Laune der Natur in Sachen Sex?

2zeus

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Lange habe ich überlegt, ob das Thema hierher passt. Ich habe mich jedoch entschlossen, hier zu posten, auch wenn es nicht vollends hierher passt. Ich kann eine Fragestellung für mich nicht klären.

Ich wurde religiös erzogen und bin auch sehr dankbar dafür. Mein Leben hat dadurch eine gute Wendung genommen. Ich war Messdiener und bin heute mit Mitte 30 ein sehr gläubiger Mensch.

Zu mir und einem jedem Menschen gehört auch sein Sexualität, die von Mensch zu Mensch sehr verschieden ausgeprägt ist. Meine spielt in meinem Leben eine sehr wichtige Rolle. Meine Sexualität bestimmt mein Leben im wahrsten Sinne des Wortes. Ich wäre auch gerne Pfarrer geworden. Nun könntet ihr sagen, es gibt Alternativen. Die habe ich jedoch in einer anderen Glaubensrichtung nie gefunden.

Sexualität erleben ist für mich nicht nur ein Körpergefühl, ich kompensiere vieles mit Sex – sehr viel alleine und mit (m) einer Partnerin. Worauf ich hinaus möchte ist, dass Sex für mich in der Beziehung eine wichtige Rolle spielt. Dabei sind es nicht die perversen Praktiken. Nein, es geht mir um die Varianz, um das was links und rechts des Weges liegt – ohne jedoch den Pfad des guten Geschmacks zu verlassen.

Erklären kann ich mir jedoch folgenden Sachverhalt nicht: ich finde Frauen, die ich beschützen kann (Kindfrauen, kindlich wirkende Frauen über 18 Jahre) total anziehen und verliebe mich sehr schnell in sie. Erklärt habe ich mir dies immer damit, dass ich meine Rolle als Mann darin sehe, die Frau zu beschützen. Das um so mehr, wenn sie „schutzlos“, „hilflos“ erscheinen. Bin ich dann mit diesen Frauen zusammen, erwarte ich in sexueller Hinsicht genau das Gegenteil. Wie ihr erahnen könnt, sind diese „beschützendwerten“ Frauen im Bett so, dass sie eher passiv und sexuell introvertiert sind. Ich bin dann schnell unglücklich, dass ich als Mann dann nur die aktive Rolle bekomme (die ich mit wohl immer sofort suche und ausfülle). Aber von ihrer Seite geschieht dann nicht mehr viel, wenn ich nichts unternehmen würde.

Nun regen mich Szenen an, in denen eine Frau zeigt, das sie Lust hat. Viele einschlägige Filme finde ich deshalb gut, weil die Frauen dort sich nehmen, worauf sie scheinbar Lust haben. Ich habe auch sexuell aktive Frauen im meinem Leben getroffen. Jedoch waren das alle nicht „meine“ Frauen.

Ist es eine Laune der Natur, dass ich mich beschützenswerte Frauen verliebe und im Bett jedoch eine selbstbewusste Geliebte haben möchte? Wie passt das Ganze auch noch mit einer religiösen Erziehung zusammen?

Auf der Suche nach einer Lösung habe ich auch eine 2 jährige Psychoanalyse erfahren dürfen. Das Ergebnis war jedoch, das ich mich am besten so akzeptieren müsse, als Alpha-Tierchen, dass sogar promiskuitiv veranlagt ist.

Wer erkennt Teile davon bei sich wieder? Eure Meinung, Erklärung oder Rat würde mir sehr helfen. In der Zwischenzeit sind viele Beziehungen durch diese Problematik zu Ende gegangen. Ich denke dann immer auch, wenn eine Frau nicht mal im sexuellen Schwung in einer eingeschlafene Beziehung bringen kann (oder es wenigstens versucht), dann wird sie es bei zwischenmenschlichen Problemen (Ehekrise) in einer Partnerschaft auch nicht können.

Sicher, ich verlange da viel von meinem Partner, ich geben aber auch viel in dieser Richtung. Bisher habe ich ein entsprechenden Partner nicht gefunden. Das macht mir Angst, jemals eine glückliche Partnerschaft zu führen.

Zeus
:schaukel:
 
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Hallo Zeus!
Das ist wirklich ein verzwicktes Problem.

Das mit dem Typ Frau (zierlich, mädchenhaft) spricht eindeutig deinen Beschützerinstinkt an, da kann ich dir nur recht geben.
Ich nehme an, daß die Frauen die du dir aussuchst auch sehr gläubig sind?!

Wenn ja hilft dir vielleicht diese Erklärung: Im Christlichen Glauben (ich gehe mal davon aus das du röm kath bist) dient Sex primär zur Fortpflanzung. Die christliche Frau ist dafür da, den Nachwuchs zu betreuen und dem Ehemann zu dienen (ist ein wenig überspitzt). Sex zur körperlichen Befriedigung ist eher verpöhnt möchte ich mal sagen.
Man erinnere sich nur an die ominösen Hexenverfolgungen im Mittelalter. Diese Frauen wurden immer als wolllüstig beschrieben, die es mit dem Teufel auf alle erdenklichen Arten getrieben haben, vielmehr sich Männer willig gemacht haben um ihren Spaß zu haben.
Daher könnte ich mir vorstellen, empfindet eine streng katholische Frau bei dem Gedanken, sich ihren Mann "herzunehmen" wahrscheinlich eher Scham als Lust.
Weibliche Denkweise: Was könnte er sich über mich denken, wenn ich mal die Initiative ergreife?

Du hast mehrere Möglichkeiten:
Sprichst du die Frauen auf diese Thematik an? Vielleicht würden sie gerne..trauen sich nur nicht?
Wie du sagst bist du ein "Alpha"Männchen, vielleicht signalisierst du das auch den Damen und sie kommen gar nicht auf die Idee, daß du es gerne mal anders hättest...
Oder du probierst es mal anders ...eine Andersgläubige vielleicht?!

ich kann dich auf jeden Fall beruhigen es gibt auch Damen deines Kalibers die sexuell aktiver sind. Und es gibt jede Menge Frauen, die genauso gerne und oft Sex haben und es einfach brauchen....

Ich hoffe du findest den passenden Deckel
Liebe Grüße Dwyny
 
Hi 2Zeus

Ich würd sagen, schau dir mal deine Knackpunkte genauer an, warum kannst du im sexuellen nicht der aktive sein - hindert dich da die kath Erziehung? Und warum zieht es dich zu Frauen die eher kindlich-unsicher sind - hast du Angst vor selbstbewussten Frauen? Liebe Grüsse Inti
 
hallo zeus!
2zeus schrieb:
Sexualität erleben ist für mich nicht nur ein Körpergefühl, ich kompensiere vieles mit Sex – sehr viel alleine und mit (m) einer Partnerin.
wie wär's, an der lösung der dinge zu arbeiten, statt sie zu kompensieren? sex als mittel zum zweck zu missbrauchen ist nie befriedigend ... und vor allem missbrauchst du damit auch deine partnerinnen.
2zeus schrieb:
Worauf ich hinaus möchte ist, dass Sex für mich in der Beziehung eine wichtige Rolle spielt. Dabei sind es nicht die perversen Praktiken. Nein, es geht mir um die Varianz, um das was links und rechts des Weges liegt – ohne jedoch den Pfad des guten Geschmacks zu verlassen.
was bitte hat in dem zusammenhang guter geschmack zu sagen??? varianz ist ein statistischer mittelwert... du meinst vermutlich abwechslung. wie du sagst: links und rechts des weges. du lässt dich immer wieder abbringen von deinem weg. und würdest du die perversen parktiken hier erwähnen, wenn du sie nicht zumindest in gedanken erwogen hast? wobei "pervers" eh deine zuschreibung ist...
Erklären kann ich mir jedoch folgenden Sachverhalt nicht: ich finde Frauen, die ich beschützen kann (Kindfrauen, kindlich wirkende Frauen über 18 Jahre) total anziehen und verliebe mich sehr schnell in sie.
du wiegst dich in einer illusion. welche frau beschützt du denn (und wovor?), wenn du sie links und rechts des weges pflückst? was das kindliche anlangt... eine wirklich erwachsene, reife, selbstbewusste, aktive, initiative frau würdest du vermutlich schwer ertragen.
2zeus schrieb:
Erklärt habe ich mir dies immer damit, dass ich meine Rolle als Mann darin sehe, die Frau zu beschützen. Das um so mehr, wenn sie „schutzlos“, „hilflos“ erscheinen. Bin ich dann mit diesen Frauen zusammen, erwarte ich in sexueller Hinsicht genau das Gegenteil. Wie ihr erahnen könnt, sind diese „beschützendwerten“ Frauen im Bett so, dass sie eher passiv und sexuell introvertiert sind. Ich bin dann schnell unglücklich, dass ich als Mann dann nur die aktive Rolle bekomme (die ich mit wohl immer sofort suche und ausfülle). Aber von ihrer Seite geschieht dann nicht mehr viel, wenn ich nichts unternehmen würde.
das alte lied vom traum der partnerin als geliebte, mutter und hure ... du begegnest aber realen menschen. frauen, die womöglich erst mal vertrauen aufbauen wollen, bevor sie aus sich rausgehen. die sich nicht von von vornherein in das schema pressen lassen wollen, in dem du sie gern sehen möchtest. beziehungen - auch erotische - können dem keim einer pflanze ähneln, der sich nicht allzu schnell entfaltet und verwurzelt ... aber wie sollte er das, wenn du eh gleich drüberfährst, weil du nicht kriegst, was du willst!?
Nun regen mich Szenen an, in denen eine Frau zeigt, das sie Lust hat. Viele einschlägige Filme finde ich deshalb gut, weil die Frauen dort sich nehmen, worauf sie scheinbar Lust haben. Ich habe auch sexuell aktive Frauen im meinem Leben getroffen. Jedoch waren das alle nicht „meine“ Frauen.
eben... siehe oben. was würdest du wirklich mit einer starken, selbstbewussten frau anfangen? vermutlich dich selber beschützen...
2zeus schrieb:
Wie passt das Ganze auch noch mit einer religiösen Erziehung zusammen?
sex und religion haben viel mehr miteinander zu tun, als du, rom oder st. pölten sich eingestehen wollen...
2zeus schrieb:
Auf der Suche nach einer Lösung habe ich auch eine 2 jährige Psychoanalyse erfahren dürfen. Das Ergebnis war jedoch, das ich mich am besten so akzeptieren müsse, als Alpha-Tierchen, dass sogar promiskuitiv veranlagt ist.
wow... das promiskuitive alphatierchen... dein posting klingt aber ganz anders. möchtest du dich so sehen? dann bleibt dir auch nicht erspart, dich damit abzufinden, es zu leben. oder siehst du auch andere perspektiven? wie sieht es damit aus, dich selbst zu lieben? das ist einer der schönsten aspekte des christentums: liebe deinen nächsten wie dich selbst... und ich habe schon den eindruck, du liebst deine frauen so wie dich selbst... kompensierend.
2zeus schrieb:
wenn eine Frau nicht mal im sexuellen Schwung in einer eingeschlafene Beziehung bringen kann (oder es wenigstens versucht), dann wird sie es bei zwischenmenschlichen Problemen (Ehekrise) in einer Partnerschaft auch nicht können.
das verhält sich wohl eher umgekehrt. und es ist eine merkwürdig einseitige rollenzuweisung. es ist die aufgabe der frau, schwung in die ehe zu bringen? und wenn sie es nicht tut, dann gehst du fremd? wo hast du dass denn gelernt?

zeus, mir liegt bei all dem die frage auf den lippen, wie es bei dir mit der ablösung von deiner mutter aussieht. irgendwann mal, ich wünsche es dir, ist es nicht mehr "die frau", die dich in schwung hält, dich seelisch und körperlich nährt und von dir aussaugen lässt (was du auch noch für beschützen hältst) ... und das hängt nicht davon ab, "die richtige" zu finden. das hängt davno ab, dich selbst zu finden. und zu mögen. ohne kompensation.

alles liebe, jake
 
an Dwyny

Hallo Dwyny,
Danke für deine Erklärungen. Hatte nicht damit gerechnet, so schnell eine Antwort zu bekommen. Ich binmir auch sicher, dass ein Teil dieser damaligen Zeiten in uns stecken. Das Schlimme finde ich nur, dass die zu Grunde liegenden Glaubenssätze immer noch so intensiv weiter gegeben werden über die Eltern.

Stimmt wohl dass ich zu sehr vorpresche und die Frau nicht zum Zuge kommen lasse. Das manifestiert sich dann in einer Haltung (passiv), die beibehalten wird. Da werde ich daran arbeiten.

Du machst mir wirklich Mut, dass es solche Frauen gibt. Nur wie finde ich die? Ich bin schon viele Wege gegangen. Über das Internet kann man auch gezielt suchen. Bisher Fehlanzeige. Wie erkenne ich solche Frauen? Wenn ich mir die Frage noch mal durchlese, dann klingt die ziemlich blöd und primitiv. Was kannst du mir da raten? Der letzten Frau habe ich das vorher alles gesagt: ich brauche es öfters, intensiver, fantasievoller, offener. Nach vier Jahren sagte sie dann: "ich habe ja nicht gedacht, dass das bei dir so viel ist".... Ich bin verzweifelt......

LG Zeus
 
Hallo 2zeus!
Es ist in Ordnung und auch mutig, dass Du so offen von Dir schreibst!
Hoffentlich fallen mir die richtigen Worte ein, dass Du mich verstehst, bzw. ich Dich.
Dass Du ganz bestimmte Frauen magst, ist doch normal. Fast jeder hat doch so ungefähr seinen Typ, ob männlich oder weiblich.
Wenn man ganz ehrlich und offen zueinander ist und das Vertrauen da ist, was manchmal einige Zeit dauern kann, gehört es zu einer Beziehung dazu, dass auch offen über Sex gesprochen werden kann. Nur wenn jeder seine Wünsche äussert, können sie erfüllt werden. Ob es dann so geschieht, ist eine andere Sache;). Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Oder no risk- no fun! Aber das Wichtigste ist m.M. die Partnerschaft selber, das Fundament und darauf können beide bauen. Ein erfülltes Sexualleben für beide ist ein Teil davon. Wenn zwei Menschen gut zusammenpassen, klappt vieles fast von alleine.
fG
 
an Jake

Hallo Jake,
Danke für deine Antworten. Ich musste ganz schön schlucken. Sie werden mir aber weiter helfen. Gerne möchte ich zu dem einen und anderen etwas sagen.

Ich habe 2,5 Jahre in der Analyse daran gearbeitet. Klar, da sind Dinge, die noch nicht zu Ende bearbeitet sind, wenn das je abschließbar sein sollte. Am im Grunde war das Wesentliche, dass ich das so akzeptiere, dass es bei mir so ist, dass ich so bin.

Die Illusion "eine Frau" beschützen zu wollen, ist mir sehr wohl bewusst. Jede Frau kann heute alleine klar kommen, sogar mit Kind, alleinerzeihend. Da brauch man mich/uns als Mann gar nicht. Aber: es ist Teil meiner Bedürfnisstruktur. Ja, es hat mit der übermächtigen Mutter zu tun, unter der ich gelitten habe. Deshalb sehne ich mich nach dem Gegenteil.

Es stimmt, mit starken Frauen komme ich nicht klar. Wenn sie anfangen würden mich zu dominieren, dann wäre es aus. Du sprichst die Ablösung an, sehr gut. Die hat meiner Meinung nach stattgefunden, 12 Jahre Abstand, anderes Bundesland, nur Telefonate. Ich werde weiter daraüber nachdenken!

Ich wollte und möchte niemals jemanden in ein Schema pressen. Du hast Recht, dass tue ich aber dadurch.

Eines habe ich leider nicht so verstanden "...und körperlich nährt und von dir aussaugen lässt (was du auch noch für beschützen hältst) ... ". Meinst du direkt die Mutter oder die Partnerin?

Ich hatte bisher nicht das Gefühl, dass mich jemand aussaugt/nährt oder ich jemanden aussauge/nähre. Die Partnerschaft ist bei uns Menschen der Mittelpunkt. In der Partnerschaft geben sich die Menschen ggs. was sie benmötigen, weil sie sich lieben. Das tuen sie auch gerne. Ich möchte nicht knallhart meine Sexualität erfüllt wissen, womöglich noch zig Praktiken ausprobieren. Nein, ich erwarte einfach von meinem Partner, dass er auf mein ausgeprägtes Bedürfnis eingehen kann, so wie ich auf andere seiner Bedürfnisse eingehe (n kann und auch eingehe).

Jake, ich danke dir für diese Gedankenanstöße. Werde noch eine lange Zeit darüber nachdenken. Der Stein bewegt sich, der mir den Weg in eine zufriedene Partnerschaft "versperrrt". Aber er ist so schwer....

LG Zeus
 
an Minnie

Hallo Minnie,
Danke für dein Beitrag. Das darüber reden ist nicht ganz die Herasuforderung alleine. Wir haben über meine und ihre Wünsche gesprochen und die Abweichungen diskutiert. Sie war dann sehr traurtig, dass sie auf meine Sexualität nicht so begegnen kann. Ich habe dann ein anderen Weg vorgeschlagen. Statt dass ich es zum Sex kommen lasse, hatten wir vereinbart, dass sie mir zeigt, wie sie es am liebsten mag. Ich hatte mich ein Abend gewünscht, wo ich vollends auf ihre Linie bin, mit mehr streicheln, Musik, Kerzenschein, ein gemeinsames Bad vorweg.

Leider ist es nie dazu gekommen. Klar, der Weg wird sein, dass ich i das organisiere und vorbereite. Da sind wir aber wieder bei dem Thema, dass ICH wieder alles machen muss.

Wie oft habe ich mir schon vorgenommen NICHTS mehr zu machen und so lange zu warten, bis sie beginnt. Nach zwei Wochen bin ich dann wieder schwach geworden....werde ich da ausgenutzt? Männer haben öfters Lust, wodurch auch der Wunsch erwächst, nicht immer derjenige zu sein, der startet, der bestimmt. Ich habe immer ein bitteren Beigeschmack, dass ich es mal wieder begonnen habe. Es ist dann auch immer schön, aber es ist von mir aus getrieben....

Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht?
LG Zeus
 
Hallo Zeus!
Ups, jetzt ist das Thema irgendwie ein ganz anderes...
2zeus schrieb:
Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht?
Das sind jetzt richtige Beziehungsprobleme, die Du da schilderst.
Ja, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. In Beziehungen, die über Jahre hinweggingen. Am Anfang brodelndes Feuer und mit der Zeit schleicht sich etwas Müdes und Träges ein. Ehrlich gesagt mag ich es nicht wenn Sex so als Selbstverständlichkeit angesehen wird. So als wenn man morgens den Schrank aufmacht und sich seine Sachen rausholt. Ich als Frau möchte nicht Leibeigene sein und "funktionieren" sondern wünsche mir, dass mir der Partner seine Liebe zeigt, täglich. Das ist dann dieses Gefühl des Ausgenutztwerden, was Du erwähntest, nur andersherum, dass ich als Frau mich ausgenutzt fühle. Das sind alles Besziehungsprobleme, die dann das Sexualleben belasten können.
Aber es liegt an uns selber, was wir daraus machen.
Es gibt aber Dinge, die kann ich nicht im Forum besprechen, sondern da gehört der Partner auch mit einbezogen, weil ich selber bin auch nicht perfekt.
fG
 
Ein Teil des Ganzen

Hallo Minnie,

nein, es ist nicht ein anderes Problem. Es ist ein Teil des Problems. In dem ich dir gerade antworte, wird mir gerade bewußt, dass ich das zarte Pflänzchen Sexualität zu stark mit Dünger behandelt habe. Ich habe nicht die Triebe kommen lassen, habe nicht gewartet. Das Pflänzchen hat den Dünger jedoch genossen und sich daran gewöhnt, das alles von außen zugeben wird. In diesem Sinne liegt es auch an mir, das zu steuern.

Gut war also, dass du mir deine Meinung aus Sicht einer Frau genannt hast. Danke dir dafür.

LG
Zeus
:banane:
 
Sexualität und spirituelles Wachstum

Hallo 2zeus

Wenn ich deinen Beitrag lese, dann kommt mir vieles bekannt vor. Es spiegelt in vielen Punkten mein früheres Leben wieder. Auch in meinem Leben hatte die Sexualität einen ähnlichen Stellenwert wie bei dir. Aber man kann so viel Sexualität haben, wie man möchte, selbst wenn sich alle sexuellen Träume erfüllen, so wirst Du merken, dass es dich nicht glücklich macht. Es geschieht genau das Gegenteil, Du wirst immer unglücklicher.

Nutzt Du dagegen die sexuelle Energie für dein spirituelles Wachstum, was nichts anderes heisst, als vollkommen enthaltsam zu leben, so kannst Du ein spirituelles Wachstum erleben, welches dir das gibt, wonach Du immer schon gesucht hast: Friede, Freude, Glückseligkeit, überhaupt ein Wachstum in alle Richtungen. Du wirst zu dem, der Du immer sein wolltest.

Der Fehler, den die meisten Menschen machen, besteht darin, dass sie glauben, Sexualität ist das Höchste und Schönste im Leben. Dem ordnen sie ihr ganzes Leben unter und vergeuden ihre sexuellen Energien für ein paar Minuten sinnlicher Lust. Wie töricht, sie könnten das Paradies besitzen, wenn sie ihre sexuellen Energien nicht so sinnlos vergeuden würden.

Hier noch ein Text von Swami Chidananda zum Thema Enthaltsamkeit, der das noch besser sagt, als ich es könnte.

Alles Liebe. Gerrit
 
Viel Energie

Hallo Lotusz,

gute Idee, dass ich darüber mehr nachdenke. Ich muss dir zustimmen, dass ich in den letzten Jahren sehr viel Energie für dieses Thema investiert habe.

Wenn du ein Mann bist, kannst du das sehr gut nachvollziehen. Frauen sicher auch.

Durch Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen. Nun kommt der Stein langsam in Bewegung und die Zeit ist reif, ihn von seinem angestammten Platz umzusiedeln.

Danke
Zeus
:wut2:
 
Hallo Zeus,


Sexualität ist sicher keine Laune der Natur. Die Laune ensteht aus dem was man daraus macht.

Sexualität und Fortpflanzung ist ein absolut grundwichtiger Bestandteile der menschlichen Entwicklung.

Doch mir scheint es fällt eher schwer Sexualität als das zu belassen, was sie ist, nämlich Sexualität.

Es werden alle möglichen Ansprüche, Bedürfnisse, Erwartungen und Glaubensmuster (Verbote und Vorschriften usw) darauf gepackt und plötzlich ist eine einfach natürliche Sache nicht mehr zu überschauen.

Mach dich frei von diesen Anforderungen an die Sache.

Die Sache mit der Kompensation und die idealiserte Stellung deiner Beziehungsvorstellungen würde ich mir mal anschauen.
Meistens ist das ein von sich weg schauen. Ein suchen im anderen.

grüße

Alexander
 
Entschleunigung und Basisarbeit

Hallo Alex,
auch dir leben Dank für dein Rat. Das Freimachen ist tatsächlich ein Weg zur Lösung. Hätte nie gedacht, auf einmal so viele gute Anregungen zu bekommen. Der ganze Tag war arbeitstechnisch "dahin" und habe mich im Geiste mit den Themen beschäftigt. :maus:

Für heute habe ich mitgenommen, dass das Löslösen von alten Mustern und Glaubenssätzen mein Weg sein wird. Ich habe auch Lotusz Tipp angelesen zum Thema Enthaltsamkeit. Als Katholik fällt mir das sehr schwer. Aber: ich nehme mir das daraus, was mir sehr gut gefällt. Im Grunde werde ich den Weg der Enthaltsamkeit einzuschlagen versuchen.

Ich dachte immer auch, dass Sex und so auch eine tolle, gute Sache ist. Übersehen habe ich jedoch, dass ich sehr sehr viel Lebensenergie da hinein gesteckt habe, vieles danach ausgerichtet habe. Sich freier zu machen und spirituell zu wachsen scheint mir sinnvoll zu sein.

Inwieweit mir das gelingt, kann ich heute noch nicht sagen. Nur von heute auf morgen wird es nicht gehen. Komisch, ich war in den letzten sechs Monaten auf der Suche nach Möglichkeiten der Meditation und hatte ein Qi Gong Kurs besucht.

Auf geht's.

LG
Zeus
:guru:
 
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Hi Zeus,

ich sag jetzt einfach was mir spontan durch den Kopf gegangen ist(vielleicht meine eigene Projektion).
Latent schwul.

Zartes, unverdorbenes Fleisch(scheiss Ausdruck, leider fällt mir kein besserer ein[Freud??], bzw... Blödsinn ...

Ich weiß genau was Du meinst, auf's männliche übertragen heißt's:
Tagsüber einen Bausparer und nachts einen Verbrecher.

Bist Du einfach nur geil oder suchst Du Liebe?

Wer von uns(Männern) hat keine denn Teile von Dir in sich?
Ich denke, man(n) muß irgendwann einmal eine Entscheidung treffen.

Frage: Haben denn die 2 Jahre Kappenmacher(Psychoanalyse) dir eine Antwort auf die Frage "warum bin ich denn so promiskuitiv veranlagt?" gegeben?

Ein Freund von mir hat's mal treffend benannt: "Entweder eine Fee oder eine Hure!"

Ich denke, auch wenn Du Messdiener warst und Kathole bist(sorry, wir können uns von dieser Schule alle nicht frei machen[Kultur und so..], am wenigsten die Frauen[wie Du siehst, zu unserem Leidwesen]), bist Du in erster Linie ein männlicher Mensch.

Unser primäres Problem ist es, daß wir durch den ganzen Porno-Scheiß auf eine völlig falsche Fährte gelockt worden sind, leider.

Genau das ist der Punkt, die Feen reichen nicht und die Huren gibt es nicht!
Zumindestens nicht zum Lieben(warum eigentlich nicht?).

Also, bete 3 Rosenkränze und 5 Ave Maria, sei reingewaschen und fang von vorne an.

gigs

P.S. was sagt denn eigentlich Dein Beichtvater dazu?
 
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