GreenTara
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- Registriert
- 6 September 2003
- Beiträge
- 35
Liebe Andrea
erst einmal, ich habe zwar nur ein "Kinder" - und ein ähnliches Problem. Ich hatte Schuldgefühle, weil ich selbst mit meinem Leben nicht klar kam, zuviel arbeitete und oft genug auch mit mir selbst beschäftigt war. Ich konnte keine Grenzen setzen - verwechselte es damit, daß ich das meinem Kind doch nicht zumuten dürfe. Es dauerte, bis ich sehen konnte, daß ich damit eigentlich gegen meine Erziehung opponierte.
Mein Sohn geriet wie ich in eine Abhängigkeit. Er log, er stahl usw.
Und trotzdem mache ich mir keine Vorwürfe mehr. Ich mache auch meinen Eltern keine mehr.
Wir alle handeln so gut, wie wir können, so gut, wie es unsere Situation gerade hergibt. Aus der Distanz betrachtet oder im Rückblick hätte man natürlich vieles anders machen können. Ob das immer besser ist / wäre, sei dahingestellt.
Das Verhältnis zu meinen Sohn und auch sein Verhalten begannen sich zu verändern, als ich begann, konsequent an mir zu arbeiten. Ich fühle mich nicht mehr schlecht, wenn er Mist baut. Und er lernt, nicht gleich abzuhauen, wenn ich ihm sage, was ich von seinem "Mist" halte.
Das habe ich in der Therapie gelernt. Und das neue Verhalten möchte ich ausbauen, in dem ich regelmäßig eine Selbsthilfegruppe besuche - auch so eine Gruppe ist ein sehr gutes Lernfeld. Mein Sohn macht Ähnliches für sich. Das heißt, wir lernen beide, für uns selbst immer mehr Verantwortung zu übernehmen. So eine Verhaltensveränderung ist ein langwieriger Prozeß für beide Seiten und mal geht es leichter und besser, mal gibt es "Rückfälle" in die alten Verhaltensweisen.
Ich kann nicht jeden Tag gleich konsequent sein - und ich erwarte das auch nicht mehr von mir in einer privaten Beziehung.
Wichtig ist es aus meiner Sicht, einen Weg aus der problematischen Situation herauszufinden, der so beschaffen ist, daß es für dich erträglich ist. Es hilt dir und deine Söhnen nicht, wenn du nun wie auf Kommando super konsequent bist, darunter aber genauso leidest wie unter der jetzigen Situation.
Es wäre gut, wenn du dir Hilfe suchst, wie bereits mehrfach angeraten.
Alles Gute für dich
Rita
erst einmal, ich habe zwar nur ein "Kinder" - und ein ähnliches Problem. Ich hatte Schuldgefühle, weil ich selbst mit meinem Leben nicht klar kam, zuviel arbeitete und oft genug auch mit mir selbst beschäftigt war. Ich konnte keine Grenzen setzen - verwechselte es damit, daß ich das meinem Kind doch nicht zumuten dürfe. Es dauerte, bis ich sehen konnte, daß ich damit eigentlich gegen meine Erziehung opponierte.
Mein Sohn geriet wie ich in eine Abhängigkeit. Er log, er stahl usw.
Und trotzdem mache ich mir keine Vorwürfe mehr. Ich mache auch meinen Eltern keine mehr.
Wir alle handeln so gut, wie wir können, so gut, wie es unsere Situation gerade hergibt. Aus der Distanz betrachtet oder im Rückblick hätte man natürlich vieles anders machen können. Ob das immer besser ist / wäre, sei dahingestellt.
Das Verhältnis zu meinen Sohn und auch sein Verhalten begannen sich zu verändern, als ich begann, konsequent an mir zu arbeiten. Ich fühle mich nicht mehr schlecht, wenn er Mist baut. Und er lernt, nicht gleich abzuhauen, wenn ich ihm sage, was ich von seinem "Mist" halte.
Das habe ich in der Therapie gelernt. Und das neue Verhalten möchte ich ausbauen, in dem ich regelmäßig eine Selbsthilfegruppe besuche - auch so eine Gruppe ist ein sehr gutes Lernfeld. Mein Sohn macht Ähnliches für sich. Das heißt, wir lernen beide, für uns selbst immer mehr Verantwortung zu übernehmen. So eine Verhaltensveränderung ist ein langwieriger Prozeß für beide Seiten und mal geht es leichter und besser, mal gibt es "Rückfälle" in die alten Verhaltensweisen.
Ich kann nicht jeden Tag gleich konsequent sein - und ich erwarte das auch nicht mehr von mir in einer privaten Beziehung.
Wichtig ist es aus meiner Sicht, einen Weg aus der problematischen Situation herauszufinden, der so beschaffen ist, daß es für dich erträglich ist. Es hilt dir und deine Söhnen nicht, wenn du nun wie auf Kommando super konsequent bist, darunter aber genauso leidest wie unter der jetzigen Situation.
Es wäre gut, wenn du dir Hilfe suchst, wie bereits mehrfach angeraten.
Alles Gute für dich
Rita