meine mum und das geld von meinem sparbuch..

_silent_wings_

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8 Juli 2005
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hi alle miteinander!
ich hab da ein riesen problem..
meine eltern sind seit 2jahren geschieden und ich wohne bei meinem dad.
eigentlich alles schön und gut aber meine mum hat nach der scheidung mein ganzes geld auf meinem sparbuch abgehoben. auf dem einen (hab 2) warns zwar "nur" 500 euro aber trotzdem.
ich hab sie angerufen (sie wohnt 400km entfernt) und hab gefragt was das soll.. sie hat gemeint, sie hätte ein neues sparbuch gemacht.
eigentlich is das aber meine sache was ich mit meinem sparbuch mache.
sie kann doch nicht einfach mein geld abheben.. ich bin mir sicher dass ich das nie wieder sehn werd, da sie selbst geldprobleme hat..
wie kann ich das zurück verlangen?
darf sie sowas überhaupt machen?
 
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liebe silent,

ich finde, es ist eine sache des respektes, soetwas zu tun oder zu lassen. unabhängig von dem gedanken, dass deine mutter dieses geld jetzt sicher notwendig hatte, tut man soetwas einfach nicht, ohne vorher mit der betroffenen person zu sprechen.
deine mutter wird sich bestimmt gedacht haben, warum sollte sie sich einen teuren kredit aufnehmen, es ist ja nur für vorübergehend..... . sie war in einer bestimmt sehr schwierigen lage, aber dennoch: es handelt sich hier eindeutig um eine grenzüberschreitung. selbst wenn sie ein neues sparbuch aufgemacht hat, wurdest du auf jeden fall mit dem schrecken konfrontiert: dieses geld ist nicht mehr da.... . auch wenn sie es dir zurückbezahlt. zinsverlust hin und her, es geht hier ums prinzip.
vor einem jahr noch hätte ich sicherlich versucht, mich in die situation des anderen menschen zu versetzen. scheidung, umzug, finanzielle probleme, generelle ausnahmesituation.... . mein "urteil" wäre gleichlautend gewesen mit: ist ja nicht so schlimm, das alles.... . es handelt sich ja "nur" um geld.
jetzt gehe ich von mir aus. wie würde ICH handeln. soetwas würde ich einfach nicht tun, ohne vorher ein gespräch zu führen (mit kleinen kindern, da ist es was anderes, da kann man schon mal "zurückgreifen" auf geld für eine investition, von der alle etwas haben. mit fünfjährigen kann man´sich ja auch noch nicht über solche dinge unterhalten :clown: ).
aber du bist erwachsen. mit dir kann man mit sicherheit reden.
nur um das geht es.

liebe grüße aus der "umgebung".

chira
 
Hallo Silent wings,

das ist ein ziemlich kompliziertes Thema. Prinzipiell steht ja schon irgendwann die Frage, dass das Sparbuch, wenn Du dann 18 bist in Deinen Besitz übergeht. So kenne ich das jedenfalls. Möglicherweise bist Du noch nicht 18, dann kannst Du jetzt nur darauf hoffen, dass Deine Mutter das Sparbuch wieder auffüllt, wenn sie wieder flüssig ist.

Ich hatte auch mal das Problem. Meine Tochter bekam 1000 DM, als meine Oma starb. Das Geld habe ich in einem finanziellen Engpass mit in den Ausbau des Hauses investiert, das nach der Trennung ihr Vater weiter bewohnt und inzwischen mit seiner neuen Partnerin und einem weiteren Kind gemeinsam besitzt. Klartext: sie hat irgendwie doch nichts von dem Geld. Mit einer Art Investition in die Zukunft, hatte ich diese Aktion innerlich vor mir selbst gerechtfertigt, obwohl ich wusste, dass es zwei verschiedene Töpfe sind. Nun ist das Geld weg.

Inzwischen weiß ich bei den verschiedenen Sparsachen, die sie hat und durch ziemliches Chaos in meinen Unterlagen, überhaupt nicht mehr, ob ich das Geld schon wieder mit angelegt habe oder nicht. Ich hatte oft dran gedacht, so dass ich es irgendwie glaube. Jedenfalls weiß meine Tochter davon nichts, sie war erst 6 oder so und ich habe immer mal wieder deshalb ein blödes Gefühl im Bauch. So wie jetzt, als ich Deinen Beitrag gelesen habe.

Als meine Tochter 18 wurde, haben wir ein neues Konto eröffnet und alles von vorher aufgelöst und dort hineingepackt, damit endlich Klarheit ist. Aber die Sache mit dem Geld von meiner Oma kriege ich einfach nicht klar. Das Beste wird sein, dass ich, wenn ich es irgendwann mal kann, ganz unabhängig davon, ob es nun schon ausgeglichen ist oder nicht, diese Summe meiner Tochter zurückgebe und ihr alles erkläre.

Du könntest natürlich auch Deinen Vater bitten, ob er das für Dich klärt. Möglicherweise hat er da viel bessere Möglichkeiten als Du. Ggf. gleicht er das selbst wieder aus, damit Du keinen Schaden davon hast. Die Verfügung über das Sparbuch wird Deine Mutter gehabt haben, sonst hätte die Bank das Geld nicht ausgezahlt. Bei Sparbüchern ist das wohl so, wer das Buch hat, kann damit Geld holen. Jedenfalls war das früher so. Deshalb sollte man die Dinger nicht rumliegen lassen. Im Prinzip hättet Ihr das schon vorher klären müssen- falls Du eben schon 18 bist.

L.G:
Timmi
 
timmi schrieb:
Jedenfalls weiß meine Tochter davon nichts, sie war erst 6 oder so und ich habe immer mal wieder deshalb ein blödes Gefühl im Bauch. So wie jetzt, als ich Deinen Beitrag gelesen habe.

Als meine Tochter 18 wurde, haben wir ein neues Konto eröffnet und alles von vorher aufgelöst und dort hineingepackt, damit endlich Klarheit ist. Aber die Sache mit dem Geld von meiner Oma kriege ich einfach nicht klar. Das Beste wird sein, dass ich, wenn ich es irgendwann mal kann, ganz unabhängig davon, ob es nun schon ausgeglichen ist oder nicht, diese Summe meiner Tochter zurückgebe und ihr alles erkläre.
liebe timmi,
wir haben auch auf das geld meiner tochter "zurückgegriffen" bei einem wesentlichen finanziellen engpass. sie ist ebenfalls zu klein gewesen, um eine diesbezügliche diskussion zu führen. wir sahen es so, dass andere eltern mit großvaters geld, das zum geburtstag geschenkt wurde, kleidung und andere notwendige sachen finanzieren würden. wir haben das geld für kleidung etc. immer von unserer tasche berappt, und die war eben dann absolut "durchlöchert". wir steckten dieses "gestohlene" geld dann ja auch nicht in unser vergnügen, sondern in eine sache, die auch die tochter langfristig betrifft: so wie bei dir.
also, HIER hab ich kein schlechtes gefühl (oder nur ein klein wenig... doch zugegeben!! :clown: )
lg chira
 
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Liebe Chira,

danke Dir, für Deinen Eintrag. Riesengroß sind meine Bedenken nicht, mich ärgert vielmehr, dass ich nicht mal mehr weiß, ob ich das nicht schon ausgeglichen habe, da gab es mal einen Rentenfonds, der mit genau der Summe eröffnet wurde. Aber es kann auch anderes angesammeltes Geld gewesen sein. Ich weiß es einfach nicht mehr.
Dass ich unsicher bin, ob wir jetzt alles erfasst hatten zu ihrem 18. Geburtstag habe ich meiner Tochter aber gesagt. Sie war doch etwas verärgert, in dem Alter wird schon gerechnet. Sie hat ja letztes Jahr einen Führerschein gemacht und diesen bis auf ein Sponsoring meiner Eltern auch selbst finanziert.
Wenn ich mal wieder ein bischen Luft habe, dann bekommt sie das Geld. Ich werd' es nicht mehr rauskriegen, wie es war. Ich war insgesamt ziemlich durch den Wind, beziehungs- und umzugstechnisch. Ist keine Entschuldigung, wie mein Psychologe gesagt hat, habe ich mich um meine Angelegenheiten nicht ausreichend gekümmert und meine Verantwortung teilweise nicht wahrgenommen - das alles über Verdrängung. Und in dieser Soße habe ich den roten Faden einfach verloren.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich danke Dir jedenfalls.
Vielleicht meldet sich Silent wings bald mal wieder. Interessiert mich sehr.

L.G.
Timmi

PS: Mit dem Geburtstagsgeld ist das bei uns genauso gelaufen, wie bei Euch. Kleiner Trost. Erst viel später hat Ulrike dann dieses Geld gezielt für Anschaffungen (CD, Technik, Klamotten) genutzt. Das andere Geld ist sozusagen jetzt in den Führerschein eingegangen...
 
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