Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

AW: Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Speziell jetzt mal die mit deiner Freundin - denn diese Situation erinnert mich an mein Eingangsposting damals ;-) Aber ich nehm gern auch andere Erfahrungen, speziell mit Langzeitarbeitslosen.
Ja, werde ich machen. Im Moment gefällt es ihr gut so. Den Nebenjob hat sie weiterhin und den möchte sie, soweit ich es verstanden habe auch behalten. (Sie hat noch andere Vorteile dadurch.) Er ist am Wochenende über tags und auch nicht jedes. Wie gesagt, sie hat jetzt mehr Geld als wo sie noch in der Ehe lebte, mit weitaus weniger Arbeit. Zudem gibt es bei uns eine Art Tafel, wo man sich Lebensmittel, die die Geschäfte für Bedürftige sammeln, holen kann. Dort geht sie jetzt ein paarmal im Monat hin um sich Sachen zu holen.

Eine der Langzeitarbeitslosen, die ich kenne, hat sich jetzt selbständig gemacht bzw. versucht es. Die andere hat einen Stundenjob angenommen. Ich habe nicht so den großen Kontakt zu ihr, als das ich wüsste ob sie noch andere Jobs hat um über die Runden zu kommen.

Wenn sich etwas ändert, werde ich Bericht erstatten.
LG Penelope
 
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Oh man hab mal den ganzen Thread gelesen....
also ich bin auch oft frustriert...ich arbeite wirklich gerne,hatte noch nie großartig mit dem Amt zu tun...

Bin Vollzeit beschäftigt aber Niedrigverdiener,habe eine Zeit lang noch Zeitungen nebenbei ausgetragen aber da kam mir dann doch die Freizeit zu kurz...
Es frustriert mich einfach daß ich mit meinen paar Kröten für ALLES selber aufkommen muß und mir unter m Strich auch nicht mehr (wenn nicht sogar manchmal weniger) übrig bleibt als einem Hartz IV Empfänger!
Wenn man wenigstens den Unterschied bemerken würde zwischen Arbeitenden und nicht Arbeitenden....daß man wenigstens merken würde wofür man arbeitet,eben um sich auch mal etwas göönen zu können!

Und aus meiner Sicht ist natürlich der Staat daran Schuld der das alles so möglich macht!

Ich möchte gar nicht ohne Arbeit sein,meine Grundeinstellung ist einfach so daß ich unabhängig sein möchte und niemandem auf der Tache liegen möchte...

aber es wird immer schwieriger...
Wenn ich jetzt höre Lebensmittel sollen teurer werden...
Strom ist gestiegen und und und..
das ist doch alles nicht mehr normal....und der Lohn bleibt derselbe!

Habe in letzter Zeit schon versucht zu sparen,Krankenkasse gewechselt,Versicherung gewechselt usw...

Aber was spare ich denn dadurch wenn am anderen Ende wieder die Preise angehoben werden!?
Und für die Altersvosorge großartig sparen ist auch schon nicht mehr drin,wovon auch!?
Man hat ja auch Angst krank zu werden,wenn man teure Medikamente braucht...na adios amigos!
Trotz Beiträge zahlen usw...

Daß so viele Haushalte verschuldet sind ist doch kein Wunder!
Die Regierung ruht sich auf ihren fetten Gehältern aus und im Prinzip ist denen doch der "normale" Bürger völlig egal!

Andererseits versucht man trotzdem zufrieden zu sein so gut es geht!

Und natürlich geht es uns hier noch verhältnismäßig gut im Gegensatz zu anderen Teilen dieser Welt!
Aber in diesem Land herrscht doch sehr viel Ungerechtigkeit!
Aber das ist ja nichts Neues...einen schönen Tag!!!
 
AW: Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Nun , wo bleibt der Bericht?
es hat sich nichts geändert...

bschmiddi75 schrieb:
Und für die Altersvosorge großartig sparen ist auch schon nicht mehr drin,wovon auch!?
....und wenn man sich etwas zur Seite legt, falls mal die Waschmaschine kaputt geht...hat man ja wieder was...ein Teufelskreis...
als arbeitender Normalbürger biste eh angesch....
Penelope
 
AW: Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Hallo Ihrs!

Es ist schon "seltsam". Erst gestern hab ich im 3 Sat einen Bericht gesehen, wo Menschen die berufstätig sind sich bis zur Straße raus anstellen um Lebensmittel zu erwerben - und nun les ich das hier.

Meiner Meinung nach verlieren viele Oberbosse hinter ihren Schreibtischen den Draht zur Bevölkerung. Wirtschaften dann irgendwie dahin und dieses Irgendwie hat mittlerweile bereits ziemlich große Auswirkungen.

In diesem Bericht gestern wurden Menschen gezeigt, die unter ihrer Situation so sehr leidern, dass sie ihre Wohnungen nicht mehr verlassen. Vielleicht auch, weil raus gehen Geld kosten könnte ...

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass man ganz wo anders ansetzen muss. Dass das Wohlbefinden des einzelnen wichtiger zu nehmen ist, so dass jeder lieber arbeitet. Auf diese Weise würden auch die Geschäfte und die Verwaltung besser funktionieren.

Also mich hat das gestern umgehauen!

LG Daniela
 
AW: Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Dass das Wohlbefinden des einzelnen wichtiger zu nehmen ist,
Klingt super - hat nur einen Hacken - was, wenn die/der Einzelne keine Idee davon hat, wie sie/er sich wohler fühlen würde - bzw. überhaupt, wie es sein könnte, wenn sie/er sowas haben könnte wie Wohlbefinden?
 
AW: Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Naja - wenn jemand für das was er leistet, arbeitet und tut Wertschätzung erhält macht doch die Arbeit gleich mehr Freude oder nicht?

Automatisch hätte so ein Mitarbeiter auch ein offenes Ohr für den Chef - das tät wieder den Chefs gut.

Und gemeinsam ließe sich mehr leisten. Vor allem wäre dann zwischen der Mitarbeiterbene und der Chefebene nicht diese Trennung, sodass die Oberen keine Ahnung mehr haben wie es den "Kleineren" geht.

LG Daniela
 
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Schon - wenn jemand arbeitet - dann isser aber auch nimma Langzeitarbeitslos.

Nur, was bringt einen Langzeitarbeitslosen dazu, sich überhaupt zu überlegen, was er gerne arbeiten würde, wenn er auch nur ne Idee davon hätte, in welcher Sparte er sich vielleicht wohlfühlen könnte?
 
AW: Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Was ihn dazu bringen könnte?
Das innere Gefühl von unerfülltem Sein, die Gedanken dass man zu nix nutze ist, Frust usw.
 
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Mein Stiefbruder ist nun seit ca 4 Jahren arbeitslos, seine frau noch länger.
Sie haben 7 kinder (5 Leben bei Ihnen) . Mit Hartz IV und Kindergeld, Wohngeld. können sie sich gerade so über Wasser halten. Mein Bruder würde gerne wieder arbeiten, nur bei den meisten arbeiten die er angeboten bekommt vom arbeitsamt, käme er fast schlechter bei weg, als das was er jetzt bekommt. Zudem wohnt er mitten in der Wallachhei, und würde zu einer Arbeit einiges fahren müssen , was auch wieder mit kosten verbunden ist und vom neuen gehalt abgezogen käme

Sorry leute , da kann doch was im system nicht stimmen. Und so dolle ist das harz IV einkommen auch wieder nicht.

Ich selbst war noch nie arbeitslos, und käme warscheinlich mit hartz IV aus, da meine grundbedürfnisse nicht sonderlich hoch sind, aber ich habe auch keine familie zu ernähren.

Mit sicherheit gibt es einige die das system ausnutzen, und man sollte die Induvidien genauer unter die lupe nehmen. Aber man darf glaub ich nicht alle über einen kamm scheren , ich würde sagen der grösste Teil der Langzeitarbeitslosen würde diesen Zustand warscheinlich sehr gerne gegen eine arbeitstelle eintauschen.
Ich persönlich denke ein mindestlohn, damit man nicht mehr trotz arbeit, unterm strich teilweise genausoviel raus hat wie ein Hartz IV empfänger wäre da warscheinlich recht hilfreich.
Mindestlöhne sind in den meisten Europäischen ländern auf dem vormarsch, warum soll das nicht auch in Deutschland gehen.
 
AW: Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Hallo,
manche Leute, die arbeiten gehen, haben weniger als Hartz IV Empfänger,
weil sie keine Zuschüsse und Vergünstigungen bekommen.
Viele gehen neben ihrer normalen Arbeit noch nebenbei arbeiten, weil sie sonst nicht über die Runden kommen.
Ich fände Mindestlohn sinvoll.
Ich habe ja das Beispiel aktuell mit meiner Freundin. Sie bekommt mit Hartz IV momentan mehr als wir mit normaler Arbeit! Das ist doch nicht normal.
Klar, sie findet es auch nicht toll zum Sozialamt zu gehen. Aber für das Geld nimmt sie es schon in Kauf.
Wir sparen jetzt an vielen Dingen, damit unsere laufenden Kosten so einigermaßen gedeckt sind. Meine Freundin hat jetzt mehr Geld als vorher, wo sie mit ihrem Mann zusammen war....sie spart zudem die Benzinkosten, die sie sonst mit ihrer Arbeit hatte.
Momentan hat sie ja den 1€ Job, ich weiß nicht genau, wie es da läuft und wie lange. Jedenfalls wird das Geld auf das Harzgeld angerechnet, das stimmt. Sie hat praktisch immer gleich. Bis auf 80 oder 100 Euro.
Ich finde die Abstufung blöd. Der Anreiz zum Arbeiten ist nicht da. Außerdem gehen viele schwarz arbeiten. Das kann es doch nicht sein. Ich finde durch dieses System wird die Schwarzarbeit gefördert und nicht eingedämmt.
Penelope
 
AW: Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Hi Penelope,

Nicht desto Trotz finde ich nicht, das an der höhe des Hartz IV was falsch ist. Ich möchte nicht damit auskommen müssen.
Ich finde das was Grundlegendes an den Gehältern die man im low level bereich erhält nicht richtig ist. Die Hohen Wirtschaftsbosse, Firmenbosse und was sonst nocht da oben sitzt, stecken sich millionen in Ihre eigenen Taschen und die kleinen (z.b Friseure bei 3,95 die Stunde) die bleiben auf der Strecke.

Da wundert man sich nicht das ein gewisser Neid aufkommt , wenn man sieht das ein Arbeitsloser bzw Sozialhilfe empfänger seine Miete bezahlt bekommt und andere Vergünstigungen. Wärend jemand der arbeiten geht und nur ein geringes gehalt hat, schon mal schnell saloppe 50 % seines gehaltes an miete bezahlen muss, möglicherweise noch Transportkosten um zur arbeit zu kommen und noch so einiges anderes und unterm Strich weniger hat als jemand der Sozialhilfe bekommt. Das finde ich schon recht traurig , aber für eine weitere Senkung der Sozialhilfe wäre ich da trotzdem nicht, denn ich denke ein Grossteil der Sozialhilfe empfänger gehöhrt Nicht zu den Schmarotzern.
Irgendwie muss ein System her um diese Sozialschmarotzer auszusieben.

Viele Langzeitarbeitslose gehöhren auch in das gehoben alter, aber daran ist unsere Gesellschaft schuld das man kaum ältere Menschen einstellen will, was für ein witz das man nun auch noch das Renteneintrittsalter erhöht hat.

Wie schon vorher gesagt ich war noch nie arbeitslos, aber bei einer meiner Vorstellungsgespräche, als ich wieder nach Deutschland kam (ich war gerade mal 31), da wurde mir doch tatsächlich der Satz gesagt, "Wir hatten uns eigentlich was Jüngeres vorgestellt" Ich dachte ich falle vom Glauben ab als ich dies höhrte. Ich denk auch nicht daran das sich dies in meiner Generation noch ändern wird. Vielleicht hier in Deutschland zwangsweise, da wir ja fleissig auf eine alterswelle zurollen und nicht mehr genug Nachwuchs bekommen
 
AW: Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Nicht desto Trotz finde ich nicht, das an der höhe des Hartz IV was falsch ist. Ich möchte nicht damit auskommen müssen.
Nein, Telar, das möchte ich auch nicht. Doch für nichtstun ist das schon viel.
Meine Tochter krückt sich für netto 4,50 Euro die Stunde ab - dumm, dass sie Steuerklasse I ist. Meine andere Tochter braucht zwei Arbeitsstellen um über die Runden zu kommen. Schlimmer ist es im ehemaligen Osten, da gibt es noch weniger. Und wenn die Besitzer großer Handelsketten noch stolz darauf sind, dass sie die Mitarbeiter im Osten wieder um 0,50 € in der Stunde gedrückt haben kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld, damit sie mit Ware aus China (wohlmöglich noch Kinderarbeit):nudelwalk den Umsatz vervierfachen können.....da wird mir schlecht. Das Problem ist, die Leute kaufen in den Geschäften, weil sie kein Geld haben. Ein Teufelskreis. Wenn keiner dort Einkaufen würde, weil Menschen unter den Bedingungen dort arbeiten, würde es anders aussehen. Aber die breite Masse fördert das auch noch.
Ich finde es sollte schon unterschieden werden ob die Menschen die in Harz IV geraten vorher ihr ganzes Leben gearbeitet haben, oder ob sie niemals etwas geleistet haben.
LG Penelope
 
AW: Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Hallo!

Für Leute, die sichtlich nicht arbeiten wollen, sich bei Vorstellungsgesprächen übers AMS nur die Unterschrift holen um das Arbeitslosengeld weiterhin zu kassieren, sollte es ein Limit geben wo das Arbeitslosengeld nur einen bestimmten Zeitraum bezahlt wird und danach is Schluss.

Solange die wissen, dass nach erfolgloser (absichtlich) Bewerbung wieder Geld nachkommt, nutzen die das doch voll und ganz aus.

Genauso bei manchen Sozialhilfeempfängern. Wäre das Sozialamt mehr dahinter an wen das Geld ausbezahlt wird und wie derjenige lebt, könnte man bestimmt einen nicht unbeachtlichen Prozentsatz einsparen und denen zur Verfügung stellen, die wirklich darauf angewiesen sind.

LG Joe!
 
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Hi Joe,

würd ich jetzt mal vollinhaltlich unterschreiben.

Aber spielts nicht - dem AMS isses sogar egal, wenn einer mehrmals öffentlich verkündet, dass ihm seine Zeit zu wichtig ist, um sie mit Arbeit zu vergeuden.

Langsam glaub ich, die, die sich am frechsten gebährden - die haben beim AMS die größte Narrenfreiheit. Irgendwie machen sich die Betreuer in die Hosen, wenn einer sagt, "was Sache ist." Da ziehen sie reihenweise den Schwanz ein und kuschen - also die Betreuer - nicht die Arbeitslosen.

Naja, ich kanns allerdings auch nicht ändern, also werd ich für mich eben andere Ent-Scheidungen treffen müssen - ich hab jetzt endgütlig resigniert, die Logik von Kurszuweisungen und sonstigen AMS-Aktionen zu hinterfragen.

Mein Resumée der letzten 2 Jahre - die, die Betreuung und Hilfe echt nötig hätten - und sie auch möchten - bekommen sie nicht, weil sie denen in den ..... geschoben werden, welche sie gar nicht wollen - bzw. überhaupt nichts in irgend eine ähnliche Richtung wie Arbeiten tun wollen.

Und beim AMS werden Alle in einen Topf geworfen - egal, ob sie studiert haben oder aus der Sonderschule kommen - und egal, ob derjenige schon irgendwann gearbeitet hat oder nach über 30 Jahren die Firma zugesperrt hat.

Soll kein Vorwurf sein - einfach eine Feststellung, die sich mir immer deutlicher zeigt. Also bei den Arbeitslosen, welche ich in diesen letzten beiden Jahren näher kennen gelernt habe, wars immer so, dass die, die *brav* sind und alle Auflagen erfüllen, immer mehr gepiesackt werden - und die, die sich nix sch....en, jegliche Freiheiten genissen dürfen, welche nur möglich sind.

Allerdings, solang sich *die Braven* nicht selbst wehren, wird sich auch nie nix ändern - ist wie ein Perpetuum Mobile - die einen werden immer mehr gefrustet - und die anderen leben göttlich auf Kosten derer, die sich bemühen.
 
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