Mein Freund gibt sich selbst die Schuld für das Trinken seiner Mutter

ennariam

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29 Juni 2012
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Hallo ihr Lieben

Wie ich schon mal in einen Beitrag geschrieben habe kommt mein Freund aus sehr schwierigen Verhältnissen. Mutter trinkt, Vater schwerer Pflegefall, Schwester mischt sich überall ein.
Ich habe auf Grund dieser Tatasachen und weil ich meinen Freund helfen will wo ich nur kann schon einige Seiten im Internet durchforstet vor allem was die Coabhängigkeit betrifft aber man findet immer nur bzw. ich finde immer nur Beiträge wo es darum geht was man als Partner tun kann.
Ohne das jetzt herabwerten zu wollen ich weis das das für alle nicht leicht ist wenn jemand trinkt. Aber als Partner kann ich mich trennen kann mich neu orientieren was mach ich als Kind? Ich kann mir keine neue Mutter suchen.
Meine Freund so ca 10 seine Schwester 9 als die Mutter richtig mit dem Alkohla angefangen hat (Quartalstrinkerin mit regelmässigen "Ausrutschern"). Beide wollten immer nur eines die Aufmerksamkeit ihrer Eltern vorallem ihrer Mutter und jeder ist damit anders umgegangen. Mein Freund hat angefangen sich selbst die Schuld dafür zu geben (wurde ihm auch vom Vater und der Mutter gesagt auch der Vater hat später angefangen zu trinken und hatte eine lockere Hand). Er hat alles getan auf alles verzichtet war fast nur noch mehr für die Familie da und wäre bald dabei draufgegangen (mehrmals schon Suizidgedanken). Seine Schwester ist laut geworden sie hat sich an ihm angeklammert (als ich mit ihm zusammengekommen bin hat ich oft das Gefühl als sehe sie ihn als ihr Eigentum und nicht als ihren Bruder).Beide sind auf ihre Weise arm und brauchen Hilfe wobei mein Freund schon in Therapie ist seit gut einen Monat.
Was die Sache allerdings sehr kompliziert macht ist das die Mutter und die Schwester nicht einsehen wollen oder können das er jetzt anfängt sein eigenes Leben zu leben. Immer wieder wird er mit Vorwürfen bombertiert das er seine Eltern in Stich lassen würde und sich sehr zu seinen Nachteil verändert hat. Das alles findet einfach kein Ende obwohl er schon xmal versucht hat zu erklären das er das jetzt für sich braucht das es ihm nicht gut geht und er weg muss weil es um sein Leben geht. Aber die Schwester lacht ihn nur aus und nimmt das gar nicht ernst und seine Mutter hat sich wieder vermehrt in den Alkohol gestürzt und macht natürlich ihm jetzt dafür verantwortlich.
Weder für meinen Freund noch für mich ist das alles leicht weil wir keinen Weg nicht finden damit richtig um zu gehen. Die Mutter mussten wir vor eineinhalb Wochen ins Krankenhaus einliefern (auf ihren eigenen Wunsch) weil sie das ganze Wochenende durchgesofen hatte und dazu auch Medikamente genommen hat.
Das Problem dabei ist jetzt nur das mein Freund und ich jetzt natürlich nicht wollen das sie die Therapie abbricht und wieder halbgesund raus geht. Aber er kann ihr auch nicht das geben was sie will (wie gesagt sie ist nach wie vor noch der Meinung er müsse am besten rund um die Uhr für sie da sein). Dabei wird sie noch von der Schwester unterstützt die in ihren Bruder in den letzten Jahren auch den perfekten Diener gefunden hatte. Fast alles was sie wollte hat sie bekommen und wenn nicht ist sie zur Mutter heulen gegangen und dann hat es mein Freund doch wieder getan weil er Angst hatte sie würde wieder saufen (was sie so oder so getan hat)

Vielleicht wisst ja ihr einen Rat wie sollen wir uns verhalten. Wir wollen nichts tun um die Therapie der Mutter zu gefährden aber wir können doch auch nicht ständig weiter nach ihrer Pfeife tanzen. Es ist einfach schwer

liebe Grüße M.
 
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Vielleicht wisst ja ihr einen Rat wie sollen wir uns verhalten.

Guten Abend, ennariam,

warum hast Du denn diesen Beitrag nicht in Deinen Thread, den Du vor rund 5 Wochen zum gleichen
Thema eröffnet hast, gestellt? Du hattest dort übrigens auf keinen der Beiträge geantwortet.

Vielleicht liest Du Dir die Postings "drüben" nochmal durch.
An der Situation hat sich ja nichts Grundlegendes geändert.

Du übernimmst offensichtlich die Verantwortung Deines Freundes.
Aber es ist SEINE Familie, und ER muss darüber entscheiden, ob er sich weiterhin diesem
kranken System ausliefert oder nicht. Du kannst Deinen Freund darin bestärken,
sich loszulösen.

Er befindet sich in Therapie, nicht?
Ich denke, der Rat dort wird ähnlich lauten.

Wenn die Mutter mit dem Trinken aufhören WILL, dann stehen die Chancen gut, dass sie es
schafft. Wenn sie das Trinken als Erpressungswerkzeug benutzt ("... wenn Du dies und das nicht
tust, dann trinke ich ...."), dann wird ihr auch keine Therapie der Welt helfen.

Erst, wenn einer aussteigt, kann sich etwas ändern.
Ansonsten bleibt alles beim Alten.

LG
Lucille
 
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