Mal drüber Reden

Blindo

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2 Februar 2018
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Ja guten Tag auch. Ich wollte mal über die letzten Jahre meines Lebens reden. Bin 34 Jahre alt. Als meine Freundin 2016 mit mir Schluss machte, was mich sehr hart Getroffen hat, ging mein Leben kontinuierlich Berg ab. Mir ging es sehr schlecht in der ersten Zeit der Trennung. Das ging sogar bis zum Drogenkonsum. Nach der Trennung von meiner Freundin wohnte ich kurzzeitig bei meiner Grossmutter um aus der gemeinsamen Wohnung rauszukommen. Da ich zum damaligen zeitpunkt Montagearbeiter war, hatte ich nicht die Zeit um erst gross auf Suche zu gehen. Meine Oma(82) verstand damals nicht wirklich was Montage bedeutet. Sie fragte mich immer warum ich meist nur Nachts kurz nach Hause komme und Früh wieder los muss. Wir bekamen oft Streit darüber, letzten Endes landete ich auf dem Sofa bei Freunden um wenigstens Schlafen zu können. Was meine Oma dann auch wieder nicht verstanden hat. Sie ging zur Polizei und Zeigte mich wegen Bedrohung an. Die Anzeige wurde direkt fallen lassen, Gegenanzeige wollte ich nicht. Was mir nur nicht Bewusst war, ist das meine Oma auch bei der Polizei erzählt hat das ich Drogen nehme und schwarz Arbeiten würde. Ich wurde von der Polizei angehalten und musste direkt Bluttest machen, 10 Monate später verlor ich meinen Führerschein und meine Arbeit war auch direkt weg. Ich hatte dann 2 Monate gar kein Kontakt zu meiner Oma, bis ich ein Anruf bekam das ich gar keine Meldeadresse besitzen würde. Rief bei der Stadt an und die sagten das meine Oma mich abgemeldet hat. Ich stand danach 6 Monate ohne alles da. Ich konnte auch kein Geld beim Amt beantragen, da ich keine Meldeadresse besitze. Nach 6 Monaten auf der Couch bei einem "Freund(Drogen Non-Stop)" hatte ich das Glück ein Zimmer in einer WG zu kriegen. Ich konnte mich direkt Anmelden und auch Geld beim Amt beantragen. Ich rief bei meiner Oma an und wollte meine Sachen dort abholen die ich bei ihr nach der Trennung abstellen durfte. Sie teilte mir dann fröhlich mit, das Sie alles weggeschmissen hat.Wo mich dann der nächste Schlag traf. Ich habe alles, aber auch wirklich alles in meinem Leben verloren. Ich wurde verraten von dem einzigsten Familienmitglied das ich hatte. Ich lebe heute 40km entfernt von all dem. Ich nehme heute keine Drogen mehr, bin Abstinenz. Es laufen auch schon Test für Führerschein. Aber bin immer noch Arbeitslos( Ländliche Lage), schwer ohne Führerschein. Mir geht es soweit ganz gut, nur manchmal bin ich echt ziemlich Traurig wenn ich in einem Auto sitz oder wenn ich irgendwas seh oder brauche was ich mal hatte. Es ist schwer für mich manchmal noch irgendwas gutes zu Sehen. Meine Gedanken auch um meine Zukunft. Ich hab absolut keine Ahnung wie ich es schaffen soll, wieder da hin zu kommen wo ich war. Auch das wichtigste der Lappen, es wird so viel Kosten und noch so lange Dauern bis ich das hinbekommen habe, jeder kennt Mpu und deren Kosten. Es ist hart und frustrierend. Ja das war es erstmal. Frage? Muss ich zum Psychologen? Wird es von alleine Besser? Hier ist das erstemal das ich so Ablauf basierend darüber gesprochen habe. Für Meinungen schonmal Dankeschön!!!
 
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Hallo Blindo,

ja, ich kann mir vorstellen, dass du derzeit eine ziemlich harte Zeit durchmachst.

Ich sehe es so, dass du momentan sehr gefrustet bist und sehr viel Mitleid mit dir selber hast. Aber eigentlich ist es doch so, dass du dich selber in deine jetzige Lage gebracht hast.

Deine Freundin hat mit dir Schluss gemacht, schreibst du. Das hatte sicherlich einen Grund. Danach ging es für dich kontinuierlich bergab, schreibst du. Du hast Drogen genommen, hast keine Zeit gehabt dir eine Wohnung zu suchen, hast dich nicht mit deiner Großmutter verstanden, die dich aufnahm und hast deinen Führerschein aufgrund deines Drogenkonsums verloren, sowie später auch deine Arbeit. Wobei ich anmerken muss, dass deine Oma dir eigentlich einen Gefallen getan hat, deinen Drogenmissbrauch der Polizei zu melden. Stelle dir einmal vor, du hättest einen Verkehrsunfall unter Drogeneinfluss verursacht. Autofahren und Drogen nehmen und Drogen und Arbeit, das geht gar nicht! Denke einmal darüber nach.

Wenn ich in deiner Lage wäre, würde ich wahrscheinlich auch jedem, außer mir selber Schuld daran geben, dass es mir so mies geht. Und ich kann dir sagen, ich war schon in vielen scheinbar aussichtslosen Lagen in meinem Leben. Aber wir kommen da nur wieder raus, wenn wir aufhören uns selbst zu bemitleiden. Selbstmitleid bringt einfach nicht weiter.

Und eigentlich hast du ja schon einiges getan, um wieder auf die Füße zu kommen. Du nimmst keine Drogen mehr (Respekt!), du hast wieder eine feste Adresse und willst deinen Führerschein wieder zurück. Das klingt doch wirklich gut!

Hast du schon mal beim Arbeitsamt gefragt, ob es eine Möglichkeit zum Coaching für dich gibt? Bestimmt kannst du jetzt viel Hilfe von außen gebrauchen, damit du nicht so lange auf Sozialhilfe oder ALG 1 oder 2 angewiesen bist. Lass dich einmal beraten.

Wenn du der Ansicht bist, dass du aufgrund der ganzen Geschehnisse drohst in eine Depression abzudriften, dann hole dir psychologische Hilfe. Manchmal ist es einfach besser eine scheinbar aussichtslose Lage aus einem anderen Gesichtspunkt zu betrachten. Hierbei kann dir ein Psychologe helfen. Sprich doch einmal mit deinem Hausarzt und/oder deiner KK darüber.

Ob du wieder dahin kommst, wo du einmal warst, weiß ich natürlich nicht. Aber ich finde, du bist doch schon auf einem ganz guten Weg. Also gehe ich davon aus, dass du es schaffen kannst - allerdings ohne Selbstmitleid und Schuldzuweisung.

Alles Gute wünsche ich dir!
Clara
 
Ob ich "Dankbar" sein sollte? Wohl eher nicht. Ok sie nahm mich nach der Trennung meiner Exfreundin auf, aber ist es ne gute Tat jemandem zu "Helfen" und dann ganz ins Verderben zu Treten? Ich meine ich Rede heute kein einziges Wort mehr mit ihr. Es ist mir absolut egal was mit ihr ist. Vor allem wo sie mich ja weiter hat Fahren lassen mit ihrem Auto. Auch nach dem Führerscheinentzug, bis ich zu ihr sagte das ich dafür ne Haftstrafe kriegen könnte wenn ich ohne Erwischt werde. Auch die Lüge wegen der Bedrohungsanzeige und das Wegwerfen meiner Sachen? Ich kann deine Ansicht dazu absolut nicht verstehen Clara. Und noch zu guter letzt, ich habe mich lang genug "Selbst Bemitleidet". Ich wollte nur mal drüber Reden mehr nicht. Aber das gerade Ich, auch noch Dankbar sein sollte???? Nein absolut nicht.
 
Meine Güte... Du jamnerst hier herum wegen deiner Omi? Darum geht es dir? Und ich dachte, du willst dein Leben in den Griff kriegen.

Und ich gebe mir noch die Mühe dir noch eine freundliche Antwort zu schreiben...

Hast du überhaupt gelesen, was ich dir geschrieben habe?

Ich habe mir die Mühe gemacht deinen sehr schwer zu lesenden Post (Absätze wären sehr hilfreich) zu beantworten und du nölst mich hier an?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zusatz:

Woher soll ich eigentlich wissen, dass deine Oma dich mit ihrem Auto und ohne Führerschein hat fahren lassen? Das hast du mit keiner Silbe erwähnt!

Wenn du schon "mal alles erzählen willst", dann erzähl auch alles.

Und trotzdem bleibe ich dabei: Du bist ein erwachsener Mann. Übernimm endlich selber Verantwortung gür dein Leben!

Du hast wirlich Nerven!
 
... Frage? Muss ich zum Psychologen? Wird es von alleine Besser? Hier ist das erstemal das ich so Ablauf basierend darüber gesprochen habe. Für Meinungen schonmal Dankeschön!!!
Erst einmal ist es gut, dass du dir das von der Seele geschrieben hat.
Ich schließe mich Clara übrigens an. Oder was willst du hören? "Ach du Armer, deine böse böse Oma. Sie hat dir dein Leben vermasselt...." STOP Sie hat dich aufgenommen, sie hat meiner Meinung nach das einzig Richtige getan, indem sie dich anzeigte. Das nenne ich mal Courage. Die wenigsten würden das tun, die meisten decken das. Hochachtung. Über deine weggeworfenen Sachen kann man geteilter Meinung sein, da bin ich bei dir. Nimm es doch als den absoluten Neuanfang. Jammerst du weiter, wird es schwieriger ihn zu schaffen.
Bei einer Trennung in einer Beziehung, hat jeder seinen Anteil. Ich denke, deine Oma hat den wenigsten daran. Natürlich können Menschen daran zerbrechen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie hart das sein kann.
Vielleicht hat deine Oma diesen Cut machen können, du tust dich da schwerer. Deine Oma ist nicht für dein Leben verantwortlich. Sie hat dich sogar unterstützt. Wenn auch nicht in der Art und Weise, wie du dir das vorgestellt hast.
Natürlich kannst du da raus kommen. Vielleicht hilft dir eine andere Sicht der Dinge.
Versuch dich mal in deine Oma hineinzuversetzen.
Nun zu deinen beiden Fragen:
... Muss ich zum Psychologen?
Vielleicht. Er kann dir Hilfestellungen geben, Dinge mit dir aufarbeiten. Es ist aber nicht so einfach einen passenden zu finden.

... Wird es von alleine Besser?
Hm, wenn du weiter so denkst und dich in Selbstmitleid suhlst.....kann ich dir sagen: NEIN.

Ich finde es total toll, dass du keine Drogen mehr nimmst. Davor ziehe ich meinen virtuellen Hut. Wie wäre es mit einer ehrenamtlichen Arbeit? Solange du arbeitslos bist; dann tust du Gutes und hast nicht so viel Zeit zum Nachdenken. Du kannst Kontakte knüpfen und eventuell resultieren daraus mal irgendwelche Jobangebote. Geh in eine Schule und lies mit Kindern oder lese alten Leuten etwas vor. Da werden immer welche gesucht. Du hast nicht viel Aufwand und es wird dir gedankt. Der einzige Haken ist: du müsstest Spaß an der Sache haben, dann bekommst du etwas zurück.

Ich drücke dir die Daumen, dass es weiter aufwärts in deinem Leben geht.
DU hast es in der Hand, auch wenn du manchmal anderes denkst und es dir schwer fällt.

AL Hortensie
 
Ich brauche kein Mitleid für irgendetwas. Und ich heul auch bestimmt nicht rum. Ich gehe meinen Weg schon, das hab ich immer. Das einzigste was ich mir hier Erhoft habe, ist evt. ne andere sicht auf die Dinge zu bekommen. Als diese die ich gerade habe. Aber scheinbar bin ich hier wohl an der falschen Stelle gelandet. Ihr habt da auch einiges echt falsch verstanden. Ich habe aber auch nicht mehr die Lust das hier noch weiter tiefer zu Debattieren. Ich bedanke mich trotzdem für eure Antworten und Meinungen. Auf Wiedersehen
 
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Falls du noch einmal hier reinlesen solltest, Blindo (passender Nick übrigens):

1. Klar gaben wir dir hier eine andere Sicht der Dinge, du willst aber nur nichts davon wissen. Du bist in keiner Weise auf unsere Vorschläge eingegangen, sondern jammerst nur herum.

2. Ein Psychologe wird dir auch nicht helfen können. Denn, wenn du dich bei dem auch nur über deine miese und (aus deiner Sicht) vollkommen unverschuldete Gesamtlage vorjammern willst, wird er dir schnell sagen, dass du bei ihm fehl am Platz bist - es sei denn du bist gewillt einmal wirklich auf Vorschläge von außen einzugehen.

3. Was haben wir falsch verstanden? Drück dich einfach klar aus, dann klappt es schon mit der Verständigung.

4. Ich habe, ganz ehrlich gesagt, auch keinen Bock mit jemanden zu debattieren, der auf keinen einzigen Vorschlag eingeht, sondern nur hierher gekommen ist, um sich über seine Oma zu beklagen. Wie armselig ist das denn? Da muss ich passen. Und ich kann mir vorstellen, dass du das schon öfter mal gehört hast.

5. Ich hatte gar kein Mitleid mit dir. Das hast DU falsch verstanden. Du hast schon genügend Mitleid mit dir selber. Mitleid von außen brauchst du gar nicht.

Gruß
Clara
 
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