Yojo schrieb:
Schwierigkeiten und Prüfungen kommen nicht von ungefähr. Gott schickt sie uns damit wir wachsen können.
Von daher ist als erstes Gottvertrauen wichtig in Lebenskrisen, sich Ihm ganz hingeben.
vertrauen und hingabe, ja. aber dass gott prüfungen "schickt"... nein, das glaube ich nicht.
was vielleicht schöner sagt, als ich es könnte, wie ich das meine, ist das folgende gebet. es geht um sexuellen missbrauch, ist aber, denke ich, auch auf andere krisenhafte/traumatische erfahrungen gut anzuwenden.
aberglaubensbekenntnis
Tief eingebrannt in die Seele
ist mir die Vater-Wunde
bricht auf immer wieder
und fliesst mir als Blut aus dem Munde
das heilt nicht mehr
und ist kein Vergessen möglich
und ist kein Vergeben nötig
und ist auch kein Sinn dahinter
kein Herrengottallmachtsmonster
zog da die Fäden
und doch
willst du mir nicht aus der Seele
du Aber-Mächtige
öffnest die Todesräume
Schmerz um Schmerz
Wut um Wut
wird zurück erobert
wiedergewonnen die Würde
und weiss wer ich bin jetzt
auf schmerzfestem Grund durch die Tage
und noch
ist auch das letzte Wort nicht gesprochen
das sprichst allein du Gott
versprich es mir
von Carola Moosbach, aus: Schweige- und Schreigebete
da ist die hinwendung, das vertrauen, die hingabe - ohne dass gott zur mittäterin wird. ich versteh gut, dass viele das leid lieber rechtfertigen und einen okkulten sinn dahinter sehen wollen. die sinnlosigkeit schrecklicher ereignisse auszuhalten... das ist schwer, da hilft wirklich nur mehr hingabe - "trotz-dem".