Liebesmangel

Leni33

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14 Dezember 2012
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Hallo, "leider" muss ich Euch mal wieder einen Besuch abstatten (wobei ich es toll finde, dass es dieses Forum gibt). Es ist mir heute mal wieder bewusst geworden, wie sehr ich mich nach Liebe und Aufmerksamkeit sehne. Ich bin seit längerer Zeit nach einer unschönen Trennung allein, und ich komme eigentlich auch gut zurecht, aber es gibt immer wieder Momente, in denen ich merke, wie sehr es mir fehlt einfach mal von jemandem in den Arm genommen zu werden, und damit meine ich nicht Familie oder Freunde, sondern jemanden, der mein Herz hüpfen lässt bzw. es beruhigen kann wenn ihr wisst was ich meine. Und im Endeffekt bin ich mehr oder weniger im Alltag nonstop (vielleicht auch wenn ich es gar nicht immer wahrnehme) auf der Suche nach etwas "Tieferem", egal mit wem. Es ist einfach ein ungestilltes Grundbedürfnis, dass sich manchmal in den Vordergrund drängt und mich manchmal z.B. im lauten Miteinander regelrecht sprachlos werden lässt, was natürlich dazu führt, dass die Aufmerksamkeit komplett an mir vorübergeht, was das Gefühl wiederum verstärkt. Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen kann. Habt Ihr einen Rat für mich? Danke!
 
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hi leni
kenn ich

war zeit meines lebens auf dieser suche
mittlerweile hab ich damit aufgehört
weils viel zu oft viel zu weh getan hat

seit einigen wochen wandere ich
powere mich aus
es tut mir gut
ich nehme ab
und ich strahle auch zufriedenheit aus
die wiederum männer anzieht

noch ist nicht "der richtige" dabei
aber ich "brauch" ihn grad auch nicht unbedingt
zum kuscheln findet sich immer wieder mal
ein frei.williges opfer im bekanntenkreis
also so für ne lange und innige umarmung

ja
ich freue mich auf den
der mein herz zum hüpfen bringt
und die schmetterlinge im bauch zum fliegen
der mich im arm hält
und liebt
und mir das auch fühlen lässt
und mir trotzdem den freiraum gibt
den ich brauche

aber so lange der nicht da ist
gönn ich mir weiterhin
dass ich mich wandernderweise auspowere
und abends so müde bin
dass es mir reicht
mit dem 2. polster zu kuscheln ;-)

keine ahnung, ob dir das was hilft
ablenkung ist die devise
nicht dauernd dran denken
und schon gar nicht, dass es dir fehlt

ich freue mich darauf
dass es irgendwann sein wird
keine ahnung mit wem
aber es wird einfach grenz.genial
und dieses gefühl nehm ich mit
wenn ich erschöpft einschlafe

apropos
wünsch dir tolle träume
 
Hallo Leni 33

Ich glaube deine Sprachlosigkeit die dich manchmal befällt ist ein Zeichen, das Du dich zu sehr unter druck setzt, vielleicht gehst du es, zu schnell an eine neue Beziehung zu suchen. Es kann auch sein das Du deine letzte Beziehung noch nicht ganz verarbeitest hast, mein Rat an dich wäre lass dir Zeit und hab vor allem Geduld mit dir selbst, je mehr du zur Ruhe kommst um so eher wirst Du bereit sein für eine neue Beziehung, ich wünsche dir jedenfalls alles Gute dafür.

L.G. VINZENZ
 
ja
ich freue mich auf den
der mein herz zum hüpfen bringt
und die schmetterlinge im bauch zum fliegen
der mich im arm hält
und liebt
und mir das auch fühlen lässt
und mir trotzdem den freiraum gibt
den ich brauche

Du sprichst mir aus der Seele, ChrisTina.... Vielen Dank für Eure Antworten.

Es gibt Tage, da komme ich gut damit zurecht, und an anderen leider nicht. Aber ich glaube unterschwellig ist der Wunsch permanent bei mir da, und raubt mir dadurch auch Energie für andere Dinge. Ich habe z.Zt keine Power und keinen "Biss", bin überall einfach nur auf der Suche nach Zuwendung und Bestätigung. Das Bedürfnis lieb gehabt zu werden (vielleicht noch nicht mal geliebt zu werden, sondern wenigstens erstmal wirklich lieb gehabt zu werden), steht einfach über allem, wenn ich mal genauer hinschaue. Es gibt eine Person, die mich mit ihrer Art auf mich zuzugehen auf besondere Weise berührt, aber das passiert auf einer (mir ehrlich gesagt unerklärlichen) rein emotionellen Ebene und nicht auf einer Beziehungsebene, wenn Ihr versteht was ich meine. Es tut mir gut und es tut mir auch weh, weil dadurch manchmal irrationale Ängste (Verlustängste, das Gefühl vielleicht nicht gut genug zu sein, Vertrauensängste etc.) in mir hochkommen, die hier eigentlich überhaupt nichts zu suchen haben. Vielleicht ist es auch ganz allgemein das Gefühl, vom Wohlwollen eines anderen, der für mich wichtig geworden ist, "abhängig" zu sein, was mit dem Gefühl einer gewissen Hilflosigkeit einhergeht. Die Gründe dafür liegen ganz sicher in der Vergangenheit, im Verlassen-worden-sein etc. Und der Tatsache, dass ich so "ausgehungert" bin nach Liebe (im weitesten Sinne, wobei ich Familie und langjährige Freunde mal ausklammere). Ich kann daher nur hoffen, dass ich auf die richtigen Menschen treffe (und natürlich letztendlich auf DEN Richtigen), die mir den Glauben an Liebe, Vertrauen und Beständigkeit wiedergeben.
 
Liebe Leni,

was ich in den letzten Jahren auch noch gelernt habe - mich selbst zu lieben - immer mehr und mehr - und je mehr ich mich selbst liebe - desto mehr werde ich von anderen geliebt.

Noch wichtiger - je mehr ich mich und meine Leistungen selbst anerkenne, desto mehr Anerkennung bekomme ich von aussen.

Konkretes Beispiel - ich habe vor 6-7 Jahren 4 Bücher geschrieben - auch raus gebracht im Verlag meines ExMannes, den ich nach der Scheidung auch übernommen hatte und noch 2 Jahre weiter führte, bevor ich ihn aufgab - also den Verlag ;-)

Die Bücher waren auch über Amazon zu beziehen - aber ich selbst habe diese Leistung nicht wert.geschätzt - für mich war das jetzt keine überragende Leistung.

Erst, als eine ehemalige Kollegin mich fragte, ob sie das erste als Schulungsunterlage in ihren eigenen Ausbildungen verwenden dürfe, wurde mir bewusst, was ich da eigentlich vollbracht hatte - und seither kann ich auf mich und meine Leistung stolz sein - und bekomme auch weiterhin immer mehr Anerkennung von aussen.

Was ich damit sagen möchte:

Du musst zuerst diese Gefühle und Bedürfnisse in dir selbst entachen, bevor sie dir von aussen gespiegelt und entgegen gebracht werden können - wenn du sie in dir nicht hegst und pflegst, werden sie auch im Außen rar bleiben - zumindest ist das meine eigene EntWicklung gewesen - und ist es noch immer.

Bei mir wars und ist es immer so - wenn ich in mir eine Emotion kultiviere - sie zum erblühen bringe - dann verstreuen sich die Samen auch in meine Umgebung - und treiben aus - und bringen reiche Früchte.

Grad bei der Liebe - ich glaube nicht daran, dass die ehemaligen Beziehungs- und Partnerschaftsstrukturen noch Zukunft haben - keine Ahnung, wohin unser aller Weg noch geht - aber ich gestatte es mir, Menschen zu lieben - nicht alle - aber manche - und ich verströme auch diese Liebe - jetzt nicht im körperlichen und sexuellen Sinn - aber als Emotion.

Wenn ich mit offenen Armen auf andere zugehe - und ihnen auch diese Nähe und Liebe entgegen bringe - desto mehr kommt davon auf mich zurück - je mehr Anerkennung ich anderen menschen entgegen bringe, desto mehr kommt auf mich zurück.

Aber nicht, wenn es in berechnender Art und Weise geschieht - sondern weils mir ein Grundbedürfnis wurde und ist. Nein, ich liebe nicht jede und jeden - und wenn ich wen nicht mag, dann gestatte ich mir auch, dies zu zeigen - aber ich gestatte es mir auch, zu zeigen, wenn ich wen mag.

Normalerweise ist es ja eher so, dass man seine Emotionen nicht zeigen kann und darf und soll - es ist mir nicht nur gleich.gültig, was man soll und was nicht - sondern schlichtweg egal.

Ja - ich bin im bezahlten unselbständigen Job anders als in all dem, was ich freiberuflich auf selbständiger Basis mache - da nehme ich mich teilweise auch zurück - wobei - auch immer weniger.

Ich habs jetzt die 3 Wochen in Schwechat gemerkt - ich wurde zwar gebeten, mit den TeilnehmerInnen bei den AMS-Maßnahmen "per Sie" zu bleiben - weils vom AMS befürwortet wird - aber ich hab mirs trotzdem nicht nehmen lassen, ihnen das Gefühl zu geben, dass mir jede und jeder als Mensch wichtig ist.

Und ich wurde am letzten Tag von einer Gruppe gefragt, ob ich nicht bleiben könne - und das war mir schon im Frühjahr in Wiener Neustadt auch passiert - und das ist einfach nur schön.

Anderes Beispiel - ich bin (fast) jeden Donnerstag bei uns im "Sozialen Forum" - das ist eine ehrenamtlich Einrichtung, wo es u.a. Beratung für soziale Härtefälle gibt - ich bin dort "nichts" - aber ich gehöre trotzdem "zur Familie" - kümmere mich bissale um die "HelferInnen" - quatsche mit denen - baue die wieder auf - und es kommt ganz viel zurück.

Eins ist allerdings auch klar - es kann nur von uns selbst ausgehen - und solange du dich ausgepowert fühlst und keinen Biss hast, dann solltest dich vielleicht mal erholen und regenerieren.

Ich hatte 2008 meine 3. Scheidung - danach Haus, Kredit und mich finanzielle übernommen - mir nen Job gesucht - nach einem Jahr wars aus - und ich war fertig.

Es hat fast 2 Jahre gedauert, bis ich mich wieder so weit regeneriert hatte, dass ich wieder in einen unselbständigen Job zurück ging voriges Jahr im Mai - und das wieder in diesen HardcoreJob - zumindest für mich, weil ich mich auch da voll reinhäng - und das bei Maßnahmen, die keiner will noch viel herausfordernder ist als bei vielem anderen.

Mir ist auch bewusst, dass mich mit bald 55 niemand mehr im Büro nimmt, weil ich einfach viel zu alt und zu teuer bin - also bleibt mir nichts anderes übrig als weiterhin diesen TrainerJob zu machen - aber ich hab gelernt - bzw. lerne es - mich nicht mehr gar so rein zu hängen.

Die Sehnsucht nach Liebe bleibt - keine Frage - aber ich bekomme sie halt nicht in Form eines einzelnen Partners zurück - ich bekomme sie durch innige und dankbare Umarmungen im Sozialen Forum - genauso wie eben durch persönliche Verabschiedung und Freundschaft von ehemaligen TeilnehmerInnen.

Vielleicht sind ja n paar Anregungen dabei - ich wünsch dir ganz viel Liebe - und schick dir mal ne virtuelle Umarmung - manchmal tut auch das zwischendurch bissale gut :)
 
Liebe ChrisTina, vielen Dank für die Einblicke in Dein Leben und Deine eisen Worte. Du hast so recht...... die Liebe zu sich selbst ist natürlich der Schlüssel zum Glück und die Vorsussetzung, um auch von anderen geliebt werden zu können. Aber gerade wenn es mir nicht gut geht, "brauche" ich manchmal die Bestätigung von außen, um wieder an mich selbst zu glauben, oder umgelehrt, wenn ich merke dass die anderen auch nicht mehr an mich glauben, wäre das für mich geradezu die Bestätigung meiner eigenen Selbstzweifel. Manchmal reicht nur ein bißchen Zuspruch (von der richtigen Person), und schon sieht die Welt wieder gleich viel bunter aus. Es sagen immer alle, dass ich so ein lieber Mensch bin (vielleicht auch zu lieb), und ich bekomme auch eine Menge zurück (ich würde so vielen Unrecht tun, wenn ich das unterschlagen würde), aber trotzdem "fehlt" mir etwas, und ich kann es nicht kompensieren. Wahrscheinlich einfach eine starke Schulter. Jemand, dem ich glaube dass alles ok ist. Jemand, der mir einfach ohne viele Worte ein wenig Ballst abnimmt. Weil er einfach nur für mich da ist und bleibt auch wenn ich an mir zweifele.
 
ber trotzdem "fehlt" mir etwas, und ich kann es nicht kompensieren. Wahrscheinlich einfach eine starke Schulter. Jemand, dem ich glaube dass alles ok ist. Jemand, der mir einfach ohne viele Worte ein wenig Ballast abnimmt. Weil er einfach nur für mich da ist und bleibt auch wenn ich an mir zweifele.


Jupp - kenne ich nur zu gut

Ich bin mittlerweile so weit, dass ich nicht mehr dran glaube, dass es "diesen Einen" wirklich je für mich geben wird - nicht falsch verstehen - ich glaube schon, dass es irgendwo einen Menschen gibt, der für mich "der Richtige" ist - aber ich bin nicht sicher, ob es dann auch genau der sein wird und muss, der die starke Schulter ist, an die ich mich anlehnen kann.

Warum muss es eine Person sein?

Ein Mensch, der mir all das geben kann, was ich mir selbst nicht geben kann? Kann es das überhaupt geben? Erwarte ich da nicht zu viel von einem einzelnen Menschen? Wäre ich bereit, all das für eine Person zu sein? Für immer und ewig?

Meine klare Antwort - nein - weder "alles sein" für wem anderen - noch - für immer und ewig.

Leben ist VerÄnderung - wenn ich auf meinem Weg weiter gehe wird immer wieder wer "auf der Strecke bleiben" - das ist so - meistens - vielleicht gibt es ab und zu Paare, die sich wirklich im gleichen Tempo weiter ent.wickeln - aber das ist eher die Ausnahme - meist schreitet eine Person schneller voran als die andere - und eine bleibt "auf der Strecke".

Ich bin eigentlich schon zu alt um noch zu träumen - und doch bleibe ich dabei - irgendwo gibt es - immer wieder - die richtige Person, die mich ein Stück meines Weges begleitet - und mir auch Dinge gibt, die ich früher vermisst hatte.

Zugegeben, ich habs leicht - wenn ich wirklich keinen Menschen zum kuscheln hab, pflück ich mir eine meiner beiden Katzen für Schmuseeinheiten - aber meist findet sich ein williges Opfer, welches mich für einige Zeit anlehnen lässt.

Ja - ich hab immer wieder geglaubt, dass es diesen einen Menschen geben kann, der mir alles gibt, was ich für mein Glpck - und meine Zufriedenheit - brauche - und letztendlich bin ich jetzt so weit, dass ich sage - alles kommt aus mir - aber wenn ich starke Arme - und ne Schulter zum Anlehnen - brauche, dann weiß ich, wer jederzeit willig dafür zur Verfügung steht.

Ich gesteh, ich möchte es auch gar nicht, wenn es "den Einen" gäbe, der mir "alles" gibt. Es gab voriges Jahr für 3 Monate einen Mann in meinem Leben, der sich um das Haus und den Garten kümmerte - der mich bekochte - der alles für mich getan hätte - der mich aber auch voll mit Beschlag belegen wollte - und ich lief laut schreiend davon.

Ich für mich hab mich für meine Freiheit entschieden - ja, ich kipp auch weiterhin noch in "Beziehungen" - dass ich mir von einem Mann mehr erhoffe als er bereit ist zu geben - aber mir persönlich ist es lieber, ich bekomme weniger - als dass ich vollkommen vereinnahmt werde.

Meine Erfahrung - meine Erkenntnisse - es gibt grad wieder einen Mann in meinem Leben - bei dem es "knistert" - wo eine enorme erotische Spannung herrscht - den ich gerne öfter sehen würde - und aber auch froh bin, dass wir jetzt nicht wirklich und all.täglich zusammen sind - für mich ist die Vorfreude aufs nächste Treffen einfach schöner als wenn es "zu dicht" würde.

Ist jetzt möglicherweise nicht ganz dein Thema - aber vielleicht doch - weil ich kenne deine Aussagen nur zu gut - und ich hab eben das Gegenteil auch erleben dürfen - und steh jetzt da, wo ich sage - Beziehung ja - aber nicht ständig - und ich will einen Menschen an meiner Seite, dem ich genauso viel wert bin wie er mir.

Ja, ich möchte mich anlehnen können - und auch er soll sich bei mir anlehnen können - aber ich möchte mich nie wieder von einer Person abhängig machen - was genau diese Themen betrifft.

Ich habe mir einen Freundeskreis geschaffen, wo ich genau das bekomme, was ich brauche - vom Anlehnen bis zu Kleinigkeiten in Haushalt und Garten - und zur Not geh ich zum Handwerker - also zwegen Haus und Garten ;-)

Ich steck noch immer mitten drin - drum hat mich dein Thread auch angetriggert - aber ich bin schon ziemlich klar, was ich nicht mehr möchte - und was schon - und ich möchte dir nur diese Anregungen noch mitgeben.

Wenn ich mich von einer Person abhängig mache, dass sie mir die Liebe gibt, nach der ich mich sehne - dann bin ich von dieser Person abhängig, dass sie mirs auch weiterhin gibt.

Wenn ichs aber schaffe, dass ich das, was ich brauche, sowieso bekomme, dann kann ich meine Partnerschaft noch besser und intensiver geniessen.

Ja - es ist schön, in den Armen eines Partners ein zu schlafen - aber ich persönlich möchte es nicht immer - ich kuschle mich auch gern in meine Decke - ganz für mich alleine - und träume und freue mich aufs nächste Wiedersehen.

Und das kann ich auch, wenn ich grad keinen Partner habe - also es gibt grad nen Mann in meinem Leben, der mich vor nem Monat besucht hatte - auf Kaffee und Kuchen - und wo ich mich jetzt ganze Zeit auf ein Wiedersehen gefreut hatte - gestern war er da - und mir ist bewusst, dass auch er nicht das ist, was ich als "den Richtigen" bezeichnen würde.

Ich sehs als weetern Schritt in die richtige Richtung - ich weiß, dass es einfach "passen" wird, wenns mal so weit ist ohne Diskussionen - ohne externe Probleme - ohne irgendwelches Wenn und Aber - wenns passt, passts - und solangs nicht passt, isses nicht "der Richtige".

Ja - ich bin alt genug, um sagen zu können - und wenn er nie kommt, werd ich mir trotzdem nicht mein Leben dadurch vermiesen lassen - es ist alles besser als wenn ich weiter im Hamsterrad meiner Ehen stecken geblieben wäre.

Alles hat seinen Sinn - war schon immer so - und wirds auch bleiben. Ich geh jetzt mal wieder mit meiner Decke kuscheln und "vom Richtigen" träumen - und wünsche dir, dass alles bald "gut" wird - für dich - umärmel & drück
 
danke ChrisTina, für all Deine Gedanken! Ich verstehe was Du meinst und ich finde Deinen Ansatz sehr interessant und auch sehr schlau. Ich finde auch, dass es wichtig ist, dass man neben der Partnerschaft einen stabilen Freundeskreis behalten sollte und sich nicht einzig auf den Partner fixieren sollte. Ich bin auch nicht jemand, der dann mit ihm 24Std zusammenglucken muss, im Gegenteil brauche ich ab und zu meinen Freiraum, den ich ihm dann natürlich auch zugestehe, nur so kann es aus meiner Sicht funktionieren... Wonach ich aber "süchtig" bin, ist dieses spezielle Gefühl (ich würde es Liebe nennen, aber es trifft z.b. auf die oben benannte Person nicht zu, wo es in ähnlicher Form ab und zu aufflackert), dass einen buchstäblich "schwach" werden lässt. Vielleicht ist es einfach nur die Sehnsucht, beschützt zu werden (im weitesten Sinne). Dieses Gefühl konnten mir in meinem Leben bislang nur die Allerwenigsten geben, obwohl andere auch für mich "da" sind. Und dadurch besteht schon die Gefahr, dass ich mich emotional ein bißchen zu abhängig mache, weil es mir einfach zu sehr fehlt, wenn ich es (zu lange) nicht habe...
 
Wonach ich aber "süchtig" bin, ist dieses spezielle Gefühl (ich würde es Liebe nennen, aber es trifft z.b. auf die oben benannte Person nicht zu, wo es in ähnlicher Form ab und zu aufflackert), dass einen buchstäblich "schwach" werden lässt.

Ich befürchte zwar, dass dir das jetzt nicht gefallen wird, was ich schreibe - aber ich bin fast 55 - und mir gehts da - noch immer - ähnlich wie dir - ich kanns einfach nicht wirklich - schwach werden - aber das bin ich - ich kanns ab und zu zulassen, aber es wäre nicht ich, wenn ichs für nen längeren >Zeitraum wäre.

Und es gab bisher auch wirklich nur Ausnahmefälle, wo ich mich so richtig hab fallen lassen können - leider oft dann auch auf den Boden der harten Realität aufgeknallt bin - weil eben zb mein Gegenüber Alkoholiker war und daher erst recht wieder nicht "der Richtige" für das, was ich bräuchte.

Wobei ich mittlerweile gelernt habe, dass, wenns mal passt, dass ich dieses Gefühl voll auskoste - und mir abspeichere - mit und in all meinen Zellen - es richtig verankere - um es mir dann wieder hervor zu holen, wenn ichs mal ganz nötig bräuchte und grad nicht bekomme - also wieder mal - aus mir selbst re.aktiviere :)

Vielleicht ist es einfach nur die Sehnsucht, beschützt zu werden (im weitesten Sinne). Dieses Gefühl konnten mir in meinem Leben bislang nur die Allerwenigsten geben, obwohl andere auch für mich "da" sind. Und dadurch besteht schon die Gefahr, dass ich mich emotional ein bißchen zu abhängig mache, weil es mir einfach zu sehr fehlt, wenn ich es (zu lange) nicht habe...


Da sprichst jetzt was an, was ich - für mich - mittlerweile gelernt habe - und erfahren durfte - dass mir das NIE ein Partner wird geben können - dieses Gefühl des Beschützt werdens kann mir Niemand geben, der mit mir auf gleicher Augenhöhe steht - das kann ich nur von jemanden bekommen, der "höher" steht als ich.

Ich habe nach meiner letzten beruflichen und privaten Ent.täuschung - die eine ziemlich abrupte und heftige war - es mir gegönnt, es mir wert zu sein, für kurze Zeit der wichtigste Mensch in einer Gruppe zu sein - ich habe dieses mein Thema "aufgestellt".

Mir war bewusst, dass es sich in meinem Fall um eine "unterbrochene Hinbewegung" handelt - das ewige suchen nach der Wärme und Geborgenheit meiner Eltern, welches ich real nie bekommen hatte.

Ich wusste, was mir bevorsteht, wenn ich dieses Thema zu einer für mich befriedigenden Lösung bringen wollte - und ich war bereit dazu, alles zu tun, um endlich Frieden schliessen zu können - und nicht mehr diese unstillbare Sehnsucht in mir zu haben.

Letztendlich war die Lösung eine ganz andere als "befürchtet" - und ich stand für lange Zeit an der Spitze einer Pyramide, welche all meine Ahnen symbolisierte - meine ganzen Vorfahren, die liebevoll hinter mir stehen - und mich beschützen und behüten - mir die Liebe geben, die ich nie von meinen Eltern bekommen hatte - und dieses Gefühl hat sich ganz tief in mich eingegraben.

Derartiges geht nicht mit Vorstellung - nicht mit einem Systembrett - das geht nur in einer relativ grossen Gruppe - weil dann wirds absolut stimmig und ich konnte es "spüren" - tatsächlich und hautnah - im wahrsten Sinne des Wortes:

Hinter mir standen Stellvertreter meiner Großeltern - dahinter deren Eltern - dahinter deren - und alle legten beide Hände auf die Schultern ihrer "Kinder" - und ich spürte dann nicht nur die 4 Hände meiner Großeltern auf meinem Rücken und Schultern - sondern ich konnte mich auch anlehnen - fallen lassen - einfach nur Kind sein und nehmen.

Ich kann mich nicht erinnern, so etwas jemals vorher real erlebt zu haben - diese Wärme und Geborgenheit - dieses Anlehnen und Gehalten werden - im wahrsten Sinne des Wortes - es war etwas, was mein ganzes Leben verändert hat - weil ich nicht mehr im Aussen suche - was mir nie ein "Partner" wird geben können.

Es steht auch keinen Partner zu - bzw. wäre es von mir zu viel verlangt, dies ein zu fordern - ein Partner soll und muss auf gleicher Augenhöhe stehen - für mich - gleich berechtigt neben mir stehen - nicht vor und nicht hinter mir - neben mir - und diese Geborgenheit kann nur aus der Familie kommen - von den Ahnen und Vorfahren, die alle froh sind, dass es "gut weiter gegangen ist".
 
Liebe Leni,

ich kann Dich insofern verstehen, als ich in meinem ganzen Leben überhaupt nie "glücklicher Single" war. Das ist mir einfach nicht gelungen.

Was mir vor meiner letzten Beziehung sehr geholfen hat, war Salsa tanzen. Es gab mir die Möglichkeit, regelmäßig unter die Leute zu kommen (es gibt bei uns in der Stadt zwei Mal die Woche Salsa-Abende), mich zu Musik die ich mochte zu bewegen, und: es gab Männer in meinem Leben. Nicht in Form von Beziehung, Affaire oder so, aber ich hatte schlicht und einfach Kontakt zu Männern.

Beim Tanzen ergeben sich automatisch Berührung und Aufmerksamkeit (allein schon durch Führen und Führen-lassen), und je nach Sympathie hat man bei manchen Tänzen auch die Möglichkeit ein wenig zu kuscheln (oder einfach nur zu Flirten).

Mit einem Mann habe ich oft getanzt, mit dem ich kein Gespräch führen konnte. Wir waren so verschieden wie Feuer und Wasser und wussten uns keine fünf Sätze zu sagen. Aber bei den Schunkeltänzen Augen zu und anschmiegen (in beiderseitigem wortlosen Einverständnis ;)) hat mir unglaublich gut getan.

Ich glaube am Besten wird es sein, wenn Du nicht von Dir erwartest, das alles immer easy und toll ist und Du über allen Wünschen drüber stehst. Wir sind Menschen. Menschen sind zu Körperkontakt geboren. ;) Und das Dir was fehlt manchmal und es Dir nicht immer gut geht, ist normal. Gesteh Dir zu, dass es Dir manchmal nicht so toll geht und geniesse, wenn es wieder anders ist!

Liebe Grüße
B.
 
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Liebe Leni,

daß Gefühl was du hast haben viele Frauen die alleine leben, aus welchen Gründen auch immer. Je älter man wird, je schwieriger ist es solch einen Menschen zu finden, der einem dieses Gefühl gibt.
Der erste Weg ist es ins Leben zu gehen, sich vielleicht ehrenamtlich zu betätigen, daß sind Menschen die noch zu Mitgefühlen fähig sind.

Oft ist das Gefühl auch sehr ambivalent. Auf der einen Seite möchte man jemand haben, der gerade dann da ist, wenn man ihn braucht, ob man diesen Menschen auf Dauer und ständig um sich haben könnte, ist noch eine andere Frage.

Körperkontakt ohne sexuellen Hintergrund, kann man sich auch bei einer sanften Wellnessmassage gönnen. Es gibt vielleicht viele Möglichkeiten von Ersatzhandlungen, die dieses Gefühl erst einmal befriedigen.


LG Laura
 
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