ich ein bißchen frustriert bin ist dass meine beiden Töchter in dieser Hinsicht keinerlei Aktivität zeigen, im Gegenteil die große Tochter findet Jugendgottesdienste blöd, geht nicht in die Kirche und verurteilt Leute in ihrem Alter die sich in der kirchlichen Jugendarbeit angagieren. Habe meinen Töchtern aber stets was anderes vorgelebt.

Liebe Duda!

Ich verstehe nicht, worüber Du genau frustriert bist.

Die Kinder gehen ihre eigenen Wege, solange diese nicht in gefährliche Gefilde führen, ist doch nichts dagegen einzuwenden?

Ich selbst bin aus der Kirche ausgetreten, weil sie mir zu frauenfeindlich war und ich nicht eingesehen habe, dass ich dem Verein auch noch was dafür bezahlen soll, dass Frauen diskriminiert werden.

Meine Mädels wurden getauft, konnten jedoch selbst entscheiden, ob sie zur Erstkommunion und zur Firmung wollten. Und mit 18 können sie selbst entscheiden, ob sie diese Religion praktizieren und finanziell unterstützen wollen oder nicht.

Taufen ließ ich sie deshalb, weil ich nicht wollte, dass meine Einstellung dazu automatisch die ihre werden müsste. Und man kann ja nur entscheiden, ob die Religion für einen passt oder nicht, wenn man sie auch kennengelernt hat.

Wenn sie sich kirchlich engagieren wollen, gerne - wenn nicht, ist es auch IHRE Entscheidung.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

Danke Reinfriede!

Genau das wollte ich damit ausdrücken.

Die Kinder sind doch OK - warum sich also fragen was man falsch gemacht hat?

Diese Frage stellt man sich nur, wenn man es mit Leuts zu tun hat, die sich daneben benehmen; oder sonst was (kriminielles etc.) tun.

Liebe Grüße!

Elladana
 
AW: Kirche und ich / meine Kinder und Kirche

Hallo ich 41 weiblich habe zwei Töchter 11 und 14 Jahre. Zuhause war es bei mir als Kind und Jugendlicher so, dass meine Eltern regelmäßig in die Kirche sind und auch an Veranstaltungen rund um die Pfarrei teilgenommen haben und auch aktiv mitwirkten. Nach der Kommunion bin ich einer Kindergruppe/messdienergruppe der Pfarrei beigetreten. Mit dieser Gruppe brachte ich mich aktiv ins Pfarreileben ein sei es bei der vorbereitung und Mitgestaltung von Kinder und Jugendgottesdiensten, Wallfahrten,Zeltlager,Katholikentag. Weltjugendtag,religiöse und auch viele gemeinsame weltliche Aktivitäten. Ich hatte mit meinen Freunden sehr viel Spaß daran und wir lernten dadurch viele Kinder und Jugendliche aus anderen Gemeinden kennen. Wodurch ich ein bißchen frustriert bin ist dass meine beiden Töchter in dieser Hinsicht keinerlei Aktivität zeigen, im Gegenteil die große Tochter findet Jugendgottesdienste blöd, geht nicht in die Kirche und verurteilt Leute in ihrem Alter die sich in der kirchlichen Jugendarbeit angagieren. Habe meinen Töchtern aber stets was anderes vorgelebt.


Hallo Duda,

Deine Töchter sind jetzt in dem Alter, wo das, was die Eltern ihnen vorgelebt haben, oft abgelehnt wird. In der Pubertät ein normale Erscheinung. Hat mit Abgrenzung, erwachsenen werden zu tun. Der Zeitpunkt sie an Glaubensthemen heranzuführen ist daher ungünstig gewählt. Kinder sind im Grundschulalter am offensten und neugierigsten sich mit religösen Bildern auseinanderzusetzen. In der jetzigen Phase, in der Deine Töchter sind, würde ich sie komplett mit dem Thema Glauben in Ruhe lassen und warten, ob sie vielleicht irgendwann einmal im Leben auf Dich damit wieder zukommen. Erst dann würde ich mich wieder einbringen. Alles andere schafft nur Widerstände und Glauben ist eine Sache, die aus dem Herzen kommen muss, nicht von aussen aufgedrückt werden darf, wie es leider allzu oft, von Kirchenleuten geschieht. Bewahre Du Dir einfach Deine schöne Erinnerung an Deine Pfadfinderzeit und Deine Anbindung an Gott und Jesus Christus. Lebe die Liebe, so wie sie uns Jesus Christus vorgelebt hat, das wirkt oft mehr, als tausend Worte und wird Deine Kinder berühren.

Gruss Erde
 
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Hallo Duda,ich denke du machst dir da zu viele Sorgen. Kinder/Jugendliche haben ein sehr feines Gespür für das, das für sie gerade wichtig ist. Sie spüren genau ob das, das du ja von ihnen erwartest ihrer eigenen inneren Wahrheit entspricht. Du hast deinen Kindern wohl viel an Gutem mitgegeben. Glaube an deine Kinder, respektiere ihre Entscheidung, wie sie z.Zt. mit Kirche und Glaube umgehen. Gerade viele JUgendliche sind sehr sensibel was Wahrheit angeht, und sehen da in der Kirche oft einen grossen Unterschied von dem, was gelehrt wird und wie dann aber das Gelehrte oft auf den Kopf gestellt wird. Es ist übrigens für Eltern ein beruhigendes Gefühl, wsenn Kinder nicht so sind, wie "man" sie haben möchte, sondern wenn sie die innere Stärke haben, Dinge zu hinterfragen und auch abzulehen. Daraus werden mündige Bürger. Herzlichen Glückwunsch zu solchen Kinder! Habe selber 2 Kinder (schon über 30) die auch die gleichen Probleme mit Kirche hatten und trotzdem in sich gefestigte Persönlichkeiten geworden sind.
lG Goldstaub
 
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