Nun, Schildy,
Das Loslassen beginnt erst einmal mit Rekapitulation. "Vorwaerts gehen heisst rueckwaerts verstehen"; dass hat mal irgendjemand gesagt; ich weiss aber nicht mehr, wer.
Alles was Du erlebst, hat seinen Grund, naemlich daraus zu lernen. Ein Aspekt kann nur transformiert werden, wenn man daraus gelernt hat. Es ist, wie wenn man auf einen Berg will. Bist Du oben, dann hast Du es geschafft. Allerdings wirst Du unterwegs allen Balast, der Dich daran hindert, hoch zu kommen, loswerden muessen, sonst ergeht es Dir wie Syphisus (das war der mit dem Stein den Berg hochrollen).
Stelle Deine momentane Ausgangsituation fest. Nicht das, was Du gerne haettest, sondern das, was IST. Nimm diese Ausgangsituation an. Sie ist gut fuer Dich (und damit auch fuer Dein Kind; ihr seit ein Team und gemeinsam in dieser Situation).
In Ansaetzen wurde es schon erwaehnt: stelle Dir Fragen.
Du sagst, Du liebst ihn, den Vater Deines Kindes. Was ist Liebe fuer Dich? Liebst Du ihn, wie er ist, oder wie Du ihn gerne haettest? Erwartest Du Liebe von ihm?
Ich hatte in meinen 20igern mal fast 10 Jahre eine Beziehung, die sich schon nach 2 Jahren so gewandelt hatte, dass wir uns damals eigentlich haetten trennen koennen. Immer wieder hatten wir Schluss gemacht und doch kamen wir nicht voneinander los Mir fiel im Laufe dieser Jahre auf, dass ich mich in Punkto Liebe zu ihr immer an der Anfangszeit festmachte, weil es da ja so schoen war. Die ganzen Jahre naehrte ich meine Liebe zu ihr an diesem Punkt; der Anfangszeit. Irgendwann war das Leid so gross, dass ich die Kraft hatte, mich zu trennen. Und es war gut so.
Was Liebe und Partnerschaft betrifft, so kannst Du hier zwei Texte von mir nachlesen. Das spart mir das Schreiben hier.
Liebe
Erwartungen und Projektionen
Loslassen bedeutet: zuruecknehmen der Projektionen. Erkennen, dass der Gegenueber das ist, was er ist und nicht das, was wir in ihm sehen oder wie wir ihn gerne haetten. Es bedeutet die Kappung der emotionalen Straenge und Verbindungen.
Du hast ein Recht auch Gluecklichsein. Aber mache niemand Anderen dafuer verantwortlich. Dein Glueck schoepfst Du aus Dir.
Dein Kind hat sich Eure Lebenssituation ausgesucht. Es braucht diese Situation zum eigene Wachstum.
Du brauchst keine Angst zu haben. Es gibt viele Maenner, die Vater sein koennen, ohne Erzeuger des Kindes zu sein, glaub mir
soweit erstmal mein Beitrag.
lg
Chris