1. Lebensjahr:
Meine Geburt, am 11. August 1975, 4.00 uhr Morgens, in Papas Bett mit einer Hebamme.
Sternzeichen Löwe/ Aszendent auch Löwe
Vorherrschender Planet in der Geburtsminute: die Sonne (Feuer, Feuer, Feuer)
Augenfarbe blau
Gewicht bei der Geburt: Viereinhalb Kilos.
Angeblich werde ich wenn ich schreie einfach in ein anderes Zimmer gestellt.
Hab ich später von einer Nachbarin erfahren.
4. Lebensjahr:
Ich bekomme ein Brüderchen.
Wir halten fest zusammen und wollen mit Papa leben, falls Mama und Papa sich scheiden lassen.
Mama schreit immer rum bis sie heiser wird, und ich ertrage den Holz-Teppichklopfer am nackten Arsch einfach nicht mehr.
(sie sind heute noch verheiratet und inzwischen vertragen wir uns ganz gut –
nach einer Familienaufstellung mit 21 haben wir uns versöhnt )
7.Lebensjahr:
Volksschule, lange braune Locken, etwas schüchtern,
lerne Radfahren, sehe Zwerge und bin mir sicher, daß sie mit mir gesprochen haben,
keiner glaubt mir. Intensive Träume, dominante Mutter, Bettnässen bis zum 12. Lebensjahr, Harninfektionen und Blasenentzündungen,
komme deswegen zu den barmherzigen Schwestern nach Linz (obwohl mehrere Ärzte meiner Mutter sagten,
daß es an ihrer dominanten Art läge, daß ich ins Bett mache und dauernd mit der Blase Probleme hätte)
und es wird eine Harnröhren-Erweiterung an mir vorgenommen.
Das hab ich heute noch dunkel in Erinnerung- dunkel im wahrsten Sinne des Wortes, ich weiß noch,
daß ich panische Angst hatte, fühlte mich alleine, es war dunkel, es tat weh…..
Ich nage an meinen Fingernägeln bis die Finger bluten. Das ist mir übrigns geblieben, allerdings immer wenn ich schwanger wurde hatte ich vorübergehend lange Fingernägel.
9. Lebensjahr:
Ein Nachbarjunge belästigt mich mehrere Monate lang sexuell-
ich schreibe es in mein Tagebuch, Mama liest es und-
….glaubt mir nicht. > Vertrauensbruch.
12. Lebensjahr:
Ich bin zum ersten Mal verliebt in einen Jungen aus einer anderen Klasse.
Mama kriegt es raus, verbrennt sein Foto und beschimpft mich als Hure.
14. Lebensjahr:
Kloster-Internat
Ich beginne heimlich zu rauchen und treffe mich heimlich mit Jungs,
bin der absolute Liebling der Oberschwester, sie schreibt mir Jahre später noch Weihnachtskarten
und erzählt mir, daß sie früher mal mit einer Harley Davidson gefahren ist. Ich liebe sie.
Ich trage Lederkappen, Fldermaus-Pullover in grell-grün, Overknees und Jeans- Minis,
grüne Fingernägel und Stachel-Lederbänder.
Schwärme von Amerika und Harley Davidsons und Punks.
15. Lebensjahr:
Kellner-Lehre in einem Haubenlokal begonnen.
Berufsschule,Alkohol, Partys, Fortgehen, Leichte Drogen.
Immer in einer Welle aus Alkohol und Drogen.
Realitätsverlust.
Keinen Sinn für Gefahr. Alles ist nur Spaß und Spiel.
Dann die Vergewaltigung…..
Ich fühle mich alleingelassen.
Keine Freunde, kein Vertrauen zu irgendwem, ich behalte es für mich.
16. Lebensjahr:
Ein Jahr lang „verbrauche“ ich Männer.
Ich hasse sie und kann nicht ohne sie- ich will Liebe und gebe Wut.
Ich nehme Männer nicht mehr ernst.
Kenne keine Gefahr mehr.
Ich weiß, daß sie schwach sind. Daß sie töten.
Daß sie Frauen tot machen innerlich.
Autostoppen Nachts, Rumfahren, betrunken mit wildfremden Typen,
kiffen mit irgendwelchen Kerlen, Alkohol bis zum Umfallen.
Kaum Schlaf. Keine echten Freunde. Nur Saufkumpels. Und diejenigen die mich im Bett haben wollen.
17. Lebensjahr:
Ich bin verlobt.
Hab einen gefunden, der ein richtiger „Kuschelteddy“ ist.
Wir fahren Vespa, sind glücklich.
Dann erwische ich ihn mit einer anderen als ich von der Berufsschule heimkomme.
Ich bin am Boden zerstört und bettle ihn an, zu bleiben. Er geht, sagt, daß ich klammere.
17.-18. Lebensjahr:
Ich bin schwanger. Hab mich da schwer verliebt in einen.
Ich will ein Kind.
Ein Kind wäre wunderbar. Kinder sind süß. Es würde mir gehören.
Ich könnte es lieben. All die Liebe die ich nie rausgelassen hab.
Ich lasse mich tätowieren. Mein erstes Tattoo- ein Indianer-Portrait….
18. Lebensjahr:
Ich bringe mein Kind zur Welt.
Der Vater dazu existiert nicht mehr.
Ich hab ihn angezeigt wegen schwerem Betrug und Körperverletzung,
er bekam zwei Monate Haftstrafe bedingt auf zwei Jahre.
Und er muss alles zurückbezahlen, was er mir gestohlen hat.
Er hat mich in den Bauch getreten als ich im 7. Monat war.
Er ging ins Bordell während ich unser Kind im Bauch trug.
Er hinterging und belog und betrog mich.
Die Freundin die er nach mir hatte, hat er gewürgt- das stand in der Zeitung.
Ich hatte Angst vor ihm.
Im 9. Monat schmiss er Nachts betrunken Steine an mein Fenster.
Todesangst.
Die Frau nach mir zog ihre Anzeige zurück und sagte plötzlich
sie könne sich nicht mehr erinnern wie`s genau war.
Ich brachte meine Tochter alleine zur Welt.
Suchte mir eine Wohnung.
Schlagartig hörte ich auf mit Drogen, mit Partys, mit Jungs, mit Alkohol.
Ich war nur noch MAMA. Sonst nichts.
20. Lebensjahr:
Ich lebe ruhig und glücklich mit meiner Tochter in meiner eigenen Mietwohnung in meiner Heimat..
Meine Eltern sind überrascht, wie gut ich mit dem Kind klarkomme.
Die Pause tut mir gut. Meine abgenagten Fingernägel wachsen. Ich werde ruhig innerlich.
Dieses Kind verarscht mich ja auch nicht, geht nicht fremd, tritt und betrügt mich nicht,
vergewaltigt und schlägt mich nicht.
Klar komm ich klar damit.
Lerne einen lieben Mann kennen.
Der liebt nicht nur mich sondern auch das Kind.
Er wickelt, er wäscht, er macht Fläschchen,
er schlägt mich nicht. Er schreit nicht. Er säuft nicht.
Er versteht mich. Er liebt mich.
21. Lebensjahr:
Wir heiraten.
Ich bin wieder schwanger.
Diesesmal soll alles ander werden.
Es wird ein Sohn.
Er wird Eltern haben.
Er soll in Liebe aufwachsen.
Ich beginne zu malen, zu dichten, mache meine erste Ausstellung mit den Bildern.
Ich mach den ersten Grad in Reiki und beginne mich für spirituelle Dinge zu interessieren.
Bin ein Vogel im goldenen Käfig des Hauses der Schwiegereltern.
22. Lebensjahr:
Ich bin glücklich.
Der Mann ist ein toller Mann
Die Kinder sind süß und gesund
Ich lebe im Haus der Schwiegereltern und soll nur noch Hausweibchen sein.
Mir wird das zu langweilig.
Ich mache Schamanismus-Seminare, fliege nach Canada, mach Ausstellungen,
dichte, schreibe, fotografiere….usw….
23.-26. Lebensjahr:
Wow- das geht dahin: Schamanismus-Seminare, Workshops an Schulen, Behindertenheimen, in Kindergärten, Eltern-Kind-Zentren, Mitglied im Kunstzirkel A3 der Galerie Wallisch in Eferding, die Zeitungen schreiben über mich, ich gewinne einen Fotowettbewerb, treffe Schamanen aus der Mongolei und aus Canada, finde wirklich tolle Freunde, lerne Leute kennen, schaff das mit den Kindern total gut, bin voll motiviert und inspiriert und meine Energie verstreut sich in alle Richtungen, ich mache einfach ALLES.
Mein Mann ist der Beste den ich finden konnte. Meine Kinder gehen in Montessouri-Kindergärten.
Mein Inuit-Freund Augiak initiiert mich zur Schamanin.
26. Lebensjahr:
Alles durcheinander.
Mein Mann hat einen Typen ins Bett geholt nachdem er betrunken aus einer Bar nach Hause kam.
Er stellt fest, daß er Bisexuell ist und ich kann`s kaum glauben, daß er das macht.
Ist er schwul? Ich versteh die Welt nicht mehr.
Wir führen ein Jahr lang eine Dreierbeziehung.
Besser so, als alles aufgeben.
Ich beginne wieder zu trinken, gehe wieder fort.
Mein Mann wird eifersüchtig, weil ich nur mit seinem Freund über alles reden kann.
Immer öfter unternehmen wir was gemeinsam, reden über alles, er entwickelt sich zum besten Freund für mich.
Es entsteht Streit. Heimlichtuerei. Keiner soll was erfahren. Die Schwiegereltern auch nicht.
Die Kinder schon gar nicht.
Ich bin fix und fertig- wie soll ich da rauskommen ohne die Ehe hinzuschmeissen?
Eines Tages: Schamanenkrankheit?
Die Geister schreien mich an und schimpfen mich.
Ich nehme 6 Kilos in zwei Tagen ab, fühle mich so schwach, daß ich kein Glas mehr heben will/kann.
Habe Fieber. Träume intensiv. Habe Visionen.
Ich soll schamanisch leben. Sagen sie.
Aufhören mit Alkohol, mit Drogen, ich soll heilen. Dafür bin ich da.
Die Fledermaus in der Geistwelt flattert um mich und kreischt mich an. Es tut weh….
OK, ich verspreche, zu tun, was sie von mir wollen.
Ich weiß, daß es das beste ist für mich.
27. Lebensjahr: Scheidung.
Auszug.
Die Hölle.
Mein Sohn leidet, weil er seinen Papa vermisst.
Meine Tochter leidet weil sie ihren Ersatz-Papa vermisst.
Ich leide, weil ich so glücklich war und weiterhin glücklich sein wollte.
Weil ich mich als Rabenmutter fühle.
Rückzug mit dem gemeinsamen Freund, in ein Haus am Berg oben, weit weg von allem.
Natur pur.
Stille.
Leider säuft der Freund und wir kriegen Probleme.
Er schreit rum.
Macht sich selbst schuldig für unsere Scheidung, für das ganze Desaster.
Er hatte nie zuvor eine Freundin und jetzt gleich zwei Kinder dazu.
Es wird ihm alles zu viel, er ist streng katholisch und glaubt,
daß er ein Sünder wäre
„du sollst nicht begehren Deines nächsten Weib, Du sollst nicht Ehe brechen“, usw….
Die Kinder haben Angst.
Ich habe Angst. Wo soll ich hin?
Eines Nachts schneidet er sich die Pulsadern auf- ich flüchte mit den Kindern.
Es wird zu gefährlich.
Kann vorübergehend mit den Kindern bei meinen Eltern einziehen.
Ein riesiges schwarzes Loch.
Wer bin ich? Was bin ich?
Wohin geh ich?
Aber die Geister sind da und helfen mir.
28. Lebensjahr:
Wieder in der Heimat. Opa ist gestorben.
Er begleitet mich jetzt in der Geistwelt.
Ich hab eine eigene Wohnung mit den Kindern.
Im Paradies. Höhlen, der Fluss, Berge, Schluchten, Wiesen, Bäume um uns herum.
Neu-Anfang.
Die Geister wollen daß ich mich Schamanin nenne.
Ich mache Seelenrückholungen und Extraktionen.
Dann wieder ein Mann.
Diesesmal Manipulation, schwarze Magie, Ausnutzen, Fremdgehen.
Schon wieder.
Nach nur einem Jahr: Nervenzusammenbruch.
Gedanken an Selbstmord.
Das kann doch nicht sein.
Sind Männer alle Arschlöcher?
Ich bitte einen Freund und Schamanen um Hilfe.
Er behandelt mich.
Ich schmeisse den Kerl raus
Trotz allem verzeihe ich den Männern und lade den leiblichen Vater meiner Tochter zu einem ersten Treffen
Meine Tochter lernt ihren Vater endlich kennen.
Regelmässiger Kontakt entsteht.
Ich bin froh drum.
Sie soll wissen, wo sie herkommt.
Super Kontakt zu meinem Ex-Mann der die Kinder BEIDE regelmässig holt
und wir können wieder normal miteinander reden.
29. Lebensjahr:
Ich will leben.
Schreibe ein Buch- Gedichte der Verzweiflung, Trauer,
Misstrauen, Angst….
Ich kann alleine leben.
Ich bin stark genug.
Ich gehe diesesmal nicht.
Die Wohnung gehört mir.
Es geht uns gut.
30.Lebensjahr:
Das beste Jahr meines Lebens.
Ein Mensch der gut zu mir ist.
Ein Mann der 10 Jahre jünger aber so voller Weisheit und Wärme und Herzlichkeit ist.
Er schlägt mich nicht. Er trinkt nicht. Er betrügt mich nicht. Gar kein Interesse für sowas.
Er nutzt mich nicht aus.
Meine Seele kanns nicht fassen.
Sie traut dem Frieden nicht.
Eifersucht auf alles und jeden.
(Sicherheitshalber)
Ich habe Angst ihn zu verlieren, obwohl es garkein Thema ist.
Er nimmt mich so wie ich bin.
Mit allem drum und dran.
Er will heiraten.
Will noch ein Kind (das letzte)
Ich weiß, daß ich auch alleine überleben könnte.
Keine Abhängigkeit mehr.
Keine Manipulation mehr.
Er lässt mich wie ich bin.
Hängt sich nicht dran.
Die Kinder fassen Vertrauen.
Langsam öffnet sich mein Herz.
Meine Seele hat noch immer Angst.
Wir verloben uns.
Mit diesem Menschen will ich ein Leben lang zusammen sein.
Er ist es.
Er braucht mich nicht um stark sein zu können.
Ich brauche ihn nicht um stark sein zu können.
Jeder behält seine Kraft für sich und ist stark aus sich heraus.
Eine tolle Verbindung.
Ich erwache wieder und bringe mein drittes Buch heraus.
Mache wieder Seminare.
Schreibe, schreibe, schreibe.
Nächstes Jahr wollen wir heiraten.
Ich lebe.
Ich habe alles erlebt.
Ganz oben
Und ganz unten
Ich bereue NICHTS.
PS: ich bin im Momnt schwanger zum dritten Kind und werde mich danach unterbinden lassen.
Wir werden im Juni nächstes Jahr heiraten. Das Kidn wird Anfang Mai zur Welt kommen.
bergfrau
Meine Geburt, am 11. August 1975, 4.00 uhr Morgens, in Papas Bett mit einer Hebamme.
Sternzeichen Löwe/ Aszendent auch Löwe
Vorherrschender Planet in der Geburtsminute: die Sonne (Feuer, Feuer, Feuer)
Augenfarbe blau
Gewicht bei der Geburt: Viereinhalb Kilos.
Angeblich werde ich wenn ich schreie einfach in ein anderes Zimmer gestellt.
Hab ich später von einer Nachbarin erfahren.
4. Lebensjahr:
Ich bekomme ein Brüderchen.
Wir halten fest zusammen und wollen mit Papa leben, falls Mama und Papa sich scheiden lassen.
Mama schreit immer rum bis sie heiser wird, und ich ertrage den Holz-Teppichklopfer am nackten Arsch einfach nicht mehr.
(sie sind heute noch verheiratet und inzwischen vertragen wir uns ganz gut –
nach einer Familienaufstellung mit 21 haben wir uns versöhnt )
7.Lebensjahr:
Volksschule, lange braune Locken, etwas schüchtern,
lerne Radfahren, sehe Zwerge und bin mir sicher, daß sie mit mir gesprochen haben,
keiner glaubt mir. Intensive Träume, dominante Mutter, Bettnässen bis zum 12. Lebensjahr, Harninfektionen und Blasenentzündungen,
komme deswegen zu den barmherzigen Schwestern nach Linz (obwohl mehrere Ärzte meiner Mutter sagten,
daß es an ihrer dominanten Art läge, daß ich ins Bett mache und dauernd mit der Blase Probleme hätte)
und es wird eine Harnröhren-Erweiterung an mir vorgenommen.
Das hab ich heute noch dunkel in Erinnerung- dunkel im wahrsten Sinne des Wortes, ich weiß noch,
daß ich panische Angst hatte, fühlte mich alleine, es war dunkel, es tat weh…..
Ich nage an meinen Fingernägeln bis die Finger bluten. Das ist mir übrigns geblieben, allerdings immer wenn ich schwanger wurde hatte ich vorübergehend lange Fingernägel.
9. Lebensjahr:
Ein Nachbarjunge belästigt mich mehrere Monate lang sexuell-
ich schreibe es in mein Tagebuch, Mama liest es und-
….glaubt mir nicht. > Vertrauensbruch.
12. Lebensjahr:
Ich bin zum ersten Mal verliebt in einen Jungen aus einer anderen Klasse.
Mama kriegt es raus, verbrennt sein Foto und beschimpft mich als Hure.
14. Lebensjahr:
Kloster-Internat
Ich beginne heimlich zu rauchen und treffe mich heimlich mit Jungs,
bin der absolute Liebling der Oberschwester, sie schreibt mir Jahre später noch Weihnachtskarten
und erzählt mir, daß sie früher mal mit einer Harley Davidson gefahren ist. Ich liebe sie.
Ich trage Lederkappen, Fldermaus-Pullover in grell-grün, Overknees und Jeans- Minis,
grüne Fingernägel und Stachel-Lederbänder.
Schwärme von Amerika und Harley Davidsons und Punks.
15. Lebensjahr:
Kellner-Lehre in einem Haubenlokal begonnen.
Berufsschule,Alkohol, Partys, Fortgehen, Leichte Drogen.
Immer in einer Welle aus Alkohol und Drogen.
Realitätsverlust.
Keinen Sinn für Gefahr. Alles ist nur Spaß und Spiel.
Dann die Vergewaltigung…..
Ich fühle mich alleingelassen.
Keine Freunde, kein Vertrauen zu irgendwem, ich behalte es für mich.
16. Lebensjahr:
Ein Jahr lang „verbrauche“ ich Männer.
Ich hasse sie und kann nicht ohne sie- ich will Liebe und gebe Wut.
Ich nehme Männer nicht mehr ernst.
Kenne keine Gefahr mehr.
Ich weiß, daß sie schwach sind. Daß sie töten.
Daß sie Frauen tot machen innerlich.
Autostoppen Nachts, Rumfahren, betrunken mit wildfremden Typen,
kiffen mit irgendwelchen Kerlen, Alkohol bis zum Umfallen.
Kaum Schlaf. Keine echten Freunde. Nur Saufkumpels. Und diejenigen die mich im Bett haben wollen.
17. Lebensjahr:
Ich bin verlobt.
Hab einen gefunden, der ein richtiger „Kuschelteddy“ ist.
Wir fahren Vespa, sind glücklich.
Dann erwische ich ihn mit einer anderen als ich von der Berufsschule heimkomme.
Ich bin am Boden zerstört und bettle ihn an, zu bleiben. Er geht, sagt, daß ich klammere.
17.-18. Lebensjahr:
Ich bin schwanger. Hab mich da schwer verliebt in einen.
Ich will ein Kind.
Ein Kind wäre wunderbar. Kinder sind süß. Es würde mir gehören.
Ich könnte es lieben. All die Liebe die ich nie rausgelassen hab.
Ich lasse mich tätowieren. Mein erstes Tattoo- ein Indianer-Portrait….
18. Lebensjahr:
Ich bringe mein Kind zur Welt.
Der Vater dazu existiert nicht mehr.
Ich hab ihn angezeigt wegen schwerem Betrug und Körperverletzung,
er bekam zwei Monate Haftstrafe bedingt auf zwei Jahre.
Und er muss alles zurückbezahlen, was er mir gestohlen hat.
Er hat mich in den Bauch getreten als ich im 7. Monat war.
Er ging ins Bordell während ich unser Kind im Bauch trug.
Er hinterging und belog und betrog mich.
Die Freundin die er nach mir hatte, hat er gewürgt- das stand in der Zeitung.
Ich hatte Angst vor ihm.
Im 9. Monat schmiss er Nachts betrunken Steine an mein Fenster.
Todesangst.
Die Frau nach mir zog ihre Anzeige zurück und sagte plötzlich
sie könne sich nicht mehr erinnern wie`s genau war.
Ich brachte meine Tochter alleine zur Welt.
Suchte mir eine Wohnung.
Schlagartig hörte ich auf mit Drogen, mit Partys, mit Jungs, mit Alkohol.
Ich war nur noch MAMA. Sonst nichts.
20. Lebensjahr:
Ich lebe ruhig und glücklich mit meiner Tochter in meiner eigenen Mietwohnung in meiner Heimat..
Meine Eltern sind überrascht, wie gut ich mit dem Kind klarkomme.
Die Pause tut mir gut. Meine abgenagten Fingernägel wachsen. Ich werde ruhig innerlich.
Dieses Kind verarscht mich ja auch nicht, geht nicht fremd, tritt und betrügt mich nicht,
vergewaltigt und schlägt mich nicht.
Klar komm ich klar damit.
Lerne einen lieben Mann kennen.
Der liebt nicht nur mich sondern auch das Kind.
Er wickelt, er wäscht, er macht Fläschchen,
er schlägt mich nicht. Er schreit nicht. Er säuft nicht.
Er versteht mich. Er liebt mich.
21. Lebensjahr:
Wir heiraten.
Ich bin wieder schwanger.
Diesesmal soll alles ander werden.
Es wird ein Sohn.
Er wird Eltern haben.
Er soll in Liebe aufwachsen.
Ich beginne zu malen, zu dichten, mache meine erste Ausstellung mit den Bildern.
Ich mach den ersten Grad in Reiki und beginne mich für spirituelle Dinge zu interessieren.
Bin ein Vogel im goldenen Käfig des Hauses der Schwiegereltern.
22. Lebensjahr:
Ich bin glücklich.
Der Mann ist ein toller Mann
Die Kinder sind süß und gesund
Ich lebe im Haus der Schwiegereltern und soll nur noch Hausweibchen sein.
Mir wird das zu langweilig.
Ich mache Schamanismus-Seminare, fliege nach Canada, mach Ausstellungen,
dichte, schreibe, fotografiere….usw….
23.-26. Lebensjahr:
Wow- das geht dahin: Schamanismus-Seminare, Workshops an Schulen, Behindertenheimen, in Kindergärten, Eltern-Kind-Zentren, Mitglied im Kunstzirkel A3 der Galerie Wallisch in Eferding, die Zeitungen schreiben über mich, ich gewinne einen Fotowettbewerb, treffe Schamanen aus der Mongolei und aus Canada, finde wirklich tolle Freunde, lerne Leute kennen, schaff das mit den Kindern total gut, bin voll motiviert und inspiriert und meine Energie verstreut sich in alle Richtungen, ich mache einfach ALLES.
Mein Mann ist der Beste den ich finden konnte. Meine Kinder gehen in Montessouri-Kindergärten.
Mein Inuit-Freund Augiak initiiert mich zur Schamanin.
26. Lebensjahr:
Alles durcheinander.
Mein Mann hat einen Typen ins Bett geholt nachdem er betrunken aus einer Bar nach Hause kam.
Er stellt fest, daß er Bisexuell ist und ich kann`s kaum glauben, daß er das macht.
Ist er schwul? Ich versteh die Welt nicht mehr.
Wir führen ein Jahr lang eine Dreierbeziehung.
Besser so, als alles aufgeben.
Ich beginne wieder zu trinken, gehe wieder fort.
Mein Mann wird eifersüchtig, weil ich nur mit seinem Freund über alles reden kann.
Immer öfter unternehmen wir was gemeinsam, reden über alles, er entwickelt sich zum besten Freund für mich.
Es entsteht Streit. Heimlichtuerei. Keiner soll was erfahren. Die Schwiegereltern auch nicht.
Die Kinder schon gar nicht.
Ich bin fix und fertig- wie soll ich da rauskommen ohne die Ehe hinzuschmeissen?
Eines Tages: Schamanenkrankheit?
Die Geister schreien mich an und schimpfen mich.
Ich nehme 6 Kilos in zwei Tagen ab, fühle mich so schwach, daß ich kein Glas mehr heben will/kann.
Habe Fieber. Träume intensiv. Habe Visionen.
Ich soll schamanisch leben. Sagen sie.
Aufhören mit Alkohol, mit Drogen, ich soll heilen. Dafür bin ich da.
Die Fledermaus in der Geistwelt flattert um mich und kreischt mich an. Es tut weh….
OK, ich verspreche, zu tun, was sie von mir wollen.
Ich weiß, daß es das beste ist für mich.
27. Lebensjahr: Scheidung.
Auszug.
Die Hölle.
Mein Sohn leidet, weil er seinen Papa vermisst.
Meine Tochter leidet weil sie ihren Ersatz-Papa vermisst.
Ich leide, weil ich so glücklich war und weiterhin glücklich sein wollte.
Weil ich mich als Rabenmutter fühle.
Rückzug mit dem gemeinsamen Freund, in ein Haus am Berg oben, weit weg von allem.
Natur pur.
Stille.
Leider säuft der Freund und wir kriegen Probleme.
Er schreit rum.
Macht sich selbst schuldig für unsere Scheidung, für das ganze Desaster.
Er hatte nie zuvor eine Freundin und jetzt gleich zwei Kinder dazu.
Es wird ihm alles zu viel, er ist streng katholisch und glaubt,
daß er ein Sünder wäre
„du sollst nicht begehren Deines nächsten Weib, Du sollst nicht Ehe brechen“, usw….
Die Kinder haben Angst.
Ich habe Angst. Wo soll ich hin?
Eines Nachts schneidet er sich die Pulsadern auf- ich flüchte mit den Kindern.
Es wird zu gefährlich.
Kann vorübergehend mit den Kindern bei meinen Eltern einziehen.
Ein riesiges schwarzes Loch.
Wer bin ich? Was bin ich?
Wohin geh ich?
Aber die Geister sind da und helfen mir.
28. Lebensjahr:
Wieder in der Heimat. Opa ist gestorben.
Er begleitet mich jetzt in der Geistwelt.
Ich hab eine eigene Wohnung mit den Kindern.
Im Paradies. Höhlen, der Fluss, Berge, Schluchten, Wiesen, Bäume um uns herum.
Neu-Anfang.
Die Geister wollen daß ich mich Schamanin nenne.
Ich mache Seelenrückholungen und Extraktionen.
Dann wieder ein Mann.
Diesesmal Manipulation, schwarze Magie, Ausnutzen, Fremdgehen.
Schon wieder.
Nach nur einem Jahr: Nervenzusammenbruch.
Gedanken an Selbstmord.
Das kann doch nicht sein.
Sind Männer alle Arschlöcher?
Ich bitte einen Freund und Schamanen um Hilfe.
Er behandelt mich.
Ich schmeisse den Kerl raus
Trotz allem verzeihe ich den Männern und lade den leiblichen Vater meiner Tochter zu einem ersten Treffen
Meine Tochter lernt ihren Vater endlich kennen.
Regelmässiger Kontakt entsteht.
Ich bin froh drum.
Sie soll wissen, wo sie herkommt.
Super Kontakt zu meinem Ex-Mann der die Kinder BEIDE regelmässig holt
und wir können wieder normal miteinander reden.
29. Lebensjahr:
Ich will leben.
Schreibe ein Buch- Gedichte der Verzweiflung, Trauer,
Misstrauen, Angst….
Ich kann alleine leben.
Ich bin stark genug.
Ich gehe diesesmal nicht.
Die Wohnung gehört mir.
Es geht uns gut.
30.Lebensjahr:
Das beste Jahr meines Lebens.
Ein Mensch der gut zu mir ist.
Ein Mann der 10 Jahre jünger aber so voller Weisheit und Wärme und Herzlichkeit ist.
Er schlägt mich nicht. Er trinkt nicht. Er betrügt mich nicht. Gar kein Interesse für sowas.
Er nutzt mich nicht aus.
Meine Seele kanns nicht fassen.
Sie traut dem Frieden nicht.
Eifersucht auf alles und jeden.
(Sicherheitshalber)
Ich habe Angst ihn zu verlieren, obwohl es garkein Thema ist.
Er nimmt mich so wie ich bin.
Mit allem drum und dran.
Er will heiraten.
Will noch ein Kind (das letzte)
Ich weiß, daß ich auch alleine überleben könnte.
Keine Abhängigkeit mehr.
Keine Manipulation mehr.
Er lässt mich wie ich bin.
Hängt sich nicht dran.
Die Kinder fassen Vertrauen.
Langsam öffnet sich mein Herz.
Meine Seele hat noch immer Angst.
Wir verloben uns.
Mit diesem Menschen will ich ein Leben lang zusammen sein.
Er ist es.
Er braucht mich nicht um stark sein zu können.
Ich brauche ihn nicht um stark sein zu können.
Jeder behält seine Kraft für sich und ist stark aus sich heraus.
Eine tolle Verbindung.
Ich erwache wieder und bringe mein drittes Buch heraus.
Mache wieder Seminare.
Schreibe, schreibe, schreibe.
Nächstes Jahr wollen wir heiraten.
Ich lebe.
Ich habe alles erlebt.
Ganz oben
Und ganz unten
Ich bereue NICHTS.
PS: ich bin im Momnt schwanger zum dritten Kind und werde mich danach unterbinden lassen.
Wir werden im Juni nächstes Jahr heiraten. Das Kidn wird Anfang Mai zur Welt kommen.
bergfrau