Hallo Leute!
Dies hier ist mein erster Post überhaupt in diesem Forum. Ich kam hierher, weil ich ein Problem habe, aber absolut keine Ahnung habe, was ich nun tun soll oder viel mehr, was da machbar wäre. Viele von euch werden mich für naiv halten ... aber ich erzähl nun erstmal, worum es geht. Ich hoffe, ich bin hier im richtigen Forum.
Es könnte etwas länger und ausführlicher werden, bitte nicht wundern.
Ich bin 18 Jahre alt, weiblich, habe die Mittlere Reife (Hauptschule 10. Klasse) gemacht, bin in eine Großstadt gezogen und das alles nur, um auf eine Fachoberschule (FOS) mit Fachrichtung Gestaltung (Kunst) zu gehen. Für diejenigen unter euch, die nicht wissen was eine Fachoberschule ist: Das ist eine Möglichkeit für Realschüler und Hauptschüler nach der 10. Klasse, ihr Fachabitur zu machen und danach ein bestimmtes Fach zu studieren. In meinem Fall Kunst. Im Norden nennt man die Schule auch Oberstufenzentrum.
Ich zeichne schon seit ich einen Stift halten kann und muss sagen, ich bin an der FOS immer die Beste oder Zweitbeste in den Künstlerischen Fächern. Jedoch bin ich grottenschlecht in Mathematik und Technisch Zeichnen.
Seit der siebten Klasse (also seit fünf Jahren) habe ich Probleme in Mathematik und es wird einfach nicht besser. Es liegt mir einfach nicht. Ich kann mir das, was ich da tun soll, absolut nicht vorstellen. Selbst wenn ich mich absolut reinhänge und wie eine Verrückte lerne, sobald der Lehrer in der nächsten Stunde zeigt wie es weiter (komplizierter) geht, kapier ich wieder absolut nichts. Auch wenn ichs mir von Freunden, die verdammt gut in Mathe sind, erklären lasse, eine Nacht geschlafen und ich verstehe es wieder nicht. Hoffnungsloser Fall sozusagen. Es ist auch so, dass mich dieses Fach schon so deprimiert, dass ich in der Schule fehle, wenn wir zwei Stunden Mathe nacheinander haben, weil ich diese ständigen Niederlagen einfach nicht mehr ertragen kann. Seit 5 Jahren täglich Niederlagen macht einen einfach kaputt.
Aber bevor ich hier in Melancholie verfalle ... Ich bin mir sicher, ich werde die FOS nicht schaffen. Selbst wenn ich der neue Picasso werden würde, mit einer 6 in Mathematik komm ich nicht durch.
Abgesehen davon bin ich auch von der FOS selbst aus bestimmten Gründen vollkommen enttäuscht. Ich möchte nicht mehr auf diese Schule gehen. Mein ganzes Selbst wehrt sich dagegen und ich denke ständig darüber nach wie ich am nächsten Tag fehlen kann ohne Ärger zu kriegen. Der Zug ist abgefahren ...
Ich finde es schrecklich, ich hab extra die Mittlere Reife nachgeholt, bin extra aus meiner Heimatstadt hierhergezogen, hab mir eine eigene Wohnung organisiert, hab das Alleinsein auf mich genommen, was nicht einfach war, da ich unter schweren Depressionen litt, nur um auf diese Schule zu gehen und später zu studieren ... doch nun weiß ich mit Sicherheit: Das alles war mehr oder minder umsonst.
Also die Schule war mir echt wichtig, nicht einfach irgendeine Notlösung.
Nun weiß ich nicht, was ich tun soll. Wenn ich jetzt nicht die Schule abbreche, fliege ich spätestens im Juli sowieso raus. Zum Halbjahr war es eh schon ganz knapp, wenn nicht das Argument gewesen wäre „aber sie ist doch eine der beiden besten in den zeichnerischen Fächern“ ... Es ist so schrecklich, seinen Traum aufgeben zu müssen. Ich wollte Kunstlehrerin werden und alte Kunstwerke restaurieren.
Die Frage ist nun, was ich tun soll, bzw. kann. Abgesehen davon, dass ich die Stadt in der ich jetzt lebe, absolut liebe, hält mich hier eigentlich nichts mehr.
Ich würde gern in die Nähe Berlins ziehen, da dort mein Freund und dessen Familie leben. Da die Entfernung zwischen meinem jetzigen Wohnort und Berlin etwa 500km betragen, wäre das mit dem Umzug alles andere als einfach. Auch hab ich absolut keine Ahnung, ob ich dort Chancen auf einen Job hätte. Ich sage hier bewusst Job, nicht Beruf.
Genaugenommen ist es ja egal, ob ich hier nun auf Hartz4 lebe oder woanders hinziehe und dort für die nächsten Monate nichts auf die Reihe kriege, oder? Mit dem Unterschied dass ich dort nicht mehr alleine wäre.
Im Moment bin ich absolut verwirrt.
Kann mir jemand sagen, wie die Chancen auf einen Umzug in solch eine Entfernung wären für eine 18jährige Arbeitslose? (schlecht, ich weiß. Aber wäre es irgendwie machbar? Irgendein kleines Lichtlein am Horizont?)
Würde der Staat mir dort (vorübergehend) eine Wohnung finanzieren? Ich möchte nicht ewig vom Staat leben und würde dort definitiv versuchen zumindest für den Anfang einen Teilzeitjob zu finden.
(Ohne irgendeine „Aufgabe“ würde ich wahnsinnig werden)
Eine BITTE noch an euch:
Bitte, bitte, keine Kommentare von wegen "nimm Nachhilfe / Lerntherapie", gib nich auf etc... Ich möchte ganz explizit wissen, was ich tun kann wenn ich vonner Schule gehe. Ich will hier nicht bleiben und nichts mehr retten.
Danke für’s Lesen und danke für jede einzelne Antwort!
Dies hier ist mein erster Post überhaupt in diesem Forum. Ich kam hierher, weil ich ein Problem habe, aber absolut keine Ahnung habe, was ich nun tun soll oder viel mehr, was da machbar wäre. Viele von euch werden mich für naiv halten ... aber ich erzähl nun erstmal, worum es geht. Ich hoffe, ich bin hier im richtigen Forum.
Es könnte etwas länger und ausführlicher werden, bitte nicht wundern.
Ich bin 18 Jahre alt, weiblich, habe die Mittlere Reife (Hauptschule 10. Klasse) gemacht, bin in eine Großstadt gezogen und das alles nur, um auf eine Fachoberschule (FOS) mit Fachrichtung Gestaltung (Kunst) zu gehen. Für diejenigen unter euch, die nicht wissen was eine Fachoberschule ist: Das ist eine Möglichkeit für Realschüler und Hauptschüler nach der 10. Klasse, ihr Fachabitur zu machen und danach ein bestimmtes Fach zu studieren. In meinem Fall Kunst. Im Norden nennt man die Schule auch Oberstufenzentrum.
Ich zeichne schon seit ich einen Stift halten kann und muss sagen, ich bin an der FOS immer die Beste oder Zweitbeste in den Künstlerischen Fächern. Jedoch bin ich grottenschlecht in Mathematik und Technisch Zeichnen.
Seit der siebten Klasse (also seit fünf Jahren) habe ich Probleme in Mathematik und es wird einfach nicht besser. Es liegt mir einfach nicht. Ich kann mir das, was ich da tun soll, absolut nicht vorstellen. Selbst wenn ich mich absolut reinhänge und wie eine Verrückte lerne, sobald der Lehrer in der nächsten Stunde zeigt wie es weiter (komplizierter) geht, kapier ich wieder absolut nichts. Auch wenn ichs mir von Freunden, die verdammt gut in Mathe sind, erklären lasse, eine Nacht geschlafen und ich verstehe es wieder nicht. Hoffnungsloser Fall sozusagen. Es ist auch so, dass mich dieses Fach schon so deprimiert, dass ich in der Schule fehle, wenn wir zwei Stunden Mathe nacheinander haben, weil ich diese ständigen Niederlagen einfach nicht mehr ertragen kann. Seit 5 Jahren täglich Niederlagen macht einen einfach kaputt.
Aber bevor ich hier in Melancholie verfalle ... Ich bin mir sicher, ich werde die FOS nicht schaffen. Selbst wenn ich der neue Picasso werden würde, mit einer 6 in Mathematik komm ich nicht durch.
Abgesehen davon bin ich auch von der FOS selbst aus bestimmten Gründen vollkommen enttäuscht. Ich möchte nicht mehr auf diese Schule gehen. Mein ganzes Selbst wehrt sich dagegen und ich denke ständig darüber nach wie ich am nächsten Tag fehlen kann ohne Ärger zu kriegen. Der Zug ist abgefahren ...
Ich finde es schrecklich, ich hab extra die Mittlere Reife nachgeholt, bin extra aus meiner Heimatstadt hierhergezogen, hab mir eine eigene Wohnung organisiert, hab das Alleinsein auf mich genommen, was nicht einfach war, da ich unter schweren Depressionen litt, nur um auf diese Schule zu gehen und später zu studieren ... doch nun weiß ich mit Sicherheit: Das alles war mehr oder minder umsonst.
Also die Schule war mir echt wichtig, nicht einfach irgendeine Notlösung.
Nun weiß ich nicht, was ich tun soll. Wenn ich jetzt nicht die Schule abbreche, fliege ich spätestens im Juli sowieso raus. Zum Halbjahr war es eh schon ganz knapp, wenn nicht das Argument gewesen wäre „aber sie ist doch eine der beiden besten in den zeichnerischen Fächern“ ... Es ist so schrecklich, seinen Traum aufgeben zu müssen. Ich wollte Kunstlehrerin werden und alte Kunstwerke restaurieren.
Die Frage ist nun, was ich tun soll, bzw. kann. Abgesehen davon, dass ich die Stadt in der ich jetzt lebe, absolut liebe, hält mich hier eigentlich nichts mehr.
Ich würde gern in die Nähe Berlins ziehen, da dort mein Freund und dessen Familie leben. Da die Entfernung zwischen meinem jetzigen Wohnort und Berlin etwa 500km betragen, wäre das mit dem Umzug alles andere als einfach. Auch hab ich absolut keine Ahnung, ob ich dort Chancen auf einen Job hätte. Ich sage hier bewusst Job, nicht Beruf.
Genaugenommen ist es ja egal, ob ich hier nun auf Hartz4 lebe oder woanders hinziehe und dort für die nächsten Monate nichts auf die Reihe kriege, oder? Mit dem Unterschied dass ich dort nicht mehr alleine wäre.
Im Moment bin ich absolut verwirrt.
Kann mir jemand sagen, wie die Chancen auf einen Umzug in solch eine Entfernung wären für eine 18jährige Arbeitslose? (schlecht, ich weiß. Aber wäre es irgendwie machbar? Irgendein kleines Lichtlein am Horizont?)
Würde der Staat mir dort (vorübergehend) eine Wohnung finanzieren? Ich möchte nicht ewig vom Staat leben und würde dort definitiv versuchen zumindest für den Anfang einen Teilzeitjob zu finden.
(Ohne irgendeine „Aufgabe“ würde ich wahnsinnig werden)
Eine BITTE noch an euch:
Bitte, bitte, keine Kommentare von wegen "nimm Nachhilfe / Lerntherapie", gib nich auf etc... Ich möchte ganz explizit wissen, was ich tun kann wenn ich vonner Schule gehe. Ich will hier nicht bleiben und nichts mehr retten.
Danke für’s Lesen und danke für jede einzelne Antwort!